Kühlwasserverlust Touran 2,0 TDI DPF, Bj. 2007
Hallo,
ich greife das Thema Kühlwasserverlust mal wieder auf. Das Problem scheint derzeit nicht mehr viele Touranfahrer zu betreffen. Ich habe die Beiträge im Forum angesehen, sie sind aber alle älteren Datums.
Mein Wunschwagen 2,0 TDI DPF wurde Ende Febr. 2007 an mich ausgeliefert, nach Wartezeit von 5 Monaten. Er hat jetzt 153 TKM auf dem Tacho und ist bis vor gut einem Monat relativ problemlos gelaufen. Bei etwa 148 TKM habe ich den Zahnriemen wechseln lassen.
Der Wagen wird neben dem täglichen Kurzstreckenverkehr etwa alle 2 – 3 Wochenenden für Langstrecke zum 2. Wohnsitz jeweils zweimal 600 km genutzt, die in flotter Fahrt zurückgelegt werden. Etwa seit dem Zahnriemenwechsel tritt während der Langstrecken immer wieder die Warnung wg. Kühlwassermangels ein. Beim anschließenden Halt stelle ich fest, dass im Ausgleichsbehälter keine Kühlflüssigkeit mehr zu sehen ist. Beim vorsichtigen Öffnen des Behälterdeckels kommt es zum Druckausgleich und die Kühlflüssigkeit kommt wieder hochgesprudelt. Dann zeigt sich, dass wohl Flüssigkeit verloren wurde. Anschließendes Auffüllen des Kühlmittels ermöglicht dann eine Weiterfahrt, bis der Alarm nach ca. 100 bis 300 km wieder losgeht. Beim Fahren ist sonst keine Veränderung festzustellen; er beschleunigt gut und zieht gut durch. Auch der Verbrauch ist unverändert (6 – 8,5 l/ 100 km je nach Fahrweise).
Ich habe weder am Motor noch darunter Flüssigkeit entdecken können. Mittlerweile hatte ich den Wagen drei Mal beim Vertragshändler, der beim ersten Mal eine Undichtigkeit am Zuheizer festgestellt haben will (repariert, dabei wurde auch noch gleich ein Austausch einer Gelenkwellendichtung als erforderlich erachtet).
Da das Kühlwasserproblem nicht erledigt war, habe ich den Wagen wieder zur Vertragswerkstatt gebracht. Nach einem Tag, an dem angeblich eine Druckprüfung und eine Probefahrt von 40 km gemacht wurde, wurde mir gesagt: ohne Befund. Ich solle, wenn die Alarmmeldung kommt nichts mehr nachgießen ?!?!
Nun bin ich am vergangenen Wochenende wieder die o.g. Strecke gefahren (vorsichtshalber mit gemäßigtem Tempo, max. 3.000/min bzw. max. 145 km/h) und hatte auf der Hinfahrt 2 x das Vergnügen nachzugießen und auf der Rückfahrt 3 x Flüssigkeit aufzufüllen – das macht „Spaß“, mitten in der Nacht.
Heute habe ich ihn wieder in der Werkstatt abgegeben. Mal sehen was die Urlaubsvertretung "meines" Serviceberaters mir diesmal mitteilt.
Hat jemand eine Idee, ob andere Möglichkeiten, als z.B. Kühlwasserverbrauch über die Zylinder (Mitverbrennung) in Betracht kommen? Kann es mit dem Zahnriemenwechsel zusammenhängen?
Oder:
- da ich meinem „Freundlichen“ eigentlich nicht mehr so recht über den Weg traue – große Werkstatt, viele Filialen im Rheinland -
Kennt jemand eine Fachwerkstatt im Köln-Bonner Raum, die auf solche Probleme spezialisiert ist?
Beste Grüße
Rolf
Beste Antwort im Thema
… am Freitag habe ich meinen Touran von der freien Werkstatt abgeholt.
Der Zylinderkopf musste nicht ersetzt werden. Das Problem mit dem Kühlwasser war bei Zylinder 2 im Bereich der Dichtung festgestellt worden (soweit ich das verstanden habe). Außerdem waren die Lagerschalen nicht mehr OK und wurden ersetzt.
Der Spaß hat hier „nur“ 2.033 € gekostet (nach dem Kostenanschlag von der VW-Werkstatt von fast 6.000 €), einschl. 766 € für Material und 251 € für die Zylinderkopfbearbeitung bei dem Motorenspezialisten (Fremdfirma) – alles incl. MWSt.
Die kleine Werkstatt hat gegenüber den „VW-Elefanten“ den Vorteil, dass man mit den Leuten, die selbst am Auto arbeiten, sprechen kann (z.B. bei der Abholung vom Wagen). Bei VW sind’s halt nur die freundlichen Servicemenschen, und abends bei der Abholung die freundliche Kassiererin, die natürlich gar nix weiss.
Seit Freitag bin ich nicht viel gefahren, habe aber den Eindruck, die Maschine läuft ruhiger (kann auch Einbildung sein). Ich bin gespannt, wie’s bei der nächsten Langstrecke aussieht; insbesondere hinsichtlich des Kühlwassers. Am kommenden WE werden es wieder schnell zu fahrende 600 km am Stück sein.
Ich habe die Absicht, nun einen Kulanzantrag bei VW und der VW-Werkstatt zu stellen. Außerdem wegen der aus meiner Sicht vollkommen überflüssigen Arbeiten am Ausgleichsbehälter, am Zuheizer und an der Abgasrückführung.
18 Antworten
Hallo. Lese gerade interessiert die Beiträge, da ich im Moment das gleiche Problem habe bzw (hoffentlich) hatte. Wagen musste zur Inspektion und dabei habe ich direkt das Problem geschildert. Nach der ersten Feststellung meinerseits und dem Auffüllen des Behälters war 4 Wochen nichts. Dann sind wir in den Urlaub gefahren (gesamt 2.600km) und während dieser Zeit ging es los.
In der Werkstatt wurden laut deren Aussage Sicht-, Fahr-, Drucktests mit und ohne Belastung durchgeführt, aber es wurde kein Fehler gefunden. Zylinder wurde dabei mit geprüft. Auch der Unterbodenschutz wurde entfernt, aber es war weder Flüssigkeit noch deren Rückstände erkennbar.
Ich selbst konnte bisher auch noch keine Flecken auf dem Garagenboden feststellen. Ebenso wenig ist ein qualmender Auspuff erkennbar. Beim Kaltstart kommt für kurze Zeit weisser Rauch das war es. Dieser Rauch ist aber definitiv nicht mehr, als ich ihn von Anfang an, gerade bei den kalten Temperaturen in den Wintermonaten, hatte. Als absoluter Laie behaupte ich also, dass das normal ist. Sehe es ja im Winter auch bei anderen Fahrzeugen.
Letztes Jahr wurden bei einer Rückrufaktion die Einspritzdüsen gewechselt, geschah auf Kulanz. Das war allerdings im April 2014 und den Kühlmittelverlust habe ich das erste Mal im Dezember 2014 registriert.
Ausserdem habe ich den Eindruck, dass das Kühlmittel schneller "verschwand" wenn ich die Heizung in Betrieb hatte.
Weiss hier vielleicht jemand irgendetwas, was ich denen von der Werkstatt mit auf den Weg geben könnte, falls das Problem nicht behoben ist? Das vermute ich ja, da ich mir nicht eingebildet habe das Kühlmittel ständig aufgefüllt zu haben. Da kein Fehler festgestellt wurde, konnte auch keiner beseitigt werden, ergo müsste ich das Problem weiter haben. :-(
Den Hinweis mit dem Wasserflansch habe ich mir schon aufgeschrieben.
Danke schon Mal im Voraus für euer Lesen und für eventuelle Tipps.
Hallo, habe exakt das gleiche Problem. Fing bei ca. 180Tsd an. Der Freundliche meinte, dass dies kein Problem sei, wenn es mir nicht zu dumm wäre, alle 2000 km. Wasser nachzufüllen. Ich habe jetzt ständig 2 Flaschen lila Wasser bei mir und fülle regelmäßig nach. Jetzt schon 1 1/2 Jahre. Motor schnurrt problemlos und ich bin jetzt bei 220Tsd.
Habe jetzt vom Bosch Dienst ein Angebot bekommen, neuer ZK mit Dichtung incl. Mwst. 2000.- Jetzt bin ich am überlegen, ob sich das noch lohnt. Denn ich befürchte, dass (VW-typisch) bald das Getriebe kommt. Habe ein Angebot zum Verkaufen für 4000.- Würdet ihr das machen oder reparieren?
Hi,
ich würde verkaufen, auch wenn dabei vielleicht ein Verlust von geschätzt tausend € im Vergleich zum Markt erfolgt. Wenn's zur Reparatur kommt, sind aber eher 2000 € weg.
Blöde Frage: habt ihr alle den 16-Ventiler (BKD, BMN o.ä.) oder waren hier auch schon mal 8-Ventiler (BMM) betroffen?