keine Bremsleitungen zu kaufen?

Mercedes C-Klasse W204

Hallo,

bei meinem W204 werden demnächst die Bremsleitungen fällig sein.

Sie sind noch nicht durch-, jedoch angerostet.

Die Werkstatt meinte, die Bremsleitungen gäbe es nicht zu kaufen, sondern müssten aufwändig hergestellt werden.

Ich kann das irgendwie nicht glauben.

Kann das jemand hier bestätigen?

Grüße Tina

9 Antworten

kann ich bestätigen, jedenfalls ist es bei älteren mercedes und vw so. bei bmw habe ich eine formleitung kaufen können.

aufwendig hergestellt werden ist auch etwas übertrieben. die müssen halt richtig gebogen und gebördelt werden. ist keine raketenwissenschaft.

Wer ist "Die Werkstatt"? Kann man stückeln eine gute Freie Werkstatt kann das easy und für die ist das tägliches Brot... kostete vor ein paar Jahren an unserem 204 er für beide Seiten auf der HA € 260 (da kam dann auch neue Bremsflüssigkeit rein)

Ja. Kann jede anständige Werkstatt ohne Probleme selbst aus meterweite herstellen und mit den intakten Leitungen im vorderen Unterboden Bereich verbinden.
Hab vor kurzem beide Leitungen an der Hinterachse nach li und re selber gemacht etwa von der Mitte des Unterbodens aus.
Materialkosten keine 50 €. Und die Hinterachse muss dafür nicht raus.
Sollte normalerweise nicht mehr als 300-350€ in der Werkstatt kosten.

Nix aufwendig..eher sehr einfach.Lass am besten zertifizierte Kunifer Bremsleitungen einbauen oder baue selbst ein.

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Zitat:
@Schrauber1221 schrieb am 26. Juni 2025 um 13:28:42 Uhr:
Lass am besten zertifizierte Kunifer Bremsleitungen einbauen oder baue selbst ein.

Moin,

ich habe langjährige Erfahrungen mit den CuNiFer-Leitungen, bördele selbst und baue die gerne ein.

Seit diese Leitungsart aber 2020 von einem Hersteller zertifiziert wurde ist das nicht mehr so einfach. Nur die Leitungen dieses Herstellers haben eine allgemeine Betriebserlaubnis mit der Genehmigungsnummer 61429, eine entsprechende Kennzeichnung muss auf der Leitung vorhanden sein.

Es genügt aber nicht, diese Genehmigung mitzuführen. (vergl. ABE, 7.)

Die ABE schreibt vor, dass die eingebauten Leitungen von einer KFz-Prüfstelle abgenommen und eine entsprechende Abnahme-Bescheinigung mitgeführt werden muss.

Die vom Hersteller auf der Leitung aufgebrachte Kennzeichnung ist nur eine schwach haftende Beschriftung, nicht eingelasert. (auf dem Bild ist etwas davon zu sehen) Schon bei der Handhabung zum Bördeln, biegen und einbauen wird diese Beschriftung leicht unleserlich. Ich sprühe die unbearbeitenden neuen Leitungen deshalb sofort mit Klarlack ein, das hilft. (auf dem Bild sieht man auch den glänzenden Lack). Trotzdem muss man vorsichtig sein und auch beim Einbau auf Sichtbarkeit und Unversehrtheit achten, sonst findet der Prüfer die Beschriftung nicht.

Der in der ABE vorgeschriebene Biegeradius 5x Leitungsdurchmesser (vergl. 3.4 des Prüfberichts; ergibt ca. 25mm Radius) ist etwa doppelt so groß wie bei Stahlleitungen, handelsübliche Biegezangen für Stahlleitungen kann man daher nicht benutzen und muss die Leitungsführung an Ecken entsprechend etwas annpassen. Die Leitung ist aber sehr biegsam, lässt sich mit den Händen um beliebige Matritzen formen. Ich nutze alte Kugellagerringe 50 mm Durchmesser als Radiuslehre.

Die Abnahme verursacht zusätzliche Kosten und es wurden bei den von mir bearbeiteten Fahrzeugen sogar die Leitungsabschnitte genau eingetragen. Bei Eigenleistung sollte man dann aus Kostengründen am besten gleich alles machen.

Es gibt auch vorgefertigte Leitungen mit vielen Längen für die unterschidlichsten Fahrzeuge. Da die Leitung leicht biegsam sind stört es wenig, dass sie als Ring ausgeliefert werden.

Die Leitungen sind sehr gut zu bearbeiten, aber ein wenig albern und "typisch deutsch" erscheint mir der Aufwand mit der Prüfung und Dokumentation schon.

ABE vom KBA mit zu dieser ABE gehörendem Prüfbericht (GTÜ) in der Anlage

Gruß

Pendlerrad

Bördel auf CuNiFer-Leitung

Vielen Dank für die hilfreichen Tips!

Im Moment steht`s ja noch nicht an.

"Die Werkstatt" klang mir nur einen Ticken zu theatralisch.

dein Eindruck hat dich jedenfalls nicht getäuscht. Vielleicht haben sie auch einfach kein Bock auf die Arbeit, da übertreibt man mal gerne ein bißchen, das es teuer klingt und man woanders hingeht.

an unserem 204er wurde damals die HA beim wegen Rost beim Freundlichen getauscht. Man hat mich dann auch angerufen ob man die doch recht rostigen Bremsleitungen für 450€ gleich mitmachen solle. Daraufhin bat ich diese nur zu reinigen und mit wachs zu konservieren, da meinten die die rühren sie lieber nicht mehr an. Dann sagte ich einfach so lassen.

Bin so dann noch 1,5 Jahre ohne Probleme gefahren, aber dann kam plötzlich "Achtung rot" Warnsymbol Bremse und beim Blick unter das Auto sah ich dann das es tropft. Da musste ich dann relativ rasch einen Termin in der freien Werkstatt bekommen das war halt dann ausserplanäßig ein bisschen mühsamer. Trotzdem von den Kosten fast um die Hälfte günstiger als beim Freundlichen....

Ich habe bei allen Fahrzeugen unserer Familie die Bremsleitungen und die HA ersetzen müssen.Alle waren im sehr schlechten Zustand..alle ausnahmlos..auch wenn man es teilweise nicht sofort angesehen hatte.

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