Kleine Lehre zum ÜSR Thema
Kleine Lehre zum Thema ÜSR
Das ÜSR versorgt alle! Steuergeräte des Wagens sowie den Leerlaufsteller der KE bzw. Drosselklappensteller der HFM und schützt diese vor Überspannungen.
Leider sind die Bauteile des ÜSR´s nur bedingt für den Einbau im Motorraum ausgelegt. Kondenswasser und Klimaeinflüsse lassen in seinem Inneren ungeschützte Lötstellen förmlich zerfallen. Auch wenn äußerlich noch wie neu, ist es nur eine Frage der Zeit bis es sich in Raten verabschiedet.
Generell sollte bei Leerlaufproblemen oder irgendwelchen Steuergeräteausfällen erst das ÜSR geprüft werden.
Ein Zusammentreffen von Motorproblemen mit ABS oder ASR Problemen ist fast 100%ig Ursache eines defekten ÜSR´s.
Gemeinerweise gibt es zwei Ausführungen des ÜSR´s.
Eine hat eine Sicherung und ein Relais die andere alles zweifach.
Wenn dann nur ein Relais ausfällt ist die Fehlersuche schwer.
Die Prüfung ist aber einfach, da das Innenleben aufgedruckt ist.
Man versorgt 31 mit Masse,30und 15 mit +12 Volt.
Das (die) Relais sollten anziehen. Mit einem guten Messgerät mißt man nun den Widerstand zwischen 30a und 87, bei der Ausführung mit den zwei Relais eben zweimal. Dieser Widerstand sollte unter 0.5 Ohm sein.
Beim geringsten Zweifel entweder tauschen oder überholen.
Dazu biegt man zwei Blechhaken zuseite und zieht den Fuß aus dem Gehäuse,vorher noch die Sicherungen entnehmen. Die dann sichtbare Platine wird vollständig entlötet und anschließend neu gelötet. Die Relaiskontakte werden gereinigt und die Zenerdiode mit einem Diodentester geprüft.
Anschließend wird die Platine mit Lötlack besprüht.
Dann kann auch keine Lötstelle mehr gammeln.
Zum Schluß kriegt das Gehäuse auf einer Seite knapp über dem Fuß noch ein Loch von 1mm Durchmesser. Dann gibts auch kein Kondenswasser mehr. Alles prüfen und zusammenbauen.
Hält länger als neu.
Noch mal:Einen Widerstand unter 0.5 Ohm zu messen ist mit den meisten DMM nicht möglich, wenngleich sie dieses anzeigen!
Der Leerlaufsteller braucht bei betriebswarmen Motor etwa 700 mA.
Im Ernstfall streiten sich das Steuergerät und das ÜSR um den richtigen Wert; der Leerlauf ist hin!
Quelle: http://www.f22.parsimony.net/forum4...225912.htm
mfg Rolf
Beste Antwort im Thema
Kleine Lehre zum Thema ÜSR
Das ÜSR versorgt alle! Steuergeräte des Wagens sowie den Leerlaufsteller der KE bzw. Drosselklappensteller der HFM und schützt diese vor Überspannungen.
Leider sind die Bauteile des ÜSR´s nur bedingt für den Einbau im Motorraum ausgelegt. Kondenswasser und Klimaeinflüsse lassen in seinem Inneren ungeschützte Lötstellen förmlich zerfallen. Auch wenn äußerlich noch wie neu, ist es nur eine Frage der Zeit bis es sich in Raten verabschiedet.
Generell sollte bei Leerlaufproblemen oder irgendwelchen Steuergeräteausfällen erst das ÜSR geprüft werden.
Ein Zusammentreffen von Motorproblemen mit ABS oder ASR Problemen ist fast 100%ig Ursache eines defekten ÜSR´s.
Gemeinerweise gibt es zwei Ausführungen des ÜSR´s.
Eine hat eine Sicherung und ein Relais die andere alles zweifach.
Wenn dann nur ein Relais ausfällt ist die Fehlersuche schwer.
Die Prüfung ist aber einfach, da das Innenleben aufgedruckt ist.
Man versorgt 31 mit Masse,30und 15 mit +12 Volt.
Das (die) Relais sollten anziehen. Mit einem guten Messgerät mißt man nun den Widerstand zwischen 30a und 87, bei der Ausführung mit den zwei Relais eben zweimal. Dieser Widerstand sollte unter 0.5 Ohm sein.
Beim geringsten Zweifel entweder tauschen oder überholen.
Dazu biegt man zwei Blechhaken zuseite und zieht den Fuß aus dem Gehäuse,vorher noch die Sicherungen entnehmen. Die dann sichtbare Platine wird vollständig entlötet und anschließend neu gelötet. Die Relaiskontakte werden gereinigt und die Zenerdiode mit einem Diodentester geprüft.
Anschließend wird die Platine mit Lötlack besprüht.
Dann kann auch keine Lötstelle mehr gammeln.
Zum Schluß kriegt das Gehäuse auf einer Seite knapp über dem Fuß noch ein Loch von 1mm Durchmesser. Dann gibts auch kein Kondenswasser mehr. Alles prüfen und zusammenbauen.
Hält länger als neu.
Noch mal:Einen Widerstand unter 0.5 Ohm zu messen ist mit den meisten DMM nicht möglich, wenngleich sie dieses anzeigen!
Der Leerlaufsteller braucht bei betriebswarmen Motor etwa 700 mA.
Im Ernstfall streiten sich das Steuergerät und das ÜSR um den richtigen Wert; der Leerlauf ist hin!
Quelle: http://www.f22.parsimony.net/forum4...225912.htm
mfg Rolf
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72 Antworten
Abgesehen von der Grammatik die mir spaß macht war der Tacho mit dem Rest der Instrumente ausgefallen. Jetzt geht er wieder. Ich bin auch der Meinung daß das Sytem mechanisch funktioniert.
das kleine Scheissding :)
Auto:
Drehzahl Leerlauf immer irgendwo bei konstant 900-1200
ruckeln während der Fahrt, auch bis zum Absterben
ABS Leuchte fing mittendrin fröhlich an zu blinken (im Sekundentakt), ging mal an, dann wieder aus
ÜSR gewechselt
kein ABS leuchten
kein ruckeln
Drehzahl jetzt immer bei ca. 800
Danke :)
Hallo, gibt es einen Trick, um das ÜSR aus dem Sockel heraus zu bekommen?
Ich habe es gestern bei einem W124 (230E) versucht und erst einmal wieder aufgegeben, da ich das Relais nicht aus dem Sockel bekam, der an kurzen Kabeln frei in der Ecke hinter der Batterie hängt (das Relais ist mit dem Metallbügel eingeclipst/befestigt). Da meist nur von "Herausziehen" die Rede ist, hatte ich erwartet, dass der Sockel fest mit dem Fahrzeug verbunden ist und man nur am Relais ziehen muss, aber leider ist es nicht so einfach.
Darf man da mit einem Schraubendreher zwischen Sockel und Relais hebeln?
Wenn Du es vermeidest, beim Hebeln zwei Pins miteinander zu brücken, kannst Du gern einen Schraubenzieher nehmen, ich habe es schon mehrmals so gemacht. Und wenn ich mich nicht irre, sind Dauerplus und Minus nicht direkt benachbarte Pins.
Das ÜSR kann man einfach aushängen, die hintere Lasche für den Metallbügel ist nach oben offen, so meine Erinnerung.
Zitat:
@Cereus schrieb am 21. März 2018 um 01:54:54 Uhr... nur am Relais ziehen muss, aber leider ist es nicht so einfach.
Zuerst nach vorne (also Richtung Motor) kippen, so wird die hintere Lasche frei.
Dann das Relais etwas nach hinten schieben und nach oben rausnehmen.
Bei ausgebauter Batterie geht's einfacher...
Ciao
Ratoncita
Achja, das MSG kann man übrigens auch einfach nach oben und dann nach vorn rausziehen, das ist ja auch etwas im Weg.
Wo sitzt denn der Überspannungsregler genau??
Habe einen 260 E Autom. von Ende 1989, bei dem des Teil vermutlich abgeraucht ist...
... wie ich hier nachlesen konnte...
Hinter der Batterie hinter einem Plastikschild, dieses Teil hier:
http://mb124.de/gallery/d/110919-1/Steuerger__te+-+__berblick.jpg
das ding hinter dem "varta" schriftzug mit der blauen Sicherung ist das ÜSR
Hallo zusammen,
Der Post hat mir geholfen, die Logik dahinter zu verstehen. Mich hat's wohl auch getroffen mit dem ÜSR. Was ich nicht verstehe ist, folgendes: mein 230E läuft Wochen problemlos und will dann auf einmal nicht mehr anspringen. Soweit so schlecht - das Phänomen haben einige hier. Wenn ich aber mit Bremsenreiniger "nachhelfe" springt er an und läuft Wie immer. Warum funktioniert das dann? Wo ist da die Logik??? Doch was nicht ganz verstanden?
Grüsse
Jürgen
Hallo Jürgen!
Dein Motor würde auch ganz ohne Motorsteuerung laufen! Dafür springt er im kalten Zustand halt schlecht an, weil er keine Kaltstartanreicherung bekommt, er ist dann im mechanischem Notlauf.
Wenn das ÜSR kaputt ist, und das MSG kein Strom bekommt, springt er schlecht an, gibst du allerdings Bremsenreiniger zu, ersetzt du in dem Moment die Kaltstartanreicherung und er läuft los :)
Grüsse Manu
... erledigt :)
Danke für die Beschreibung. Nur, wo ist das ÜSR?
Ich habe einen 88er 300D und seit gestern leuchtet dauerhaft die Batterielampe. Zudem riecht es verschmort im Motorraum.
LG
Wo das ÜSR ist hab ich schon mal beschrieben.
Hast du die Spannung an der Batterie gemessen bei Leerlauf?
Kurze Frage. hängt die Steuerung der Klimaanlage auch am ÜSR? :rolleyes:
Nein. Nur die Hauptsteuergeräte für ABS und Motor