Klackern im Motor I Motorausbau Automatik
Heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit hat mein Motor plötzlich extrem zu Klackern angefangen. Ohne jegliche Vorwarnung.
Ich habe sofort angehalten und den Motor ausgemacht, nach etwa 5min nochmal kurz an und das Klackern war noch da…
Es ist „sporadisch“ lauter und leiser. Und die Frequenz ändert sich auch im Leerlauf.
Motor muss wohl jetzt raus und zerlegt werden um der Ursache auf dem Grund zu gehen. Denke es wird ein KW-Lager erwischt haben.
Hat jemand Erfahrung im Ausbau von Motoren beim Automatik?
Kann ich den einfach so raus nehmen nach entfernen der Schläuche oder ist es besser ihn samt Getriebe ein und aus zu bauen?
Den Reparaturleitfaden habe ich mir schon durchgesehen, hoffe aber auch auf Erfahrung von anderen.
34 Antworten
Sehe das Problem eher am Kolben. Wird er an der Kante gequetscht, können Kolbenringe klemmen. Lagerschäden kann man am betroffenen Zylinder auch nicht 100%Ig ausschließen.
Scharfe Kanten im Brennraum sind potentielle Hitznester, die zu Glühzündungen führen können. Dieses "Klingeln" zerstört den Motor.
Mit Glück und nicht zu hoher Last, kann ein so beschädigte Motor aber auch noch lange laufen.
Zitat:
@Mrcs78 schrieb am 10. März 2025 um 18:48:37 Uhr:
Motor raus und Köpfe runter ist für mich das Mindeste und vor allem ganz entspannt an einem Wochenende inkl Wiedereinbau machbar. Sogar alleine in einer Garage.
Die Leute haben ja verschiedene Vorstellungen von "Entspannung" und der Länge eines Wochenendes. Wir haben damals zu zweit (einer war Profi und "alter Hase"😉, professioneller Werkstattausrüstung und Hebebühne und ohne Mangel an sonstigen Ressourcen (ATF, Öl, Ersatzschrauben, Sofa zum Ausruhen, Schmerztabletten) einen ganzen Arbeitstag gebraucht.
Für den Einen ist es ein überschaubarer Aufwand (Motor raus + zerlegen), für den anderen eher nicht - gerade bei einem Automatik...
Aber ja, Du hast Recht, muss jeder selber wissen.
Allerdings: Ich halte den Aufwand für vertretbar, erst zu versuchen, das Röhrchen aus dem Zylinder zu fischen.
Klackert er immer noch oder läuft schlecht, kann man ihn ja immer noch zerlegen - so hatte ich es gehandhabt...
Mal ne Blöde Frage:
Mit welchem Werkzeug bekomme ich die Zündkerzen gut raus?
Mit meiner Ratsche funktioniert das nicht so gut, bzw. bekomme ich das links wegen dem Steuerventil nicht ohne dessen Ausbau hin..
Ich hab den Motor jetzt nochmal kurz gestartet, da ich den Käfer umparken musste (öffentliche Straße Berg auf). Jetzt war das laute klappern verschwunden. Ich hab dazu noch ein paar Videos gemacht, auf dem einen hat man es nochmal kurz gehört. Hier der Link dazu, genau die Stelle an der ich einmal gezuckt habe: https://youtube.com/shorts/M1Z3ag2UJJo?si=8LklfXFnnAuMhpbJ
Unten noch Bilder von Kolben Zylinder 1. der sieht leicht mitgenommen aus. Der 2. war normal.
3 und 4 muss ich die Tage noch prüfen, wenn ich die Zündkerzen mal raus bekomme.
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Am besten ist eine feinverzahnte Ratsche, bei der der Griff in verschiedene Winkel geklappt werden kann, und verschieden lange Verlängerungen.
Ich behaupte weiterhin, dass Du nicht drum herum kommen wirst auf der Beifahrer Seite den Kopf zu demonstrieren und das genau zu prüfen.
Alles Andere ist halt eher ein Glücksspiel.
Wünsche jedenfalls viel Erfolg und je nach weiteren Vorgehen auch viel Glück ??
Wenn man es nur angelegentlich hört, Spuren sieht, aber nicht den Trümmer an sich, dann bedeutet das wohl, dass es sich im Kopf oder nahebei bequem gemacht hat. Aber eben nicht immer... also entweder legst Du es darauf an, das Teil auch wirklich sehen oder ausschließen zu können (und nicht nur Abdrücke am Kolben), oder Du musst halt damit rechnen, dass es den Rest der Existenz des Motors da liegt, als Glühkerze fungiert oder irgendwann im Auslassventil hängenbleibt. Unschön, insofern hat der Kollege schon recht, was das Nachschauen angeht.
Früher hat man da nicht groß drüber nachgedacht. Mir ist auch mal eines abhanden gekommen, aber das war bei Vollstoff Autobahn bergauf, das knallte ein paar Takte lang, und dann nie wieder. Ob es verglühte, ausgestoßen wurde oder in den Kopf geschmiedet wurde - keine Ahnung. Auto fuhr später ganz normal, mit neuem Röhrchen, versteht sich.
Sorry, aber ich bin der Meinung, der Kopf muss runter und der Kolben muss bearbeitet - eher getauscht werden.
Im Kopf kann man die Macken, welche das Rörchen verursacht hat mit Schleifpapier und Dremel glätten. Beim Kolben sehe ich da eher schwarz. Natürlich kann man den auch glätten. Die Aufwürfe auf der Oberseite lassen sich leicht glätten aber, wie man auf den Bildern sieht, es ist auch der Feuersteg und evtl. die Ringnut beschädigt.
All die kleinen Aufwürfe können bei ungünstigen Motorbetrieb zu Glühzündungen (=Klopfen) führen und dann ist der Spaß schnell vorbei. Sollte die obere Ringnut beschädigt sein, kann der obere Kompressionsring seine Aufgabe nicht mehr richtig erfüllen und dann bahnt sich ein Fresser an.
Ich würde den einen oder alle 4 Kolben wechseln und den Kopf, nach eingehender Prüfung, vermutlich ein wenig bearbeiten (=glätten) und bei der Gelegenheit auch die Kanäle etwas optimieren.
Gruß Andreas
Ja, in den 1990er ist mir in einem 1303 (auch Automatik) auch mal ein Röhrchen abhanden gekommen.
Bis ich es merkte (schlechte Beschleunigung, weil es ja dann nur mehr rausquillt, ist etwas vergangen.
Denke, das hatte auch schnell den Brennraum wieder verlassen.
Motor ist noch da, Auto ist jetzt wohl ne Coladose o.ä.
Bekomme nächste Woche auch so ein Handy-Endoskop, da werde ich mal reinschauen, interessiert mich.
Tip, falls Motor doch raus und Kopf runter, doch gleich ein bisschen die Verdichtung (natürlich beidseitig) zu optimieren.
Wirkt sich u.U. auf das Mitschwimmen im Verkehr positiv aus.
Weiter viel Erfolg,
Marc
Ich bin echt am überlegen, ob ich auf gut Glück einfach weiter fahre.
Hatte in meinem Karmann auch mal ein defektes Nockenwellen Lager, danach hab ich die Saison drauf den kompletten Motor überholt und kurz darauf einen Ventilabriss.
Danach habe ich mir vorgenommen nichts mehr zu machen, sondern die Motoren zu fahren bis sie nicht mehr laufen. Frei nach dem Motto „Never Tuch a Running System”.
Schließlich könnte ich mir jetzt die Arbeit machen, alles zerlegen und den Motor Revidieren und am Ende hat es mich ein Haufen Geld gekostet und er funktioniert dennoch nicht richtig.
Hab da leider beim Karmann schon sehr viel Lehrgeld zahlen müssen..
Besonders bei von „Fachbetrieben“ ausgeführte Arbeiten.
Wenn man den Motor sowieso irgendwann komplett überholen oder ersetzen müßte, stellt sich nur die Frage nach den zusätzlich entstehenden Kosten und über die Frage der Materialverfügbarkeit, welche beim Käfer eigentlich gegeben ist. Entweder neu oder gebraucht bekommt man eigentlich alles vom Motor.
Einen neu überholten Motor sollte man zerlegen und prüfen. Einen sowieso schon alten, kann man auch weiterfahren, mit dem Risiko den Motor durch Zerstörung zu verlieren. Dann nimmt man halt den nächsten, der paßt. Risiko wären die kosten für einen Gebrauchtmotor, den man aufarbeiten kann.
Joa klar, also wenn man unbedingt Bock hat ggf. mit nem kapitalen Motorschaden irgendwo liegen zu bleiben, kann man auch einfach mit Klackern und Messingteilen im Zylinder weiter fahren.
Jeder ist seines (Un)-Glückes Schmied.
Entweder ich habe ein neues Problem, oder das fehlende Röhrchen war nie das Problem.
Ich kann den Motor starten, der läuft auch normal ohne irgendwelche Geräusche. Jedoch kann ich nun bei laufenden Motor keinen Gang mehr einlegen. Auch nicht mit Kraft. Sobald der Motor aus ist, lassen sie sich normal einlegen. Kabel und Schläuche sehen gut aus, zumindest im Motorraum. Ich würde die Tage nochmal unten drunter schauen, nicht das ein Mader zu Gange war (kann ich mir aber nur schwer vorstellen).
Dann wird die Getriebeeingangswelle immer angetrieben.
Normal sollte beim Berühren des Schalthebels die Kupplung geöffnet werden. Am besten zu zweit machen. Einer schaut, ob der Kupplungshebel bewegt wird und einer sitzt im Auto und versucht zu schalten.
Bewegt sich der Kupplungshebel am Getriebe, sollte die Kupplung betätigt werden und den Kraftschluß zwischen Motor und Getriebe trennen. Macht sie es nicht Kupplung ausbauen, prüfen.
Na, wenn's vorher ging, dann hast Du vermutlich beim Rumfummeln mit Zündkerzenschlüssel und Endoskopkamera den Stecker am Kupplungsventil abgezogen oder einen Schlauch oder sowas.