Kaufberatung Umstieg von Golf 3 auf gebrauchten Golf Plus?
Ich hoffe ich bin hier jetzt nicht in der falschen Unterrubrik, mein Anliegen ist folgendes:
Nach 21 Jahren muss ich mir doch ernsthafte Gedanken machen meinen alten Golf 3 abzustoßen. Er fährt immer noch zuverlässig, aber sämtliche Komforteinrichtungen sind über die Jahre ausgefallen. Die Klimaanlage funktionierte von Anfang an nicht richtig, vor 6 Jahren hab ich die Hutablage beim Tannenbaumkauf vergessen, die Fenster gehen nur quitschend runter, beim Lenken quitscht er, der erste Gang geht oft nicht richtig rein, das Dach ist von abstürzenden Kastanien mit Dellen übersäht. Die Zentralverriegelung geht seit ca. 3 Jahren nicht mehr, versucht aber immer noch ca. ne halbe Minute, die Türen zu schließen (erfolglos). Airbagwarnleuchte leuchtet immer usw. Nun ist zu allem Überfluss noch einer in meinen parkenden Wagen reingefahren und das Rücklicht zerschmettert und Versicherung sagt
"wirtschaftlicher Totalschaden".
Kurzum, ich brauche eigentlich in den nächsten Monaten ein neues Auto. Dazu muss man sagen, dass ich sehr wenig und extrem defensiv fahre. Da ich wenig fahre, spielt der Spritverbrauch nicht die entscheidende Rolle. Da ich defensiv fahre, spielen auch die PS nicht so die Rolle, also er muss nicht wer weiß wie beschleunigen. Reicht wenn es vielleicht in etwa so ist wie bei dem 75PS Golf 3, bisschen besser vielleicht.
Was ich haben möchte ist: Klimaaautomatik, Airbags, ABS, ESP, Parkhilfe, Anhängerkupplung, Platz wie halt beim Golf oder etwas mehr, Sitzheizung, Servolenkung, Zentralverriegelung, Rückbänke schön umklappbar und so paar Armlehnen, Becherhalter, Fächer sind auch gerne genommen. 1. Hand soll es sein und scheckheftgepflegt.
Gestoßen bin ich bei dem Autohändler um die Ecke auf einen Golf Plus 1.6 fsi mit 116 PS, der sämtliche Anforderungen oben erfüllt. Der war von 2006 und hatte 105.000 km runter.
Nun wollte der Händler dafür 7800€ haben. Dafür sollten neue Ganzjahresreifen aufgezogen werden (hatte ziemlich abgenudelte Sommerreifen drauf), Inspektion durchgeführt werden und der TÜV noch mal auf 2 Jahre vergeben werden. Ein Preisnachlass war zusätzlich dann nicht drin.
Meine Fragen sind: Ist der Preis gerechtfertigt oder ist der zu hoch, Eurer Einschätzung nach? Und: Ist der Golf Plus die richtige Wahl, was meine Ansprüche betrifft oder würdet ihr ein anderes Fahrzeug empfehlen? Ich brauch ab und zu schon etwas Platz im Auto also ein Up! oder so etwas wäre zu klein, der Golf Plus ist von der Größe schon sehr gut. Ein normaler Golf ginge aber auch wieder.
Ich hänge noch mal einen Link zu dem Angebot an, das ich gefunden habe, dann könnt ihr Euch das Fahrzeug ansehen. Ich werde es nicht kaufen, von daher hab ich da keine Sorge, dass es jemand wegschnappt, falls das Angebot doch ok sein sollte.
Ich hoffe es ist ok, wenn ich hier einen sogenannten Link einfüge: Golf Plus
Budget ist nicht so festgelegt, so 7.500€ fände ich ideal. Wenn jetzt aber jemand sagt, für sagen wir 12.500€ gibt es etwas so viel besseres, dass dieser Mehrpreis sich dick bezahlt macht, wäre das auch ok. 12.500€ wäre aber das absolute Oberlimit. Eigentlich würde ich schon gerne unter 10.000€ bleiben.
Beste Antwort im Thema
Hmm sorry aber lass die Finger vom 1.6 FSI und such einen normalen 1.6 mit 105 PS... der FSI schleppt ne Menge potenzielle teure Fehlerquellen mit sich rum ( Steuerkette, NOX / Lambda Sonde / NOX Speicherkat usw )
Der normale 1.6 hat dieses ganze teure Geraffel nicht und ist dagegen ein klagloser Dauerläufer auch wenn er so 7 Liter braucht. Außerdem ist der alte 1.6 FSI nicht E10 tauglich und braucht eigentlich Super+...
mfg
Carsten
72 Antworten
Welchen Golf 3 75PS hattest du denn? 1.6er oder 1.8er?
Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass ein Golf 3 mit 75PS besser zieht als ein Golf 5 mit 100PS.
Jaein. Der 1.6 hat immer 102 PS ( nicht fsi), der kleine 1.4er ( ohne tsi) hatte am Anfang 75ps, später ( ab Mai/ Juni 2006) dann 80 PS.
Der kleine 1.2 Tsi hat 85ps, ist allerdings erst viel später gekommen ( Golf VI )
Wie schon geschrieben wurde, sind die tsi der ersten Jahre anfällig und würde dir davon auch abraten.
Sondermodelle sind beim Golf V immer zu empfehlen (basieren alle auf Trendline) , allerdings würde ich dir eher zum Comfortline raten. Die Ausstattung ist sehr umfangreich und die Sitze um Welten besser als im Trendline. Alleine deswegen ist es schon wert.
Ich würde raten, sowohl den 1,4 80PS, wie auch den 1,6 102PS probe zu fahren. Nur so kannst du erkennen, welcher Motor für dich ausreicht oder eben nicht.
Der 80PS ist halt die Minimalmotorisierung und der Golf Plus ist nochmal schwerer und hat höheren Windwiderstand als der normale Golf. Das dürfte wirklich schon etwas sehr schwerfällig werden. Andererseits, wenn man so wenig fährt und kein Rennfahrer ist (das unterstelle ich mal, sonst würdest du nach anderen Motoren fragen), kann man damit auch zufriedne sein.
Der 1,6er mit 102PS geht obenrum etwas besser, hat aber ein sehr hohes Drehzahlniveau, was beim GP nochmal höher ist, da das Getriebe noch kürzer übersetzt ist, als ohnehin schon. Dürfte dich als Wenigfahrer aber auch eher weniger stören.
Wir haben einen Golf III mit 1,8 Liter und 90PS. Auf dem Papier ist er eine gute Sekunde langsamer als mein Golf V mit 102PS. Gefühlt geht er aber deutlich besser. Das liegt auch daran, dass er untenrum sehr gut zieht, da genügend Hubraum. Für vergleichbare Resultate muß man den Golf V deutlich mehr drehen als den Golf III. Also im alltäglichen Betrieb wirkt der Golf III für mich deutlich kräftiger.
so schlecht läuft der 1.6er gar nicht. Ich hatte ihn damals in der 100 PS-Version im Passat Variant 35i. An dem hatte mein Vento 1.8 mit 90 PS Mühe und Not dran zu bleiben.
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http://www.michaelneuhaus.de/golf5/golf5-kaufberatung.htm#motor
http://de.wikipedia.org/wiki/VW_Golf_Plus
Letztlich kann aber nur eine Probefahrt Aufschluss darüber geben, was passt und was nicht, zumal wenn der Verbrauch bei 6tkm p.a. ggf. nicht den allergrößten Ausschlag geben muss.
Zitat:
@racer4679 schrieb am 4. Dezember 2014 um 21:08:11 Uhr:
so schlecht läuft der 1.6er gar nicht. Ich hatte ihn damals in der 100 PS-Version im Passat Variant 35i. An dem hatte mein Vento 1.8 mit 90 PS Mühe und Not dran zu bleiben.
Sag ich ja auch nicht. Aber rein subjektiv läuft der 1,8er mit weniger Fahrzeuggewicht und mehr Hubraum im Alltag entspannter und unaufgeregter. EBen weil er schon untenrum Drehmoment hat. Sagen wirs so: Er ist souveräner.
Wenn ich beim Abbiegen mit dem 1,6er schon in den zweiten schalten muß, mach ich das mit dem 1,8er locker im dritten Gang und er zieht danach gut von Leerlaufdrehzahl wieder hoch.
Ok, dank der Links und der Inhalte hab ich nun einen guten groben Überblick. Mein Favorit ist dann der 1.6er, gefolgt vom 1.4er. Der 1.2er TSI kommt nicht infrage, da es mir da zu teuer wird, geht dann schon erst so ab 10.000 € los, wenn ich das Restliche behalten möchte.
Ich habe gerade einen Comfortline 1.6er gefunden, der ziemlich gut passt. Erst 50.000 km gefahren von 2006 allerdings. Hat eigentlich alle Ausstattung, die ich wollte bis auf die Anhängerkupplung. Das Autohaus ist auch sehr gut bewertet. Soll aber auch 8.800€ kosten. Finde es aber eigentlich gerechtfertigt im Vergleich zu dem, den ich gestern probegefahren war (1.6er FSI). Denn der hatte schon 106.000 km runter und den anfälligeren Motor. Allerdings mit Anhängerkupplung und 1.000€ günstiger. Was meint ihr?
Wie ich schon sagte ich würde mir die Fahrbare teure Fehlerquelle FSI nicht ans Bein binden... Nicht umsonst hat VW die Motoren ganz schnell wieder auslaufen lassen !
Achso, das war vielleicht missverständlich, der 1.6er FSI steht nicht mehr zur Debatte. Habe den nur noch mal genannt, weil ich einordnen wollte, ob der Preis des neuen interessanten Wagens ok ist.
Ich verstehe manchmal nicht, wieso VW damals den alten 2.0l 115PS Ende der 90er eingestampft hat. Ich habe den im Golf 3 GTI gefahren. Das wart ein astreiner Motor, zuverlässig (Laufleistung über 300tkm), anspruchslos und verbrauchstechnisch war der mit 7-8 Liter sehr sparsam für die gebotene Leistung.
Aufgrund des Hubraums konnte man damit schön cruisen, aber auch mal mit 200 über die Bahn sausen.
Im Golf IV war der 2.0 dann auf einmal ganz anders: extrem lahm und durstig (9-10 Liter). Ich weiß nicht, was VW damals verschlimmbessert hat, aber manchmal denke ich mir, dass sie mit ihren TSI-Motoren verbrauchstechnisch auch nicht viel verbessert haben, dafür aber fallen die Motoren heute nach 90tkm auseinander.
Ich wünschte mir jedenfalls einen Hubraumstärkeren Benziner als den 1.6er ohne TSI-Technik im Mittelfeld der Motorenpalette.
vwgolf_1984 ähhhm du wirfst schon ab und an mal einen Blick ins Golf 3 Forum hier ??? Kennst du den Spruch 2E -> Ohhhh jee ??? Der Motor ist mechanisch recht unverwüstlich aber die Elektrik und Einspritzanlage neigt doch argh zu zicken... Mein Kollege fährt einen im 35i... der hat auch 320 tkm runter inzwischen, aber der war auch schon mind. ein mal der Kopf runter und er hatte schon die lustigsten Fehler...
VW wird keine großen Sauger mehr anbieten... die Zeit ist vorbei... geht alles auf Normverbrauch im NEFZ und da gibts nur einen weg beim Hubraum und Zylinder -> Runter Runter Runter -> + E-Gedöns usw... Immer teurer anfälliger und komplizierter aber weniger haltbar. Alleine schon damit du dir recht bald ne neue Kiste kaufst darf das ganze Zeug nicht allzulange halten...
Ich meine die Nachfolger des 2E, namentlich ADY und AGG. Die hatten keine Digifant, sondern eine Simos Einspritzung mit Luftmassenmesser usw. Die waren in diesen puncten schon ziemlich fortschrittlich und hatten im Prinzip teilweise Golf 4 Technik verbaut.
Ich kenne keinen dieser Motoren, die weniger als 250tkm auf die Uhr brachten. Das war damals die Regel, nicht die Ausnahme.
Meiner lief sogar am Schluss auf LPG wie ein Uhrwerk.
Mit deiner zweiten Aussage hast du natürlich recht. Aber VW vergisst manchmal, dass das Image der Marke zum Großteil auch davon zehrt, dass ein gebrauchter Golf in 3. oder 4. Hand immer noch zuverlässig zur Uni oder zum Ausbildungsbetrieb fuhr und man sich einfach auf das Auto verlassen konnte.
Wenn so ein TSI nach 90tkm die Hufen streckt, dann gäbe es für mich keinen Grund, noch weiter VW zu kaufen.
Wieviel TSI-Motoren kennt Ihr denn wirklich persönlich, die auseinandergefallen sind?
Vielfach ist das doch Hörensagen von einem Freund, dessen Arbeitskollege einen Cousin hat, dessen Sohn jemanden kennt, dessen TSI betroffen war...
Klar gab es das Steuerkettendebakel beim TSI und der Twincharger war zwar "engine of the year", aber eben dennoch nicht so zuverlässig, wie sich VW & Käufer vermutlich erhofft hatten, aber so schlimm und in der Breite ist das ganze dann ja doch nicht, wie man manchmal glauben könnte.
Mein PD galt auch als anfällig, gehört bei mir aber zu den besten Motoren, die ich je gefahren bin.
Generell wird über den PD heute ja gern gelästert (vor allem von denen, die nie einen gefahren sind), komischerweise finden sich aber viele mit weit mehr als 300tkm Laufleistung (sogar die ersten AJMs, siehe User "unbrakeable"😉.
Der 1.8-Benziner mit 90 PS im Golf II (EZ 4/1985 mit Vergaser) oder Golf III Variant GT Special (da dann schon mit Einspritzanlage) war robust, quasi unzerstörbar und für die gebotenen Fahrleistungen zu der damaligen Zeit doch recht sparsam. Bin mit beiden regelmäßig im Sommer von Wolfsburg bis nach Kroatien (Istrien, Rab) gefahren in einem Rutsch, auch auf der BAB war der Verbrauch super und von der einen Schnellfahrt bis zur Grenze D/A erzähle ich hier mal lieber nichts, die Zeit glaubt mir eh niemand.
Dagegen sabberten beim damaligen 1.1-Liter-Motor (50 PS) in Polo & Golf I immer die LiMas mit Öl zu, weil die Öldruckbohrung im ZK umgelenkt wurde (VW änderte damals quasi monatlich die Bauweise der ZKD) und ich hab an zig Köpfen hier privat die ZKD gewechselt und bei 70- 80tkm gleich die Ventilschaftabdichtungen mit, weil die damals bereits bei dieser Laufleistung gern schon hart waren...
Mein u.g. Oldie hatte am TDI-PD-Motor bisher noch gar nichts, bis auf den neuen Dichtungssatz für die Tandempumpe für € 8,-.
FSI würde ich allerdings auch nicht nehmen, und, ja, stimmt leider:
Beim Golf IV damals hätte man den 1.4er (wg. Ölverbrauch, Frosttod) und den 2.0 (Verbrauch, Ölverbrauch) lieber nicht wählen sollen, weil nicht sonderlich standfest, sparsam und zuverlässig.
Na, das lässt sich prima in entsprechenden Foren nachlesen.
Einfach mal gucken, wie über den 1,6er 102 PS geklagt wird und über die TSI.
Dann kann sich jeder selber ein Bild machen.
Auch gut sind die gemachten Erfahrungen der VW- Monteure- nicht die der Meister.
Die sind in ihrer Meinung nicht so offen und reden mehr ihrem Arbeitgeber zu Munde.
Wer einen Monteur vielleicht privat kennt oder (ja!) jemanden kennt, der einen kennt, der kann wertvolle Hinweise bekommen.
Ich für meinen Fall bin der Meinung, je mehr Schnickschnack an einem Motor (oder Auto) ist, desto mehr kann kaputt gehen. Deshalb halte ich es für gut etwas zu kaufen, was schon länger auf dem Markt ist und bei dem die Kinderkrankheiten bereits ausgemerzt sind.
Zitat:
Der 1.8-Benziner mit 90 PS im Golf II (EZ 4/1985 mit Vergaser) oder Golf III Variant GT Special (da dann schon mit Einspritzanlage) war robust, quasi unzerstörbar und für die gebotenen Fahrleistungen zu der damaligen Zeit doch recht sparsam. Bin mit beiden regelmäßig im Sommer von Wolfsburg bis nach Kroatien (Istrien, Rab) gefahren in einem Rutsch, auch auf der BAB war der Verbrauch super und von der einen Schnellfahrt bis zur Grenze D/A erzähle ich hier mal lieber nichts, die Zeit glaubt mir eh niemand.
Den 1,8 90PS hatte ich in einem Audi 80.
Das war ein Supermotor, praktisch unkaputtbar, soff auch nicht all zu viel.
War nicht die Rennmaschine schlechthin, aber ein grundsolider, zuverlässiger Motor.