Kühlung bei Motor aus, wenn Zündung anbleibt
Hallo Leute,
wie im Titel schon angegeben, läuft ja die kühlende Klimaanlage weiter, auch wenn der Motor ausgeht.
Ich frage mich, wie lange die Batterie das mitmacht. Habe den S213 Mopf 220d mit dem 48V-System.
Hintergrund ist der Gedanke, das bei diesen extremen Temperaturen als eine Art Vorklimatisierung zu nutzen, BEVOR ich mit den Hunden losfahre, wenn der Wagen noch in der Auffahrt steht.
Grüße
10 Antworten
Bei meinem S213 Mopf 220d mit 48V System läuft bei Motor aus und Zündung an keine Klimaanlage. Die Lüftung bläst noch etwas kalte Luft, das hört aber ganz schnell auf. Ich hab auch die Restwärmefunktion, die hält (gefühlt) etwas länger durch, aber bei hohen Temperaturen ist das alles nix. Die Standlüftung (der Standheizung) ist auch völlig wirkungslos, hatte gestern im Auto sportliche 48 Grad da hilft nur kurz alle Luken auf, losfahren mit Klimaanlage an und nach den ersten Metern alle Fenster und Schiebedach wieder zu.
Gruß Hagelschaden
Offensichtlich hat die Baureihe 213 doch keinen elektrisch betriebenen Klimakompressor? Oder vielleicht bei der CO2 Klimaanlage?
Oder läuft der nur bei laufendem Motor?
Wenn man lange mit Zündung an, also mit hochgefahrenen Steuergeräten, laufendem MBUX usw lange steht, kommt garantiert irgendwann "Batteriestand niedrig bitte Motor starten"
Wann hängt vom vorherigen Batteriestand ab.
Hallo ins Forum,
bei 48V-Fahrzeugen hängt es an der Variante, ob die Klimaanlage im Stand bei abgeschaltetem Motor läuft. Ist es ein M256, läuft die Klimaanlage in Zündungsstellung (also beim S/S-Stopp) z.B. weiter (wenn auch leistungsmäßig zum Akkuschutz gedrosselt), weil der M256 (als riemenloser Motor) einen E-Kompressor hat. Dies geht nur in einem gewissen Rahmen in Abhängigkeit von der Ladung des 48V-Akkus, da der noch genug Leistung haben muss, den Motor wieder zu starten (der ISG läuft ja nur im 48V-Netz). Daher kommt irgendwann bei längeren S/S-Stillständen die Anforderung des Motorstarts. Ob der Kompressor auch bloß bei Zündungsstellung schon anläuft/weiter läuft (ohne dass der Motor jemals an war oder nach manuellem Abschalten), muss ich mal beobachten, da ich darauf noch nicht geachtet habe.
Bei den Motoren mit Riementrieb steht der Kompressor bei Motorstillstand, so dass es hier nur Restkühle (in geringem Umfang) vorhanden ist. Daher wird S/S bei diesen Fahrzeugen bei zu hohen Innenraumtemperaturen auch nicht aktiv, damit eben der Klimakompressor läuft. Bei den Plug-in ist hingegen eine aktive Standklimatisierung möglich, da die immer einen E-Kompressor haben.
Somit kann ein 220d-Mopf mit dem OM654 (und damit einem Riemenmotor) bei stehendem Motor keine Kälteleistung erzeugen.
Viele Grüße
Peter
PS: Einen E-Kompressor gibt's nur für die R1234yf-Anlagen, da es im 213er keine E-Kompressoren verbaut wurden, welche die hohen Drücke der R744-Anlagen schaffen.
Danke für die Antworten,
hatte heute nachmittag nach 15 Minuten Fahrt einen Bäckerstop und dabei die beschriebene Einstellung extra getestet. Nach ca. 2 Minuten kam immer noch "kühle" Luft aus den Düsen. ABER nach zwei Stunden im Carport, beim erneuten Start nur der Zündung und einsetzender Lüftung natürlich (leider) nur warme Luft.
Die Diskussion OB, WENN, HÄTTE mit dem 48Volt-System ist müßig, es ist wie es ist. Mir scheint es jedefalls mehr zu laden, als zu verbrauchen. "Nur" für möglichst permanentes Start-Stop? Da finde ich es mechanisch ja eher bedenklich. Tut es etwas Gutes für den Standheizungseinsatz bei Kurzstrecke im Winter? Oder nur insofern, als daß der "Anlasser" aus dem 12V-System raus ist. also einfach nur WENIGER an 12V hängt?
Grüße
Ähnliche Themen
Hallo ins Forum,
der "Verbrauch" des 48V-Systems ist i.d.R. die Boost-Leistung in Bereichen, in denen der Verbrenner nicht so optimal unterwegs wäre. Erkennen kann man's nur am blauen Balken im KI. Fahrzeuge mit ISG sind da auch besser als mit RSG. Daneben gibt's noch ein paar weitere Einsatzzwecke, insbesondere wenn's um einen M256 geht.
Viele Grüße
Peter
Danke Peter,
das hab ich schon bemerkt und auch gelegentlich versucht, zu nutzen, wenn ich gerade mal "sparen" spiele. Ist aber für mich nur wirklich selten der Fall und dann muss man auch sehr bewußt fahren und auf die Balken achten (ist ja eigentlich auch nicht Sinn der Sache). Egal, insgesamt - so mein Eindruck - könnte man das 48V-System im Verbrauch noch besser fordern. Es lädt DEFINITIV viel öfter, als es verbraucht..
Nichtsdestotrotz, alles cool mit meiner Karre. ;)
Es lädt DEFINITIV viel öfter, als es verbraucht..
Nicht das deine Batterie noch über läuft 😜
Im Ernst: das wird doch eher daran liegen, dass die Energie viel schneller verbraucht wird, als dass sie durch Rekuperation geladen werden kann.
Zitat:
@taurielnath schrieb am 15. August 2025 um 23:13:11 Uhr:
Es lädt DEFINITIV viel öfter, als es verbraucht..
Der Klimakompressor hängt auch an dem Akku. Vielleicht ist das ja die Erklärung.
Hallo ins Forum,
man kann nicht (oder nur äußerst begrenzt) gezielt die 48V-Unterstützung ansteuern. Dies regelt die Steuerung selbst. Diese ist größtenteils in kurzen Spitzen da, dann aber gern mit hoher Leistung.
Wenn ich mir meinen 213er anschaue, der einen 16kW-ISG hat. Der 48V-Akku hat eine maximale Kapazität von knapp 1 kW/h. Damit würde der ISG bei Vollast den vollgeladenen Akku knapp 4 Minuten leer saugen. Da die Unterstützung des ISG aber immer nur kurz geschaltet wird (nämlich im Beschleunigungsfall solange bis der Turbodruck da ist (das ISG liefert allein in der Spitze 220 Nm ab Nulldrehzahl) oder wenn es eine kleine Bergkuppe im Tempomatbetrieb hoch geht (damit der Verbrenner nicht in höhere Last muss) oder in ähnlichen Lagen eines kurzfristigen Lastbedarfs), reicht der Akku locker.
Auf der anderen Seite geht die Maschine gern in die Rekuperation, um Strom für den 48V-Akku (der nicht extern ladbar ist) und auch fürs 12V-Netz (über einen DC/DC-Wandler) zu erzeugen, ohne dass der Motor belastet wird und man Leistung im Zugbetrieb abfordern muss (was der ISG im Erstfall auch macht, aber nur wenn's nicht anders geht). Dabei wird aber auch vorsichtig gesteuert, damit die Rekuperation nicht zu einer zu starken Verzögerung führt und man den Vorteil einer gute Energieausnutzung nicht zunichte macht. Daher wird im normalen Rekuperationsbetrieb nur ein Bruchteil der Leistung des ISG (im Gegensatz zum Boostbetrieb) genutzt.
Soweit ein vorausfahrendes Fahrzeug im Radar erkannt ist (auch ohne aktive Regelung) wird übrigens die Rekuperationsleistung tatsächlich zur Verzögerung hochgefahren (dann auch im Bedarfsfall bis zur Maximalleistung des ISG), um möglichst viel Energie zu retten. Gleiches passiert auch bei Bergabfahrten, allerdings nur solange der Akku noch Kapazität hat (sind sowohl der 48V- als auch der 12V-Akku wird die Rekuperation weggeregelt; macht sich dann z.B. im Zirler Berg abwärts echt gut, wenn die Bremskraft weg ist, da die optimierten Motoren kaum mehr Motorbremskraft haben),
Dies führt dazu, dass man die grünen Balken deutlich öfter als die blauen Balken tatsächlich sieht. Da über das elektrische Netz auch der Verbrauch von Lüfter, Navi, Licht, Lenkung etc. läuft, hat man schon einen recht hohen Verbrauch. Schau' Dir mal die Werte an, was im S/S-Stand an Leistung aus den Akkus gezogen wird.
Der Klimakompressor hängt bei den 48V-Fahrzeugen nur beim riemenlosen M256 im 48V-Netz. Die übrigen 48V-Fahrzeuge haben einen riemengetriebenen Kompressor. Aber auch der braucht Leistung, was man auch ablesen kann.
Viele Grüße
Peter
Zitat:
@212059 schrieb am 16. August 2025 um 22:34:45 Uhr:
Der Klimakompressor hängt bei den 48V-Fahrzeugen nur beim riemenlosen M256 im 48V-Netz. Die übrigen 48V-Fahrzeuge haben einen riemengetriebenen Kompressor.
Mein Eindruck ist da ein anderer.
Ich meine schon, dass bei meinem E220 D die Klimaanlage auch bei aktivem S/S, also bei ausgeschaltetem Motor, funktioniert. Der Artikel hier scheint das zu bestätigen.
Gruß Franky
Edit meint noch, dass ich S/S nur bei sehr langen Ampelphasen oder an Bahnübergängen benutze.