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Keramikbremsen beim W12

Themenstarteram 2. Dezember 2009 um 19:34

Guten Abend,

heute lag die neuste "skriptmanufaktura" im Briefkasten... - neben der üblichen Menge kultureller Highlights lese ich da von einer Keramikbremse, die es jetzt für den W12 an der Vorderachse als Extra gibt.

Bei einer prozentual in Bezug auf den Fahrzeugendpreis gar nicht so hohen Investition von 4075 EUR als Aufpreis macht sich eine derart verschleißarme Bremse vermutlich schon nach wenigen Hochgeschwindigkeits-Bremsungen auf der BAB sozusagen bezahlt... (Der Preis stand natürlich nicht im Magazin, die sind dafür doch etwas zu zurückhaltend. Im Online-Konfigurator steht´s.)

- Hat hier schon jemand Erfahrungen mit dieser Bremse gesammelt?

B.

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28 Antworten
am 26. März 2011 um 10:41

Mit dem letzten Absatz gebe Ich dir recht. Was die Folgekosten angeht liegt das Problem bei den Werkstätten. VW/Audi haben eigene Fortbildungssendungen nur die Keramikbremse betreffend ausgestrahlt. Ein riesen Problem ist Beispielsweise das völlig Intakte Keramikbremsen komplett erneuert wurden, weil "Haarrisse" zu sehen waren. Diese Risse sind aber bei einer Keramikscheibe völlig normal und attestieren Ihr einen Ordnungsgemäß abgeschlossenen Einlauf...

am 26. März 2011 um 10:59

Das mit dem teurem und teilweise auch ünnotigem Wechsel der Scheibe ist natürlich sehr ärgerlich und natürlich sehr Kostenintensiv.

 

Aber jetzt wollte ich nochmal fragen ob es jemanden gibt der die Keramikbremsen hat und davon berichten kann. Vielleicht kann dieser ja auch sagen ob sich die Mehrkosten, was Wechsel und Inspektion angeht, lohnt.

 

Phaeton Individual

am 26. März 2011 um 12:56

Ich habe in einer Unterlage von der Feuchtigkeitsempfindlichkeit von Keramikbremsen gelesen.

Wie schaut es in der Praxis aus?

 

Uli

am 26. März 2011 um 16:57

In der Praxis kommt es bei nassen Bremsscheiben zu einem verzögerten Ansprechverhalten. Ähnlich wie bei konventionellen Bremsscheiben, aber bei Carbon-Keramik-Bremsscheiben ist der Effekt viel ausgeprägter.

Objektiv gesehen, d. h. bei Messungen des Bremsweges macht dieser Effekt nicht viel aus.

Aber subjektiv wirkt es schon ungewohnt bzw. sehr unangenehm, wenn man das Gefühl hat das bei den ersten Radumdrehungen noch gar keine Bremswirkung da ist.

Wie schon gesagt kämen für mich derzeit Bremsanlagen mit Carbon-Keramik-Bremsscheiben nicht in Frage. Betonung auf "derzeit", die Entwicklung ist ja noch ziemlich am Anfang bzw. kurz nach dem Anfang.

Bei Serienautos für die Strasse gibts Bremsanlagen mit Carbon-Keramik-Bremsscheiben seit ca. 10 Jahren. Bremsanlagen mit Bremsscheiben aus "Stahl" (bzw. genauer gesagt Gusseisen) seit über 60 Jahren.

Der Vorsprung ist nicht so einfach und schnell aufzuholen. Wie sich das Zeug tatsächlich im Alltag bei Kunden und deren unterschiedlichste Einsatzbedingungen benimmt, kann man selbst mit den aufwändigsten und umfangreichsten Versuchen nicht vorhersagen.

Allerdings muss man auch sagen dass einige der technischen Probleme nicht speziell bei den Carbon-Keramik-Bremsscheiben sind, sondern in ähnlicher Form auch bei den herkömmlichen Scheiben auftreten. (Z. B. Verbindung Topf - Reibring)

Und andere der Carbon-Keramik-Bremsen zugeschriebenen Probleme sind m. E. meistens nur Gerüchte, z. B. durch Steinschlag oder Steinchen zwischen Bremsklotz und Bremsscheibe eintretende Defekte.

Aber herstellen und verbreiten von Gerüchten betreffend vermeintlicher konstruktiv bedingter Probleme an Bremsanlagen und Bremsteilen ist derzeit eh die grösste Mode der Expertengemeinde in Autoforen, Clubs und Stammtischen, vor Tankstellen und Schnellrestaurants. Egal ob "Stahl" oder "Keramik".

FP

am 26. März 2011 um 19:57

Wo sind denn die Vorteile gegenüber der normalen Bremsanlage. Denn wenn es keine gäbe, würde sie ja nicht angeboten werden. Zumal für diesen Preis für den sie angeboten wird sollte man ja schon was davon haben.

PI

am 27. März 2011 um 8:36

Einfach mal probefahren ;)

Ein Unterschied wie "Tag-und-Nacht" ist noch untertrieben.

Die Ansprechzeit ist nicht verzögert, sondern besser.

Der Bremsweg 100-0 kalt wird wohl nur etwas kürzer, aber zB. bei 280 runter auf 90...

Einfach mal ausprobieren, ab dieser Testfahrt fühlt sich jedes Auto mit konventioneller Bremse unsicher an.

Ohne Keramik würde ich mit dem Phaeton nicht schneller als 200 fahren, da echt zu viele Schwachköpfe und Blinde auf unseren Straßen sind.

Wenn dadurch nur ein Unfall zu verhindern ist, bei dem ich mir womöglich meinen kleinen Finger verstaucht hätte, hat sich die Anlage bereits gelohnt.

Nach meiner Probefahrt mit sehr exzessiven Bremsungen waren die Felgen im übrigen fast absolut sauber, was zwar kein Grund für eine Umrüstung, dennoch ein schöner Nebeneffekt ist.

Liebe Leute, glaubt mir 4000 oder 5000 Euro Aufpreis sind geschenkt...

am 27. März 2011 um 9:16

Zitat:

Original geschrieben von Ph-V10-Heliochrom

Einfach mal probefahren ;)

 

Ein Unterschied wie "Tag-und-Nacht" ist noch untertrieben.

 

Die Ansprechzeit ist nicht verzögert, sondern besser.

Der Bremsweg 100-0 kalt wird wohl nur etwas kürzer, aber zB. bei 280 runter auf 90...

 

Einfach mal ausprobieren, ab dieser Testfahrt fühlt sich jedes Auto mit konventioneller Bremse unsicher an.

 

Ohne Keramik würde ich mit dem Phaeton nicht schneller als 200 fahren, da echt zu viele Schwachköpfe und Blinde auf unseren Straßen sind.

 

Wenn dadurch nur ein Unfall zu verhindern ist, bei dem ich mir womöglich meinen kleinen Finger verstaucht hätte, hat sich die Anlage bereits gelohnt.

 

Nach meiner Probefahrt mit sehr exzessiven Bremsungen waren die Felgen im übrigen fast absolut sauber, was zwar kein Grund für eine Umrüstung, dennoch ein schöner Nebeneffekt ist.

 

Liebe Leute, glaubt mir 4000 oder 5000 Euro Aufpreis sind geschenkt...

Das mit den Schwachköpfen und Blinden ist leider wahr. Ich habe es letztens selbst noch erleben müssen.

 

Ich fahre so 170 km/h und plötzlich, ohne allerlei Vorwarnung schärt da so ein Blinder auf die linke Spur aus. Ich musste voll in die Eisen gehen, dennoch wurde es verdammt knapp. Also wenn Keramikbremsen in solchen Situationen für weniger Adrenalin sorgen, wären sie wirklich lohnenswert.

 

PI

 

 

am 27. März 2011 um 10:51

Der Eindruck eines Unterschiedes wie "Tag-und-Nacht" entsteht v. a. auch durch die Art der subjektiven menschlichen Wahrnehmung. Das unterschiedliche Verhalten wird offenbar verstärkt wahrgenommen, viel stärker als es Meßwerte eigentlich objektiv ergeben. Und das im Positiven wie im Negativen ( > Ansprechverhalten bei nassen Bremsscheiben).

Oft ergibt sich eine weitere Verzerrung beim direkten Vergleich beider Scheibenbremsarten dadurch, das die CK Version sich nicht nur durch das Scheiben- und Belagmaterial unterscheidet, sondern auch grösser dimensioniert und weitaus aufwändiger gebaut ist.

Wenn man z. B. die folgenden verlinkten Bilder anschaut, erscheint einem der Vergleich wie zwischen Äpfel mit Birnen.

Objektiv nachvollziehbar ist wiederum die höhere bzw. längere Belastbarkeit der Bremsanlage mit Carbon-Keramik-Scheiben. Wenn bei einem Auto die Bremsen mit konv. Scheiben bei einer Passabfahrt nach der 7. Kehre anfangen nachzulassen, bringt die CK Version noch einige Kehren länger ihre volle Leistung. Und nach Extrembelastungen schauen die CK-Bremsscheiben viel schöner aus als die Konventionellen, welchen man die erlittenen Strapazen deutlich ansieht.

Aus meiner Sicht ist der wirklich grösste Vorteil der Carbon-Keramik-Scheiben im Alltagsbetrieb, dass sie nicht rosten. Denn Rost und dessen Folgen sind aus meiner Sicht das häufigste Übel, warum es bei konventionellen Scheiben im Alltagsbetrieb zu verminderter Bremsleistung sowie Problemen mit Rubbeln kommt.

FP

am 27. März 2011 um 11:33

Entschuldige, aber die verlinkten Bilder sind ein schlechtes Beispiel, speziell für den Phaeton, ein W12 hat ohne die Keramikbremse einen 8-Kolben Festsattel und mit Keramik einen 6-Kolben Festsattel-> Die Stahlbremse ist "aufwändiger". Das dies bei Audi anders ist und dort die Bilder durchaus zutreffen stimmt.

Einer Keramikbremse sieht man Ihre Belastung deutlich an, wenn eine Metallscheibe verglüht ist, dass kennt jeder, bunt und wellig, wenn eine Keramikscheibe zu hart benutzt wurde hängen die Fasern aus der Scheibe...

am 27. März 2011 um 18:54

Also in dem Bericht, den Fuhr-Parker gepostet hat, geht hervor dass die KB gerade was mehrfache Bremsungen und Bremsungen aus höheren Geschwindigkeiten angeht, besser verzögern. Allerdings ist es, wie schon angesprochen, bei Regen ein Problem mit dem Wasserfilm auf der Bremsscheibe, aber die Verzögerung dadurch ist ja fast unmerklich klein.

 

PI

Zitat:

Original geschrieben von TopperLD

Zum Verschleiß kann ich noch nichts sagen, aber zum Pedalgefühl und zur Bremswirkung. Das Pedalgefühl ist anders als bei der Serienausführung. Mir kommt es vor, als ob der Pedalweg länger und der Druckpunkt nicht richtig dosierbar ist. Allerdings ist der Dicke auch kein Rennwagen. Für den Alltag sehr gut zugebrauchen. Die Bremswirkung ist sehr gut, auch wenn öfter kurz hintereinander gebremst wird und die Bremse entsprechende Temperatur hat.

Ich hoffe meine Eindrücke helfen Dir weiter.

Gruß

Genauso würde ich es auch beschreiben!

Die packt böse zu im Vergleich zur Serienbremse, die manchmal nach bzw. während der ersten Bremsung schon anfängt zu rubbeln.

Nur an das Bremsenquietschen am Anfang wenn sie noch kalt sind muss man sich gewöhnen, ist normal bei Keramikbremsen.

Gruß, Thomas

am 28. März 2011 um 16:07

@ 3ullit - Ja, der Phaeton W12 in deutscher Länderausführung hat vorne 8-Kolben Festsättel.

Nur weiß ich leider von keinem Vergleich zwischen dem Phaeton mit / ohne Carbon-Keramik-Bremsanlage.

Betreffend Audi RS4 habe ich noch einen Link auf einen Bericht mit entsprechendem Vergleich

Und noch einen Link zum Nassbremsverhalten betr. A8

FP

Zitat:

Original geschrieben von Ph-V10-Heliochrom

Einfach mal probefahren ;)

Ein Unterschied wie "Tag-und-Nacht" ist noch untertrieben.

Die Ansprechzeit ist nicht verzögert, sondern besser.

Der Bremsweg 100-0 kalt wird wohl nur etwas kürzer, aber zB. bei 280 runter auf 90...

Einfach mal ausprobieren, ab dieser Testfahrt fühlt sich jedes Auto mit konventioneller Bremse unsicher an.

Ohne Keramik würde ich mit dem Phaeton nicht schneller als 200 fahren, da echt zu viele Schwachköpfe und Blinde auf unseren Straßen sind.

Wenn dadurch nur ein Unfall zu verhindern ist, bei dem ich mir womöglich meinen kleinen Finger verstaucht hätte, hat sich die Anlage bereits gelohnt.

Nach meiner Probefahrt mit sehr exzessiven Bremsungen waren die Felgen im übrigen fast absolut sauber, was zwar kein Grund für eine Umrüstung, dennoch ein schöner Nebeneffekt ist.

Liebe Leute, glaubt mir 4000 oder 5000 Euro Aufpreis sind geschenkt...

GENAUSO SIEHTS AUS.

Beim Audi A8 mus man einiges mehr für eine Keramikbremse bezahlen!!!

Gruß, Thomas

am 28. März 2011 um 19:51

Zitat:

Original geschrieben von Dave74

Zitat:

Original geschrieben von Ph-V10-Heliochrom

Einfach mal probefahren ;)

 

Ein Unterschied wie "Tag-und-Nacht" ist noch untertrieben.

 

Die Ansprechzeit ist nicht verzögert, sondern besser.

Der Bremsweg 100-0 kalt wird wohl nur etwas kürzer, aber zB. bei 280 runter auf 90...

 

Einfach mal ausprobieren, ab dieser Testfahrt fühlt sich jedes Auto mit konventioneller Bremse unsicher an.

 

Ohne Keramik würde ich mit dem Phaeton nicht schneller als 200 fahren, da echt zu viele Schwachköpfe und Blinde auf unseren Straßen sind.

 

Wenn dadurch nur ein Unfall zu verhindern ist, bei dem ich mir womöglich meinen kleinen Finger verstaucht hätte, hat sich die Anlage bereits gelohnt.

 

Nach meiner Probefahrt mit sehr exzessiven Bremsungen waren die Felgen im übrigen fast absolut sauber, was zwar kein Grund für eine Umrüstung, dennoch ein schöner Nebeneffekt ist.

 

Liebe Leute, glaubt mir 4000 oder 5000 Euro Aufpreis sind geschenkt...

GENAUSO SIEHTS AUS.

Beim Audi A8 mus man einiges mehr für eine Keramikbremse bezahlen!!!

Gruß, Thomas

Da habt ihr recht. Ich habe gerade mal meine Preislisten vom A8 und vom Phaeton rausgesucht. Also beim A8 kosten die Keramikbremsen vorne und hinten 8.205 Euro, beim Phaeton "nur" 4075 Euro für vorne. Also eine Differenz von 4130 Euro!

 

Aber trotzdem ist dies warscheinlich noch günstig im Vergleich zu einer Nachrüstung.

 

PI

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