Klangqualität Nicht-Burmester Soundsystem
Hallo zusammen,
hat denn jemand von euch nicht das Burmester-Paket konfiguriert und ist zufrieden mit dem Sound?
Ich frage mich gerade ob bei mir etwas schief läuft oder der Klang einfach so ist wie er ist.
Bestes Beispiel, das ich bis jetzt gefunden habe:
Muse - Hysteria
Heruntergeladen als .m4a direkt aus iTunes mit 256er Bitrate.
Ist jetzt schwierig das in Worte zu fassen, aber irgendwie fühlt es sich an als hätte ich zwei Gläser über meine Ohren gestülpt wenn ich mir den Song anhöre. Die Höhen fehlen einfach und der Rest klingt relativ eintönig.
Das seltsame ist: Schalte ich um auf Radio (analog, kein DAB+) fühlt sich der Sound viel besser an: Saubere Bässe, gut hörbare Höhen.
Kann dieses Verhalten jemand bestätigen oder widerlegen?
Wäre für jede Info dankbar.
Gruß zimb0
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen
Ihr habt mich gebeten, mir den W205 messtechnisch in Sachen Soundtuning mal vorzunehmen, und evtl. einen Lösungsvorschlag zu erarbeiten. Es hat eine Weile gedauert, aber nun kann ich einige Ergebnisse liefern.
Ihr müsst nun aber sehr stark sein, denn die Resultate sind erst mal mehr „ernüchternd“, und fast schon ärgerlich, wenn man dann bedenkt was dieses Auto kostet.
Getestet habe ich einen aktuellen W205 mit Radio NTG 5.1, also letztaktuellstes Modell mit Standard Soundsystem. Daher beziehen sich alle nachfolgenden Empfehlungen erst mal nur auf das Standard Soundsystem.
Wie sich bei der Demontage des Fahrzeugs heraus stellte, gibt es im neuen Sound Setup in der Standard Bestückung keinen Hochtöner mehr, sondern nur einen 10cm messenden Breitbänder der ab ca. 140 Hz bis knapp ca. 13.000 Hz spielt. Also genau so wie in allen BMW´s mit Grundausstattung. Je ein 10 cm Breitband Mitteltöner in den Türen vorne und hinten, und ein Bass vorne rechts in der Trennwand zum Motorraum. Das war´s. Mehr ist nicht verbaut. Die Spiegeldreiecke und der Centerschacht sind leer und verwaist! Eigentlich eine Frechheit und in dieser Preisklasse aus meiner Sichtweise schon dreist! Übrigens hat die Türverkleidung nicht eine einzige Schraube mehr, es wird alles nur noch von Clips gehalten! Zum Entfernen braucht man nur noch ein klassisches Aushebelwerkszeug,…..unten anfangen, und er Rest ergibt sich, im wahrsten Wortsinn,….. ;-)
Zuerst habe ich mal den gesamt Frequenzgang des Wagens gemessen und dokumentiert (s. beil. PDF Datei), danach die Wirkbereiche der wie sich heraus stellte dankenswerterweise nicht mehr vorhandenen „Loudness“ und der 3 Klangregler Bass, Mitten, Höhen. Diese funktionieren so, wie man es erwartet. Auf der Suche nach einer maximal linearen Frequenzkurve ergibt sich eine fast groteske Regler-Einstellung, die freiwillig so niemand einstellen würde, aber die das beste klangliche und messtechnische Ergebnis lieferte. Hochtonregler auf +8, MT-Regler auf -8 - -10, Bassregler auf +10.
So eingestellt ergibt sich eine relativ gerade Kurve, und es klingt auch einigermaßen ordentlich. Sofern man damit leben kann, dass oberhalb von 12.500 Hz praktisch kein Schall mehr abgestrahlt wird. Das ist natürlich keine akzeptable Situation, und ich habe dann angefangen, mit den bestehenden Parametern der Ausgangs Situation eine akzeptable Lösung mit Weiche und Hochtöner zu erarbeiten. Anders als bei allen anderen Mercedes Fahrzeugen der älteren Baureihen, ist der Mitteltöner perfekt positioniert, sodass die Trennfrequenz für einen Hochtöner weit oben gewählt werden kann, und somit auch kleinere Hochtöner in die engere Wahl kommen konnten.
Als echte Plug & Play Lösung mit guten klanglichen Resultaten lässt sich der Gladen Hochtöner HG-25 GF nennen, der ohne jegliche Nacharbeiten satt in die vorhandene Halterung des Spiegeldreiecks einrastet und dort perfekt rein passt. Klanglich reiht er sich prima in die Performance des MT ein, und daher habe ich diesen relativ preiswerten Hochtöner als wichtigste Empfehlung gewählt, um mein neues Weichenkit für den W205 mit Standard Soundsystem darauf auszulegen. (s. Fotos) Upgrades auf höherwertige Hochtöner wie den Helix C-1 T sind natürlich auch sehr sinnvoll, aber da kostet das Pärchen ca. 280.-€!
Die Front Weiche ist darauf ausgelegt, dass in der finalen Version der Bassregler weiter auf +10 bleibt, der Mittelton und Hochton Regler jedoch auf Null zurück gedreht werden können/sollten. Daraus ergibt sich aber zwangsläufig ein Problem: Hinten in den Türen ist werksseitig auch kein Hochtöner vorhanden, und offensichtlich auch nie vorgesehen, und folglich auch keiner verbaut. Stellt man die MT/Hochtöner Klangregler nun auf die von mir empfohlene Nullposition, so plärrt der MT hinten relativ nervig, im Vergleich zum korrigierten Frontsetup. Besonders erschwerend: Man sitzt als Fahrer näher am hinteren (plärrenden) Chassis, als am vorderen! Daher nervt das besonders.
Also bleibt einem praktisch nichts anderes übrig, als hinten auch eine Weiche und einen Hochtöner zu verbauen. Dazu muss man allerdings in jedem Fall in die Verkleidung ein entsprechendes Loch bohren. Wenn man es richtig machen will, empfehle ich den Hochtöner unmittelbar in die Nähe des Gitters des Mitteltöners zu positionieren. Dort bohrt man in der „ersetzbaren“ Zier Verkleidung, sofern man das wieder Rückbauen muss/möchte. (s. Fotos) Optional werde ich mich mal bei guten Coaxen (also 10er plus integriertem guten Hochtöner umsehen) um da eine alternative zum „Bohren“ anbieten zu können.
Andererseits sind 4 Hochtöner relativ billig, und was dann mal verbaut ist, kann eigentlich auch für immer drin bleiben. Die Ersatz-Blende ist sicher teurer, als der Hochtöner selbst! So ausgestattet, kann man mit dem was dann aus dem Soundsystem kommt, zu wirklich vertretbarem Kurs extrem zufrieden sein.
Ich habe mal ein Weichenset fertig gestellt. Wer also interessiert ist, kann sich als „Beta-Tester“ gerne bei mir melden. Es lohnt sich klanglich auf jeden Fall extrem!
Nun zum vermeintlichen Sorgenkind beim W205, dem Bass im Fußraum vorne rechts
Die Trennung zum MT erfolgt bei ca. 120-140 Hz. Da werksseitig im Standard Soundsystem nur ein Bass da ist, gäbe es mehrere Ansätze diesen merklich zu verbessern:
• Option 1: Einen 2. Identischen Bass auf der Fahrerseite nach rüsten. Die entsprechenden Bohrungen und Öffnungen sind vorhanden.
• Option 2: VL und VR die Bässe des B&O Systems als Ersatzteile bestellen und einbauen.
• Zu Option 1 + 2: Zusätzlich empfehle ich eine von der Bauart kleine Bassendstufe einzubauen, bzw. einen Subwooferverstärker, der einen oberen Regelbereich bis ca. 150 Hz haben sollte. Hilfreich wäre ein regelbarer Bassboost bei ca. 40 Hz mit +8 dB - +12 dB, um dem untersten Bereich ein wenig mehr Druck zu verleihen. Es gibt da von Gladen (GC 600c-1) einen preiswerten und guten Verstärker, der in der Nähe des Basschassis montiert werden kann. Der Anschluss ist ein Kinderspiel. Die zum rechten Bass im Fußraum führenden Kabel werden vom Chassis getrennt, und als „Eingangssignal“ am „Highlevel – INPUT“ des Bassverstärkers angeschlossen. Dann noch Strom vorne aus dem Motorraum und Masse und die ausgangsklemmen wieder mit dem Basschassis verbinden,….fertig. Das kann jeder!!! Selbst! Aber Vorsicht! Das kleine (mickrige) Basschassis ist für die immense Leistung eines 500 Watt Verstärkers nicht gebaut! Es ließen sich aber als Umrüstlösung dort auch durchaus potente Freeair Bässe mit ca. 165mm einbauen, wie z.B. den Hertz HV 165 XL, oder den Hertz Mille 1600.
• Option 3 (die Beste): Im Kofferraum ist reichlich Platz unter der Bodenplatte, wo ein guter moderner 25er im speziell dafür gebauten Maßgehäuse völlig unsichtbar, aber unüberhörbar nachzurüsten wäre. Dort ist auch Platz für die (auch größere!) Subwooferendstufe. Bei dieser Option bleibe der Frontbass unverändert, und der eigentliche Sub würde zusätzlich eingebaut. Klanglich sicher die überzeugendste Option.
• Alternativ ließen sich ähnlich einfach eine ganze Reihe von aktiven Mini-Subs wie dem Focal IBUS 20 einbauen. Entweder unter den Sitzen, oder im Kofferraumboden.
So aufgewertet klingt die Standard Soundanlage recht erwachsen, und es wird einem an nichts fehlen. Das Radio in dem Fahrzeug ist echt gut, und mit Multimedia Interface wirklich eine moderne und gut klingende Headunit. In der Mittelarmlehne sind Ladebuchsen fürs Handy, aber auch für einen IPOD vorhanden, sowie ein SD-Kartenslot. Tolle Komplettausstattung, die auch funktioniert, und sogar Bluetooth Audio Streaming,….Respekt!
Man fragt sich natürlich, warum bei so einer tollen Headunit mit allem drin und dran, dann am falschen Ende gespart wird? Also wer das Auto noch nicht bestellt hat, sollte unbedingt das Media Interface mit ordern!....…bzw. wer es nicht hat, sollte es nachrüsten.
Ansonsten lässt sich mit vertretbarem Aufwand guter Sound in dem Auto realisieren!...und das Schönste: das schafft jeder auch alleine.
mfg
Rüdiger
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So, ich habe fertig. Wie von @Teddie-Baerchen hier beschrieben wurde, gab es Probleme wegen dem MBUX.
Nach ein paar Tests war dann schnell klar, dass auch der Center (MT+HT) über einen Verstärker laufen muss. Da nun der ESX QL500.2 schon vorhanden war, war es (für mich) am einfachsten noch einen kleinen Zusatzverstärker anzuschließen. Ich war zwar wenig begeistert davon noch ein zweites Gerät zu verbauen, aber nunja, so ist es halt. Passenderweise hat gerade die Tage ESX einen neuen wirklich winzigen Verstärker auf den Markt gebracht. Und so wurde es dann halt der ESX QS-TWO.
Damit hat es dann am Ende auch funktioniert. Und es hört sich wirklich alles super an. Kein Vergleich zu dem von MB verbauten Standard System...
Welche Komponenten wurden am Ende verbaut:
- Vordertüren li.+re.: Standard MT, Ground Zero GZNT 22SQ HT und die Weichen von Rüdiger
- Hintertüren li.+re.: entgegen der ursprünglichen Planung wurden es dann doch nur die Axton ATF100N Koax LS mit den Weichen von Rüdiger. Die gehen insgesamt nun total unter...
- Fußräume: jeweils ein Burmester Bass
- Center: Burmester MT, Exact HX22 T4 HT und die Weiche von Rüdiger
- Verstärker 1: ESX QL500.2 für die Bässe
- Verstärker 2: ESX QS-TWO für den Center
Der Einbau wurde alleine gemacht, dauert seine Zeit, ist aber ohne Probleme machbar.
Im Nachhinein betrachtet, hätte man aufgrund der Probleme mit dem MBUX auch direkt auf nen DSP Verstärker setzen können. Das hätte allerdings mehr Aufwand beim Einbau bedeutet und das System hätte für die korrekte Einstellung der Laufzeitverschiebung eingemessen werden müssen.
Hinterher ist man immer schlauer, wobei ich wie gesagt zufrieden bin und alles passt. Endlich macht Musik hören auch im GLC Spaß.
Ach ja, die zwei Verstärker wollte ich erst auf die Platte unterhalb des Handschuhfachs montieren. Da ist aber (zumindest im GLC) kein Platz dafür. Also wurden sie hinten im Beifahrerfußraum montiert. Dort gingen sie gut rein und werden durch die Plastikverkleidung sehr gut gehalten.
An dieser Stelle nochmal 1.000 Dank an Rüdiger und auch an Chris ( @carhifiborna ) für die Unterstützung. Nachdem die Probleme bekannt wurden, stand ich im ständigen telefonischen Kontakt zu Rüdiger...
Leider habe ich vor lauter lauter vergessen den Umbau in Bildern festzuhalten. Hier nur noch zwei vom Schluss. Die Kabel wurden noch etwas schöner verstaut.
Hallo zusammen,
mal eine Frage am Rande, auch wenn dies nun eher weniger was mit dem W205 zu tun hat...
Ich habe vor meinen W205 abzugeben bzw. zu verkaufen, der Anschlusswagen ist bereits gefunden, es wird der neue CLA Baureihe 118.
Wie ist das Standard-Soundsystem im C118 verglichen mit dem Standard-Soundsystem des W205? Sind die des C118 eher besser oder eher schlechter? Ist der Subwoofer dort auch im Beifahrer-Fußraum verbaut?
Ich denke das Standard-Soundsystem im C118 wird das gleiche sein wie in der neuen A-Klasse...
Evtl. hat jemand einen ähnlichen Umstieg bereits getan.
Danke vorab.
Zitat:
@Nico_1005 schrieb am 24. August 2020 um 18:19:15 Uhr:
Hallo zusammen,Wie ist das Standard-Soundsystem im C118 verglichen mit dem Standard-Soundsystem des W205? Sind die des C118 eher besser oder eher schlechter? Ist der Subwoofer dort auch im Beifahrer-Fußraum verbaut?
Danke vorab.
Hallo Nico, das Standardsystem im C118 und W177 hat gar keinen Woofer. Im Auto gibt es klassisch 4 Tieftöner in den Türen und Hochtöner in der A-Säule. Klanglich ist dieser Standard global angepasst, will sagen, daß in vielen Teilen des Planeten gar nicht die Notwendigkeit einer allzu guten Musikwiedergabe besteht. Wer schon mal in Südeuropa Taxi gefahren ist, weiß, was ich meine. Für Menschen, die so richtig Musik im Auto hören wollen, ist das Standard System also eher ungeeignet.
Beim Advanced System in diesem Auto sieht es nicht viel besser aus, ein Woofer ist zwar vorhanden, jedoch kann er kaum erhört werden. Aber man kann ihn zumindest nutzen (auch DU kannst das, wenn du dir einen kaufst!) und mit mehr Leistung betreiben, belastbar ist er nämlich.
Das BURMESTER in den A-Klassen sollte Daimler als Standard in Mitteleuropa verkaufen und die beiden anderen Varianten weglassen. Sie machen es aber nicht. Vielleicht ändert sich ja unter der neuen, luxusorientierten Konzernführung nun etwas (vielleicht aber auch nicht 😁😁😁 )
Anyhow - wir haben alle Varianten schon in der Werkstatt gehabt und wenn die Zeit ran ist, gibt es sicher auch einen eigenen A-Klasse Audio Thread. Nötig wäre er, m.M.n.
Grüße
Chris
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So ich hab mich jetzt mal weiter eingelesen mich umgeschaut die Burmesteranlage etwas studiert und bin zu folgendem Schluss gekommen.
1. Die Lösung mit den Weichen ist sicherlich eine Aufwertung allerdings aus folgenden Gründen nicht die richtige Lösung für mich.
- Jede Weiche, Lautsprecher, Kabel Endstufe usw. haben eine eigene Laufzeit die in dem Burmester DSP zwar berücksichtigt ist aber nur auf die oem verbauten Teile. Ändert man etwas an den Komponenten ändert man auch die Laufzeit.
Alleine das ist der Punkt warum das für mich keine Option ist.
Auch wenn man vielleicht damit mehr Deteilreiche durch andere Hochtöner bekommt wird das Ergebnis einem ordentlich eingemessenen und eingestelltem System einfach nachstehen.
Wer schon mal ein ordentlich eingemessenes System mit halbwegs brauchbaren Komponenten gehört hat weiß, dass dies der wichtigste Punkt in der Signalkette ist. Selbst mit einfachen Komponenten kann man oft so mehr raus holen als mit Materialschlachten.
- Die Burmester Endstufe soll angeblich 590Watt haben. Ob RMS oder Peak keine Ahnung. Das war das einzige was ich an Angaben finden konnte.
Hört sich ja erstmal ok an. Allerdings stört mich der Punkt, dass die Signale zu den Lautsprechern schon "beschnitten und für die verbauten Komponenten angepasst" sind.
Daher was nützt mir eine Weiche für die TTs mit Abgriff für einen Sub wenn das Signal schon bei ca 50Hz steil abfällt.
Was nützt mir eine Weiche für den Center mit einem Hochtöner der weder Laufzeitkorriegiert noch das Signal für einen Hochtöner ausgelegt ist. An dem Punkt weiß ich allerdings nicht ob das Signal zum Center tatsächlich nach oben begrenzt ist.
Was nützen mir hochwertigere Hochtöner wenn das Signal dazu im Frequenband Laufzeit usw. schon verändert wurde.
- Und dann kommt noch der Umstand dazu, dass die Lautsprecher nicht getrennt vom Burmesterverstärker angesteuert werden. HT und MT in der Front laufen auf einem Kanal. Somit ist ein voll aktiver Betrieb mit der vorhanden Verkabelung gar nicht möglich.
- Ich habe eine Lösung von einem Store in Bünde gefunden welches einfach nur einen HELIX DSP mit integriertem Verstärker anbietet. Dabei werden alle Kabel und Stecker Plug and Play eingesteckt und der Burmester Verstärker wird weiterhin betrieben als quasi Vorverstärker. Auf den ersten Blick super. Das Set ist aber durch das vorinstallierte Preset für die Eton Lautsprecher gedacht. Dabei sind es allerdings auch nur 8 Kanäle die über den DSP Laufen. Vorteil ist natürlich die Laufzeitkorrektur die damit möglich ist. Es wird aber das Signal vom Burmester Verstärker verwendet. Also doppelt korrigiert beschnitten und verarbeitet. Eventuell wird daraus auch im DSP ne Summe gebildet. Das weiß ich leider nicht aber optimal und Highend ist das nicht. Zumal auch recht Teuer. Aber der Umstand das die HT und MT nur über einen Kanal angesteuert werden bleibt.
- Dann kam das Thema mit MOST 150 auf. Dabei habe ich in einem Forum die Aussage lesen müssen das im W205 mit Burmester Verstärker kein LWL sondern ein Analoges Signal verwendet wird.
Diesbezüglich habe ich eine Anfrage an den Hersteller geschickt und hoffe auf baldige klären ob so ein MOST 150 Adapter überhaupt in meinem C43 mit Burmester verwendet werden kann und ob alle Funktionen im Menü erhalten bleiben weil ich sonst auch das Burmester rauscodieren kann und mir den MOST 150 sparen kann.
Zudem ist mir noch nicht klar wo das Motorgeräusch für den C43 erzeugt wird. Ich vermute mal im Burmesterverstärker selbst. Falls dem so ist und der MOST 150 verwendet werden kann ohne das Burmester Menü herauszucodieren dann wäre das wohl die richtige Lösung für mich.
An dieser Stelle möchte ich aber sagen, das ich keine der Lösungen schlecht reden möchte.
Die Lösung mit den Weichen ist eine kostengünstige Lösung um mehr aus dem bestehenden zu holen wobei sich mir wie gesagt die Frage mit den Laufzeiten stellt. Die originale Burmester hat eine LZK die nicht toll aber zumindest ok ist. Mit der Raumklangeinstellung kriegt man auch halbwegs ne Bühne hin wenn auch eher schlecht als recht aber mit noch mehr verbogenen LZK wird es glaube ich nicht besser.
Die Lösung mit dem DSP (Bünde) kostet schon deutlich mehr hat allerdings den entschiedenen Vorteil der Einmessung und LZK Korrektur. Zudem bekommt man auch noch etwas mehr Dampf auf die Lautsprecher.
Nachteil ist ganz klar der Preis und wenn man andere Hochtöner verwenden möchte muss man jemanden haben der die Anlage neu einmisst. Und das kostet in der Regel im Fachgeschäft viel Geld und man muss auch jemand finden der das auch wirklich kann. Nur weil einer teueres Equipment hat und mit dem Mikrofon wild herum wedelt heißt es nicht dass das Ergebnis überragend wird. Wenn man die vorhanden Lautsprecher allerdings gegen die Eton Plug and Play tauscht und das vorhandene Setting verwendet hat man eine all in one Lösung die sicherlich was kann und auch noch später weiter optimiert werden kann. Ich habs noch nicht gehört aber alleine aus technischer Sicht kann das nur deutlich besser sein als das aktuell Vorhandene. Aber zu einem gehobenen Preis.
Naja und dann gibt es wie gesagt die preisintensive "Highend Lösung" mit viel Basteln, Planen usw.
Auch diese Lösung wird sicherlich von einigen Händlern angeboten aber da reden wir alleine von den Arbeitskosten die die anderen Lösungen übersteigen wo dann noch die Komponenten noch dazu kommen.
Da ich bis auf das Einmessen allerdings alles selber kann, werde ich diese Lösung wohl bevorzugen.
Vorausgesetzt das mit dem MOST 150 Adapter funktioniert wie gewünscht.
Danke Rüdiger nochmal für deine Zeit und deine Infos.
Auch wenn deine Lösung nicht die richtige für mich ist, gibt es sicherlich genügend andere die absolut glücklich damit werden.
Soweit die Theorie.
Falls ich noch was in Erfahrung bringen kann schreibe ich nochmal.
Vielen Dank nochmals und viele Grüße
Christof
Hallo Christof, schade, daß wir nie persönlich geredet haben.
Ich finde gut, daß dir dieser Thread hier offenbar zur individuellen Lösungsfindung diente.
Dein langer Text zeigt allerdings einmal mehr, wie schön sich die Wege durch eigene Erfahrungen, Foren, Laienmeinungen und Fachleutemeinungen zum Labyrinth verstricken.
Halt uns doch bitte auf dem Laufenden, was genau du anstrebst, zu tun!
Grüße,
Chris
Wie kann das sein, frage ich mich, dass einen die in den Weichen sehr wohl berücksichtigten, minimalsten Laufzeitveränderungen stören, man aber bereit ist folgendes zu akzeptieren:
1.) Das Audiosignal des Radios, DAB+, USB Quellsignal, SD-Karte mit allen möglichen Tastraten wird im Radio digital auf eine einheitliche relativ geringe Taktrate zusammen getrimmt. (1. massive Digitalisierung, mit teils einschneidender Datenreduktion und Beeinflussung)
2.) Dieses "digitale Summen Endsignal" wird dann auf MOST 150 um kodiert, und in den Lichtleiter geschickt. (2. Kodierung der Digitaldaten ( Digital auf Lichtleiter MOST))
3.) Im Burmester Verstärker angekommen geht das Signal in einen DSP, der neben einigen Betriebsfeatures die 9 Kanäle Audio aufbereitet (3. Kodierung der Daten)
4.) Dann gibt es ganz Clevere, die darauf einen DSP wie den V-Eight als "Komplettpaket" aufdocken wollen, sprich die Daten durchlaufen die Digitalendstufen des Burmester Amps, werden dann analog an die Lautsprecherklemmen (High Level-In) des V-Eight angeschlossen. Dort kommen die analogen Ströme in die digitale Eingangsmatrix, nachdem sie Pegelmäßig erst mal massiv runter gedampft werden, um dann erneut digitalisiert zu werden (4. Kodierung des Audio Signals und massiver Verlust des Geräuschspannungsabstands)
5.) Dann durchläuft dieses bereits 4 Codierungen durchlaufene Quellsignal den gewaltigen Digitalen DSP des V-Eight, und wird dort nach belieben verbogen und beeinflusst,.... (5. Kodierung des Audio Signals) plus die zahlreichen Regler, die alle jeder einzeln gewaltige Phasenverschiebungen generieren,.. und das 30mal pro Kanal!!!! (x 9 Ausgänge) Was fällt eigentlich in dem "V-Eight Modell" an Kanal raus?
.... wer dann noch ernsthaft glaubt, dass diese 5fache "Datenvergewaltigung" nix an der Quellinformation "verändert", nix wegfällt, und nix unlogisch wieder zusammen gefügt wird, wer glaubt, dass der Geräuschspannungsabstand nicht xmal dadurch vergewaltigt wird, und meint das klingt dann am Ende besser als eine "ehrliche" Weichenlösung, dem ist wirklich nicht zu helfen,....
denn, wie schon hunderte Male erklärt, all das hilft nicht, die Übergänge zwischen den MT und Hochtonchassis irgendwie sauber hin zu bekommen. und das ist aber essentiell nötig! Es sei denn, man möchte eine Vollaktive Lösung, da reichen dann aber die wenigen Kanäle eines einzigen V-Eight oder V-Twelfe bei weitem nicht.
Möge ein jeder sich aus den oben genannten Fakten sein eigenes Bild machen.
..... und das war ja nur die Überlegung mit einem auf den Burmester Amp. aufgedoppelten DSP wie den V-Eight! ( oder irgendeinen Anderen,... (ist alles das gleiche Problem)
.... und wer meint, dass mit einem "ZEN-M Most 150 Adapter" und dem Wegfall des Burmester Verstärkers weniger Digitale Veränderungsstufen durchlaufen werden, der soll mal schnell nachrechnen:
1.) Das Audiosignal des Radios wird im Radio digital auf eine einheitliche Taktrate zusammen getrimmt. (1. Digitalisierung)
2.) Dieses "Endsignal" wird auf MOST 150 umkodiert, und in den Lichtleiter geschickt. (2. Kodierung der Digitaldaten)
3.) im ZEN-M Adapter wird MOST auf SP/DIF Lichtleiter Codec um kodiert, oder/und zusätzlich auf die analogen Chinch Ausgänge mittels eines DA Wandler gewonnen (3. + 4. Codierung)
4.) Per gewandeltem SP/DIF Lichtleiter auf den V-Eight, oder jeden beliebigen anderen DSP geroutet. Dort durchläuft das Signal einer weiteren Wandlung,.. .5. Codierung ...usw. wie oben
5.) wer analog per Chinch in den nachgeschalteten DSP geht, muss akzeptieren, dass dieses analoge Signal wieder in einen AD Wandler geht, und dann in die Eingangsmatrix des DSP mit einer weiteren 6. Codierung Wandlung,....
ich möchte niemandem auf die Füße treten, nix liegt mir ferner! Bitte nicht böse sein. Aber wenn man hier Halbwissen falsch interpretiert und das dann verteilt , dann sollte man sich vorher sehr genau informieren. Es verunsichert (fast) alle Foren Mitglieder, die das dann wohlmöglich als "FAKT" hinnehmen.
.....und bevor völlig falsche Schlussfolgerungen gezogen werden helfe ich hier gerne aus,... !
Das Thema ist deutlich komplexer, als es auf den ersten Blick scheint!
.....übrigens verschiebt schon nur ein einziger DSP-Regler (der nicht im FIR Modus arbeitet), die Phase des jeweiligen Kanalsignals mehr, als jede 2Wege Weiche dieser Welt. Echte FIR Filter brauchen gewaltige Rechenleistung, daher hat bisher nur ein einziger DSP des Marktes in der 1500.-€ Klasse diese relativ "Phasenschonend" arbeitenden Filtertypen. Bei allen anderen DSP´s aller anderen Anbieter sind die verwendeten Prozessoren viel zu klein und zu langsam!
so, das musste mal raus,.....Ansonsten bekomme ich "Dauergänsehaut",......und kann wegen Alpträumen nicht schlafen.
mfg
Rüdiger
Zitat:
@Teddie-Baerchen schrieb am 25. August 2020 um 21:55:32 Uhr:
Wie kann das sein, frage ich mich, dass einen die in den Weichen sehr wohl berücksichtigten, minimalsten Laufzeitveränderungen stören, man aber bereit ist folgendes zu akzeptieren:
...[snip]
so, das musste mal raus,..... ich habe fertig!
Ansonsten bekomme ich "Dauergänsehaut",......mfg
Rüdiger
🙂 Rüdiger nimmt sich viel Zeit 🙂
BTW was is FIR und inwiefern verändert ein 'DSP' - Regler die Phase?
Gemeint sind die je 30 pro Verstärkerkanal zur Verfügung stehenden "Verstellregler" eines V-eight, der hier als Beispiel hergehalten hat.
Was, und warum ein DSP-Filter so alles mit dem Quell-Signal macht, das möge sich ein Jeder, den das wirklich interessiert, selbst anlesen. Ansonsten wird es nämlich so komplex, dass hier viele das Thema geistig verlassen. Dazu gibt es massig Stoff zum einlesen. Viel Spaß beim schmöckern.
Mir geht es darum, technische Hintergründe soweit nötig zu erklären, und darauf hinzuweisen, dass die "Gewichtung" verschiedener Auswahlkriterien, evtl. auch ganz anders getroffen werden sollte.
mfg
Rüdiger
Jede Veränderung des Amplitudenfrequenzganges bewirkt grundsätzlich eine Phasendrehung im Bereich des Eingriffes. Das gilt für ALLE Weichen, also sowohl passive, als auch aktive, gleichermaßen. Pro 6dB Flanke findet eine Drehung von ca. 90° statt. Da ein DSP Regler auch eine Flanke schafft, gilt das für ihn genauso. Umso mehr Regler bewegt werden, desto mehr ändert sich der Phasengang.
Dabei sollte man jedoch beachten, daß auch der Lautsprecher selbst, also auch, wenn er völlig unbeeinflusst spielt, seine Phasenlage ständig ändert - und zwar über den gesamten Frequenzbereich. Gute Lautsprecher tun das weniger als schlechte, perfekt ist jedoch KEIN Konus- bzw. Kalottenlautsprecher.
Dazu kommen raumakustische Einflüsse, Echowellen, Reflexionen usw., die die Phasenlage zusätzlich unruhig werden lassen.
Damit am Ende alles trotzdem gut klingt, braucht es Können beim Bau passiver Weichen, genauso wie beim Einmessen eines DSP. Und Komponenten, die sorgfältig ausgewählt sind, damit sie schon von vorne herein möglichst gut zusammen harmonieren.
Genau das ist das Thema dieses Threads!
Hat jemand aus dem Forum bereits ein Setup mit den beiden Burmester Bässen und einer 4-Kanal Endstufe mit den beiden vorderen LS im Einsatz und kann hierzu etwas berichten?
Ich bin mir unschlüssig "nur" eine 2-Kanal Endstufe, z. B. die Eton Mini 300.2, oder eben die 4-Kanal Endstufe Eton Mini 150.4 einzubauen... Mit der Verstärkersuche tue ich mich tatsächlich ziemlich schwer...
Derzeitige Situation:
- original Mitteltöner mit Weichen und Gladen Hochtönern in den vorderen Türen
- Burmester Center mit (Center/Bass-)Weiche und Gladen Hochtöner
- Axton Coax mit Weichen
- Standard Bass im Beifahrerfussraum
Vielen Dank und viele Grüße...
Ich hatte erst kürzlich wieder einen Fall, wo die Eton Endstufen so heftig gestrahlt haben, dass sie im UKW Bereich und im Bereich DAB+ den Empfang im Auto massivst gstört, teils sogar unmöglich gemacht haben. Die Endstufe von Eton ist ausgebaut worden, ......Problem war weg!
Danahc wurde eine ESX QM 400.4 eingebaut, und das Radio spielt einwandfrei. Ich verweise in diesem Zusammenhang mal auf diesen aufschlussreichen Testbericht.
Den hier: https://www.hifitest.de/.../esx_qm4001-esx_qm4002-esx_qm4004_19572
mfg
Rüdiger
Hallo Rüdiger,
danke für Deine Rückmeldung. Die beiden Verstärker wurde von mir nur exemplarisch genannt.
Das mit der Störung der Radiosignale habe ich bereits gelesen...
Hättest Du eine Empfehlung, ob der Betrieb der vorderen LS über einen Verstärker sinnvoll ist. Auch in Anbetracht der Tatsache, dass der Center und die hinteren LS über das Werksradio befeuert werden?
Dank und Gruß
Was ich ohnehin ein wenig hier vermisse, ist das Thema "Back to the Roots". Es werden immer irrwitzigere Zusammenstellungen diskutiert, während in der Hifi und Highend Szene die Devise inzwischen fest etabliert ist: "Was nicht drin ist, kann auch keine störenden Fehler produzieren".
Ganz klarer Trend bei Highend Produkten in den letzten Jahren/Jahrzehnten: so wenige störende Bauteile im Signalweg wie irgend möglich, Klangregler sind verpönt, und wenn vorhanden immer abschaltbar, so dass sie aus dem Signalweg sind!
Nur in der CarHifi Branche hält sich beharrlich die Meinung, es müssen bis zu 12 Kanäle mit je 30 Klangreglern sein, möglichst viele Digital Formate und alles Datenkomprimiert,.... was für ein kranker unnützer Irrsinn!
Im Hifi Bereich käme absolut niemand auf die Idee eine Lautsprecherbox ohne Frequenzweiche zu betreiben! Ganz im Gegenteil, je besser die Weiche, umso besser ist die Box in fast allen Fällen. Man würde den Hersteller für Verrückt erklären! Bei CarAudio und Fahrzeug Herstellern der Premium-Klasse mit Fahrzeugpreisen bis in den 6 stelligen Bereich ist das aber alles irgendwie "legitim",... oder vielleicht auch nicht?... Niemand regt sich wirklich drüber auf, außer mir?
Nur im CarHifi Bereich werden wahllos Bässe völlig ungeregelt laufen gelassen, Mitteltöner ungeregelt dazu geklemmt, die dann über weite Frequenzbereiche parallel zum Bass plärren, und vom Umgang mit den armen Hochtönern will ich mich mal gar nicht auslassen! Empfinde das nur ich als "krank"?... Und irgendwie, alle machen dabei mit! Elementare Fakten werden ignoriert und negiert,... Was soll das alles?
wo sind die Hifi Freunde, die noch sauber geplante Konzepte einbauen, oder einbauen lassen? Wer verwendet noch Analoge oder gute digitale Endstufen mit tollen Dämpfungsfaktoren und Rauschabständen jenseits von Gut und Böse, ohne integrierte DSP Stufen? Wo sind alle die, die Wert auf Authentizität von Stimme und Instrumenten, Bühne, "echten" im Quellmaterial vorhandenen Raumhall legen, die eine Tiefenstaffelung hören wollen, ganz zu schweige von der Frage: Wo steht der Künstler bei dieser Aufnahme?
Nein, wir ballern auf die 1. Digitalisierungsebene noch eine drauf, und noch eine, und noch eine ,.....
mfg
Rüdiger
Zitat:
@rajay schrieb am 26. August 2020 um 11:32:56 Uhr:
Hallo Rüdiger,danke für Deine Rückmeldung. Die beiden Verstärker wurde von mir nur exemplarisch genannt.
Das mit der Störung der Radiosignale habe ich bereits gelesen...Hättest Du eine Empfehlung, ob der Betrieb der vorderen LS über einen Verstärker sinnvoll ist. Auch in Anbetracht der Tatsache, dass der Center und die hinteren LS über das Werksradio befeuert werden?
Dank und Gruß
Solange im Signalweg keine DSP´s mit einer internen Latenz verbaut werden, können Center und Rearsysteme voll weiter genutzt werden. Ein Verstärker, egal ob analog oder digital, mit einer aktiven internen Weiche, hat keine Latenz, also Verzögerung im Signalweg. Mit der ESX 4-kanal (oder bauähnlichen) bist du hervorragend bedient. Achte beim Kauf darauf, ob es Aussagen oder Tests in Sachen Strahlung des Gerätes gibt.
mfg
Rüdiger