Kleinwagen mit technischem Schickschnack oder doch neues "Schlachtschiff"?

Hallo zusammen,

letzte Woche hat es mein schönes Auto zerlegt als mir jemand aufgefahren ist und mich in den Vordermann geschoben hat. Ich gehe stark davon aus, dass es sich um einen Totalschaden handelt. Deswegen bin ich jetzt auf der Suche nach einem Auto, dass vielleicht sogar etwas besser zu meiner aktuellen Lebenssituation passt.

Ein paar Infos vorab:

  • Budget: 20.000€ (gerne weniger)
  • Jährliche Fahrleistung: ca. 20.000km im Jahr (vermutlich etwas mehr)
  • Haltedauer: 5 bis 10 Jahre (ist nicht ganz ausgeschlossen, dass ich einen Dienstwagen bekomme, daher könnte vorzeitiges Abstoßen notwendig sein)
  • Finanzierung: Alles was sich von den Gesamtkosten her lohnt. Gegen Leasing habe ich nichts. tendenziell Gebrauchtwagen>Neu kaufen
  • Fahrzeugart: vermutl. Kleinwagen (s. unten)
  • Antrieb: Alle Kraftstoffarten sind ok. Vollhybrid würde mich reizen. Kein Aufladen von Plugin-Hybrid oder E-Auto möglich wegen Wohnsituation.
  • Fahrstil: Fahre gerne gemütlich und sicher. Aber man sollte auch vom Fleck kommen
  • Ausstattung: mindestens Klima und Tempomat. Audiosystem sollte nicht total schlecht klingen
  • Nice to have: Ich bin technikbegeistert. D.h. Spielereien bezüglich Fahrassistenz und Comfort nehme ich gerne mit
  • Was mich besonders reizen würde: Android Handy mit dem Fahrzeug zu verbinden (Google Maps); automatisch einparken; automatisch Abstand halten

Nun zu meiner Situation:
Ich bin vor kurzem in eine andere Mietwohnung umgezogen. Die Wohnsituation ist super; mit der Parksituation sieht es leider etwas anders aus. Ich habe oft kleinere Parklücken mit meinem "Schlachtschiff" nicht nutzen können. Häufig muss ich unter Bäumen parken, die Klebrige Rückstände auf dem Auto hinterlassen. Habe mir oft gedacht, mich würde es weniger ärgern, wenn ich abstriche bei der Optik des nächsten Autos mache, mich dafür dann auch nicht so ärgere, wenn das Auto nicht immer ganz sauber ist. Die Idee daher ist ein kleinere Auto zu kaufen, dass ruhig mal etwas dreckiger sein darf und besser in die Parklücken passt.

Mein bisheriges Auto war:

  • Mercedes-Benz E220 CDI (W211 Mopf)
  • Limousine
  • Baujahr 2008
  • 170 PS
  • Schaltgetriebe sonst Vollausstattung

Ich mache mir doch ein wenig Sorgen, dass ich durch das Fahrverhalten, dem Comfort und der Optik (insbesondere innen) von meinem alten Auto sehr verwöhnt bin und vielleicht nicht mit einem "günstigeren" Hersteller zufrieden sein könnte. Zum Beispiel fühlt sich der Skoda Octavia (105PS; Automatik) meiner Eltern wie eine Katastrophe an. Man kommt nicht von der Stelle, lenkt sich etwas "schwammig" und macht viel mehr Geräusche, die man im Inneraum höhrt. Ist das kein Einzelfall, oder kann man durchaus auch im günstigeren Segment etwas finden?

Lasst mich wissen, wenn ich noch wichtige Infos vergessan haben sollte. Ich weiß es ist nicht leicht was zu empfehlen, wenn der Fragesteller selber nicht so genau weiß was er möchte. Bin trotzdem auf die Vorschläge gespannt.

Liebe Grüße
KillFrieD

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

ich wollte mich nochmal zurückmelden und mich für die gute Beratung bedanken.

Es ist ein Toyota Corolla Hybrid mit 2,0L Motor geworden. Ich habe schon das Gefühl an der Ampel gut vom Fleck zu kommen. Von den Assistenzsystemen hat der Wagen alles was ich schon immer mal ausprobieren wollte. Also bisher bin ich sehr zufrieden.

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Zitat:

@Olli_E60 schrieb am 17. August 2020 um 07:51:52 Uhr:


Bei einer geplanten Haltedauer von bis zu 10 Jahren würde ich persönlich definitiv keinen Franzosen kaufen. Die schneiden in TÜV Reports, Gebrauchtwagentests usw. grundsätzlich schwach ab, wenn sie ein paar Jahre alt sind.

Das kommt rein auf die Wartungsnentalität der Besitzer an.

Beim TÜV werden ja nur die Sachen untersucht, die ein gewartetes Auto können muss. Und Rost, und da gibt Citroen ja 12 Jahre Garantie.

In Frankreich ists umgekehrt, da sind fie Franzosen und Japaner die Musterknaben beim TÜV.

Bei dieser geplanten Haltedauer, kann ich nur TOYOTA
vorschlagen, da Diese Fahrzeuge solange halten werden.
Beispiel RAV4 erste Serie 18 Jahre und fährt immer noch.
RAV 4 Facelift zweite Serie 15 Jahre und ist Top Fit....
Für Dich je nach dem, was Du ertragen kannst.

Nun ja das gleiche kann ich über ein Punto 188 auch sagen, die ältesten sind über 20 Jahre alt und sie fahren auch noch. Die ganzen Wohnmobile sind häufig noch älter und sie Fahren auch noch. Also das ist jetzt kein Privilig was nur für Toyota gilt.

Zitat:

@Supercruise schrieb am 17. August 2020 um 09:27:32 Uhr:


Bei Kleinwagen fällt der Wertverlust weniger ins Gewicht. Wie lange willst du das Auto behalten?
Was die Assistenzsysteme betrifft haben die japanischen Modelle die meisten serienmäßig dabei (zb adaptiven Tempomat), bei anderen Herstellern kostet es meist hohen Aufpreis die gleich auszustatten.
Auf automatisches einparken laut Prospekt würde ich nicht achten, das ist meist nur ein Gimmick das in der Realität selten gut funktioniert und von den meisten die es haben gar nicht verwendet wird.

Edit: Hab nochmal nachgelesen, lange geplante Haltedauer, dann fällt der anfängliche Wertverlust von Neuwagen weniger ins Gewicht.
Am besten ein haltbares, zuverlässiges Fahrzeug kaufen. Kleine Downsizing Direkteinspritzer Turbomotoren haben langfristig am meisten Schwachpunkte. Am verschleißärmsten ist der Hybridantrieb von Toyota.

Ich weiß 5 bis 10 Jahre ist eine große Spanne. Aber wie ich mich kenne halte ich es eher länger als kürzer. Ob das mit dem Firmenwagen etwas gibt, ist sehr unsicher. Ich plane erstmal nicht damit.

Bei Hybridantrieben habe ich gehört, dass der Verbrenner dann oft unterdimensioniert ist (mit den damit verbundenen Nachteilen). Was mich aber eher verunsichert ist die Vorstellung, dass die Akkukapazität nachlässt und somit der Wertverlust höher ist. Oder sehe ich das falsch?

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Siehst du falsch. Die Toyota Hybride haben das Gegenteil von unterdimensionierten Benzinmotoren, downsizing gibt es dort nicht. Die Batterien unterliegen keinem merklichen Verschleiß und bzgl. Wertverlust gehören sie Autos zu den wertstabilsten am Markt.

Siehe https://www.autobild.de/bilder/wertmeister-2020-16614675.html#bild1, bester Werterhalt Kleinwagen Yaris Hybrid Platz 3, bester Werterhalt Kompaktklasse Corolla Hybrid Platz 1.

Ich denke, das siehst Du falsch.

- mein Hybrid Kleinwagen hat einen 1.5er Motor mit sanften 98PS zusätzlich zu den 109 Elektro-PS. Hauptantrieb ist der E-Motor mit 253nm.
- die Toyota und Honda Hybride beweisen, dass sie langlebig und wertstabil sind

Zitat:

@KillFrieD schrieb am 17. August 2020 um 20:31:58 Uhr:


Bei Hybridantrieben habe ich gehört, dass der Verbrenner dann oft unterdimensioniert ist (mit den damit verbundenen Nachteilen).

Nun, man "hört" viel Quatsch da draußen.

Unterdimensioniert bezogen auf den Hubraum oder bezogen auf die Leistung? Meist läuft der Verbrenner im Voll-Hybrid im Atkinson-Zyklus. Da sind die Leistungswerte anders als bei einem reinen Otto-Zyklus. Zudem haben diese Motoren häufig einen größeren Hubraum.

Es gibt aber auch Ausnahmen.

Zitat:

@KillFrieD schrieb am 17. August 2020 um 20:31:58 Uhr:


Was mich aber eher verunsichert ist die Vorstellung, dass die Akkukapazität nachlässt und somit der Wertverlust höher ist. Oder sehe ich das falsch?

Wen interessiert der Wertverlust bei einer Haltedauer von 10+ Jahren und bei deinem Fahrprofil 200+tkm?

Ich würde nicht auf einen Kleinwagen umsteigen wenn Du eine E-Klasse gewohnt bist. Ich habe mich immer massivst geärgert, wenn am neuen Auto irgendwas schlechter als am Alten war. Sei es Ausstattung, Platz, Geräuschdämmung oder auch nur das die Reifen ein paar mm schmaler waren.

Das trifft aber nicht nur auf Autos zu, lieber gebe ich ein paar Euro mehr aus und habe genau das was ich will als das ich mich die gesamte Haltedauer insgeheim darüber aufrege.

Was bei Hybriden bedacht werden muss, wenn mal was kaputt geht im hohen Alter, dann wird es teuer. Es ist eben mehr Elektronik an Bord und die gibt es nicht bei ATU in Zweitausrüsterqualität. Auch fassen viele freie Werkstätten solche Autos gar nicht erst an.
Rein technisch bedingt wird so ein Motor recht lange leben. Die Hybridtechnik auch. Aber eben nicht ewig.

Spielt aber bei der geplanten Haltedauer keine Rolle. Aber 10 Jahre hält auch jeder Verbrenner in der Regel ohne große Probleme durch.

Für mich sind Hybride (ohne Plug.in) dann besonders interessant, wenn es unbedingt Automatik sein soll und viel Stadtverkehr gefahren wird. Für Taxiunternehmen ideal, aber nicht für jeden privaten Nutzer.

Ob die niedrigen Wertverluste der Toyota Hybride (Hondas haben eher starken Wertverlust) weiterhin Bestand haben, muss man abwarten. Jetzt gibt es ja deutlich mehr Konkurrenz und die haben Plug-in-Technologie. Der Yaris ist aber immer noch recht konkurrenzlos - wenn man kein reines Elektroauto haben will.

Zitat:

@ricco68 schrieb am 18. August 2020 um 08:46:58 Uhr:



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Ob die niedrigen Wertverluste der Toyota Hybride (Hondas haben eher starken Wertverlust) weiterhin Bestand haben, muss man abwarten.

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Der Yaris ist aber immer noch recht konkurrenzlos - wenn man kein reines Elektroauto haben will.

1. dann suche mal einen Jazz oder Insight. die sind erstaunlich teuer.

2. Der Yaris ist nicht mehr konkurrenzlos - Renault legt den Clio Hybrid nach, der Jazz Hybrid kam gerade auf den Markt. Und der Yaris ist eben vergleichsweise schwächlich - ihn trennen über 100nm vom Jazz, und immer noch gute 60nm vom Clio. Und der Yaris ist teuer. Wenn in der kleinen Klasse im Moment ein Hybrid ohne PlugIn konkurrenzlos ist, dann vom Gesamtkonzept mit Raumangebot für die Passagiere sowie Variabilität, dann eher der Jazz. Wobei man sagen muss - knackiger aussehen (von außen) tun Yaris und Clio.

Und wenn in hohem Alter was kaputt geht haben die Ausrüster und Freien Werkstätten längst nachgelegt. In 10 Jahren ist es selbstverständlich das jede Werkstatt Hybride oder E Autos repariert.

Zitat:

@CivicTourer schrieb am 18. August 2020 um 08:59:49 Uhr:


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2. Der Yaris ist nicht mehr konkurrenzlos - Renault legt den Clio Hybrid nach, der Jazz Hybrid kam gerade auf den Markt. Und der Yaris ist eben vergleichsweise schwächlich - ihn trennen über 100nm vom Jazz, und immer noch gute 60nm vom Clio. Und der Yaris ist teuer. Wenn in der kleinen Klasse im Moment ein Hybrid ohne PlugIn konkurrenzlos ist, dann vom Gesamtkonzept mit Raumangebot für die Passagiere sowie Variabilität, dann eher der Jazz. Wobei man sagen muss - knackiger aussehen (von außen) tun Yaris und Clio.

Ganz richtig ist das nicht. Der Jazz wird bei normalen Geschwindigkeiten als serieller Hybrid mit 253 NM rein elektrisch betrieben, der Yaris arbeitet da parallel, zu den 141 NM des Elektromotors kommen also noch einige der 120 NM des Verbrennungsmotors dazu. Die Fahrleistungen sind zumindest von 0-100 deshalb auch quasi identisch. Der Jazz dürfte sich aber etwas "elektrischer" und damit spritzigen anfühlen.

Zitat:

@StephanRE schrieb am 18. August 2020 um 09:26:49 Uhr:


Und wenn in hohem Alter was kaputt geht haben die Ausrüster und Freien Werkstätten längst nachgelegt. In 10 Jahren ist es selbstverständlich das jede Werkstatt Hybride oder E Autos repariert.

Erstens glaub ich das nicht, weil man dazu Diagnosegeräte etc. braucht und der Schrauber in meinem Dorf sowas mit Sicherheit nicht wegen eines Kunden kauft. Und zweitens kommen die Teile dann immer noch aus Japan - mit entsprechendem Preisschild.

Das gilt aber für Plug-in-Hybride und Elektroautos gleichermassen.

Hybride aus Japan gibt es nun seit fast 15 Jahren. Es ist doch völliger Mumpitz, dass diese in Werkstätten nicht gewartet und repariert werden könnten. Toyota ist der zweitgrößte Automobilhersteller der Welt.

Das Fahrprofil - noch recht geringe tägliche Km und die Möglichkeit zu Hause zu laden - spricht geradezu für einen Hybrid mit kleinem Akku als Zwischenspeicher. Dann wiegt das Auto auch nicht 2,5 t und man kann trotzdem die Vorteile eines Elektromotors genießen. Da Toyota auch in der ADAC-Pannenstatistik erstaunlich gut vertreten ist, wäre das ein guter Kauf. Wobei meiner Meinung nach auch Honda in nichts nachsteht.
Beim neuen Corolla ("normaler" Plugin) kann man bei 4,3 m - 4,6 m eigentlich nicht mehr von Kleinwagen sprechen. (Oder kleiner: der neue Yaris mit seiner 6,5 kWh-Lithiumbatterie dürfte für ca. 40 km rein elektrisch reichen. Fällt wahrscheinlich raus, weil keine Lademöglichkeit zu Hause. Das ist doch schon mal was. )

Der angebliche Komfortgewinn bei einer C-Klasse wird durch die erschwerten Parkbedingungen in Deutschland mit langen Autos voll und ganz aufgefressen.

Zitat:

@UnshavedRelease schrieb am 18. August 2020 um 13:36:33 Uhr:


Beim neuen Corolla ("normaler" Plugin) kann man bei 4,3 m - 4,6 m eigentlich nicht mehr von Kleinwagen sprechen.

Seit wann gibt es den Corolla als Plug-In Hybrid? Corolla als Kleinwagen? War für mich schon immer in der Kategorie Kompakt.

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