Kaufberatung: Mondeo 2.0 TDCI Turnier

Ford Mondeo Mk3 (B4Y, B5Y, BWY)

Hallo,

ich such gerade einen familientauglichen Kombi, hatte mir als Grenze 6000 € gesetzt und habe jetzt durch Zufall diesen hier gefunden: http://ww3.autoscout24.de/classified/276932285?asrc=st|as

Vom Preis her im Vergleich zu anderen vielleicht ein paar hundert Euro zu teuer, aber bei der Laufleistung interessant. Wir fahren ca. 23000 km im Jahr.

Gelesen habe ich schon das die beiden Hauptprobleme die Injektoren sind und das AGR. Das AGR Problem kenne ich vom Golf IV, habe ich dort auch zwei Mal gereinigt, und traue ich mir auch beim Mondeo zu.

Bei den Injektoren habe ich gelesen, dass alle 4 neu ca. 1600 € kosten. Wenn man gereinigte nimmt (z. B. von http://www.diesel-technik-biberach.de/) kommt man insgesamt auf 700-800 €. Ich würde dieses Geld als Teil des Kaufpreises ansehen.

Soviel ich weiß, ha der eine Steuerkette.

Was könnt ihr sonst noch sagen?
Welche Probleme gibts noch?
Erfahrungen?
Fällt euch in der Anzeige etwas auf?
Was sagt ihr zum Preis?

Besten Dank.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@crypt_keeper schrieb am 11. September 2015 um 08:22:05 Uhr:


Mir war klar, dass mich für diese Aussage hier viele verteufeln werden

ABER: Ich kann aus eigener Erfahrung und derer eine Bekannten der eben 4 Firmenwagen Mondeos besaß sagen, dass man

A: mit dem (definitiv nicht billigen) Turbolader rechnen muss
B: mit den Injektoren
C: alle 70 bis 80 tkm mit dem vollelektronischen (ebenfalls sehr teuren) AGR Ventil

Und das sind eben alles Teile, die erst mal wieder mit dem "günstigen" Verbrauch und Sprit rausgefahren werden müssen. Und dafür muss man eben sehr sehr viel fahren. Da bringen mir die 20-23 tkm im Jahr von mir kostenmäßig absolut nichts.

Und datürlich kochen die anderen auch nur mit Wasser. Deshalb fahre ich auch keinen VW. War lange Jahre im Rettungsdienst tätig und habe persönlich 3 Getriebe beim Passat verbraucht bis 200tkm. Da war unser S-Max 2.2 TDCI deutlich weniger anfällig. Hiervon hatten wir 2 Stück. Gefahren bis 240tkm in 4 Jahren als Notarzteinsatzfahrzeug. Davon hat einer problemlos gehalten, der zweite hatte ebenfalls 2 mal Turboschaden.

Ich sage einfach mal, man MUSS einfach damit rechnen und sich sicher sein, das Auto sehr sehr lange zu fahren. DANN kann evtl. der Diesel auch das günstigere und bessere Auto sein. ABER, man muss wirklich wissen auf was man sich einstellen muss und darf keine Probleme haben, von heute auf morgen auch mal 3000 Euro zu investieren.

Ich wollte es auf Dauer eben nicht mehr und habe es bis dato nicht bereut wieder auf Benzin umzusteigen.

Zur Fahrweise. Mir hat man erklärt, möglichst Kurzstrecken zu meiden. Fahrzeug IMMER mit Ford-Öl zu fahren (auch wenn das hier und auch in anderen Foren immer anders behauptet wird). Der Mondeo sollte im Schnitt zwischen 6 und 6,5 Litern bewegt werden. Sprich, nicht wie man es lernt frühestmöglich zu schalten, sondern eben gerne auch mal die Gänge bis 3000 Touren fahren. NIEMALS stehen bleiben und sofort den Motor ausmachen, des ist echtes Gift für den Turbo wenn man ihm von jetzt auf gleich, gerne noch bei gerade beendeter Autobahnhatz, den Saft abdrecht. Das machen die Lager nicht lange mit. Hatte mir angewöhnt das Auto im Leerlauf noch gute 30 bis 45 Sekunden laufen zu lassen wärend ich mein ganzes Klimbimb wie Handy, Zigis, Geldbeutel und so zusammensuche.

UND trotzdem hatte ich die oben genannten Probleme. Kenne auch nur wenige Mondeo bzw. TDCI fahrer (wie gesagt, die anderen Hersteller haben ebenfalls diese Macken) die noch keines dieser Probleme hatten.

PS: Die Mondeos ab 2006 sind nicht mehr anfällig? Meiner war ein Ende 2007er!!!

Manche Mondeos die hier lande(te)n und zugesetzt sind wie Otze, werden meistens im Bereich unter oder knapp über 2000u/min bewegt. Selbst beim "Beschleunigen" wurde vo 2000 geschaltet. Der Wagen kann das, allerdings ist mit so niedrigen Touren wohl der Gasdurchsatz nicht so, dass mitsamt dem AGR die Spülung und der Rußabtransport folgenlos bleibt.

Nach meiner beobachtung: Fahren immer über mindestens 1700 und "anschieben bis mindestens 2200" hilft gegen den Rußansatz (Basis: Der DPF-lose TDCI mit gelber/grüner Plakette). Das geht aber nicht auf Dauer gut. Der Wagen ist umso problemloser, je öfter er unte rLast arbeiten muss. Das heißt nicht scheuchen, aber Lastfahrten sind so über 2.600 bis 3.200 u/min, aber ohne Vollgas (das fördert nur den Ruß). Rußarm fahren geht so und den Ruß abblasen oder abbrennen kann man praktisch im "Bahnneigungsflug", wenns mal wo runtergeht ne STrrecke und man ohne hohe Last auch bis in hohe Drehzahlen gehen kann. Aber ohne Vollgas.

Wegen dem Turbo ... die 30 bis 45 s sind besser als nix aber nicht genug. Nach längerer Fahrt (so wie oben beschrieben) ist es förderlich für eine lange Lebensdauer, wenn man mit wirklich heißgefahrenem Lader diese auf mindestens 5 km Strecke "abfährt". Also typischerweise wenn man in Nähe der AB-ABfahrt kommt, vorher mal langsamer machen und mit so ca 120 kmh abkühlen. Wenn man von der Ab noch ne Weil ehat, kann man das auch da machen. Die typische "Ich muss mal aufs Klo"-Pause auf Lastfahrt auf der AB killt tatsächlich langfristig die Turbolader bzw verkürzt deren Lebensdauern, wenn man den dann in den Parkplatz rammt, abstellt, und dann womöglich nich nen Kaffe trinken geht etc. Auch wenn alle gucken, ich lass laufen, wenn meine Holde raushüpft. Die Lager werden m.E. belastet durch verkokendes Öl wegen der noch enormen Hitze des Turbos bei "zu frühem" Abstellen.

Meine Lader halten,nicht nur die von Ford, auch die der TDIs oder TDs von VW. Und bei denen hatte keiner unter 350 tkm. Sogar der von kleinen T3 hat nie schlappgemacht und hat etliche Getriebe überlebt.
Der von mir oben beschriebene TDCI ist kein Stadtwagen bzw ein typisches Familien-ich-fahr-mal-kurz-hierhin-und-nach-Pause-dann-mal dorthin-Auto bzw muss bei so einem Einsatzprofil vermehrt gewartet werden (Ruß im Ansaugbereich). Das Ding ist zum Fahren gemacht, er hält was aus und lebt lange. Wenn man es echt als "Fahr"zeug nutzt, ist es m.E. als Gesamtpaket jedem VW-Chichi überlegen, vor allem wenn man ihn gebraucht kauft und mal Kosten rechnet.

Dann kommen wir noch mal zum Thema Öl. Ich bin ja Verfechter von A5-Öl. Aber "nur A1-Öle" die zeitweilg auch eingefüllt wurde, sind nicht gut. A5 auch nur, wenn die typischen eher kurzen Strecken gemacht werden. Je höher die Belastung ist (hohe Belastungen oder Anhängerbetrieb), desto eher ist ein besseres evtl. vollsynthetisches 5W-40 nach klassischer A3-B4 Norm angesagt. Daran hab ich mich immer gehalten und bin gut damit gefahren, die Intervalle sind dabei nicht sooo entscheidend, den Mondeo kann man bei Langstrecken und dem guten Öl auch mal erst bei 30 tkm wechseln.

Ich weiß eh nicht wie entscheidend die Ölwechsel sind, nur wegen ausspülen von Verunreinigungen etc. wahrscheinlich. Einer der T4 TDI hatte über 450 tkm drauf und wurde per Nebenstromölfilter betrieben. Wenn die Patrone alle 40 tkm gewechselt wurde, kam ein knapper Liter frisches vollsynthetisches Öl 5W-40 Addinol MV546 rein (=das was im Filter hängt ersetzen), sonst wurde nie gewechselt, nur das Fein-Filterelement. Den Hauptstromfilter mussten wir einmal tauschen weil er durchgerostet war .. Gestorben ist der Wagen dann durch Auffahrunfall von hinten. Ich schaff es einfach nicht, die 500 tkm als Ausmusterungsgrenze zu erreichen ;-)

Ok, das war jetzt ein wenig OT, aber wenns dem Erfahrungsaustausch dient, ist es gut so.

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Dann wars n Montags auto 😉

Andere hersteller haben auch sorgen.

Zitat:

@crypt_keeper schrieb am 11. September 2015 um 08:22:05 Uhr:


Mir war klar, dass mich für diese Aussage hier viele verteufeln werden

ABER: Ich kann aus eigener Erfahrung und derer eine Bekannten der eben 4 Firmenwagen Mondeos besaß sagen, dass man

A: mit dem (definitiv nicht billigen) Turbolader rechnen muss
B: mit den Injektoren
C: alle 70 bis 80 tkm mit dem vollelektronischen (ebenfalls sehr teuren) AGR Ventil

Und das sind eben alles Teile, die erst mal wieder mit dem "günstigen" Verbrauch und Sprit rausgefahren werden müssen. Und dafür muss man eben sehr sehr viel fahren. Da bringen mir die 20-23 tkm im Jahr von mir kostenmäßig absolut nichts.

Und datürlich kochen die anderen auch nur mit Wasser. Deshalb fahre ich auch keinen VW. War lange Jahre im Rettungsdienst tätig und habe persönlich 3 Getriebe beim Passat verbraucht bis 200tkm. Da war unser S-Max 2.2 TDCI deutlich weniger anfällig. Hiervon hatten wir 2 Stück. Gefahren bis 240tkm in 4 Jahren als Notarzteinsatzfahrzeug. Davon hat einer problemlos gehalten, der zweite hatte ebenfalls 2 mal Turboschaden.

Ich sage einfach mal, man MUSS einfach damit rechnen und sich sicher sein, das Auto sehr sehr lange zu fahren. DANN kann evtl. der Diesel auch das günstigere und bessere Auto sein. ABER, man muss wirklich wissen auf was man sich einstellen muss und darf keine Probleme haben, von heute auf morgen auch mal 3000 Euro zu investieren.

Ich wollte es auf Dauer eben nicht mehr und habe es bis dato nicht bereut wieder auf Benzin umzusteigen.

Zur Fahrweise. Mir hat man erklärt, möglichst Kurzstrecken zu meiden. Fahrzeug IMMER mit Ford-Öl zu fahren (auch wenn das hier und auch in anderen Foren immer anders behauptet wird). Der Mondeo sollte im Schnitt zwischen 6 und 6,5 Litern bewegt werden. Sprich, nicht wie man es lernt frühestmöglich zu schalten, sondern eben gerne auch mal die Gänge bis 3000 Touren fahren. NIEMALS stehen bleiben und sofort den Motor ausmachen, des ist echtes Gift für den Turbo wenn man ihm von jetzt auf gleich, gerne noch bei gerade beendeter Autobahnhatz, den Saft abdrecht. Das machen die Lager nicht lange mit. Hatte mir angewöhnt das Auto im Leerlauf noch gute 30 bis 45 Sekunden laufen zu lassen wärend ich mein ganzes Klimbimb wie Handy, Zigis, Geldbeutel und so zusammensuche.

UND trotzdem hatte ich die oben genannten Probleme. Kenne auch nur wenige Mondeo bzw. TDCI fahrer (wie gesagt, die anderen Hersteller haben ebenfalls diese Macken) die noch keines dieser Probleme hatten.

PS: Die Mondeos ab 2006 sind nicht mehr anfällig? Meiner war ein Ende 2007er!!!

Manche Mondeos die hier lande(te)n und zugesetzt sind wie Otze, werden meistens im Bereich unter oder knapp über 2000u/min bewegt. Selbst beim "Beschleunigen" wurde vo 2000 geschaltet. Der Wagen kann das, allerdings ist mit so niedrigen Touren wohl der Gasdurchsatz nicht so, dass mitsamt dem AGR die Spülung und der Rußabtransport folgenlos bleibt.

Nach meiner beobachtung: Fahren immer über mindestens 1700 und "anschieben bis mindestens 2200" hilft gegen den Rußansatz (Basis: Der DPF-lose TDCI mit gelber/grüner Plakette). Das geht aber nicht auf Dauer gut. Der Wagen ist umso problemloser, je öfter er unte rLast arbeiten muss. Das heißt nicht scheuchen, aber Lastfahrten sind so über 2.600 bis 3.200 u/min, aber ohne Vollgas (das fördert nur den Ruß). Rußarm fahren geht so und den Ruß abblasen oder abbrennen kann man praktisch im "Bahnneigungsflug", wenns mal wo runtergeht ne STrrecke und man ohne hohe Last auch bis in hohe Drehzahlen gehen kann. Aber ohne Vollgas.

Wegen dem Turbo ... die 30 bis 45 s sind besser als nix aber nicht genug. Nach längerer Fahrt (so wie oben beschrieben) ist es förderlich für eine lange Lebensdauer, wenn man mit wirklich heißgefahrenem Lader diese auf mindestens 5 km Strecke "abfährt". Also typischerweise wenn man in Nähe der AB-ABfahrt kommt, vorher mal langsamer machen und mit so ca 120 kmh abkühlen. Wenn man von der Ab noch ne Weil ehat, kann man das auch da machen. Die typische "Ich muss mal aufs Klo"-Pause auf Lastfahrt auf der AB killt tatsächlich langfristig die Turbolader bzw verkürzt deren Lebensdauern, wenn man den dann in den Parkplatz rammt, abstellt, und dann womöglich nich nen Kaffe trinken geht etc. Auch wenn alle gucken, ich lass laufen, wenn meine Holde raushüpft. Die Lager werden m.E. belastet durch verkokendes Öl wegen der noch enormen Hitze des Turbos bei "zu frühem" Abstellen.

Meine Lader halten,nicht nur die von Ford, auch die der TDIs oder TDs von VW. Und bei denen hatte keiner unter 350 tkm. Sogar der von kleinen T3 hat nie schlappgemacht und hat etliche Getriebe überlebt.
Der von mir oben beschriebene TDCI ist kein Stadtwagen bzw ein typisches Familien-ich-fahr-mal-kurz-hierhin-und-nach-Pause-dann-mal dorthin-Auto bzw muss bei so einem Einsatzprofil vermehrt gewartet werden (Ruß im Ansaugbereich). Das Ding ist zum Fahren gemacht, er hält was aus und lebt lange. Wenn man es echt als "Fahr"zeug nutzt, ist es m.E. als Gesamtpaket jedem VW-Chichi überlegen, vor allem wenn man ihn gebraucht kauft und mal Kosten rechnet.

Dann kommen wir noch mal zum Thema Öl. Ich bin ja Verfechter von A5-Öl. Aber "nur A1-Öle" die zeitweilg auch eingefüllt wurde, sind nicht gut. A5 auch nur, wenn die typischen eher kurzen Strecken gemacht werden. Je höher die Belastung ist (hohe Belastungen oder Anhängerbetrieb), desto eher ist ein besseres evtl. vollsynthetisches 5W-40 nach klassischer A3-B4 Norm angesagt. Daran hab ich mich immer gehalten und bin gut damit gefahren, die Intervalle sind dabei nicht sooo entscheidend, den Mondeo kann man bei Langstrecken und dem guten Öl auch mal erst bei 30 tkm wechseln.

Ich weiß eh nicht wie entscheidend die Ölwechsel sind, nur wegen ausspülen von Verunreinigungen etc. wahrscheinlich. Einer der T4 TDI hatte über 450 tkm drauf und wurde per Nebenstromölfilter betrieben. Wenn die Patrone alle 40 tkm gewechselt wurde, kam ein knapper Liter frisches vollsynthetisches Öl 5W-40 Addinol MV546 rein (=das was im Filter hängt ersetzen), sonst wurde nie gewechselt, nur das Fein-Filterelement. Den Hauptstromfilter mussten wir einmal tauschen weil er durchgerostet war .. Gestorben ist der Wagen dann durch Auffahrunfall von hinten. Ich schaff es einfach nicht, die 500 tkm als Ausmusterungsgrenze zu erreichen ;-)

Ok, das war jetzt ein wenig OT, aber wenns dem Erfahrungsaustausch dient, ist es gut so.

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