Kolbenbolzenspiel, Pleuellagerspiel, oder Nockenwellenversteller? Egal, wechsel den Zahnriemen.
Hallo allerseits,
ich schreibe mal hier ins Forum, da ich einige Einschätzungen und Rat gebrauchen könnte.
Ich war heute mit meinem
Astra H (Z18XER)(bj2009)
(214.079km)
beim FOH, weil der Wagen in den letzten 4-5 Wochen ein merkwürdiges klackern entwickelt hat, was man bisher nur hört, wenn der Motor Temperatur hat und eine Zeit lang lief.
Das Geräusch ist dann deutlich im Standgas zu hören. Es verändert sich jedoch nicht mit der Drehzahl, zumindest hört man es nicht mehr, wenn der Motor höher dreht, als Standgas.
(Hier ein Video zum anhören des Problems)
https://streamable.com/23cba1
Beim FOH standen nun drei Werkstattmitarbeiter vor meinem Wagen und analysierten das Geräusch.
Die Diagnose war dann eher sehr allgemein und man sagte mir, dass es wahrscheinlich ein Kolbenbolzenspiel, Pleuellagerspiel, oder Ventilspiel sein könnte.
Desweiteren wären wahrscheinlich die Nockenwelleversteller defekt, da das Auto auch beim starten kurz klackert.
Jetzt ist es so , dass beim Auto demnächst der Zahnriemen fällig wird uns und irgendwo auf der linken Seite des Motor, Öl entweicht, was dann ebenfalls behoben werden müsste.
Ich habe gefragt, ob sich das überhaupt noch lohnt.
Als Antwort haben die Mitarbeiter mir dann empfohlen, das Kolbenbolzenspiel/Pleuellagerspiel zu ignorieren.
Mit der Aussage "da würde ich garnix mehr machen, uns ist zumindest noch kein Motorschaden deswegen bekannt."
...weil das Auto alt und die Reparatur wohl auch sehr aufwendig und teuer ist.
Aber den Zahnriemen, den sollte ich dringend noch machen, weil man das Auto ja durchaus noch fahren kann. (?)
Also meine Verwirrung ist demnach groß und ich bin mir jetzt nicht sicher , ob der Zahnriemenwechsel Sinn macht, wenn da etwas an den Kolben nicht stimmt!?
Außerdem fahre ich mit dem Auto recht viel Autobahn und ich weiß gerade nicht, wie langlebig das ganze noch sein könnte.
Ansonsten ist das Auto eigentlich für sein Alter noch gut und es wurde vermutlich auch wieder TÜV bekommen.
Was meint ihr ?
Habt ihr eine Idee, was das sein könnte?
Würdet ihr den Zahnriemen wechseln und den Rest einfach ignorieren??
Sollte ich besser nochmal ne andere Werkstatt aufsuchen ?
Vielen Dank für eure Zeit
benhap
27 Antworten
Für normalen Zahnriemenwechsel muss man es def. nicht machen, das braucht man ja nur bei Nockenwellenverstellerwechsel. Für den normalen Wechsel gibt's ja klassisches blockierwerkzeug aus rotem Plastik.
Aber da seine Simmeringe ja eh undicht sind, und zudem Ventilspiel prüfen sinnvoll wäre, würde ich die Kopfhaube schon runternehmen...
Zitat:
@hwd63 schrieb am 9. April 2022 um 17:59:12 Uhr:
@benhapHabe mir das Video angehört.
Also meiner Meinung nach hört sich ein Lagerschaden an den Pleuel anders an.
Vermute eher das die NW- Versteller defekt sind.
Wie klingt denn der Motor mit etwas erhöhter Drehzahl bzw. wenn du Gasstöße gibst??
Auf YT kann man sich Motoren mit Lagerschaden als Vergleich anhören.https://www.youtube.com/watch?v=11iQkK8Lh6A
https://www.youtube.com/watch?v=y5QdAenEhs4
https://youtu.be/hMbYKlZ8CZA?t=1903
Sind denn die Zündkerzen alles fest bzw. hat der Abgaskrümmer einen Riss?
Denn auch lose Zündkerzen machen einen Radau.Und bei einem FOH würde ich die Reparatur nicht durchführen, zu teuer.
Ist aber auch simpel selbst zu machen einen neuen Zahnriemen und neue NW- Versteller einzubauen inkl. Simmerringe wenn du es dir selbst zutraust.
Also die Große Frage ist halt, ob sich das noch lohnt.
Und vor allem wieviel das alles kosten wird.
Des Weiteren müsste ich mir erst noch eine geeignete Werkstatt suchen, die das gewissenhaft reparieren können.
Selber machen ist wohl eher nicht drin.
Da mir dazu die Zeit und auch der geeignete Platz fehlt.
Ich habe jetzt z.b. ein Angebot, von einem Bekannten Opel Händler, für einen neuen gebrauchten Astra Kombi bekommen.
(Astra ST active 1.4l Turbo /125ps/ bj2019/ 58000km)(für 14.500€ und 5 Jahre Garantie auf Standartteile)
Natürlich kostet der sicherlich mehr als die Reparatur von meinem jetzigen Astra, aber er ist eben auch ne ganze Ecke jünger.
Die Reparatur würde ich in einer freien Werkstatt so auf ca. 1000 Euro schätzen. Vllt etwas mehr. Die Idee mit dem Astra K hat auch was. Leider hat der 1.4t so seine Problemchen.
Es kommt halt drauf an was das ist. Nicht dass der TE voll abgezockt wird und hinterher war es loser Hitzeschild vom Krümmer der klappert.
Daher besser noch jemanden drüberschauen zu lassen.
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Zitat:
@Zyclon schrieb am 10. April 2022 um 10:48:58 Uhr:
Die Reparatur würde ich in einer freien Werkstatt so auf ca. 1000 Euro schätzen. Vllt etwas mehr. Die Idee mit dem Astra K hat auch was. Leider hat der 1.4t so seine Problemchen.
Interessant !
Es ist auf jedenfall ein schönes Auto.
125 PS sind zwar nicht so brachial, aber bald soll's ja eh ein Tempolimit geben ??
Welche Problemchen hat der Motor denn so ?
Ich kenne mich mit den neuen Motoren leider garnicht aus.
Zitat:
@Zyclon schrieb am 10. April 2022 um 10:48:58 Uhr:
Leider hat der 1.4t so seine Problemchen.
Und welche sollen das sein??
Ja es gab mal welche und den Motor gibt es seit 2010!!
Und der Astra K ist von 2019 da ist einiges verbessert und auch geändert worden.
Fahren und hatten 1.4 Turbo, Null Probleme mit dem Motor.
Und Pflege braucht jeder Motor, das fängt schon damit an, dass das richtige Motoröleingefüllt wird und bis heute immer noch nicht viele wissen!!
Sicher das es der selbe 1.4t ist der seit 2010 im Astra J etc verbaut ist? Der 1.4t im Astra J war ein Saug Turbo während der im Astra K ein DI Turbo ist. Ab 2018 zusätzlich mit OPF ausgestattet. Probleme sind Magerruckeln und LSPI. Sollte zwar 2019 nicht mehr akut sein gerade mit dem neuen Öl aber die 1.4T im Astra K genießen nicht den besten Ruf. Es betrifft ja anscheinend auch nicht alle aber es reicht ja wenn man so ein Exemplar erwischt. Ich persönlich habe deshalb die Finger vom 1.4T gelassen und den 1.6T genommen. Hatte vorher auch den Astra H Caravan mit dem 18XER.
Sorry nehme alles zurück.
Aber LSPI Probleme haben auch die 1.4 Saug Turbo Motoren ab 2010.
Dexos1 GEN2 ist auch schon auch da Pflicht, wurde nur zu spät erkannt.
Was reagierst du bei dem Thema überhaupt so gereizt und das jemanden gegenüber der bekanntlich eher pro Opel eingestellt ist?
Gereizt, ich??
Nö, das bin ich nicht.
Habe nur vergessen das es ja auch die 1.4 Turbo als DI eingebaut wurden.
Habe mich doch korrigiert, das hast du etwas falsch verstanden.
Wollte nur sagen das der 1.4 Turbo mit Saugrohreinspritzung nicht so schlecht ist.
Klang aber so dein Text.
Zitat:
@Zyclon schrieb am 10. April 2022 um 13:19:57 Uhr:
Sicher das es der selbe 1.4t ist der seit 2010 im Astra J etc verbaut ist? Der 1.4t im Astra J war ein Saug Turbo während der im Astra K ein DI Turbo ist. Ab 2018 zusätzlich mit OPF ausgestattet. Probleme sind Magerruckeln und LSPI. Sollte zwar 2019 nicht mehr akut sein gerade mit dem neuen Öl aber die 1.4T im Astra K genießen nicht den besten Ruf. Es betrifft ja anscheinend auch nicht alle aber es reicht ja wenn man so ein Exemplar erwischt. Ich persönlich habe deshalb die Finger vom 1.4T gelassen und den 1.6T genommen. Hatte vorher auch den Astra H Caravan mit dem 18XER.
OK , danke schon Mal für die Infos.
Ich kann den Wagen entweder morgen oder übermorgen probe fahren, da werde ich dann mal nach der genauen Motorbezeichnung fragen und mich schlau machen, um welchen 1.4er es sich handelt.
Lspi klingt jedenfalls nicht so toll und dann schaue ich eventuell auch nochmal nach einem 1.6er.
Der 1.6 ist deutlich unauffälliger. Leider aber auch deutlich teurer in der Anschaffung. Vom Unterhalt nehmen sich der Astra H und Astra K 1.6T nicht viel. Verbrauchen tun sie ähnlich viel. Bei Schleichfahrt verbraucht der Astra K gefühlt etwas weniger. Bei Vollgas ne ganze Ecke mehr. Ich bin echt angetan von der Maschine.