Klangqualität Nicht-Burmester Soundsystem

Mercedes C-Klasse W205

Hallo zusammen,

hat denn jemand von euch nicht das Burmester-Paket konfiguriert und ist zufrieden mit dem Sound?
Ich frage mich gerade ob bei mir etwas schief läuft oder der Klang einfach so ist wie er ist.

Bestes Beispiel, das ich bis jetzt gefunden habe:
Muse - Hysteria
Heruntergeladen als .m4a direkt aus iTunes mit 256er Bitrate.

Ist jetzt schwierig das in Worte zu fassen, aber irgendwie fühlt es sich an als hätte ich zwei Gläser über meine Ohren gestülpt wenn ich mir den Song anhöre. Die Höhen fehlen einfach und der Rest klingt relativ eintönig.

Das seltsame ist: Schalte ich um auf Radio (analog, kein DAB+) fühlt sich der Sound viel besser an: Saubere Bässe, gut hörbare Höhen.

Kann dieses Verhalten jemand bestätigen oder widerlegen?

Wäre für jede Info dankbar.
Gruß zimb0

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen

Ihr habt mich gebeten, mir den W205 messtechnisch in Sachen Soundtuning mal vorzunehmen, und evtl. einen Lösungsvorschlag zu erarbeiten. Es hat eine Weile gedauert, aber nun kann ich einige Ergebnisse liefern.

Ihr müsst nun aber sehr stark sein, denn die Resultate sind erst mal mehr „ernüchternd“, und fast schon ärgerlich, wenn man dann bedenkt was dieses Auto kostet.

Getestet habe ich einen aktuellen W205 mit Radio NTG 5.1, also letztaktuellstes Modell mit Standard Soundsystem. Daher beziehen sich alle nachfolgenden Empfehlungen erst mal nur auf das Standard Soundsystem.

Wie sich bei der Demontage des Fahrzeugs heraus stellte, gibt es im neuen Sound Setup in der Standard Bestückung keinen Hochtöner mehr, sondern nur einen 10cm messenden Breitbänder der ab ca. 140 Hz bis knapp ca. 13.000 Hz spielt. Also genau so wie in allen BMW´s mit Grundausstattung. Je ein 10 cm Breitband Mitteltöner in den Türen vorne und hinten, und ein Bass vorne rechts in der Trennwand zum Motorraum. Das war´s. Mehr ist nicht verbaut. Die Spiegeldreiecke und der Centerschacht sind leer und verwaist! Eigentlich eine Frechheit und in dieser Preisklasse aus meiner Sichtweise schon dreist! Übrigens hat die Türverkleidung nicht eine einzige Schraube mehr, es wird alles nur noch von Clips gehalten! Zum Entfernen braucht man nur noch ein klassisches Aushebelwerkszeug,…..unten anfangen, und er Rest ergibt sich, im wahrsten Wortsinn,….. ;-)

Zuerst habe ich mal den gesamt Frequenzgang des Wagens gemessen und dokumentiert (s. beil. PDF Datei), danach die Wirkbereiche der wie sich heraus stellte dankenswerterweise nicht mehr vorhandenen „Loudness“ und der 3 Klangregler Bass, Mitten, Höhen. Diese funktionieren so, wie man es erwartet. Auf der Suche nach einer maximal linearen Frequenzkurve ergibt sich eine fast groteske Regler-Einstellung, die freiwillig so niemand einstellen würde, aber die das beste klangliche und messtechnische Ergebnis lieferte. Hochtonregler auf +8, MT-Regler auf -8 - -10, Bassregler auf +10.
So eingestellt ergibt sich eine relativ gerade Kurve, und es klingt auch einigermaßen ordentlich. Sofern man damit leben kann, dass oberhalb von 12.500 Hz praktisch kein Schall mehr abgestrahlt wird. Das ist natürlich keine akzeptable Situation, und ich habe dann angefangen, mit den bestehenden Parametern der Ausgangs Situation eine akzeptable Lösung mit Weiche und Hochtöner zu erarbeiten. Anders als bei allen anderen Mercedes Fahrzeugen der älteren Baureihen, ist der Mitteltöner perfekt positioniert, sodass die Trennfrequenz für einen Hochtöner weit oben gewählt werden kann, und somit auch kleinere Hochtöner in die engere Wahl kommen konnten.
Als echte Plug & Play Lösung mit guten klanglichen Resultaten lässt sich der Gladen Hochtöner HG-25 GF nennen, der ohne jegliche Nacharbeiten satt in die vorhandene Halterung des Spiegeldreiecks einrastet und dort perfekt rein passt. Klanglich reiht er sich prima in die Performance des MT ein, und daher habe ich diesen relativ preiswerten Hochtöner als wichtigste Empfehlung gewählt, um mein neues Weichenkit für den W205 mit Standard Soundsystem darauf auszulegen. (s. Fotos) Upgrades auf höherwertige Hochtöner wie den Helix C-1 T sind natürlich auch sehr sinnvoll, aber da kostet das Pärchen ca. 280.-€!
Die Front Weiche ist darauf ausgelegt, dass in der finalen Version der Bassregler weiter auf +10 bleibt, der Mittelton und Hochton Regler jedoch auf Null zurück gedreht werden können/sollten. Daraus ergibt sich aber zwangsläufig ein Problem: Hinten in den Türen ist werksseitig auch kein Hochtöner vorhanden, und offensichtlich auch nie vorgesehen, und folglich auch keiner verbaut. Stellt man die MT/Hochtöner Klangregler nun auf die von mir empfohlene Nullposition, so plärrt der MT hinten relativ nervig, im Vergleich zum korrigierten Frontsetup. Besonders erschwerend: Man sitzt als Fahrer näher am hinteren (plärrenden) Chassis, als am vorderen! Daher nervt das besonders.
Also bleibt einem praktisch nichts anderes übrig, als hinten auch eine Weiche und einen Hochtöner zu verbauen. Dazu muss man allerdings in jedem Fall in die Verkleidung ein entsprechendes Loch bohren. Wenn man es richtig machen will, empfehle ich den Hochtöner unmittelbar in die Nähe des Gitters des Mitteltöners zu positionieren. Dort bohrt man in der „ersetzbaren“ Zier Verkleidung, sofern man das wieder Rückbauen muss/möchte. (s. Fotos) Optional werde ich mich mal bei guten Coaxen (also 10er plus integriertem guten Hochtöner umsehen) um da eine alternative zum „Bohren“ anbieten zu können.
Andererseits sind 4 Hochtöner relativ billig, und was dann mal verbaut ist, kann eigentlich auch für immer drin bleiben. Die Ersatz-Blende ist sicher teurer, als der Hochtöner selbst! So ausgestattet, kann man mit dem was dann aus dem Soundsystem kommt, zu wirklich vertretbarem Kurs extrem zufrieden sein.
Ich habe mal ein Weichenset fertig gestellt. Wer also interessiert ist, kann sich als „Beta-Tester“ gerne bei mir melden. Es lohnt sich klanglich auf jeden Fall extrem!

Nun zum vermeintlichen Sorgenkind beim W205, dem Bass im Fußraum vorne rechts
Die Trennung zum MT erfolgt bei ca. 120-140 Hz. Da werksseitig im Standard Soundsystem nur ein Bass da ist, gäbe es mehrere Ansätze diesen merklich zu verbessern:
• Option 1: Einen 2. Identischen Bass auf der Fahrerseite nach rüsten. Die entsprechenden Bohrungen und Öffnungen sind vorhanden.
• Option 2: VL und VR die Bässe des B&O Systems als Ersatzteile bestellen und einbauen.
• Zu Option 1 + 2: Zusätzlich empfehle ich eine von der Bauart kleine Bassendstufe einzubauen, bzw. einen Subwooferverstärker, der einen oberen Regelbereich bis ca. 150 Hz haben sollte. Hilfreich wäre ein regelbarer Bassboost bei ca. 40 Hz mit +8 dB - +12 dB, um dem untersten Bereich ein wenig mehr Druck zu verleihen. Es gibt da von Gladen (GC 600c-1) einen preiswerten und guten Verstärker, der in der Nähe des Basschassis montiert werden kann. Der Anschluss ist ein Kinderspiel. Die zum rechten Bass im Fußraum führenden Kabel werden vom Chassis getrennt, und als „Eingangssignal“ am „Highlevel – INPUT“ des Bassverstärkers angeschlossen. Dann noch Strom vorne aus dem Motorraum und Masse und die ausgangsklemmen wieder mit dem Basschassis verbinden,….fertig. Das kann jeder!!! Selbst! Aber Vorsicht! Das kleine (mickrige) Basschassis ist für die immense Leistung eines 500 Watt Verstärkers nicht gebaut! Es ließen sich aber als Umrüstlösung dort auch durchaus potente Freeair Bässe mit ca. 165mm einbauen, wie z.B. den Hertz HV 165 XL, oder den Hertz Mille 1600.
• Option 3 (die Beste): Im Kofferraum ist reichlich Platz unter der Bodenplatte, wo ein guter moderner 25er im speziell dafür gebauten Maßgehäuse völlig unsichtbar, aber unüberhörbar nachzurüsten wäre. Dort ist auch Platz für die (auch größere!) Subwooferendstufe. Bei dieser Option bleibe der Frontbass unverändert, und der eigentliche Sub würde zusätzlich eingebaut. Klanglich sicher die überzeugendste Option.
• Alternativ ließen sich ähnlich einfach eine ganze Reihe von aktiven Mini-Subs wie dem Focal IBUS 20 einbauen. Entweder unter den Sitzen, oder im Kofferraumboden.
So aufgewertet klingt die Standard Soundanlage recht erwachsen, und es wird einem an nichts fehlen. Das Radio in dem Fahrzeug ist echt gut, und mit Multimedia Interface wirklich eine moderne und gut klingende Headunit. In der Mittelarmlehne sind Ladebuchsen fürs Handy, aber auch für einen IPOD vorhanden, sowie ein SD-Kartenslot. Tolle Komplettausstattung, die auch funktioniert, und sogar Bluetooth Audio Streaming,….Respekt!
Man fragt sich natürlich, warum bei so einer tollen Headunit mit allem drin und dran, dann am falschen Ende gespart wird? Also wer das Auto noch nicht bestellt hat, sollte unbedingt das Media Interface mit ordern!....…bzw. wer es nicht hat, sollte es nachrüsten.
Ansonsten lässt sich mit vertretbarem Aufwand guter Sound in dem Auto realisieren!...und das Schönste: das schafft jeder auch alleine.

mfg
Rüdiger

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Im Laufe der Woche haben wir mehrere GLC mit orig. BURMESTER und MBUX aufgewertet. Im Zuge dessen habe ich die werkseitige Loudness einmal genau dokumentiert und in eine (hoffentlich) begreifliche Form gebracht.

Zunächst einmal möchte ich erklären, was Loudness ist und warum sie bewirkt, dass das MBUX System evtl. als "schlechter klingend" empfunden wird.
Das menschliche Gehör funktioniert am Besten im Stimmbereich, sprich Mittelton. Das war von jeher so und wird sich auch die nächsten paar hunderttausend Jahre nicht ändern. Bässe und Hochton werden vom Menschen nicht vordergründig wahrgenommen, das überlassen wir Walen, Elefanten, Vögeln usw.

Aus diesem Grund hebt man diese beiden Frequenzbereiche an, wenn die Musik wirklich toll klingen soll. Allerdings ergeben sich daraus zwei Nachteile, wenn es wirklich laut wird:

-speziell der Hochton kann bei sehr hohen Lautstärken schmerzhaft werden
-nicht jede Anlage ist einer proportionalen Anhebung aller Frequenzen gewachsen, gerade im Bassbereich wird ein hoher Energiebedarf verlangt

Deshalb bedienen sich viele Fahrzeughersteller eines Tricks: der LOUDNESS.
Diese wird meist durch Software erreicht und bewirkt, dass Bässe und Hochton, proportional zu steigender Lautstärke, leiser wiedergegeben werden.

Das bedeutet: wer sich seine Anlage so einstellt, dass sie bei geringer Lautstärke richtig gut und satt klingt, der wird bei hoher Lautstärke das Gefühl haben, dass viel zu wenig Bass und Hochton da ist. Bei den älteren COMAND und Audio20 Headunits war dieser Effekt nicht, oder nur sehr gering vorhanden, beim MBUX jedoch ist er äußerst ausgeprägt.

Das Fazit ist: bei leisem Pegel klingt das MBUX System ggf. sogar besser als seine Vorgänger, aber bei höherem Pegel geht ihm die Puste aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob dahinter ein BURMESTER verbaut ist, oder nicht. Die Loudness Abstimmung kommt vom MBUX Steuerteil und wirkt auf alle nachgeschaltete Soundsysteme.

Zur Verdeutlichung hier der Graph eines orig. BURMESTER Systems in GLC. Die blaue Kurve ist beim Lautstärkeminimum gemessen, die rote auf ca. 70% der Lautstärkeskala. Im Mittelton liegt ein Unterschied von ca. 36dB vor, was einer vielfachen Steigerung des Pegels entspricht. Bässe und Höhen werden jedoch nicht im gleichen Maß gesteigert. Dieser Effekt ist, mit einfachen Mitteln, nicht zu verhindern. Er kann aber genutzt werden.

Jetzt also noch der positive Aspekt dieser ganzen Sache: durch geschickte Abstimmung des digitalen Soundprozessors und Berücksichtigung der Hörgewohnheiten des Besitzers, wird der Loudness Effekt durchaus zu einem gesteigerten Hörerlebnis beitragen.

Rta-atb

Seit langem mal wieder ein sehr guter Beitrag hier ohne persönliche Anfeidungen. Gerne mehr davon, vielen Dank.

Meine Frage zu dem Thema ist, ob man diese Loudness Funktion im MBUX irgendwie abgeschaltet bekommt, oder ob man damit leben muss.

Die Loudness Funktion ist in erster Linie für die Leute blöd, die mit der originalen Anlage überwiegend laut Musik hören möchten. Menschen, die überwiegend leise hören, oder eher Hörbuchhörer sind, haben mit der Funktion gar kein Problem.

Sobald ein DSP ins Spiel kommt, kann der Loudness Effekt ausgenutzt werden und aus "blöd" wird "nützlich".

Beeinflussen kann den Effekt höchstens der Daimler selbst. Gestern hatte ich beispielsweise einen Kunden da, der mir berichtete, dass man bei seinem Wagen mit einem Update hatte etwas ändern wollen. Allerdings klang es hinterher sogar noch schlimmer als vorher, was ihn letztendlich auch zu mir führte.

Hallo Chris, dann ist am bestens direkt am Eingang Signal Linear eistellen? zum Beispiel Helix, oder Match UP10DSP. Rest wie gehabt.

Unbenannt
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Ein dynamisches Eingangsequalizing, das bei unterschiedlichen Lautstärken des Werksradios auch fließend angepasste Equalizer verwendet, gibt es bei einem anderen großen Hersteller (nicht bei Helix). Allerdings sollte man sich vor der Verwendung solch komplexer Maßnahme zwei Fragen stellen:

1. - leidet die gesamte Dynamik eventuell zu stark unter der selbsttätigen Regelung des DSP?
2. - warum nicht die originale Loudness beibehalten und nutzen?

Zitat:

@ueg11 schrieb am 23. Juli 2021 um 14:36:52 Uhr:


Seit langem mal wieder ein sehr guter Beitrag hier ohne persönliche Anfeidungen. Gerne mehr davon, vielen Dank.......

Ja, beim ersten Hinsehen habe ich mich auch gefreut, dass da endlich mal was mit "Beleg" aus Borna kommt. Aber bei genauerem Hinsehen, glaubt man seinen Augen kaum.
Was ich meine, habe ich mal als Grafiken beigefügt. Diese beiden Grafiken weichen ja doch massiv von dem ab, was uns hier als angeblicher "Unveränderter Verlauf" eines werksbestückten Burmester Systems angeboten wird. Das hat mit den echten Messungen und der Darstellung des realen Klangverhaltens im Fahrzeug leider gar nix mehr zu tun.

Wäre das soooo schön linear, müsste man an allen Burmester Systemen ja nix mehr ändern. (außer im Bereich um 7 KHz)

Besonders auffällig sind die Bass Peaks bei 50 Hz statt 75 Hz, die der angeblich ungeregelte Frnt-Bass des Burmester Systems erzielen soll, dann noch der "erfreulich" hohe Wirkbereich von 45 Hz bis knapp 25 Hz,.... schön wär´s. Auch im Grundton, so um die knapp 300 -500 Hz, fehlen die typischen negativen Auslenkungen. Ich habe auch ergänzend und groß gezoomt die Regelbereiche des Bassreglers mal grafisch dargestellt. Die Magentafarbene Kurve in der Mitte der Bassgrafik ist übrigens die Bass Regler Stellung Null! Ist doch erstaunlich weit weg vom hier gezeigten "angeblichen" Verlauf des GLC mit Burmester.

Der nächste Bereich ist der gesamte Bereich ab 300 Hz bis knapp 7 KHz, und dann kann der Hochtöner fast linealglatt bis 18 KHz. Respekt! Einen solchen werksseitig verbauten Burmester Hochtöner hat wohl noch niemand von uns allen gehört.

Was das also eigentlich ist, was uns hier angeboten wird, möchte ich aufgrund der angespannten Situation mal nicht mit den Worten beschreiben, die man dafür eigentlich benutzen sollte. Möchte ein Jeder selbst urteilen, was er von so einem "Beleg" halten soll.

mfg
Rüdiger

Burmester System mit Comand
Burmester Bass Regelbereich, Bassregler

Ich halte es für dringend notwendig ein paar "Behauptungen" von CarHifi Borna, zumal sie direkt an mich adressiert sind, zu hinterfragen.

1.) CHB behauptet:
....." Wir haben daraufhin die schrill klingende Kombination von vorderen Weichen und Hochtönern ausgetauscht, was einen riesigen Unterschied gemacht hat: die Anlage klingt nun viel besser.

Richtig ist:
Die verbliebene Bassweiche für den Hertz Mille 1650.3 Legend im W212 trennt bei 2300 Hz mit 12 dB Flankensteilheit. Die Messschriebe der ausgebauten inzw. 6 Jahre alten Hochtöner zeigen, dass sowohl die Weiche als auch der Hochtöner perfekt funktionieren. Wenn ich dort nun eine höher trennende Weiche ( z.B mit 5 KHz wie beim "Gladen HG 25 SG"😉 , mit einem später und leiser einsetzenden Hochtöner einbaue, entsteht eine gewaltige Lücke mit -12dB pro Oktave jenseits von 2,3 KHz. Das ist also folglich alles andere als "linear", und schon gar nicht besser.

2.) CHB behauptet:
Der ETON CX280 hat m.M.n. über die Jahre seiner Produktionszeit an Qualität eingebüßt, was sich in einem Buckel bei 4-5kHz ausdrückt.

Richtig ist:
Dieser Eton Hochtöner wird seit mehr als 15 Jahren völlig unverändert gebaut, und hat eine hervorragende Langzeitstabilität, und eine sehr hohe Fertigungsqualität. Der Eton CX 280 Hg ist nach wie vor, für tiefe Trennfrequenzen, das Maß der Dinge!
Die Einschätzung von CarHifi Borna ist aber ja nur "m.M.n". also der Meinung nach von CHB angenommen, und mit nichts bewiesen, ...entbehrt also jeglicher fundierter Grundlage. Ist einfach mal so behauptet, und ich behaupte und belege hiermit auch falsch. (siehe Grafik)
Ich könnte mir vorstellen, dass sich der neue Lieferant "ACR", der ja nun die Vertriebsrechte für viele Eton Produkte hat, sich sehr freut, wenn einer seiner Vertriebspartner so was unbelegt behauptet.
Bild 1 zeigt, dass der Hochtöner ab 4 KHz im Fenster +/- 1dB herrlich linear bis 20 KHz läuft. Einen Buckel bei 4-5 KHz sehe ich absolut nicht! Vorher wurde ja sogar behauptet dass dort ein heftiger +12dB Peak zu finden sei, der zum "Ausbau" der Teile geführt habe. Auch das ist ja nach wie vor hier unbewiesen, und nicht belegbar.

3.) CHB behauptet:
....erschwerend kommt hinzu, dass durch die Einbausituation im Spiegeldreieck ein guter Teil des Hochtones ab 7 kHz gedämpft wird, so dass man sehr viel bissigen Präsenzhochton zu hören bekommt und der Superhochton tatsächlich einigermaßen fehlt.

richtig ist:
mindestens 95 % aller im CarAudio Segment verbauten Hochtöner befinden sich entweder in einem Spiegeldreieck, oder hinter einer Blende in den A-Säulen und Armaturenbretter. Frei strahlende Hochtöner sind eher die Ausnahme.
Wenn es so wäre, dass ab 7KHz stark bedämpft wird, und Superhochton "tatsächlich einigermaßen fehlt", wie kann dann ein im Beitrag vorab gemessener GLC mit anerkannt schlechtem Burmester Hochtöner, verbaut im Spiegeldreieck, linearen Frequenzgang bis über 18 KHz liefern? Sind alle Komponenten/Hochtöner Hersteller inkompetent? Wie viele Setups gleicher Bestückung wurden von CHB über Jahre hinweg eingebaut, abgesegnet, und mit Begeisterung den Kunden übergeben? ..... und plötzlich klingt das alles schlecht, weil im Spiegeldreieck verbaut? (wie alle Sets bisher auch) Der kostenpflichtig neu verbaute Hochtöner steckt übrigens auch wieder im gleichen Spiegeldreieck,... ja was denn nun?

4.) CHB behauptet:
.....Die obere Trennung des TMT war kein Problem, daher blieb das so.

richtig ist:
der Mensch hört ca. 10-11 Oktaven. Dabei verdoppelt sich die Frequenz etwa pro Oktave, oder halbiert sich, je nachdem in welche Richtung. Also zwischen 100 Hz und 200 Hz oder 1000 Hz und 2000 Hz oder 10000 Hz und 20000 Hz liegt jeweils eine Oktave.
Wenn ich also bei 2300 Hz mit 12 dB Flankensteilheit den Bass trenne, was ja angeblich wohl kein Problem darstellte, dann ist der Bass bei 4600 Hz nur noch -12 dB weniger Schalldruck vorhanden. Wenn dann ab 5 KHz ein Hochtöner dazu kommt, was passiert dann mit dem Frequenzgang zwischen 2300 Hz und 5 Khz? Genau,..... !!

5.) CHB behauptet:
....Wir haben dem Kunden eine höher trennende Weiche und einen HT mit niedrigerem Wirkungsgrad eingebaut, damit HT und TMT besser zusammenfinden, als vorher.

richtig ist:
nachdem was wir nun über die phsyikalischen "Grundlagen" der Akustik/Oktave gelernt haben, wie soll das dann funktioniert haben? Man braucht nicht viel technisches Verständnis um nachzuvollziehen, dass da nun ein gigantisches Loch im Frequenzgang des Kundenfahrzeugs klafft.
Vielmehr hätte man als technisch richtigen Lösungsansatz einfach einen "dB-Abschwächer" einbauen können, und alles wäre im Lot gewesen. Es gibt halt auch Kunden, die bei lauterem Hochton sensibler reagieren.
dB Abschwächer lassen sich einfach per Keramikwiderstandsmatrix mit je 2 Bauteilen und in -1dB Schritten sehr leicht herstellen, und verändern nicht die Trennfrequenz der Weiche. (wenn sie für den jeweiligen Ohmwert des angeschlossennen Hochtöners berechnet sind)

mfg
Rüdiger

Eton CX 280 HG Frequenzverlauf m. Weiche

Ein Tipp noch zum Bewerten von Meßschrieben. Bei meinen Schrieben ist immer ersichtlich, welche "Knöpfe" am Meßprogramm gedrückt sind, und vor allem mit welcher sogenannten "Glättung" man arbeitet.

Die Glättung ist bei Meßprogrammen ein gewaltiges Tool, um Schriebe "schöner" aussehen zu lassen. Ich arbeite wie in der Branche üblich mit Glättungen von "1/12".

mfg
Rüdiger

Joar, eine Sechstel Oktave Glättung ist nicht glatter, als das Ohr zu hören vermag. Von daher 1/12 unnötig.

Mehr Konstruktives fällt mir darauf nicht ein, ich hoffe, das reicht erstmal...

Wie die kleinen Kinder.
Warum geht ihr euch nicht einfach gegenseitig aus dem Weg.
Besonders Rüdiger hat seine sicherlich vorhanden Fachkompetenz durch sein kindisches und unprofessionelles Verhalten verspielt.

Zitat:

@212059 schrieb am 10. Juli 2021 um 22:28:24 Uhr:


Hallo zusammen,

ich habe jetzt wieder einmal das ganze Gezänk rausgenommen. Zum Mitmeisseln: Wenn jetzt irgendeiner nicht sachlich zum Thema schreibt, sondern sich der einen oder anderen Seite unsachlich unterstützend zur Seite stellt, wird's ungemütlich. Die Regeln gelten für alle und uneingeschränkt.

Viele Grüße

Peter
MT-Moderation

Ja da bin ich nun mal gespannt ob Peter sein Wort hält
Gruß aus’m Pott
Micha

Zitat:

@Tim_Tayl0r schrieb am 25. Juli 2021 um 17:01:04 Uhr:


Wie die kleinen Kinder.
Warum geht ihr euch nicht einfach gegenseitig aus dem Weg.
Besonders Rüdiger hat seine sicherlich vorhanden Fachkompetenz durch sein kindisches und unprofessionelles Verhalten verspielt.

Rüdiger hat meines Erachtens nachweislich defizitär klanglich etwas widerlegt. Wir möchten darüber informiert werden.Du wurdest persönlich…. Ich denke Peter hat sich klar ausgedrückt…Gruß

Zitat:

@Tim_Tayl0r schrieb am 25. Juli 2021 um 17:01:04 Uhr:


Wie die kleinen Kinder.
Warum geht ihr euch nicht einfach gegenseitig aus dem Weg.
Besonders Rüdiger hat seine sicherlich vorhanden Fachkompetenz durch sein kindisches und unprofessionelles Verhalten verspielt.

Ich stimme Dir absolut zu. Vor allem könnte man das einfach anders formulieren OHNE jemanden vor das Schienenbein zu treten.

Zitat:

@Tim_Tayl0r schrieb am 25. Juli 2021 um 17:01:04 Uhr:


Wie die kleinen Kinder.
Warum geht ihr euch nicht einfach gegenseitig aus dem Weg.
Besonders Rüdiger hat seine sicherlich vorhanden Fachkompetenz durch sein kindisches und unprofessionelles Verhalten verspielt.

Sehe ich nicht so..
Finde es gut, daß Rüdiger Aufklärung leistet und auf Punkte aufmerksam macht, die nicht richtig sind.
Danke dafür..

Noch Nachtrag zu Punkt 5 der großen Gegenoffensive: wir haben noch "Abschwächer" da, aus Restbeständen der Zusammenarbeit mit Rüdiger, die wir natürlich ausprobiert haben. Allerdings war die Wirkung selbst des stärksten Widerstandes (-4dB) noch immer viel zu gering, als dass da ein Schuh hätte draus werden können. Davon mal abgesehen, bin ich persönlich kein Freund von unnötigen Bauteilen, insbesondere Widerständen, im Leitungsweg. Aus klanglichen Gründen.
Möchte auch meinen, dass ein fertiges, jahrelang bewährtes und hundertfach erprobtes Konzept auch ohne solche Dinger zu funktionieren hätte. Theoretisch ^^

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