Kia XCeed Plug-in Hybrid - erster Erfahrungen nach 6 Wochen
Hallo Gemeinde,
ich habe seit 6 Wochen (seit Mitte Juli) nun meinen neuen Firmenwagen, einen XCeed Plug-In Hybrid in der Platinum Ausstattung und wollte mal meine Eindrücke schildern, mit vielleicht einem Schwerpunkt auf Details, die in anderen Berichten so nicht vorkommen.
Warum Kia? Warum Plug-In Hybrid?
Mein Arbeitgeber betreibt im Nebengeschäft auch eine Hand voll Autohäuser der Marken Renault, Dacia, Kia und Nissan. Für Dienstwagen gibt es die Vorgabe, nur Fahrzeuge aus dem eigenen Angebot zu fahren. Macht ja Sinn 😉
Plug-In Hybrid, weil ich auf weiten Dienstreisen (max. mal 600 km/Tag) ohne große Zeit für Nachladen auch irgendwie nach Hause kommen will. Den Kia habe ich ausgewählt, weil ich im Golf den adaptive Tempomaten so klasse gefunden habe, der das Fahrzeug bis zum Stand runter bremst und auch aus dem Stand wieder anfährt. Der Kia kann das auch, die Renaults konnten das wohl nicht (jetzt wohl schon).
Anyway, der Kia sah halt auch besser aus und war auch besser ausgestattet.
Den XCeed habe ich mir im Autohaus angeschaut und war positiv überrascht über die Haptik. Also bestellt und gewartet. Auto übernommen und mit halb voller Batterie und vollem Benzintank in Richtung Heimat gefahren (ca. 200 km Autobahn). So ein Auto ist ja eigentlich ein fahrender Computer 😉 Bevor ich losgefahren bin, erst einmal den Wagen individualisiert und mit EVO verknüpft.
Fahrleistungen waren ausreichend und nach dem ersten Eindruck waren alle anderes System auch so, wie ich es mir vorgestellt habe. Natürlich eine Umgewöhnung vom Golf, aber ok.
Was mich stört, ist, dass man z.B. die "Auto hold" Funktion der Feststellbremse nicht auf "Dauer an" stellen kann. Nach jedem Neustart muss man das wieder von Hand aktivieren. Das nervt und war im Golf anders: einmal an - immer an.
Wenn ich reinen Stadtverkehr fahre (Köln), dann komme ich so 48 km mit einer Batterieladung im reinen Elektrobetrieb weit. Habe den in der Stadt aber noch nicht leer gefahren. Wenn er dennoch ratzeputz leer gefahren ist, lädt er an einer Schuckosteckdose mit max. 2,5 kW ca. 3 Stunden 40 Minuten auf. EVO meldet auf das Handy, wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist. Das ist super. Da kann man z.B. in der Firma die Steckdose im Parkhaus für wen anders freigeben. Allerdings ist die Ladeleistung über Schuko deutlich unter den möglichen 3,7 kW, welche eine Deutsche Steckdose bei 16A Absicherung ab kann. Wird aber, denke ich, so gewollt sein, damit die Leitung nicht überlastet wird bei alten, oder geteilten Installationen. Mal sehen, was über ein Typ 2 Kabel geht (Lieferrückstand).
In den Werkseinstellungen warnt der Bremsassistent/Kollisionswarner recht früh. Nervt manchmal, will ich aber nicht umstellen, damit ich (wenn ich es mal nicht merke) zu spät gewarnt werde.
Was auch blöd ist, dass der Kia ewig meckert, wenn man mit den Assi-Systemen auf der Autobahn unterwegs ist, man soll die Hände am Lenkrad lassen. Wenn es nur gerade aus geht, lenkt man halt nicht (auch wenn die Hände am Lenkrad sind). Nach 20 Sek. kommt der 1. Hinweis und kurz danach das Gebimmel mit dem 2. Hinweis. Da ist noch Luft nach oben.
Vor 2 Wochen habe ich mein Motorrad auf den Anhänger genommen (ca. 600 kg) und bin zusammen mit meiner Frau zum Bodensee gefahren (580 km). Anhänger hatte die 100 km/h Zulassung und somit habe ich das für den XCeed auch mal unterstellt 😉.
Solange in der Batterie noch mehr als ca. 5% sind und er die Systemleistung an einer Steigung nutzen kann, ist alles gut. Ist in der Batterie nur noch bei 2% und eine Steigung kommt, schaltet die Automatik soweit runter, dass sich der kleine Benziner die Seele aus dem Leib orgelt (4.000 bis gefühlte 6.000 U/min). Verbrauchsanzeige geht nur bis 30L/100km und die ist am Anschlag. Hier nur die Empfehlung: Wer mal mit Anhängerlast (z.B. Wohnwagen usw.) unterwegs ist, sollte sich ein anderes Fahrzeug suchen. Das ist zumindest auf längeren Strecken Quälerei.
Der Kofferraum ist durch die Batterien nur sehr klein und nicht wirklich tief. Wer hier nix braucht kann damit leben. Für einen Kinderbuggy wird es aber schon eng.
Übertrieben sei aber noch festzuhalten: Bei VW wäre der nicht durch die Qualitätsvorkontrolle gekommen. Spaltmaße und Ebenenversatz ist nicht auf VW Niveau. Stört mich nicht, aber ist eben auch nicht super. (Klagen auf hohem Niveau).
Alles in allem bin ich aber total Happy damit. Tolles Auto, tolle Ausstattung, tolles Fahrgefühl. Wenn auch mit 42 TEUR für mein Gefühl zu teuer.
Ich werde weiter berichten.
Viele Grüße
Udo
83 Antworten
Das kann ich dir nicht sagen bei welchem Modell, Motor oder Ausstattung das dabei ist.
Ich kenne das nur von Dieselmotoren...durch den hohen Wirkungsgrad erreichen die kaum Abwärme und dann wird dazu entweder ein elektrischer Zuheizer, parallel zum Wärmetauscher verbaut, oder eine zusätzliche "kleine" Standheizung zusätzlich verbaut. Diese funktioniert nur bei laufendem Motor.
Ich habe gelesen, dass das bei älteren NIRO wohl noch nicht erbaut sein soll. Bei neueren Modellen schon. Also mein BJ 2020 XCEED PHEV sollte es haben. Müsste nochmal Google befragen und es finden.....
@joka1972 ein PTC Heizelement soll schneller warme Luft in den Innenraum abgeben, da wie @Stef-Renntechnik schon schrieb die Motoren sehr effizient sind. Da da wo wenig Kraftstoff verbrannt wird auch nur wenig Abwärme entsteht wird mit einem kleinen elektrischen Heizelement zu Beginn der Fahrt Wärme produziert, bevor der Verbrennungsmotor ausreichend Wärme abgibt.
Auch der PHEV hat ein solches Heizelement, kann aber nicht damit den Innenraum beheizen, sondern nur ein wenig die Zeit überbrücken, bis der Benziner Wärme abgibt.
Guten Abend in die Runde! Na, sind alle XCeed PHEV Besitzer glücklich? Ich liebäugele nämlich mit dem Kauf eines solchen, BJ 2020 18tkm. Wie schlägt sich die Batterie bzw. das Fahrzeug an sich nach 1-2 Jahren Nutzung? Müsste ich auf was spezifisches achten bei der Besichtigung/Probefahrt?
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Wichtig ist darauf zu achten, dass die Wartungsintervalle exakt eingehalten wurden um keine Garantieansprüche zu verlieren.
Achte auf den Preis. Gebrauchte die sofort verfügbar sind, sind meist teuer als das was man für einen Neuen bezahlen muss.
Schau auf das Service Heft. Da darf kein Tag / km überzogen sein. Nach 1,5 Jahren ist mein Akku wie am ersten Tag. Ansonsten bin ich zufrieden. Laufleistung 23.400 km aktuell.
Zitat:
@Die_Santa_Fee schrieb am 9. Mai 2022 um 18:27:55 Uhr:
Achte auf den Preis. Gebrauchte die sofort verfügbar sind, sind meist teuer als das was man für einen Neuen bezahlen muss.
28t€ für den Spirit mit Navi- unf Tech-Paket klingt für mih vertretbar, was meint ihr?
Neu kostet der ca. 40.000€, Abzüglich von rund 7200€ Hersteller- und Bafaanteil, ist man bei 32.800€.
Dann geht beim Händler auch noch was. Klar man muss etwas warten, aber der sollte dieses Jahr noch kommen.
Die Gebrauchtwagenpreise sind derzeit echt krank. Ich habe meinen PHEV innerhalb von 24 Stunden über Mobile für mehr verkauft, als ich neu dafür bezahlt habe. Der war auch von 2020 mit knapp 30.000 km. (Ceed Kombi).
Zitat:
@joka1972 schrieb am 9. Mai 2022 um 18:56:41 Uhr:
Schau auf das Service Heft. Da darf kein Tag / km überzogen sein. Nach 1,5 Jahren ist mein Akku wie am ersten Tag. Ansonsten bin ich zufrieden. Laufleistung 23.400 km aktuell.
Wie oft müssten sie gemacht worden sein? Immer bisschen weniger als in Intervallen von einem Jahr oder gibt es da genaue/strikte Vorgaben?
PS danke Euch allen, habe nicht gedacht, dass ich so schnell einige und auch noch sehr gute Rückmeldungen kriege! wirklich tolle Community (Y)
Alle 12 Monate oder 15.000 km. Entscheidend ist dann auch der Abstand zwischen den Wartungen.
Also beim BJ 2020 und nur 18.000 km, sollte er das erste mal nach 12 Monaten zur Wartung gewesen sein und je nachdem wann er zugelassen wurde, wäre er dann dieses Jahr mit der großen Wartung dran.
Genau. Die erste nach 12 Monaten oder 15.000 km ist nur ein Ölwechsel. Lass dir am besten das Service Heft zeigen. Da steht vorne drin, wann die Garantie zu laufen begann. Innerhalb eines Jahres ist dann ein Stempel für den service notwendig im Heft. Der XCeed als nicht phev mit den größeren Rädern war für mich etwas komfortabler gefedert. Aber der phev ist trotzdem eine gute Wahl. Mit den Ladern gab es öfter mal Probleme. Aber eher ab BJ 2020 spät bis 2021. Da der ja schon 18.000 auf der Uhr hat, sollte das ja funktionieren. Es sei denn, er wurde nur aus steuerlichen Gründen gefahren.
Zitat:
@Die_Santa_Fee schrieb am 10. Mai 2022 um 07:23:24 Uhr:
Alle 12 Monate oder 15.000 km. Entscheidend ist dann auch der Abstand zwischen den Wartungen.
Also beim BJ 2020 und nur 18.000 km, sollte er das erste mal nach 12 Monaten zur Wartung gewesen sein und je nachdem wann er zugelassen wurde, wäre er dann dieses Jahr mit der großen Wartung dran.
Der 2. SERVICE muss spätestens nach 1. JAHR oder 15000km NACH dem ersten Service erfolgen oder bezieht man sich immer auf das abgestemoelte Datum im Serviceheft. Also dann 2. JAHRE oder 30000km NACH dem Datum im Serviceheft?
Nein, der vorhergehende Service ist maßgeblich. Also wenn der Wagen z.B. am 1.7.21 bei 9000 km zum Service war, dann wäre er am 1.7.22 oder bei 24.000 km wieder dran.
Ich möchte wegen der Frage kein Neues Thema starten und wir haben unseren XCeed PHEV schon deutlich länger als 6 Wochen, aber ich bin sicher, dass das Phänomen auch damals schon existierte 😁.
Immer wenn ich mit vollem Akku (100%) losfahre und einen längeren Berg (mind. 1-3 km je nach Steigung) runterrolle und dabei die ganze Zeit leicht bremse (wegen der Einhaltung der max. zul. Geschwindigkeit), und folglich auch rekuperiere, geht irgendwann der Verbrenner an. Das Szenario lässt sich beliebig oft reproduzieren.
Mir ist der technische Hintergrund nicht klar. Wenn die Reserve beim Akku aufgebraucht ist, dann kann man den Ladevorgang unterbrechen. Akkuschonung dürfte nicht der Grund sein.
Das einzige was mir einfällt, ist die zusätzliche "Motorbremse", um die Bremsen zu entlasten, diese sind bei PHEVs wegen der Rekuperation in der Regel etwas unterdimensioniert. Der Motor verbraucht beim Runterrollen auch Benzin, zumindest zeigt der Bordcomputer unten am Berg 0,2-03l an. Wenn man stehen bleibt, dann geht der Verbrenner sofort wieder aus.
Weiß jemand mehr, warum der Verbrenner angeschmissen wird?