Kirchhof: Firmenwagen

Volvo

Liebe Geschäftswagenfahrer,

unser voraussichtlich neuer Finanzonkel Kirchhof hat inzwischen auch seine Überlegungen zum Betriebsvermögen von Freiberuflern und Unternehmen dargelegt. Für unsere Elche würde das folgendes bedeuten.

Nicht mehr absetzbar sollen Aufwendungen sein, die teilweise auch privat genutzt werden können: Firmenwagen, Arbeitszimmer. Die Aufwendung für ein Geschäftsfahrzeug ist dann steuerlich abzugsfähig, wenn damit grundsätzlich nur Geschäftsfahrten durchgeführt werden. Das setzt den Besitz eines privaten Zweitwagens voraus oder eine große Überzeugungskraft des Steuerpflichtigen gegenüber dem Finanzamt. Denn alle Privatfahrten müßten bei Anerkennung des einzigen Wagens als Firmenwagen mit dem ÖPNV durchgeführt werden.

Das Kirchhof-Programm dürfte somit eine Sonderkonjunktur zum Erwerb eines Zweitwagens auslösen .....😉

Die Gurke mit Cabrio-Überlegungen 😁

243 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von [Emkay]


Auch bei unterschiedlichem Blickwinkel kämen wir auf einen vergleichbaren Handlungskatalog, unabhängig auf welchem Denkweg wir dahin gekommen sind !?

Exakt so sehe ich es auch, die beste Demonstration ist ja unser Zeitgleiches Posting zu Subventionen und Co.

Zumal wir vermutlich auch vernünftig genug sind erkennen zu können, daß eine Politik, die langfristig einen soliden Haushalt sichert *auch für uns Besserverdiener* nicht zum Nulltarif zu bekommen ist, und sie trotzdem akzeptieren könnten.

Da liegt aber vermutlich der Hase im Pfeffer: Solange jeder (oder besser: die Mehrheit der Wähler) nur eine Politik unterstützt, die ihm nicht wehtut, dem aber alles andere egal ist, kommen wir nicht von der Stelle. Schwieriges Thema: Liegt es daran, das wir lange genug erklärt bekommen haben, das man auf sein Land nicht stolz sein darf? Fehlt uns daher jedweder gesunde Patriotismus, der es uns ermöglichen könnte, auch Verantwortung für das Gemeinwesen zu empfinden?

Vielleicht muß man auch die "geiz ist geil" Mentalität bekämpfen. Mein Opa hat mir noch erklärt: "Ich kaufe nur handgefertigte Schuhe, denn ich kann mir billige gar nicht leisten" Ich habe daraus gelernt, daß sich eine langfristige Investition lohnt, auch wenn sie erstmal mit einschnitten Verbunden ist und damit mehr bringt, als viele kleine Schritte, die letztlich zu keinem langfristigen Erfolg führen.

Gruß, Hagen

Zitat:

Original geschrieben von D5MÄN


Exakt so sehe ich es auch, die beste Demonstration ist ja unser Zeitgleiches Posting zu Subventionen und Co.

Zumal wir vermutlich auch vernünftig genug sind erkennen zu können, daß eine Politik, die langfristig einen soliden Haushalt sichert *auch für uns Besserverdiener* nicht zum Nulltarif zu bekommen ist, und sie trotzdem akzeptieren könnten.

Da liegt aber vermutlich der Hase im Pfeffer: Solange jeder (oder besser: die Mehrheit der Wähler) nur eine Politik unterstützt, die ihm nicht wehtut, dem aber alles andere egal ist, kommen wir nicht von der Stelle. Schwieriges Thema: Liegt es daran, das wir lange genug erklärt bekommen haben, das man auf sein Land nicht stolz sein darf? Fehlt uns daher jedweder gesunde Patriotismus, der es uns ermöglichen könnte, auch Verantwortung für das Gemeinwesen zu empfinden?

Vielleicht muß man auch die "geiz ist geil" Mentalität bekämpfen. Mein Opa hat mir noch erklärt: "Ich kaufe nur handgefertigte Schuhe, denn ich kann mir billige gar nicht leisten" Ich habe daraus gelernt, daß sich eine langfristige Investition lohnt, auch wenn sie erstmal mit einschnitten Verbunden ist und damit mehr bringt, als viele kleine Schritte, die letztlich zu keinem langfristigen Erfolg führen.

Gruß, Hagen

Hallo Hagen -

wir wären absolut koalitionsfähig !! 😁

eMkay - hat dem nichts hinzuzufügen

Stimme euch weitestgehend zu .-
Also Auto`s und Maschinen Leasen, und das Geld runter von dem Sparbuch, und rein in den Konsum.-

Frag mich gerade ob Hagen ein Schuhproblem hat,irgendwie kommt er immer auf dieses Thema😉😁

Gruß Martin....ihr kennt worte...Wahnsinn!

Zitat:

Original geschrieben von d5er


Frag mich gerade ob Hagen ein Schuhproblem hat,irgendwie kommt er immer auf dieses Thema

 

das macht er extra wegen Dir:

http://www.motor-talk.de/showthread.php?...

Ciao,
Eric
😁 😉

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Zitat:

Original geschrieben von [Emkay]


Subventionen erhalten Arbeitplätze :
Ja, das tun sie, aber die erhalten die falschen !

Hallo emkay,

in der Praxis stimmt das ja. Nur ist es eine der wenigen Möglichkeiten gegen Lohndumping aus dem Ausland und Arbeitsplatzverlagerung die der Staat hat.

Zum Beispiel wird der Schiffsbau in D durch eine versteckte Subvention (Verlustabschreibungen) noch über Wasser gehalten. Dadurch wird wenigstens etwas in diesem Bereich investiert, sonst hätte man auf den Werften keine Überlebenschance im internatinalen Wettbewerb. Nur dort Arbeit zu haben bedeutet auch, dass weitere Firmen wie Zulieferer oder Dienstleister ihre Arbeitsplätze mitsichern können. Unter dem Strich billiger als Arbeitslose durch Billigeinkauf der Schiffe im Ausland. Dazu eine noch schlechtere Arbeitslosenstatistik die die Moral noch weiter senkt.

Bei der Bahn wurden im Rahmen der Privatisierung die Subventionen zurückgeschraubt. Der Effekt: Speditionen aus dem Ausland konnten die Ware "Transport" günstiger anbieten als die Bahn. Vor der Grenze noch mal billig getankt, wurden in Deutschland lediglich die Strassen kaputt gefahren. Nach zig Jahren hat man es gemerkt und die Maut eingeführt. Was passiert, die ausländischen Transporte laufen jetzt im erheblichen Umfang auf Landstrassen ab. Da wäre ein subventionierte Bahn rechnerisch wahrscheinlich billiger.

Subventionen sind daher teilweise schon berechtigt, finde ich jedenfalls. Aber natürlich nicht als geschriebens Gesetz auf Ewigkeit sondern als vorrübergehende Hilfe in einem bestimmten Wirtschaftsbereich.

In dem Punkt, dass alles besser aussieht wenn wir nur Unternehmer hätten, stimme ich so nicht zu. In den letzten Jahrzehnten haben sich sehr viele Unternehmer ihrem Heimatland abgewandt und sind ins billigere Ausland gegangen. Ein paar Prozent vor Steuern mehr waren wichtiger als die soziale Verantwortung. Natürlich nicht nur in Deutschland, der Trend zur Raffgier besteht in Mensch nunmal weltweit.
Natürlich nicht alle Unternehmer sind so, aber zu viele.

Ein Punkt, der mir schwer im Magen liegt, ist der Qualitätsstandard in Deutschland. Von allen Produktionsstandorten haben wir bei Produkten aus Deutschland inzwischen die höchste (berechtigte) Reklamationsquote. Geht auch nicht an.

@ d5män,

hatte bei mir zu Hause auch ein Arbeitszimmer, und dass wurde wirklich sehr viel geschäftlich genutzt. Natürlich wird da viel geschummelt und betrogen, auch mögen die 90% stimmen. Eine vielleicht gute Sache sollte man nicht bedingslos streichen, nur weil es jemand die Möglichkeit gibt illegal an seiner Steuer zu tricksen.

Grüsse

Volvo 174

Zitat:

Original geschrieben von VOLVO 174


Zum Beispiel wird der Schiffsbau in D durch eine versteckte Subvention (Verlustabschreibungen) noch über Wasser gehalten. Dadurch wird wenigstens etwas in diesem Bereich investiert, sonst hätte man auf den Werften keine Überlebenschance im internatinalen Wettbewerb.

Eine vielleicht gute Sache sollte man nicht bedingslos streichen, nur weil es jemand die Möglichkeit gibt illegal an seiner Steuer zu tricksen.

Es gibt aber auch Werften in D, die ohne Subventionen klar kommen! Ich habe auf jeden Fall noch nichts von Verlustabschreibung bei Yachten und Kreuzfahrtschiffen gehört!?

Wenn es die "gute Sache" nicht mehr gibt, kann auch niemand mehr tricksen!

Gruß

Martin

Erkennt an der Diskussion wieder genau das, was es doch zu vermeiden gilt: Ausnahmetatbestände!!!

mir ist es (fast) egal

was wie an welcher Steuerschraube gedreht wird.

Pendlerpauschale weg? Von mir aus!
Arbeitszimmer weg? Von mir aus!
MwSt. 18%? Von mir aus!

ABER ich will endlich einmal wissen woran ich bin!
Wie hat unsere (noch) aktuelle Opposition gegen die Ökosteuer gewettert - von Abschaffung im Falle eines (sicheren) Wahlsieges ist keine Rede mehr.

Bei den Politikern handelt es sich doch auch nur noch um Menschen, die sich selbst die nächsten sind, die ihre eigenen Pfründe (Diäten) sichern wollen und den Lobbys mit den meisten (oder lautesten) Stimmen hinterherlaufen.

Überall in der Politik wird getrickst, geschoben und gemauschelt. An Wahlversprechen kann sich nach der Wahl ja sowieso keiner mehr erinnern...

Und da wundert man sich noch über kleine Steuerschummeleien, sei es bei der Entfernungspauschale oder dem Arbeitszimmer...
Die Politiker machen es doch vor!

Und keiner hat den Mut einmal wirklich etwas zu ändern. Die Missstände sind doch allen bekannt.

Meiner Meinung nach kann es z.B. nicht sein, das kinderlose Ehepaare, die beide berufstätig waren (geht ja gut ohne Kinder) dann auch noch damit belohnt werden das sie doppelte Rente bekommen!!!

Marc
-keinen Bock mehr auf Politik(er) und langsam gewaltigen frust schiebend-

Ich sach doch: Wir fahren alle sehenden Auges mit Volldampf an die Wand! Und jeder glaubt, er sitzt in einem Volvo - aber der Marktanteil von Volvo in der BRD ... ;-)

Was mich krank macht, ist, dass es wie hier im Forum auch mit meinen Kumpels, mit Arbeitskollegen und Kunden, mit Stammtischtalks wie auch im Small-Talk immer das selbe ist - jeder weiss, dass es so nicht vorwärts geht.

Die BRD muss endlich wie ein Unternehmen geführt werden - selbstverständlich mit einem guten Personalrat.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mal jemand aufstehen müsste ...

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (... und bitte, solche Leute sollten natürlich sitzen bleiben (ihr wisst, welche ich meine))

Noch mal zum Ausgangsposting zurück. Ich habe heute mal ne Überschlagsrechnung gemacht was sich ändert wenn mein Privat/Firmenwagen nur noch Privat wäre und dafür ein Steuersatz von 25%. Und was kam raus? nahezu unverändert. MIt zwei Autos (einmal firma, einmal privat) tut sich da auch nicht viel.
Allerdings wär das ganze viel einfacher.

Es gäbe allerdings auch einen interessanten nebeneffekt der hier noch nicht besprochen wurde:
Wenn die steuersatz geringer ist, dann lohnt es sich natürlich eher Kosten zu sparen, logisch?

BSP:
V70T, 100Tkm a 30cent (14cent benzin, 5cent Nebenkosten, 11cent Wertverlust) macht Kosten von 30T/Jahr. Reiner Firmenwagen.
1) Steuersatz 50%
jeder km kostet mich nach steuer 15cent , also 15Teuro/anno
2) Steuersatz 25%
jeder km kostet mich nach steuer 22,5 cent, also 22,5Teuro/anno

Nun statt V70T ein V70D5. Statt 14 cent kostet der Betriebsstoff nur 8 cent pro km, der Rest sein gleich. Das ergibt 24 cent bzw 24TEuro/anno
1) Steuersatz 50%
jeder km kostet mich nach steuer 12cent, also 12TEuro/anno
2) Steuersatz 25%
jeder km kostet mich nach steuer 18cent, also 18TEuro/anno

Jetzt Diesel-Kleinwagen mit knapp 5liter verbrauch, Wertverlust sei 7cent (14Teuro kaufpreis und 200Tkm Lebensdauer), Nebenkosten 5 cent, Verbrauch 6cent -> 18 cent bzw 18TEuro/anno

1) Steuersatz 50%
jeder km kostet mich nach steuer 9cent, also 9TEuro/anno
2) Steuersatz 25%
jeder km kostet mich nach steuer 13,5cent, also 13,5TEuro/anno

Während also der "Abstieg" vom benziner zum Diesel und dann zum Kleinwagen bei 50% Steuer jeweils 3000 nach steuer ausmacht sind es bei 25% jeweils 4500 Euro.

Und kann man die 2/3 der km durch eine erste Klasse Bahncard100 (5000 Euro) ersetzen sieht es beim V70T so aus (gleiche Kosten/km)
Gesamtkosten 10T (Auto) +5T (bahn)=15T Kosten
1) Bei 50% netto Kosten von 7500 statt 15TEuro
2) Bei 25% netto Kosten von 11,25 statt 22,5 cent

Das Bahnfahren wird also statt mit 7500 Euro mit 11.250Euro verschönert. Das ist doch was! Mit 300 Euro/Monat läßt sich was anfangen

Warum haben die Grünen diese "Ökologische Steuerung durch Steuern" noch nicht entdeckt?? Vielleciht gäbe es so mehr Spardiesel denn Powerdiesel als Firmenfahrzeuge.

Rapace

Danke repace für die Fleißleistung.😉 Unter dem Strich finde ich unsere Diskussion ganz gut - sie zeigt, dass VOLVO-Fahrer doch noch zur kultivierten, kontroversen Diskussion fähig sind. Einige Presse-Schlagzeilen-Kritzler und Stichwortgeber in der Politik denken leider, Meinung sei manipulierbar. Ich hoffe, dass es nicht so ist.

Fazit für mich: Ich bin weiter unentschieden. 😉

Die Gurke

Zitat:

Fazit für mich: Ich bin weiter unentschieden. 😉

 

😁 😁 😉

Netter Gag!

Zitat:

Original geschrieben von Spreewald-VOLVO


... Einige Presse-Schlagzeilen-Kritzler und Stichwortgeber in der Politik denken leider, Meinung sei manipulierbar. Ich hoffe, dass es nicht so ist. ... Die Gurke

Nicht nur die, auch mein Lieblingsautor (Isaac Asimov) "spinnt" in seinen wissenschaftlichen Vorhersagungen von der "Berechenbarkeit" einer Gesellschaft.

Solche Aktionen/Foren/etc., wie Motor-Talk, haben die Kraft (klingt jetzt ein wenig nach Star Wars, sorry) diese Berechenbarkeit zwar nicht aufzulösen, aber zu verhindern, dass damit Unfug getrieben wird.

Ich denke, dass es Volvo schon stört, wenn sich alle (?!) Kunden untereinander nicht nur austauschen, sondern auch noch helfen. Wenn man etwas ähnliches in der Politik machen könnte ...

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (... und träumt weiter ;-)

Zitat:

Original geschrieben von XC-Fan


Nicht nur die, auch mein Lieblingsautor (Isaac Asimov) "spinnt" in seinen wissenschaftlichen Vorhersagungen von der "Berechenbarkeit" einer Gesellschaft.

Torsten - der XC-Fan (... und träumt weiter ;-)

Hm ja genau !

MT als variable Störgröße der Psychohistorie !!!

eMkay - fühlt sich wohl bei dem Gedanken ....... 😛

Zitat:

Original geschrieben von Spreewald-VOLVO


Ich bin weiter unentschieden.

FDP, schliesslich ist Westerwelle der einzige Parteivorsitzende, der es wagt, zu Stefan Raab zu gehen 😉

BTW unterstützt der BDI auch die Politik der FDP, weil es die einzigen sind, die in ihrem Wahlprogramm wirklich etwas für die Wirtschaft tun wollen (ob sie es dann tun, steht natürlich nicht da)!

Gruß

Martin

Der sich fragt, ob das jetzt nicht ins Saab-Forum gehört!?

PS: Wer möchte eine CDU-Mitgliedschaft übernehmen, noch ganz frisch und kaum gebraucht 😉

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5


FDP, schliesslich ist Westerwelle der einzige Parteivorsitzende, der es wagt, zu Stefan Raab zu gehen 😉
...
PS: Wer möchte eine CDU-Mitgliedschaft übernehmen, noch ganz frisch und kaum gebraucht 😉

Hi,

gestatte mir die Kritik: Westerwelle hat sich da genau so verhalten, wie wir es weiter oben anderen Politikern vorgeworfen haben: Er hat genau das aufs Tapet gebracht, wo er weiß, dass es genau bei der Zielgruppe ankommt - er ist da eben Profi. Und das hat er auch gut gemacht - Poltiker-Handwerk halt. Ob ich mich dadurch in meiner Entscheidung beeinflußen lassen will - ich weiß es nicht...

Zum PS: Manche (falsche) Entscheidungen trifft man und muss die Konsequenzen tragen - frag mal Bildchef der kennt das auch... (da ists aber mehr Volvo-OnT) 😁

Gruß
Jürgen
der berufsmäßig Kommunalwahlen betreut und weiß, dass man genau vorplanen muss, was Politiker wann, wo und wem sagt...

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