Klang Dynaudio System

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hallo Leute, dieser Thread geht an alle G6 Besitzer mit Dynaudio-System. Ich und auch wie so viele Andere überlegen, ob sich das Dynaudio System für den Aufpreis von 600-700 Euro lohnt. Leider konnte ich bis jetzt das System nicht hören, da bei keinem der 5 VW-Händlern ein G6 mit dem System stand. Habe bei meinem Kollegen das System im Tiguan hören können und war total enttäuscht. Klare Höhen, hohe Lautstärke aber absolut null Bass. Hab dann zum Vergleich den Testwagen mit RCD510 mitgebracht und mal die Klangqualität mit CD und SD-Karte verglichen. Das Seriensystem des RCD 510 bietet absolut besseren und hörbaren Bass. Ok, die Höhen kommen nicht ganz so gut rüber, aber da kann man ja noch mittels Reglern rumtüffteln. Ich selbst habe in meinem G4 ein Focal Frontsystem und nen Sub verbaut. Bin also etwas verwöhnt vom Klang her, aber im fortgeschrittenen Alter brauch ich das nicht mehr so heftig, das reicht eine Werksanlage die aber auch gut klingen sollte.
Also könnte jemand mal seine Erfahrungen vom G6 posten? Für dieses Geld könnte man auch andere Spielereien kaufen.

Beste Antwort im Thema

Hallo,

da ich mittlerweile selbst einen Golf VI samt Dynaudio-Soundsystem habe (hier angeschlossen an das RNS510), möchte auch ich hier mal meine Erfahrungen schildern.

Insgesamt höhre ich relativ viel "Gitarrenmusik" (von harmlosen Akustik-Stücken bis hin zu ziemlich fiesem Death-Metal), sodass das Folgende natürlich stark subjektv ist und von anderen Personen als andersartig empfunden werden kann.

Nach meinem Empfinden neigt das Dynaudio-System in den Standardeinstellungen (also Höhen, Mitten, Tiefen auf linear) zu einer etwas überscharfen Darstellung der Höhen und vorallem der Mitten, was insbesondere bei dieser Musik als unangenehm empfunden werden kann. Die Bässe sind in den Werkseinstellungen tatsächlich etwas schwach, auch wenn diese bei Gitarrenmusik nicht so entscheidend sind wie bei Techno oder HipHop.

Nimmt man allerdings die Höhen ein wenig und die Mitten deutlich zurück und erhöht den Tieftonanteil ziemlich stark (fast bis auf Maximum), werden diese Schwächen sehr gut kompensiert. Der Klang ist im Hoch- und Mitteltonbereich dann angenehm klar und differenziert und im Tieftonbereich sehr trocken und satt (den GALA-Effekt würde ich in jedem Fall ausschalten).

Außerdem ist das System sehr pegelfest und durch die Dämmung auch bei hohen Geschwindigkeiten sehr präsent.
Ich persönlich finde, dass man so definitiv keinen Subwoofer mehr braucht (zumindest nicht bei dieser Musik).

Insgesamt finde ich das Dynaudio-System deutlich besser als die Standard-Lautsprecher. Diese kenne ich aus einer Probefahrt (wiederrum angeschlossen ans RNS510) und empfand diese als sehr mißraten.
Gerade vorgenannte Musik ist mit den normalen Lautsprechern meiner Meinung nach unmöglich auch nur halbwegs akzeptabel darstellbar.
Die Höhen und Mitten sind unangenehm plärrig und matschig, der Tieftonbereich ist sowohl in niedrigen als auch höheren Lautstärken unangenehm schäpppernd und deutlich schwächer als beim (angepassten) Dynaudio.

Gerade unter Berücksichtigung des Preises kann ich das Dynaudio sehr empfehlen.

Hoffe, das hilft ein wenig 😉

MfG
H.A.M.mer

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@fluxwildly76,

sehe ich alles genau so wie Du es geschrieben hast. Dann gebe ich noch zu bedenken, dass eine Lösung die besser sein soll als die Dynaudio Anlage, erst aufwendig erarbeitet werden will. Dazu müsste man schon einen Tuner aufsuchen, der sich speziell mit den Akustischen Gegebeneheiten im G6 genau auskennt und dafür eine Anlage entwickelt hat. Da er dabei nicht mal annähern auf die Stückzahlen der Werksdynaudio kommen wird, müsste er seine Entwicklungskosten und die besseren Komponenten entsprechend in Rechnung stellen und dann geht für 600 EUR gar nix. Da müsste man für eine Seriöse Anlage eher mit dem 3fachen Preis rechnen.

Die Dynaudioanlage verwendet strom- und platzsparende digitale Endstufen, für jeden Lautsprecher eine eigene. Die Filterung (Frequenzeiche) und akustische Anpassungen erfolgen Verzerrungsfrei im DSP. Und die Dynaudio Chassis sind von sehr guter Qualität. Das ist schon High Tech und so leicht lässt sich das nicht toppen.

Dämmung ist schon vorhanden aber bei manschen Frequenzen, werden hier und da Bauteile zum mitschwingen angeregt. Manchmal ist es auch nur die Brille im Brillenfach oder sonst abgelegte Teile die mitschwingen und dafür kann das Auto nix. Die sicher verbesserbare Dämmung stört aber eher selten.
Und man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen. Während der Fahrt gibt es in keinem Auto aufgrund der Fahrgeräusche echtes Hifi. Der Dynaudioanlage fehlt in den Mitten etwas wärme und sie kommt nicht ganz so tief runter. Hat aber einen glasklaren, verzerrungsfreien sehr dynamischen, fein auflösenden Klang mit schöner räumlicher Abbildung und mehr als ausreichenden Druck im Bass. Für 500 EUR abzüglich dem Rabatt den man ja meist auch erhält, gibt es nichts vergleichbares.
Bin immer wieder vom tollen Sound der Dynaudios begeistert. Mir würde es nicht im Traum einfallen, für Potentiell vielleicht 5% besseren Klang das Risiko einzugehen, einen Murkser zu erwischen, der mir das Auto verbastelt und verkratzt. Serientaugliche einbauten, die mit der elektrischen Infrastruktur und auch mechanisch perfekt mit dem Auto harmonieren, baut man nicht geschwind ein.

Zitat:

Original geschrieben von fluxwildly76


Nachrüstlösungen werden erst ab der doppelten Investitionssumme lohnenswert, wer drunter bleiben will fährt mit dem Dynaudio System definitiv nicht schlecht, zumindest wenn er auf ein lineares Klangbild wert legt.

Es gibt so eine Art "Faustregel" unter den "halbwegs vernünftigen" CarHifi-Fans ... alle Komponenten (also Headunit, Verstärkung, Stromversorgung, Kabel, LS) inkl. professionellem Einbau und Einmessung sollten maximal 10% des Fahrzeuglistenpreises kosten.

Das Dynaudio für 500€ ist und bleibt angesichts der gebotenen Klangqualität ein Sonderangebot.

Und zum Subwoofer: während der Fahrt unter 50 Hz hören zu wollen, ist schlichtweg Utopie. Was dem Dynaudio meines Erachtens fehlt, ist noch etwas Leistung für höhere unverzerrte (!) Pegel.

Es gibt auch so eine Art "Faustregel" unter den "halbwegs vernünftigen" Hifi-Fans: Guten Klang erzielt man durch entsprechendes Raumtuning (Absorber, Diffusoren, ... und entfernen/optimieren sämtlicher Vibrationsmöglichkeiten - beispielsweise Glasschränke mit Gläsern im WZ und eben entsprechende Auslegung der Seitentüren im Kfz)
Auch eine 10x teurere Anlage wird das scheppern der Golf 6 Türen nicht beheben.
Hier hat der VW-Konzern einfach unprofessionalität gearbeitet.
Besser eine Dynaudio um 700 ab Werk, aber mit gut gedämmten Seitentüren ... als dieses traurige 500er System.

Das Dynaudio-System arbeitet vollaktiv mit 4 x 2 Kanälen. Die Trennung zwischen HT- und TT-Zweigen erfolgt mit digitalen Filtern, ebenso eine Frequenzganganpassung.

Dies "nachbauen" zu wollen würde neben einem 8-Kanal-Verstärker einen 8-Kanal-Prozessor mit individueller Abstimmung erfordern + hochwertige Zweiwegesysteme vorne und hinten + Einbau/Dämmung. Völlig illusorisch, dabei einen Preis unter 1500,- anpeilen zu wollen. Der Profi (wenn man denn einen findet) nimmt eher mehr.

Ein Subwoofer sollte noch hinzukommen, da sich die Physik auch beim Dynaudio-System nicht überlisten läßt. Bei 50 Hz nach unten dürfte Schluss sein, allenfalls dürften noch 40 Hz mit Pegel abgestrahlt werden.

@ JeanLuc69: Echte 20 Hz im PKW sind mit einem Subwoofer problemlos machbar, ein geschlossenes Gehäuse in vernünftiger Größe mit passendem Treiber, unterstützt vom Druckkammereffekt liefern das locker. Allerdings müssen Frequenzgang (-anhebung) und Pegel stimmen, da der Störgeräuschlevel während der Fahrt gerade im (Tief-) Bassbereich enorm ist.

Bei modern abgemischter und aufgenommener Musik nutzen immer mehr Produktionen diese ultratiefen Frequenzen. Wer das einmal gehört hat, möchte nicht mehr darauf verzichten.

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Hi @all,

von den audiophilen Experten hätte ich gerne mal noch eine Einschätzung bezügl. "möglichst" optimalen Settings beim Dynaudio in Kombination mit dem RCD510.

Momentan habe ich im G6-GTI folgende Werte:

Fader: +1 Front

Höhen: +1

Mitten: -3

Tiefen: +3

In wie fern, kann ich diese auch auf den Tiguan übertragen (auch RCD510 mit Dynaudio)?!

Herzlichen Dank!

T.

Zitat:

Original geschrieben von DSG_GTI_18"


Hi @all,

von den audiophilen Experten hätte ich gerne mal noch eine Einschätzung bezügl. "möglichst" optimalen Settings beim Dynaudio in Kombination mit dem RCD510.

Momentan habe ich im G6-GTI folgende Werte:

Fader: +1 Front

Höhen: +1

Mitten: -3

Tiefen: +3

In wie fern, kann ich diese auch auf den Tiguan übertragen (auch RCD510 mit Dynaudio)?!

Herzlichen Dank!

T.

Das wirst Du auf Dein Gehör abstimmen müssen und von jeder Sitzposition im Auto unterscheidet es sich dann. 😉

Die Balance könntest Du noch auf Rechts +1 stellen.

@Lurchi,
sehe ich eigentlich auch so.........

nichtsdestotrotz würden mich mal noch ein paar "Referenz" - Settings interessieren.
Rein zum Vergleich. Wem geht es gleich und hat das System im G6 und Tig. im Einsatz?

Danke für euere Mühe/Feedback!

Zitat:

Original geschrieben von DSG_GTI_18"


@Lurchi,
sehe ich eigentlich auch so.........

nichtsdestotrotz würden mich mal noch ein paar "Referenz" - Settings interessieren.
Rein zum Vergleich. Wem geht es gleich und hat das System im G6 und Tig. im Einsatz?

Danke für euere Mühe/Feedback!

Also ich habe es im Scirocco und meine Einstellungen sind:

Fader: +1 Front
Balance: +1 Rechts
Höhen: -1 oder -2
Mitten: 0
Tiefen: +2

Die User Settings sind bei einem Hersteller eigentlich überall gleich spezifiziert. Die Settings sollten also 1:1 übertragbar sein.
Ich habe in meinem Golf übrigens alles auf 0.

Zitat:

Original geschrieben von almaron


@ JeanLuc69: Echte 20 Hz im PKW sind mit einem Subwoofer problemlos machbar, ein geschlossenes Gehäuse in vernünftiger Größe mit passendem Treiber, unterstützt vom Druckkammereffekt liefern das locker. Allerdings müssen Frequenzgang (-anhebung) und Pegel stimmen, da der Störgeräuschlevel während der Fahrt gerade im (Tief-) Bassbereich enorm ist.

Bei modern abgemischter und aufgenommener Musik nutzen immer mehr Produktionen diese ultratiefen Frequenzen. Wer das einmal gehört hat, möchte nicht mehr darauf verzichten.

Und genau das meine ich ... um 20Hz-Anteile der Musik im Auto während der Fahrt hörbar zu machen (also genügend große Schalldruckreserven zu besitzen, um die tieffrequenten Fahrgeräusche zu maskieren), sind hohe Leistungen vonnöten. Und ein geschlossenes Gehäuse schafft das IMO schonmal gar nicht - selbst mit 400 Liter Volumen und absolut passenden TSP's wird daraus nichts. Da sollte es als Gehäuseform schon eher ein Bassreflex oder - für Pegel noch besser - ein Bandpass sein.

Es sei denn, Du unterscheidest hier lediglich zwischen Gehäuse (allgemein) und Free-Air-Einbau 🙂

Zitat:

Original geschrieben von DSG_GTI_18"


von den audiophilen Experten hätte ich gerne mal noch eine Einschätzung bezügl. "möglichst" optimalen Settings beim Dynaudio in Kombination mit dem RCD510.

Bei mir ist das ganz stark von der Musik und der Qualität der Abmischung abhängig ... ich habe z.T. genial abgemischte Musik (da bleibt alles auf Null) und natürlich auch weniger gut abgemischte Musik, wo ich gerne den Bass und die Mitten etwas variiere. Aber dabei nie mehr als +/- 2 ...

Zitat:

Original geschrieben von JeanLuc69



Zitat:

Original geschrieben von DSG_GTI_18"


von den audiophilen Experten hätte ich gerne mal noch eine Einschätzung bezügl. "möglichst" optimalen Settings beim Dynaudio in Kombination mit dem RCD510.
Bei mir ist das ganz stark von der Musik und der Qualität der Abmischung abhängig ... ich habe z.T. genial abgemischte Musik (da bleibt alles auf Null) und natürlich auch weniger gut abgemischte Musik, wo ich gerne den Bass und die Mitten etwas variiere. Aber dabei nie mehr als +/- 2 ...

Stimmt, die Musikqualität spielt natürlich eine sehr große Rolle bei der Einstellung.

Also ich habe bei mir im Golf ebenfalls alles auf 0, denn der Frequenzgang des Dynaudio Systems so eingemessen dass er in Nullstellung linear verläuft (mit leichtem Anstieg im Tieftonbereich), und ausserdem macht sich meiner Meinung nach jeder Eingriff (egal ob + oder - ) negativ bemerkbar. Aber das ist Geschmackssache. Die Raumakkustik ist bei jedem Fahrzeug anders und somit macht sich ein Eingriff auch unterschiedlich bemerkbar. Also vermutlich wird die Neutralstellung die einzige Stellung sein bei der der Klang in beiden Fahrzeugen ziemlich ähnlich ist.

Zitat:

Original geschrieben von DSG_GTI_18"


Hi @all,

von den audiophilen Experten hätte ich gerne mal noch eine Einschätzung bezügl. "möglichst" optimalen Settings beim Dynaudio in Kombination mit dem RCD510.

Momentan habe ich im G6-GTI folgende Werte:

Fader: +1 Front

Höhen: +1

Mitten: -3

Tiefen: +3

In wie fern, kann ich diese auch auf den Tiguan übertragen (auch RCD510 mit Dynaudio)?!

Herzlichen Dank!

T.

Das ist sicher individuell sehr verschieden. Jeder hört etwas anders und hat etwas andere Hörgewohnheiten. Von der Tendenz her ähneln sich unser beider Einstellungen.

Die Tiefen habe ich auch etwas angehoben, die Mitten neutral gelassen und die Höhen gaaanz moderat angehoben.

Ob ich die Balance leicht zum Beifahrer, also rechts, verschoben habe - ich meine ja.

Der wesentliche Unterschied meiner Einstellung liegt im Fader. Den habe ich nämlich zwei Stufen nach hinten gestellt. Das Frontstaging bleibt erhalten, aber die zuweilen (je nach Aufnahme) vorhandene leichte, dynaudioUNtypische Aggressivität ist damit ausgebügelt.

Kannst ja mal ausprobieren.

Die Übertragbarkeit auf eine andere Karosse ist schwierig zu prognostizieren. Entweder nein, weil halt andere Karosse oder doch ja, weil die Grundabstimmung des Systems ab Werk so geändert ist, dass sich der gleiche Höreindruck einstellt, die unterschiedliche Karosse quasi elektronisch ausgeglichen ist.

Gruß
Hui_Buh

Ich hab den Fader sogar um vier Stufen nach hinten geregelt. Ansonsten habe ich immer den Eindruck, dass ich nur von vorne angeschrien werde. Jetzt kommt der Klang angenehm aus allen Richtungen.
Ich habe einen Dreitürer. Kann es sein, dass die Boxen hinten vielleicht etwas anders liegen als beim Fünftürer und ich deshalb noch mehr nach hinten regeln kann/muss?

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