Kaufberatung Vielfahrer
Liebes Motortalk-Forum,
mein Auto, Ford Focus Tunier 1.8 TDDI, 55kw, steht mittlerweile kurz vor dem "wirtschaftlichen AUS".
Daher benötige ich in absehbarer Zeit ein neues Auto.
Zu meiner Person: Ich bin im Außendienst tätig, muss jedoch alle Strecken mit einem privaten PKW zurücklegen, somit fahre ich mehr als 50.000-60.000 Kilometer pro Jahr.
Mein lieber Ford hat das nun bereits zwei Jahre nahezu anstandslos mitgemacht.
Nun zu meiner Suche.
Wichtigster Punkt, was eventuell für mein Alter eher untypisch ist, Sicherheit
Ich musste in den vergangenen drei Jahren bereits drei Freunde und Bekannte beerdigen, die bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen sind, daher meine Priorität.
Zweiter Punkt ist Komfort. Es kommt nicht selten vor, dass ich mit einem gefühlten "Hexenschuss" aus meinem alten Ford aussteige und bereits nach 200 Kilometern Autobahn eine Pause einlegen muss. Gerne hätte ich ein Auto, mit welchem man problemlos Kilometer abspuhlen kann.
Dritter, auch wichtiger Punkt: Langlebigkeit. Ich möchte kein Auto kaufen, welches kaum über 250.000km durchhält. Habe einen Kollegen, der einen 530d Bj. 2004 fährt, welcher mittlerweile 620.000km drauf hat. Sowas will ich auch ;-)
Vierter Punkt: Platz: Ich habe einen Schäferhund, der auch gerne mehr oder weniger komfortabel mitreist und ich den, wenn es mal geregnet haben sollte, nur ungern auf den Rücksitz lassen würde.
Fünfter Punkt: Kraft: Nein, ich brauche keine 300 PS und die linke Autobahnspur benutze ich nicht dauerhaft mit Fernlicht und blinker links. Die 75 PS von meinem Ford sind allerdings schon denkbar wenig und verlangen viel Geduld und Selbstbeherschung auf der Autobahn und Landstraße. Spontane Überholmanöver gibt es nicht, und für manche mag es auch ein positiver Nervenkitzel sein, auf eine volle Autobahn aufzufahren wo man nichtmal noch eben schnell an einem LKW herkommt, sondern sich dazwischen quetschen muss.
Wünschenswert wäre ein Auto, mit dem mir diese Situationen nur allzu fern bleiben.
Sechster Punkt: Umweltplakette. Leider ein leidiges Thema. Bis vor Kurzem dachte ich noch, dass man mit einer Gelben Plakette überall rein kommt. Nun haben mich meine, neuerdings Blau-weißen Freunde in München eines besseren belehrt und mich zur Kasse gebeten.
Sofern es ein Auto ist, was man umrüsten kann (Partikelfilter) und was zukunft hat, kann man den Punkt auch streichen.
Siebter Punkt: Wirtschaftlichkeit. Durch einen kleinen Test habe ich gemerkt, dass nicht unbedingt großer Hubraum auch mehr verbraucht. Ich fahre auf der BAB durchschnittlich 140-160. Dort verbraucht mein Ford mehr Diesel als ein A6 3.0 TDI.
Steht aber für mich auch eher hinten an.
So nun zum leidigen Thema Geld: Ich möchte idealerweise so wenig wie möglich ausgeben, da das Auto bei der Laufleistung schnell an Wert verliert. Daher irgendwas zwischen 5.000€ und 10.000€. Darf aber auch gerne weniger sein.
Weiterhin wäre interessant zu wissen, ob es sich für mich überhaupt lohnt, auch ein Auto mit jenseits der 200.000km zu kaufen.
Am liebsten sind mir deutsche Marken, jedoch kein Muss.
Ich bedanke mich vorab bereits für Eure Antworten und Ideen.
Gruß
Simon
PS.: Es darf auch ein älteres Auto sein :-)
32 Antworten
Ich denke nicht, dass bei vernünftiger Wartung ein Opel-Motor kürzer hält, als ein anderer.
Wenn du mal in den Börsen schaust gibt es viele, die mehr als 150.000 km runter haben - und auch welche die an der 400.000km Marke kratzen.
Natürlich findet man die E-Klasse häufiger noch in ganz anderen Regionen - aber das ist auch das typische Taxi und Vertreterfzg (sieht man in den Börsen auch an der schönen Außenfarbe😉).
Vor allem wenn du jeden km privat absetzen musst, würde ich mir das überlegen einen MB zu kaufen, auch wenn dieser am Ende mehr Wert ist.
LG 🙂
Zitat:
Original geschrieben von Simon0603
Der E220cdi scheint mir schon ein wirklich vernünftiges Auto mit viel Platz, Komfort und vorallem Sicherheit.
Worauf ist denn beim Kauf genau zu achten? Was für Schwachstellen hat er?
Für ein ordentliches Auto bin ich auch bereit noch die ein oder andere Schippe draufzugeben, sofern ich das Gefühl habe, das Auto auch mehrere Jahre fahren zu können.
Bei den gemopften E-Klassen hält sich das ziemlich in Grenzen, da hat Daimler ganze Arbeit geleistet.
Auf Verschleiß am Fahrwerk achten (Verhandlungsspielraum), der Turbo sollte natürlich sauber laufen (also nachm warmfahren auch ruhig mal kurz auf die Bahn und etwas mehr Gas geben).
Je nach Fahrleistung könnte man bei Automatik-Modellen über einen Getriebeölwechsel nachdenken (sofern nicht eh schon gemacht).
"Alle paar hunderttausend Kilometer" darf man sich auch mal ein paar neue Injektoren gönnen. Wenn die fällig werden merkt man das aber eigentlich (unrunder Motorlauf, Start- und Laufprobleme, etc).
Am besten mal im
W211-Forumstöbern.
Zitat:
Original geschrieben von JeffsCar
Vor allem wenn du jeden km privat absetzen musst, würde ich mir das überlegen einen MB zu kaufen, auch wenn dieser am Ende mehr Wert ist.
Ein Vorteil beim Benz ist allerdings, dass man den immer wieder los wird, egal wie viel er runter hat.
Wenn man sich im Bereich um 10.000€ umsieht ist der Wertverlust nicht mehr soo gravierend, wie wenn man sich im Bereich um z.B. 30.000€ bewegt.
Den Astra H Diesel Kombi mit der 1.8er?! Maschine gibt's mit annehmbaren Kilometern für ab 6,000€
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Würde nach sowas Ausschau halten. Nur, wenn möglich, mit grüner Plakette, wenn du die brauchst 😉
Denn bei deiner Fahrleistung ist es mit dem Kaufpreis ja noch lange nicht getan, die Verschleißkosten sind deutlich höher, Wartung mindestens 1x im Jahr fällig etc. etc. Wenn ich 10.000€ hätte, würde ich davon um die 7000€ ausgeben, den Rest auf die hohe Kante legen, um "Überraschungen" finanziell auffangen zu können.
Dass die E-Klasse nur ab der Modellpflege empfehlenswert ist, ist ein weit verbreiteter Irrglaube!
Die Probleme mit der SBC Bremsanlage wurden in der wohl größten Rückrufaktion der Firmengeschichte von Mercedes-Benz alle samt behoben.
Wichtig und zu beachten ist:
Sollte ein Navigationssystem verbaut sein, die Daten auf Aktualität checken und die Funktionen ausprobieren, oft gibt es da Elektronik-Probleme. Dazu kommen Pixelfehler in der Multifunktionsanzeige.
Am Differential sollte man ein bisschen auf austretendes Öl achten und beim Fahrwerk auf Poltergeräusche oder ähnliches, besonders im Bereich der Vorderachse. Ebenso macht die Luftfederung Airmatic oft Probleme.
Ebenso ist für die Zukunft zu beachten, dass die Inspektionen direkt bei Mercedes doch ziemlich teuer sind.
Aber ansonsten spricht auch gegen ein E-Klasse T-Modell vor der Modellpflege nichts.
Zitat:
Original geschrieben von casper3110
Dass die E-Klasse nur ab der Modellpflege empfehlenswert ist, ist ein weit verbreiteter Irrglaube!
Habe ich auch nicht geschrieben. 😉 Sondern dass der 211er ab der Mopf
uneingeschränktzu empfehlen ist und vorher einige Kinderkrankheiten bestanden haben.
Von Baujahr zu Baujahr wurden davon immer mehr abgestellt. I.d.R. kann man also auch ruhigen Gewissens Fahrzeuge ab BJ 2005 (müsste Produktionsdatum 08/2004 und später sein) empfehlen. Fahrzeuge mit BJ 2002 oder 2003 würde ich nach wie vor nicht unbedingt empfehlen, wenn auch ein späteres Baujahr möglich ist.
Ich persönlich hätte z.B. bei einem Fahrzeug mit SBC-Bremse immer ein etwas mulmiges Gefühl. Vielleicht unbegründet, aber so ist das eben manchmal.
Wer sich also keine großartigen Gedanken machen möchte, der kauft ab MoPf und kann ganz beruhigt an die Sache herangehen, weil er weiß, dass spätestens ab da der Wagen wirklich rundherum gut war / ist.
ich plädiere für ein Fahrzeug mit einem haltbaren VW 1.9 PD TDI Motor. vielleicht ein Skoda Octavia 2 Kombi, hier sogar als Facelift im Budget: http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/showDetails.html?id=189015501
Für ein brauchbares Auto aus dem E-Segment, wie dem BMW E61, sollte man schon mindestens 10k investieren, eher 15k.
Zitat:
Original geschrieben von Simon0603
Liebes Motortalk-Forum,
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Zweiter Punkt ist Komfort. Es kommt nicht selten vor, dass ich mit einem gefühlten "Hexenschuss" aus meinem alten Ford aussteige und bereits nach 200 Kilometern Autobahn eine Pause einlegen muss. Gerne hätte ich ein Auto, mit welchem man problemlos Kilometer abspuhlen kann.
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...................................................Ich bedanke mich vorab bereits für Eure Antworten und Ideen.
Gruß
Simon
Oh je, das ist ein Punkt den, je nach dem was der individuell Knackpunkt ist, nur sehr wenige Pkw bieten. Ich denke spontan an VOLVO und OPEL. Bei VW u. den dt. Premiums wird da wohl fast nur Oberklasse in Betracht kommen.
Viel Glück beim finden wünsche ich Dir.
Hallo,
Gerade weil du auf sicherheit und komfort achtest und langlebigkeit suchst, empfehle ich dir ein Schwedisches Auto, also ein Saab oder einen Volvo.
Natürlich ist es kein Zufall, dass ich gerade meinen Saab 9-3 2,2 TiD verkaufe, der übrigens mehrmals zum sichersten Auto der Welt gekührt wurde. (Link zum Inserat )
Allerdings möchte ich dir nichts aufschwatzen. Er passt zwar perfekt in deine Suchkritären, allerdings müsste man sehen, ob er sich auf die Grüne Plakette umrüsten ließe.
Alternativ könnte ich dir noch den Saab 9-5 Empfehlen, der zwar größer, aber auch deutlich teurer ist. Das selbe gilt für den Volvo V70. Der Volvo V40 wiederrum ist sehr günstig zu ergattern, aber auch hier müsste man nachforschen, ob er die grüne Plakette bekommt.
Alles in allem: Wenn du Komfort und Sicherheit möchtest, führt an Schweden nichts vorbei 😉
9-5 kann man m.E. nur unter Vorbehalt empfehlen, da hat GM viel zu viel verbockt.
9-3 Sith dagegen sind ziemlich problemlos (wenn man von den Lichtmaschinen bei den Dieseln absieht).
Zitat:
Original geschrieben von nick_rs
Der Volvo V40 wiederrum ist sehr günstig zu ergattern, aber auch hier müsste man nachforschen, ob er die grüne Plakette bekommt.
Alles in allem: Wenn du Komfort und Sicherheit möchtest, führt an Schweden nichts vorbei 😉
Basiert der V40 nicht auf dem alten Focus? Also auf genau dem Auto, welches der TE nicht mehr möchte?
Von daher ist dein Schluß-Satz eher mit Vorsicht zu geniessen. 😉
Zitat:
Basiert der V40 nicht auf dem alten Focus? Also auf genau dem Auto, welches der TE nicht mehr möchte?
Nein, er entstand noch vor der Kooperation
Der V50 kam aus der Kooperation mit Ford und Mazda zustande, was aber kein nachteil ist. Bei dem Budget würde ich dem TE sogar eher zum V50 Raten...
Zitat:
Original geschrieben von flosen23
Basiert der V40 nicht auf dem alten Focus? Also auf genau dem Auto, welches der TE nicht mehr möchte?Zitat:
Original geschrieben von nick_rs
Der Volvo V40 wiederrum ist sehr günstig zu ergattern, aber auch hier müsste man nachforschen, ob er die grüne Plakette bekommt.
Alles in allem: Wenn du Komfort und Sicherheit möchtest, führt an Schweden nichts vorbei 😉
Von daher ist dein Schluß-Satz eher mit Vorsicht zu geniessen. 😉
Und die Sitze haben NICHTS!!!!!! miteinander zu tun.