Kondensator der Zündung brennt durch

VW Käfer

Hallo, habe ein Problem und zwar brennt bei mir ca. alle 300km der Kondensator der Zündung durch, es äussert sich so das ich stehenbleibe und dann keinen Zündfunken mehr habe. Mit neuem Kondensator ist der Zündfunke wieder da und der Motor läuft einwandfrei. Woran kann das liegen hab nun den 3. Kondensator drin innenrhalb den letzten 2 Monaten. Kann es an der Lichtmaschine liegen ?

Kann ich zur Not auch ohne Kondensator fahren, ja ich weiß das das auf den Unterbrecher geht, aber besser als immer abschleppen....

Es ist ein Mexiko BJ84 1200

25 Antworten

hallo ,falls der Motor nachläuft, einfach den Fehler bei der Elektronik suchen. Gibt allerdings viele Möglichkeiten.
lg michl

zu:
Spule und Kondensator bilden einen Schwingkreis, erst der macht einen starken Funken.

hä, what?

das ist ein Löschkondensator zum Unterdücken des Zundfunkens aum U-Kontakt wenn er aufgeht und hat nichts mit der Zündenergie im Sekundärkreis der Spule zu tun.

Grüße

Zu dieser Erkenntnis kommste jetzt nach 5 Jahren,im übrigen schreibste Unsinn.
Das C hat 3 Grundaufgaben in dieser Schaltung,eigentlich sing es 4,

AEG

... sich im Forum anzumelden, um einen weit über 10 Jahren alten Thread zu kommentieren - RESPEKT!!!
So viel Langeweile hätte ich auch gern 😉
Aber egal.
Der Kondensator und die Primärwicklung sind trotzdem ein Schwingkreis.
Ja, erst die Funktion als "Löschkondensator" sorgt dafür, dass der Zündfunkte richtig "knallt".

der "Stevie"

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Zitat:

@Pontonist schrieb am 15. April 2022 um 17:38:00 Uhr:


zu:

das ist ein Löschkondensator zum Unterdücken des Zundfunkens aum U-Kontakt wenn er aufgeht und hat nichts mit der Zündenergie im Sekundärkreis der Spule zu tun.

Grüße

Vielleicht zum Löschkondensator als Ergänzung:

Wenn der Funken am Unterbrecher längere Zeit anhält (mehr Millisekunden), so geht dieses Strom- Spannungs- Zeit- Produkt der Zündung ab, denn die im Magnetfeld der Zündspule gespeicherte Energie ist ja konstant.

Das stimmt auch mit der praktischen Erfahrung recht gut überein.

Dass Spule und Kondensator tatsächlich einen Schwingkreis bilden ist aber nicht der Hauptzweck dieser Einrichtung.

Liebe Grüße aus dem fernen Wien

Inschinehr

Hallo Wiener Inschinehr,

hier scheine ja einige Personen keine Kinderstube genossen zu haben und damit meine ich nicht dich.

Die Funktion des Kondesators ist der eines "Lösch"-Kondensators.

Der auftretende Energieverlust durch einen Funken am UB ist selbstverständlich gegeben, aber vernachlässigbar. Die Spulen haben die für den Zündvorgang benötigte Energie, als nochmal Reserve, nach dem das Magnetfeld in der Zeit des Schließwinkels aufgebaut wurde und der UB noch nicht offen ist. Diese wird benötigt um kapazitive Verlust, z.B. durch Nebenschluß, Ruß an Zundkerze, keine sauberen Hochspannungskontake, etc. ausgleichen zu können. Benötigte Energie für den Verbrennungsvorgang ca. 30-60mJ. Gespeicherte Energie in der Spule ca. 60-120mJ.

Die anderen Effekte sind zu vernachlässigen.
Das ist auch der Grund warum man den Löschkondensator abklemmt, wenn man den Unterbrecher nur noch als Schaltelement in einer primitiven kontaktgesteuerten Transistorspulenzündung (z.B. Darlington Endstufe) ergänzt und durch diese den Primärstrom leitet.

In diesem Fall reduziert sich der Schaltstrom von auf ca. 5-10A auf ca. 10mA. Hier würde der Kondensator die Schaltflanken verschmieren.

Der Effekt des Energieverlusts durch den Funken am UB ist vernachlässigbar klein.

Da es sich hier um den Zündzeitpunkt handelt, wird ja parallel über den Zusammenbruch des Magnetfeldes der (gewünschte) Sekundärzündfunke erzeugt.

Der Zundfünke hat dabei 3 Phasen.
1. Den Zündkopf (Dauer ca. 30us) - der ist aber für die Verbrennung des Gemischs nahezu irrelevant
2. die Glimmspannungsphase (Dauer ca. 1-1,5ms), also das ca. 5 fache der Zeit des Zundkopfes selber
diese Phase ist für die gleichmäßig Verbrennung maßgeblich.
3. der Ausschwingphase (Dauer ca. 2ms) diese trägt nicht mer zur Verbrennung bei.

Schwingkreis und sonstige Schmutzeffekt sind da nicht mehr relevant.

Hier den Schwingkreis als maßgeblichen Faktor zu erwähnen halte ich gegenüber dem anderen Effekt des Schutzes gegen Kontaktabbrand als für nicht zielführend für das Verständnis des Zündvorgangens.

Sehr eingehende Beschreibung, dem gibt es wenig hinzuzufügen.

Natürlich ist der Kondensator in dieser Anordnung zum Unterdrücken starker Funken am Unterbrecher da, wie ich den vierten Absatz meines Beitrags auch verstanden wissen wollte.

Lässt man den Kondensator jedoch entnervt weg, weil er ständig kaputt geht- so hat dieses Thema ja initial begonnen- dann hat das starke Auswirkungen auf den Zündfunken, insbesondere auf dessen Energie.

Die abklingenden Schwingungen des Zündspule- Kondensator- Systems habe ich schon des öfteren ausgewertet, um über die leicht messbare Kapazität des Kondensators, die Induktivität der Zündspule zu bestimmen.

Solcherart kann die "Schwingkreishaftigkeit" dieser Anordnung, mitunter einen gewissen Nutzen abwerfen.

Liebe Grüße aus dem fernen Wien

Inschinehr

Hallo verehrter Inschinehr aus Wien,

selbstredend habe ich Deinen Beitrag auch so verstanden, dass du gleichsam das Argument vertrittst, es handele sich um einen Löschkondensator in Hauptfunktion. Und gesagt ist damit alles, dennoch hast Du mein Interesse geweckt.

Mich würden solche Auswertunge der Energie im Zündfunken interessierten. Hast Du diese noch? Nach meinem Verständnis mag sich die Induktivität erhöhen, aber diese Erhöhung ist nicht notwendig, da der Zündfunke mit Zündkopf, Glimmspannung und Ausschwingvorgang
dadurch nicht verändert.

Der Zündkopf ergibt sich aus der Zündspannung und entspricht dem kapazitiven Anteil an der gesamten Zündfunken kurve. Danach folgt die Glimmspannung, die sich aus der Restinduktion ais der Spule speist. Das zappelnde Gefolge nach der Glimmspannung ist dann zwar noch gegeben, aber trägt zum Verbrennvorgang nicht mehr bei.

Ein erhöhen der Zündspannung ist nicht zielführend, da es wegen des Impulsform des Zündkopfes beim Integral kaum beiträgt. Die Glimmspannung mir ihren 1 - 1,5 ms bleibt nahezu konstant, so dass sich in Summe für den Zündvorgang nichts ändert, selbst wenn sich die Energiereserve in der Spule erhöht hat.

Meine Aussage geht aufgrund der doppelten Energiereserve einerseits und der durch die konstante benötigte Zündenergie auf der anderen Seite in die Richtung, dass die Energiereserven der Spule sich leicht ändern, dies am Zündgeschehen aber keinen Effekt hat.

Das Zündgeschen ist definiert durch den kapazitiven Anteil der Zündstrecke (Kabel, Kerze, Verteiler, evtl. Entstörwiderstände). Dies ist Bauart bedingt konstant.

Dies ist auch der Grund, deroweilen man auf die vielgepriesenen von den Herstellern als Hochleistungszündspulen bezeichneten Spulen verzichten kann. Unnötige Energie, die dann zwar zur Verfügung stünde aber nicht abgerufen werden kann, da der Rest der Zündung nicht darauf ausgelegt ist und die Zündstrecke es gar nicht benötigt.

Nachösterliche Grüße aus Südostoberfranken.

Das Messprotokoll war nicht so schnell zu finden und hatte dann leider nicht die erhoffte äußere Form:

Weil er mich technisch interessierte, habe ich nur den historischen Zündmagneten Noris ZG2a untersucht, Batteriezündung leider nie. Die Zündfunken sind dort aber recht ähnlich.

Die eilig hingekritzelten Ergebnisse, die ich selber kaum ohne fremde Hilfe lesen kann, stehen im Bild 3, darum wiederhole ich den Text hier weitgehend- auf Gnade und Wohlwollen beim geschätzten Leser hoffend:

Die erste Skizze zeigt das Überschlagen des Funkens etwa (200 ms/cm) mit anschließender Brenndauer von 7...11 ms.
Beim Verlöschen gibt es wieder eine kleine Spannungsspitze, die, wie die erste Hohe auch, von der Stromänderung, multipliziert mit der Induktivität der Spule herrührt.

Entsprechend dem Wechsel der magnetischen Feldrichtung, wechselt hier auch der Funken seine Polarität.

Das zweite Bildchen gleich daneben, hat einen deutlich gedehnten Zeitmaßstab (10 ms/cm), um die Vorgänge zu Beginn der Funkenentwicklung besser zu visualisieren.

Rechts oben steht die Energie W, die dem Funken insgesamt zur Verfügung steht- L...Induktivität, I...Stromstärke.

Links unten steht die berühmte Formel für den LC Schwingkreis, die das Quadrat der Kreisfrequenz ergibt, die sich aus dem zweiten Bildchen errechnen lässt.
Die Kapazität C kann man einfach mit dem Multimeter messen und daraus lässt sich wiederum die Induktivität L explizieren.

Dabei habe ich geflissentlich den Dämpfungsterm ignoriert, der der Schwingkreisformel etwas an Gültigkeit kostet- vielleicht sehe ich mir das noch einmal genauer an.

In der Hoffnung, das Gewünschte nun nachgereicht zu haben und liebe Grüße aus dem fernen Wien

Inschinehr

Zündmagnet Noris ZG2a
Messaufbau
Protokoll

Ingenieure waren, sind und bleiben die geilsten 😎

der "Stevie"

Die Materie etwas schwierig zu vermitteln und wohl auch zu verstehen, sehe ich mich nun angenehm überrascht über das wohlwollende Interesse an diesem Beitrag, trotz meiner etwas dürftigen Aufbereitung.
Ich freue mich immer, wenn das auch jemanden interessiert...

Danke @Steviewde Deiner netten Worte.

Klar ist mir auch, dass ich für eine Arbeit, beispielsweise als Geselle einer Autoreparaturwerkstätte, nicht allgemein genug aufgestellt wäre und dort noch allerhand dazulernen müsste.

Liebe Grüße aus dem fernen Wien

Inschinehr

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