Kühlerabdeckung bei tiefen Temperaturen
Hallo,
hat jemand eine Idee für eine Kühlerabdeckung bei tiefen Temperaturen?
BMW hat ja eine Jalousie vor dem Kühler.
Leider hat VW beim BM nur eine feste Kühlerabdeckung verbaut. Zudem gibt es keine Motortemperaturanzeige mehr.
Bei meinem alten Golf III TDI hatte ich dünnes Plexiglas in den Kühlergrill geklemmt, so konnte ich, in Abhängigkeit von der Außentemperatur, die optimale Kühlerabdeckung gewährleisten.
Vorab schon vielen Dank
Ralf
Beste Antwort im Thema
warum sollte man den Kühler abdecken?
dann kann er ja nicht mehr kühlen und im Stop & go machts sicher keinen großen Unterschied, ob der Grill offen ist oder nicht.
Ich würde in die Konstruktion, die so ist, wie der Hersteller es sich gedacht hat, nicht eingreifen.
50 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von diezge
Hmmm,also ich war heute 30 Minuten (überwiegend Stadtverkehr) bei -5 °C unterwegs. Die Heizung heizte, der Motor war warm und der Kühler eiskalt. Das bedeutet, das Kühlwasserthermostat hatte nach 30 Minunten Fahrt noch nicht geöffnet, somit ging kein Tropfen Kühlwasser durch den Kühler und eine Kühlerabdeckung kann somit die Effizienz des Kühlers nicht heruntersetzen, da ja noch nichts zu kühlen hatte.
Ich muß jetzt nachher gleich eine Strecke von 40 km fahren und berichte später, ob der Kühler warm wurde.
Gruß,
diezge
Aber die kalte Luft geht ja durch den Kühler in den Motorraum und eine Abdeckung würde bei Kurzstrecke und den tiefen Temperaturen einen sinn machen. Aber bei viel Leistungsabfrage/Autobahn kann das zum Problem werden.
Der Thermostat arbeitet normalerweise (wenn er nicht kennfeldgesteuert ist) so, dass eine kontinuierliche Öffnung ab z.B. 85 Grad erfolgt. Ganz geöffnet ist er dann beispielsweise, wenn über 100 Grad erreicht sind.
Um also zu öffnen m u s s das Kühlwasser bereits ca 85Grad erreicht haben und dann wäre der Motor bereits (aus "Sicht" des Kühlwassers) betriebswarm.
Eine Abdeckung für die Eintrittsluft übernimmt daher, bei keinem Auto, die Funktion des Thermostaten!
@krassbat:
"Die Kühlerabdeckung vermindert die Effizienz des Kühlers. Folglich ist die Temperatur am Motoreintritt höher als ohne Abdeckung"
Ein Kühler der aufgrund einer Kühlwassertemperatur von unter 85Grad noch gar nicht arbeitet, kann in seiner Effizienz auch nicht gemindert werden und wenn er arbeitet (kühlt) ist der Motor bereits warm.
Es geht bei der Abdeckung also gar nicht so sehr um den Kühler, sondern einfach um die kalte Luft, die durch den Kühler (und andere Öffnungen) den Motorblock umströmt.
Dieser kalte Fahrtwind kühlt den Motorblock ab und trägt somit dazu bei, dass die Aufwärmphase (zu) lang wird.
Im Stadtverkehr ist das sicher nicht so entscheidend, aber bei spritsparender Fahrweise auf der Landstraße, wo der Motor (besonders ein effizienter Diesel) nur sehr wenig Wärme an das Kühlwasser abgibt, ist es ein erheblicher Faktor (ähnlich, wie die Abforderung von Heizwärme durch den Fahrer)
Bei einer manuellen Abdeckung muss man eben nur aufpassen, dass die, in Situationen wo die Effizienz des Kühlers tatsächlich vermindert wird (der Motor also definitiv warm ist), rechtzeitig entfernt wird.
Zitat:
Original geschrieben von diezge
...also ich war heute 30 Minuten (überwiegend Stadtverkehr) bei -5 °C unterwegs. Die Heizung heizte, der Motor war warm und der Kühler eiskalt. Das bedeutet, das Kühlwasserthermostat hatte nach 30 Minunten Fahrt noch nicht geöffnet, somit ging kein Tropfen Kühlwasser durch den Kühler...
Hast du auch die Temperatur des Kühlereinlassschlauches geprüft? (oben am Kühler)
Wenn nach 30 min. Stadtfahrt der große Kreislauf immer noch nicht aktiv ist, begründet sich der Sinn der Abdeckung von selbst. Es kommt bei Fahrt weniger kalte Außenluft in den Motorraum.
Ich kenne den Polo nicht im Detail, aber dass die Heizung vor Öffnung des großen Kreislaufs anspricht, ist ein Hinweis, dass die Innenraumheizung am kleinen Kreislauf hängt. Oder ist der PTC so effektiv? - Vielleicht ein Hinweis, weshalb es keine Motortemperaturanzeige gibt!?
Die Heizung hat mit dem Kühler (großer Kühlkreis) nichts zu tun.
Die Heizung und der Motorblock sind der "kleine Kühlkreis".
jede Heizung, auch ohne PTC-Zusatzluftheizer, heizt bereits dann, wenn das Kühlwasser ein paar Grad über der Außentemperatur ist (dann natürlich nur minmal).
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Hier mal ein Link mit einer guten Erklärung und Bilder zum verdeutlichen des Prizips des Thermostats und der 2 Kreisläufe...
An Themenstarter:
Also ich persönlich würde da nichts tun, wobei das Argument und BMV und beim Diesel ja stimmt.
Trotzdem würde ich es lassen wie es original ist.
Man kann ja so auch den Motor rascher aufwärmen:
1.) Heizung nicht zu groß stellen, stattdessen Sitzheizung als Ausgleich verwenden falls vorhanden.
2.) Motordrezahl bei der Fahrt um die 2000 bis 2300 halten (aber halt nicht zu hoch solange der Motor eiskalt ist), dann wird er auch schneller warm als wenn er nur unter 1500 U/min dahindreht........
Nachteil ist dann sicher der Verbrauch, aber bei den extrem viel Schnee was wir jetzt hier haben (nur schneefahrbahnen) da interessiert mich der verbrauch eh weniger....
Lg
@navec:
Danke für deinen Beitrag. Da wird doch noch ein Schuh draus.
Natürlich muss sich der Motor bzw. das Kühlmittel soweit erwärmen, dass das Thermostatventil öffnet.
Kennfeldthermostate sind mir allerdings bisher nur aus dem Ottobereich bekannt.
Die Abdeckung des Kühlers schirmt den direkten Kälteeinfluss der Außentemperatur bei Fahrt auf den Motorblock ab. Dadurch verkürzt sich die Zeit bis der Motor die Temperatur zum Öffnen des Thermostatventils erreicht hat. Und dann wirkt die verringerte Effizienz des Kühlers auf die Temperatur des Kühlmitteleintritts.
Natürlich gilt das mit der Kühlerabdeckung nur für den Winterbetrieb.
@krassbat:
"Natürlich gilt das mit der Kühlerabdeckung nur für den Winterbetrieb"
Die Funktion der Kühlerabdeckung ist auch im Sommer gegeben...
Hallo,
das BMW diese Technik in deren "EFFIZIENT" Modelle verbaut
ist bekannt, genauso der Sinn dieser Bedarfsgerechten Technik.
Hier ein Bericht dazu
NACHRICHTEN
10. Dezember 2004
Luftklappe verbessert cw-Wert der BMW 5er und 6er-Reihe
Mit einem Luftwiderstandsbeiwert von cw=0,26 steht die 5er-Baureihe von BMW im Windkanal gut da. Grund dafür sind neben der eigentlichen Karosserieform vor allem zwei Maßnahmen der BMW-Ingenieure: eine gesteuerte Luftklappe hinter dem Kühlergrill der BMW-Nieren und eine sehr leichte Verkleidung des kompletten Unterbodens. Partner für Entwicklung und Produktion ist bei beiden Baureihen Seeber - Röchling Automotive, Mannheim. Die Großserienreife wurde in einer Testphase von zwei Jahren erreicht. BMW führt die Luftklappensteuerung zunächst in EU-Fahrzeugen ein. Die Unterbodenverkleidung ist weltweit Standard.
Die funktionale Bedeutung des Kühlergrills, so die allgemeine Marktbeobachtung, erscheint dem Endkunden als besonders wichtig. Dabei sind Motor und Klimaanlage auf große Öffnungen in der Stirnseite in den meisten Fahrsituationen gar nicht angewiesen. Beim neuen 5er brachte das neue Design zwar einen größeren Öffnungsquerschnitt der Nieren im Vergleich zum Vorgänger mit sich, Benötigt wird dieser aber nur in zehn Prozent aller alltagsüblichen Betriebssituationen; typischerweise bei extremen Beschleunigungen und Steigungen, bei Staus in großer Hitze und bei einer schnellen Abkühlung des Innenraums durch die Klimaanlage. Für die restlichen 90 Prozent des kundennahen Fahrtests bedeutet die Durchströmung des Kühlers und Motorraumes hingegen einen maximalen Luftwiderstand ohne Nutzen.
Daher hat BMW ein Jalousiesystem hinter der Niere eingebaut. Diese Luftklappen werden von der Motorsteuerung angesprochen. Bestimmte Temperaturen in den einzelnen Kühlkreisläufen dienen als Parameter des Kennfelds für ein Öffnen der Klappen. So wird verzögerungsfrei und nur im Bedarfsfall ein zusätzlicher Luftstrom auf die Lamellen des Kühlers gelenkt. In allen anderen Fällen bleiben die Klappen zu. Der cw-Wert verbessert sich bei geschlossenen Jalousien um drei Prozent. Außerdem verkürzt sich die Kaltstartphase deutlich. Bei niedrigen Umgebungstemperaturen wirkt das geschlossene Regelsystem nämlich wärmeisolierend und beschleunigt so das Erreichen der Betriebstemperaturen im Motorraum.
Das Konzept zur Ausfallsicherheit ist selbstregelnd. Bei einem Totalausfall der Motorsteuerung ist der Elektromagnet stromfrei. Die Klappen öffnen sich also sofort bei Fahrtwind oder Ventilatortätigkeit. Damit entspricht diese zwingende Kühlung der Selbstregelung stromfreier Dehnstoffelemente im Kühlkreislauf. Eine Überhitzung wird rein mechanisch ausgeschlossen. Über die untere Einlassöffnung ist ferner eine Dauerbelüftung gewährleistet. Diese weitere Kühlluftzufuhr unterhalb der Stoßstange soll nach mehrjährigem Probebetrieb dann in Zukunft auch bedarfsgerecht verschließbar sein.
Die Vorteile sind u.a.
Schutz vor Steinschlag und Oxydationsschutz
Lammelen setzen sich nicht mehr durch Dreck zu
1%-3% Kraftstoffeinsparung.
@navec:
Klar geht das auch im Sommer, aber da kann es zu Überhitzungen führen...
Zum Beitrag von "leemee":
Das ist ein sehr interessanter Beitrag. Eine Quellenbenennung währe sehr interessant.
Dein Beitrag verallgemeinert allerdings die Motorkonzepte Otto und Diesel.
Das klassische Problem des effizienten Dieselmotors bei kalten Aussentemperaturen wird in deiner Ausführung nicht berücksichtigt.
@krassbat:
"Klar geht das auch im Sommer, aber da kann es zu Überhitzungen führen..."
War und ist mir definitiv klar. Die prinzipielle Wirkung dieser Abdeckung ist aber nun mal im Winter, wie im Sommer, völlig gleich.
Welche Folgen das im einzelnen haben kann, ist eine ganz andere Sache.
@krassbat:
"Das klassische Problem des effizienten Dieselmotors bei kalten Aussentemperaturen wird in deiner Ausführung nicht berücksichtigt."
Aber es wurde in den Ausführungen deutlich und auch für Dieselmotoren ausreichend beantwortet:
@leemee:
"....Außerdem verkürzt sich die Kaltstartphase deutlich. Bei niedrigen Umgebungstemperaturen wirkt das geschlossene Regelsystem nämlich wärmeisolierend und beschleunigt so das Erreichen der Betriebstemperaturen im Motorraum...."
.. für meinen Teil habe ich ca. 2/3 des unteren Kühllufteinlaufs mit schwarzem Panzertape abgedeckt.
Einen Schlitz habe ich ganz unten offen gelassen, da dort der Ladeluftkühler sitzt.
Diese Lösung ist mir aber nicht flexibel genug, da ich bei schnellen Fahrten auf der Autobahn oder hohen Temperaturen die gesamte untere Kühlluftöffnung wieder frei machen möchte.
Anmerkung: ich hab einen BM, bei dem der oberer Kühlergrill fast geschlossen ist.
Hier die Quelle
http://www.atzonline.de/.../...-cw-Wert-der-BMW-5er-und-6er-Reihe.html
Es spielt wirklich keinen Unterschied welchen Verbrenner du
fährst. Die Physik ist immer die gleiche.
Mal ganz banal ausgedrückt.
Fährst du mit Fahrad und halb offener Jacke friest du mehr und
die offene Jacke wirkt wie ein Windfang.
Ist die Jacke geschloßen frierst du nicht und brauchst
weniger Energie aufwenden, da der Wind die Jacke
nicht aufbläht.
Wer es jetzt nicht versteht, hat die Schule nicht besucht😁
Und da ich die Schule besucht habe, konnte ich es
in meinem A2 umsetzen😰
Und zwar Temperaturgesteuert vollautomatisch.
Habe 1 Jahr ab und an dran gearbeitet und habe mich für
ein hintereinanderligendes Lochraster entschiden.
Beim verschieben werden die zwei Zustände erreicht.
Der LLK blieb natürlich offen.
Mir sind schon einige neue Polos aufgefallen, deren obere Grill-Lamellen komplett geschlossen waren. Soweit ich mich erinnere waren es 3-Zylinder-Benziner und KEIN neuer BMT. Auch bei älteren Polos gibt es welche mit geschlossen Grills. Neben der schnelleren Erwärmung des Motors erzielt man einen weiteren positiven Nebeneffekt, da die Durchströmung des Motorraums ungünstig für die Aerodynamik ist. Es ist günstiger die Luft über das Fahrzeug als durch den Motorraum zu leiten, zumindest habe ich dies öfter gelesen.
Der Effekt ist natürlich nur im Windkanal messbar.
Wenn ich mal wieder so einen Polo wie oben beschrieben sehe, werde ich mal ein Handyfoto machen und auf den Motor achten.
Zitat:
Original geschrieben von Superdino
Der Effekt ist natürlich nur im Windkanal messbar.
Hallo,
der Effekt ist nicht nur im Windkanal, sondern vor allem durch den geringeren Spritverbrauch sehr wohl messbar. Wenn der Effekt so gering wäre, dass er im Alltag nichts bringt, würde sich kein Mensch die Mühe machen, einen anderen Kühlergrill zu entwickeln, geschweige denn, zu produzieren.
Gruß,
diezge