Klima nachfüllen

Hallo zusammen,

Danke für die Aufnahme.

Meine Frage: meine Klimaanlage geht nicht mehr bzw. sie kühlt nicht.
Nun wollte ich heute mit so einem nachfüllset das selbst in die Hand nehmen aber wenn ich die Flasche anschließe geht die druckanzeige gleich in den roten Bereich.
Mache ich hier was falsch oder muss ich etwas warten?

Danke für eure antworten!

50 Antworten

Wenn in einer Fachwerkstatt das Auto in Flammen aufgeht haben die wohl von Beginn an nicht sachgerecht gearbeitet ... und "jeder" wird prüfen ob und wo die gültigen Feuerlöscher standen.

Ich stelle meienr Werkstatt ein Auto auf dem hof und das sind einige 10L hochentzündliche Flüssigkeit drin. Damit kommen die auch klar wenn an den Tank gehen.

Für mich ist das Szenario mehr als konstruiert. Realer ist dann das Risiko das die sich den Vorratszylinder mit falschem Gas versauen. Mit Gasrtensensor kein Thema, dann brechen die den job eh ab. Ohne Sensor merken sie das vllt. erst Wochen/Monate später ... oder nie weil schon "gemischt" in diverse Fahrzeuge verfüllt.

Zitat:

@Astradruide schrieb am 3. August 2024 um 12:09:42 Uhr:


Ich stelle meienr Werkstatt ein Auto auf dem hof und das sind einige 10L hochentzündliche Flüssigkeit drin. Damit kommen die auch klar wenn an den Tank gehen.

... weil jeder im Hause weiß, was da auf ihn zukommt. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer: nach so einer unkontrollierten Panscherei ist die Klima ggf. in einem Zustand, in dem sie völlig überraschende Brandgefahren darstellt.

Und die, die von diesem Problem schon wissen, müssen dann kurz überlegen, wem sie die ungeplanten Mehrkosten für die Aufrüstung oder gar Austausch ihrer Klimaanlagen-Serviceautomaten aufs Auge drücken. Endresultat: das ursprüngliche Problem der ausufernden Kosten für Kältemittel-Auffüllungen wurde für alle noch verschlimmert, weil einige wenige sich besonders schlau vorgekommen sind.

Ein ebenfalls nicht zu unterschätzendes Risiko: Überbefüllung.

Dem Werkstatthandbuch meines alten Kia Picanto entnehme ich einen Niederdruck-Sollwert bei laufender Klima, 2000 1/min und voller Lüfterstärke von 1,5-2,0 kg/cm² (= 1,47 - 1,96 bar).

Laut Website von AC-Doktor soll man bis etwa 40 PSI (= 2,76 bar) befüllen, als "grüner Bereich" gilt 25 bis 55 PSI (= 1,72 - 3,8 bar). Das gleiche auch bei dem Zeug von Easyklima. Doppelt so hoch wie der Sollwert gilt da noch als OK, während eine korrekt befüllte Anlage bereits als "zu wenig" deklariert wird.

Noch besser ist bei Easyklima, dass bei nicht zugänglicher Niederdruckseite doch auch einfach die Hochdruckseite über einen Adapter befüllt werden solle. Wie dort dann der Solldruck auszusehen hat, ist überhaupt nicht beschrieben (und die 14-16 kg/cm² respektive 199 - 227 PSI, die Kia vorgibt, würden wohl eher das Manometer sprengen)

Zitat:

@Timmerings Jan schrieb am 3. August 2024 um 14:11:24 Uhr:



Zitat:

@Astradruide schrieb am 3. August 2024 um 12:09:42 Uhr:


Ich stelle meienr Werkstatt ein Auto auf dem hof und das sind einige 10L hochentzündliche Flüssigkeit drin. Damit kommen die auch klar wenn an den Tank gehen.

... weil jeder im Hause weiß, was da auf ihn zukommt. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer: nach so einer unkontrollierten Panscherei ist die Klima ggf. in einem Zustand, in dem sie völlig überraschende Brandgefahren darstellt.

Ohne völlig überzukonstruieren: Wie soll es zu Brand kommen wenn von Beginn der Arbeitsaufnahme an vom Mechaniker, mit gültigem Sachkundenachweis und ordnungsgemäßem Equipment, handwerklich richtig gearbeitet wird?

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Nach diesen Worten mußte ich kurz an eine geplante Reaktorwartung in Tschernobyl denken...

Weil ja immer ausnahmslos nur Mechaniker mit gültigem Sachkundenachweis an Klimaanlagen arbeiten,
weil ja immer das Equipment in ordnungsgemäßem Zustand ist,
weil jeder immer handwerklich richtig arbeitet. 😉.

Einen schlechten Tag haben Mechaniker einfach nicht zu haben. Dafür gibt es ja den Krankenstand.

Die haben keine normale Standardwartung gemacht ... die haben ein Streß-Experiement gemacht! Aber alleine schon zu meinen das Kognitive Potential von gleich mehreren Wissenschaftler, Ingenieuren samt Interpretation und Entscheidungsfindung ist auf dem Niveau einer "sachkundigen Klimafachkraft" ist wohl sehr hinkend.

Wer keinen Sachkundenachweiß hat, hat nicht an Klimaanlagen zu arbeiten ohne das ein sachlundiger die Arbeit begleitet (Ausbildung).

Den irregulären Zusatnd, als das illegale Ausführen von Tätigkeiten, brauchen wir hier nicht diskutieren. Da gebe es dutzende weitere Themen im Automobilbereich wo das denkbar ist.

Das reine Brandrisiko ist ungeeignet da es, je nach Kältemittel, eh anliegt und somit entsprechend gearbeitet werden muß. Wer sich die Zündpunkte von Propan/Butan und R1234yf anschaut wird sehen das nicht um Welten auseinander liegen. Auch die Explosionsbereiche überschneiden sich deutlich.

Zitat:

@Astradruide schrieb am 4. August 2024 um 13:34:49 Uhr:



Zitat:

Ohne völlig überzukonstruieren: Wie soll es zu Brand kommen wenn von Beginn der Arbeitsaufnahme an vom Mechaniker, mit gültigem Sachkundenachweis und ordnungsgemäßem Equipment, handwerklich richtig gearbeitet wird?

Wer hat denn den Fachkundenachweis tatsächlich? Als ich noch in der Werkstatt stand, waren die einzigen mit Sachkundenachweis zur Klimawartung die Meister (die üblicherweise nicht mitschraubten). Der Rest der Mechatroniker hat sich auf scheinbar uralte Einweisungen zum ebenso uralten Klimawartungsgerät aus den 90ern gehalten und Wissen aus der Berufsschule, das teils deutlich über 20 Jahre her war.

Ist auch mir so erklärt worden (und von mehreren Kollegen auch immer anders!). Was war meine Überraschung groß, als ich irgendwann mal über die Bedienungsanleitung dieses Gerätes gestolpert bin und mir bewusst wurde, dass sich beim Befüllen nach Masse natürlich auch Kältemittel in den Zuleitungen befand und man daher auf den Sollwert noch einmal 100g draufzurechnen hatte. Hat da bis dato keiner gemacht...

Und selbst die Meister und der Mecha mit Sachkunde hätte angesichts des nahezu prähistorischen Gerätes kaum eine echte Chance gehabt, das Kältemittel irgendwie zu prüfen.

War übrigens bei Weitem keine Hinterhofwerkstatt, sondern ein großer Vertragshändler, deren Werkstatt bereits mehrfach von der Autobild anhand von Kundenmeinungen gelobt wurde.

Zitat:

@Eisberg schrieb am 3. August 2024 um 21:44:10 Uhr:



Laut Website von AC-Doktor soll man bis etwa 40 PSI (= 2,76 bar) befüllen, als "grüner Bereich" gilt 25 bis 55 PSI (= 1,72 - 3,8 bar). Das gleiche auch bei dem Zeug von Easyklima. Doppelt so hoch wie der Sollwert gilt da noch als OK, während eine korrekt befüllte Anlage bereits als "zu wenig" deklariert wird.

Genau deswegen macht man das nicht selbst, sondern lässt es einen Betrieb machen, der mit Klimaanlagen generell umgehen kann. Erstens ist die Entsorgung des Altmaterials sicher, zweitens kann der die R134a Nennmenge auf eine neue Sollmasse Propan/Butan (also R290/R600 mix) umrechnen und passend(!) einfüllen. Womit das Überfüllrisiko entfällt.

@Eisberg vorsätzliche Laienhaftigkeit kann doch einfach nicht Gegenstand der Diskussion sein. Dann dürfte ich an der Tanke nichtmal Sprit an jedermann verkaufen.

In meinem Job bin ich offiziell "Elektrolaie". Wenn es über Kleinspannung hinausgeht, darf ich nur wenige definierte "Handgriffe" machen. Das sind dann Tätigkeiten die mir eine entsprechende sachkundige Person beibringt. Danach darf ich auch nur das, und genauso machen. Offiziell darf ich nichtmal einen Schaltschrank öffnen und Sicherungen, RCD, Schütze zurücksetzen ... wenn ich es doch mache, etwas ungewolltest passiert, habe vorrangig *ich* die A-Karte.

**Nachtrag** Und natürlich habe ich mal offiziele externe "Strom-ist-böse-Schulungen" mitgemacht.

Quasi nebenan aktuell:

https://www.motor-talk.de/.../...n-ausfuehren-lassen-t7817877.html?...

Zitat:

Ist auch mir so erklärt worden (und von mehreren Kollegen auch immer anders!). Was war meine Überraschung groß, als ich irgendwann mal über die Bedienungsanleitung dieses Gerätes gestolpert bin und mir bewusst wurde, dass sich beim Befüllen nach Masse natürlich auch Kältemittel in den Zuleitungen befand und man daher auf den Sollwert noch einmal 100g draufzurechnen hatte. Hat da bis dato keiner gemacht...

Welche Werkstatt benutzt denn bitte noch solche Geräte? Ja, früher war das so, aber heute werden die Schläuche nach jeden Betrieb entleert und vorm nächsten Befüllen erneut befüllt. Dazu muss das Gerät aber wissen welche Schlauchlänge genutzt wird.

Und mal allgemein: iwas muss ja anders sein an Klimagas und gepanschtem Gas, ich habe noch nie ein abfackelndes Gerät erlebt oder davon gehört, aber mit dem gepanschten Gas kommt es ja offensichtlich öfters vor, sonst würde sowas nicht in der Krafthand stehen. Schäden am zB Kompressor mal nicht berücksichtigt.

Ein zündfähiges Gemisch bekomme ich doch normalerweise nur hin, wenn Sauerstoff mit im Spiel ist, oder? In dem Fall wäre Kältemittel entwichen, was auf unsachgemäße Handhabung schließen lässt. In dem Fall ist doch ohnehin die Frage zu stellen, warum überhaupt Kältemittel in solchen Mengen entweicht, dass es Klimageräte "abfackeln" lässt...

Mal ein Auszug des Themas:

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was ist das für Zeitschrift?

Krafthand, für das Kfz Gewerbe.

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