Konfiguration: Qual der Wahl bei Assistenzsystemen
Bei meiner Bestellung habe ich noch ein freies Budget für Assistenz- und ähnliche Systeme und frage mich, welche der unteren Varianten die sinnvollere Kombination für meinen Einsatzzweck ist. Vielleicht habt Ihr ja ein paar Tipps aus der Praxis, was man sinnvollerweise nehmen / weglassen sollte:
Variante 1 (kostet € 2.500,--):
a. Parkassistent Plus €650,--
b. Cockpit Professional mit HUD (HUD hatte ich noch nie und es fehlt mir auch nicht unbedingt; ich frage mich aber, ob die Professional-Variante neben dem HUD nicht noch andere wichtige Features inkludiert) €1.150,--
c. Aktive Geschwindigkeitsregelung 700,--
-> kein Driving Assistant oder Driving Assistant Professional
Variante 2 (kostet € 2.300,--)
a. Driving Assistant Professional € 2.300,-- (ich fahre mehr Kurz- als Langstrecke und brauche die automatischen Fahrfunktionen nicht unbedingt)
-> nur Cockpit Plus, Parkassistent normal
Besten Dank für Eure Tipps!
79 Antworten
Natürlich, so kann jederzeit ein Bewegungsprofil des Fahrzeugs erstellt werden. Darüber soll ich froh sein? Kann sich ja jeder aufs Handy per App packen wenn man sowas will, G-Sensoren haben die ja auch.
Wenn das wenigstens gekapselt die einzige Online-Funktion wäre, aber der Hersteller kann offenbar jederzeit auf das Fahrzeug zugreifen. Und das ist dann auch noch absolut unsicher implementiert, wie gerade letzten Januar zu lesen war.
Da fehlt ganz dringend ein Online/Offline-Knopf.
Ich hab doch einen Youngtimer. Ist jetzt aber auch OT.
Jedenfalls ändern die Assistenten nichts an der Privacy-Thematik, und man kann es so sehen, dass sie in ein modernes Auto gehören (ob man es nun braucht oder nicht). Daher rein damit, schon alleine für den Wiederverkaufswert. Die Rabatte für solche Ausstattungen sind hoch, sie kommen nach dem Gebrauchtverkauf dadurch am Ende eventuell sogar billiger. Viele Käufer wollen die Funktionen ja. Wenn ich sehe, wie das Rechtsfahrgebot heute ausgelegt wird, steht "Entspannung" beim Fahren hoch im Kurs. 😉
Zitat:
@Sonntagnachtsfahrer schrieb am 6. September 2023 um 15:01:47 Uhr:
Ich sehe die Assistenten auch extrem kritisch. "Entspannt" heißt für mich "unaufmerksam"!
Zumindest hab ich den Eindruck, dass die Fahrer neuerer Fahrzeuge eher zu den Blinkmuffel gehören, als die Fahrer von älteren Fahrzeugen.
Die ganzen Lenksysteme, autonomes Fahren scheint besonders unter den E-Fahrern hoch im Kurs zu stehen, bei diversen YT Videos verplappern sich manche Testern, dass dies praktisch sei, wenn man abgelenkt sei 😉
Zitat:
@Sonntagnachtsfahrer schrieb am 6. September 2023 um 15:01:47 Uhr:
Dazu: was nicht drin ist, kann auch nicht kaputt gehen.
Unabhängig ob Batterie oder Verbrenner (deren Motoren und Getriebe durch die hohen Leistungen, Leichtbau, usw. auch nimmer wirkliche Langläufer sind), die notwendige Elektronik und Sensoren kosten eim Defektfall eine Lawine, dass Fahrzeuge früher wegen unrentabler Reparaturen ausgemustert werden.
Ich hab auch den DAP dazu genommen, da ich ACC schon möchte (quasi Pflicht), der DAP dann eh nimmer sovielmehr kostet.
PAP bin ich mir unsicher, da ich, um unter 80K (wichtig hier in AT, wegen Vorsteuerabzug) bleiben muss, sonst auf etwas Anderes verzichten müsste.
Dabei gings mir hauptsächlich ums Vorwärts einparken.
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Naja! Bei der ersten zerschermten Felge parkst Du nicht mehr vorwärts ein. Ich habe vor modernen Felgen großen Respekt, weil es fast unmöglich ist, diese nicht abzuschrammen. Wenn ich da an meinen Pick up denke, da ist so viel Gummi drauf, dass die Felgen fast unzerstörbar sind.
Seit ich Reifen mit Felgenschutz fahre, hatte ich keine Probleme mehr mit sowas.
Den PAP mit seiner 360°-Ansicht und dem Rückfahrassistenten finde ich schon sehr nützlich. Wie die meisten modernen Autos ist der i4 ja auch nicht gerade übersichtlich.
Zitat:
@356roadster schrieb am 6. Februar 2023 um 15:22:23 Uhr:
Vielen Dank für Eure Antworten und Tipps aus Euren Erfahrungen mit dem i4.Dann tendiere ich mal zum DAP und lasse PAP, Aktive Geschwindigkeitsregelung (ohnehin in DAP inkludiert) und Cockpit Professional mit HUD weg.
Laserlicht ist leider budgetmäßig nicht drin, aber auch die normale Beleuchtung schien mir ja bei der Probefahrt weit von Gefunzel entfernt.
Imo gute Auswahl - das reicht für eine gut assistierte Fahrt aus.
Nach >1 Jahr i4 mein Fazit:
1) DAP war 2022 für den e40 nicht lieferbar, sollte man aber bestellen. DA + ACC war ausreichend aber die Bestätigung der Geschwindigkeit nervig
2) PA hatte ich; autom. Einparken habe ich nur 1x ausprobiert und es hat nicht funktioniert. Ansonsten ist diese Funktion für mich überflüssig, und ich habe sie im i4 und vorherigen Fz in 6 Jahren 0x gebraucht/genutzt. Die Sensoren und die Anzeige beim PA reichen aus; PAP ist imo auch nur nice-to-have
3) Das normale LED-Licht ist gut, Fernlichtassistent funktioniert auf Landstraßen gut, auf AB bei entgegenkommenden LKW überhaupt nicht. Laserlicht kann ich nicht bewerten; habe es jetzt aber bestellt.
4) HUD hatte ich nicht, imo ist es auch nur ein nice-to-have.
Also ich muss tatsächlich sagen, dass ich vom DAP schon etwas enttäuscht bin, das hat mein Golf in einigen Punkten deutlich besser gemacht.
Zuerst das Positive:
Die Geschwindigkeitsassistenz beim i4 ist deutlich besser, d.h. auch Kurven und Kreisverkehre kann man ohne Pedaleingriff fahren, da war der GTE immer zu schnell. Auch die Toleranz ist natürlich ungeschlagen, endlich ohne "Regret" mit Assistenz fahren.
Das kapazitive Lenkrad reagiert wirklich genial gut, und bei echtem Stau kann man sich tatsächlich einfach zurücklehnen und das Auto komplett machen lassen, ohne das Lenkrad zu berühren, solange einen die Kamera noch erfassen kann, das ist schon ein großer Unterschied zum GTE.
Die Ampelerkennung funktioniert auch ganz gut und scheint sich auch auf die adaptive Rekuperation auszuwirken, d.h. das Auto rekuperiert auch automatisch, wenn die Ampel Gelb bzw. Rot wird. Hat aber auch zur Folge, dass man, wenn man bei Gelb noch durch will, selbst Gas geben muss.
Nun das Negative:
Die Lenkassistenz ist extrem unsicher, schwankt immer wieder hin und her, sodass ich mich kaum traue, dem Auto die Lenkung komplett zu überlassen, weil er einfach regelmäßig sehr nah an den Rand kommt. Auch lässt er sich deutlich seltener aktivieren, selbst wenn gute Linien vorhanden sind. Der GTE konnte häufig sogar ohne Linien und Vordermann lenken, weil er die Straße dann halt selbst "eingeteilt" hat. Auf der Autobahn merkt man davon nichts, aber gerade innerorts oder auf Landstraßen ist das wirklich ein Problem für mich.
Die adaptive Rekuperation sowie der DAP erkennen beide bei mir regelmäßig Fahrzeuge am Fahrbahnrand oder die geparkt sind, sowie auch Fahrzeuge auf anderen Spuren o.Ä. und bremsen dann stark ab, häufig blinkt dann nur auf dem Display kurz ein rotes Auto auf, das dann aber sofort wieder verschwindet. Da verstehe ich auch, warum einige ein Problem mit der adaptiven Rekuperation haben, die hat beim GTE einfach deutlich zuverlässiger funktioniert.
Insgesamt ist der DAP schon "besser" als der Travel Assist, gerade auf der Langstrecke, aber er hat eben in meinen Augen ganz deutliche Schwächen, die die Verwendung abseits von der Autobahn schon stark einschränken, was ich sehr schade finde. Gefühlt sollte gerade die Lenkassistenz aufgrund der "besseren" Kameras doch eigentlich besser sein und nicht schlechter.
Danke für den Bericht!
Wie verhält es sich denn nach Spurwechseln auf der AB? Muss der Lenkassistent dann neu aktiviert werden, oder übernimmt er nach dem Wechsel die neu Spur automatisch?
Der Fiat 500e von meiner Frau lenkt auf Landstraßen überraschend gut und übernimmt nach Spurwechseln die neue Spur. Konnte man mit dem Tesla vergessen….
Zitat:
@Kabellade schrieb am 20. October 2023 um 09:26:41 Uhr:
Danke für den Bericht!
Wie verhält es sich denn nach Spurwechseln auf der AB? Muss der Lenkassistent dann neu aktiviert werden, oder übernimmt er nach dem Wechsel die neu Spur automatisch?
Er übernimmt die neue Spur, aber auch das dauert tatsächlich deutlich länger als beim GTE. Beim GTE musste ich da nie drüber nachdenken, der hat nach dem Spurwechsel zu 99,9% immer direkt die Spur wieder erkannt und übernommen. Beim i4 hingegen wollte ich schon mehrfach die Lenkung wieder "übergeben", bis ich gemerkt habe, dass er die Spur noch nicht wieder erkannt hat. Ist aber jetzt nicht wirklich ein Problem, das kam jetzt glaube ich 2 oder 3 mal vor insgesamt, meistens klappt das schon gut.
Bzgl. der Lenkassistenz habe ich auch die Vermutung, dass das an der "Verfolgung" des Vordermanns liegen könnte, es scheint mir, als würde er den Vordermann höher priorisieren als die Linienführung. Das heißt aber auch, dass man jeden Schwenk des Vordermanns mitmacht, auch wenn der komplett sinnlos ist. Allerdings hatte ich das Verhalten auch schon auf der Autobahn, dass er eben einfach in der Spur gependelt hat.
Aber bitte jetzt nicht falsch verstehen: das ist schon Meckern auf sehr hohem Niveau! Das System funktioniert insgesamt wirklich gut und ich halte es auch weiterhin für "Pflichtausstattung für Vielfahrer", nur eben in ein paar Punkten nicht so gut, wie der Travel Assist von VW.
Schau' mal, ob er nach einem leichten Schwenk deine gewollte Spur weiterfährt. Meiner fährt initial nämlich auch gerne mal etwas zu weit rechts und sobald ich das auf weiter mittig korrigiert habe, merkt er sich den Wunsch und hält die Spur dann eher mittig.
Auf Landstrassen verwende ich allerdings auch oftmals nur den Abstandstempomaten, weil hier einige Landstrassen doch ziemlich eng sind. Habe ich bei leerer Strecke auch schon ausprobiert und er macht das gut, aber irgendwie geht mein Vertrauen da nicht weit genug ;-)
Gott sei Dank empfindet das auch noch jemand derer so wie ich.
Ich bin vom Lenkassistenten mehr als enttäusch. Werde mal beim Händler vorbeischauen ob da alles passt.
Abgesehen vom Pendeln in der eigenen Spur hat er bei mir mehrfach schon bei leichten Kurven einfach abgebrochen.
Sowas hab ich bei Tesla nie erlebt.
Gut ich brauch es nicht, der adaptive Tempomat funktioniert perfekt und die Schilderkennung ist genial mit der Anzeige, aber bezahlt hab ich ja auch dafür. Muss ich nochmal länger auf der AB testen ob es da auch so ist.
Es ist nicht so, dass er dauerhaft zu weit am Rand fährt, sondern er fährt mittig und auf einmal driftet er ab und zeigt das auch auf dem Display an, das er an den Rand kommt und korrigiert sich dann kurz darauf wieder selbst, wenn ich es nicht mache.
Ja aber er schlägt teilweise einen Haken statt sanft zu korrigieren oder?
Im TFF Forum wurde schon vermutet, dass ich nur die Spurkorrektur eingeschalten habe, aber das ist es definitiv nicht.
Vl müssen die das System mal neu kalibrieren.
@Glyzard Ja, das stimmt, das macht er auch gerne. Er "wehrt" sich dann kurz und will eigentlich falsch fahren und dann deaktiviert er sich mit Geräusch und gelbem Blinken, in Kurven, die der GTE locker gemacht hat.
Wobei mir da auch noch ein weiterer Pluspunkt auffällt: Er signalisiert sauber, wenn er ausgeht. Der GTE hat sich einfach deaktiviert und man musste immer aufpassen, im i4 blinkt es wenigstens Gelb und es gibt ein Geräusch 🙂
Vielleicht besser sich das ja auch, ich hatte das auch in besser in Erinnerung von meiner Probefahrt mit dem 330e. Oder es ist ein Kalibrierungsthema, wer weiß. Ich werde das mal beobachten und evtl. ein paar Beispiele mit dem Drive Recorder sammeln. In die Werkstatt geh ich aber erst, wenn die 11/23 raus ist, vielleicht hilft da ja ein Softwareupdate 😉