Kaufberatung für Anfänger

Opel Corsa C

Hallo zusammen, habe den Führerschein gemacht und will mir nun ein Anfänger Auto kaufen.
(Opel Corsa B/C)

Hat jemand brauchbare Ratschläge ???

Beste Antwort im Thema

Hallo lieber Fellew,

also Nachdem ich jetzt Nummer 5 im Fahrzeugschein bin, hat mein kleiner Corsa schon einiges mitgemacht.
Der war auch schon mal cooler, im Kofferraum liegen Kabel hinter der Verkleidung und in den hinteren Türen sind Boxen nachgerüstet worden.

Im Auto sind weder Anleitung noch Scheckheft vorhanden.

Wir sind aktuell bei 175.000 km die Ecke. Motor ist der 1.0er mit 54 PS, Baujahr 2001 (Ich galube sogar 02.2001, fast genau 3 Jahre jünger als mein Astra 😁

Als Fehler waren bekannt: Lambdasonde defekt, Zylinderkopfdichtung hin und wenn der Wagen längere Strecken fährt bremst er nicht mehr.

Ich dachte erst, dass die Lambdasonde mit gereinigtem Luftmassenmesser und Stecker wieder in Ordnung geht.
Tatsächlich waren beide Lambdasonden hin. Laut Bosch sollen die alle 165 tkm getauscht werden.

Die Kopfdichtung war nicht hin. Dafür die Ventildeckeldichtung, die Ölwannendichtung und die Steuergehäusedichtung.
Weitere Mängel habe ich jetzt erst festgestellt:
- Endtopf hin
- Scheinwerfer Blind
- Handbremsseil "ausgeleiert"
- Bremsbeläge in der Trommel glasig
- Wassereinbruch in den Kofferraum
- Bremsscheiben Vorderachse ungleichmäßig abgefahren
- ein Stück Bremsleitung total gammlig
- Türschloss Beifahrertür kaputt
- Stoßdämpfer hin? (da habe ich nur den Verdacht. Bin Sportdämpfer mit H&R Federn gewohnt)
- Natürlich kein Carpass vorhanden
- Falsche Stahlfelgen!
- Trommelbremse gebrochen
- Entlüftungsnippel hinten rechts abgerissen
- Kettenspannschiene gebrochen

fangen wir mal mit den Felgen an: Jetzt könnte man denken, da sind welche von VW dran und ich störe mich an der Optik...
Nein! mit den sehr gut funktionierenden Vredestein Allwetterreifen (sowohl bei Nässe, Schnee und natürlich bei Trocken und warm) sind Felgen vom Corsa A! Zumindest sind die Baujahr 1992, sie sind ein halbes Zoll kleiner als die Corsa C Felgen und die ET ist 43, anstatt 49.
Das ist mir erst aufgefallen als ich die Scheiben und Beläge vorn getauscht habe und die Sättel aufeinmal an der Felge geschliffen haben.

Der Wassereinbruch ist mir eines Tages aufgefallen, als ich etwas aus dem Kofferraum holen wollte. Da liegen die Kopfstützen drin (ohne ist die Rundumsicht noch besser). Da war eine komplett durchnässt. In der Reserveradmulde stand Wasser.
Irgendein Spinner hat auf der Fahrerseite die Dichtung durch Silikon ersetzt. Das fing mal mit Silka Flex oder einer anderen Korosseriedichtungsmasse an. Danach 2 verschiedene Arten Silikon.

-> Die Dichtung kostet bei Opel 8,50 €. Und danach ist es wieder dicht. Verstehe also das Scheiß Problem nicht, das einfach ordentlich zu machen. Als "Spezialwerkzeug" habe ich immerhin ein Schweizer Taschenmesser benutzt...
Auch bei der Werkstatt sollte das also nicht wie Welt kosten.

Und das ist Meiner Meinung nach die Gefahr, wenn man sich einen älteren Kleinwagen kauft. Die Dinger haben alle hinten eine Trommelbremse. Die wird hier die Wurzel allen Übels sein. Ich gehe davon aus, dass mit dem gelängten Handbremmsseil die Beläge hinten nicht mehr richtig von der Trommel getrennt haben und solange gerubbelt haben, bis die Bremsflüssigkeit warm geworden ist. Dann tritt man durchaus mal ins leere.....

Und das ist echt Mist. bei einer ordentlichen Scheibenbremse sehe ich ob die Riefig ist oder schon verdammt viel Grat hat. Die Trommel ist immer ein Überraschungsei.

Bei meinem B Corsa war es auch so. Kein TÜV wegen ungleißmäßiger Bremswirkung an der Hinterachse. Die Werkstatt hat dann das Innenleben gereinigt, mit keiner Garantie, dass es klappt.

Die gleiche Pfuscherbude hat auch den Fiesta von meiner Mutter hinbekommen. Mit, das lohnt sich doch alles nicht mehr, immer nur Öl weggemacht und durch den TÜV geschummelt.
Dadurch standen am Ende Knapp 500 € Ersatzteile und für mich min. 3 Tage Arbeit an, für ein Auto, das dank Hagelschaden nur noch 150 € wert war.

Ein ähnliche Einstellung anderer Werkstätten habe ich auch bei anderen Fahrzeugen beobachtet.

Ich habe das Gefühl, dass bei Kleinwagen die von der Frau gefahren wurden oder das Erste Auto oder sonnst was, teure Reparaturen gescheut werden.

Wie sieht es denn aus. Hast du vlt. einen Freund, der ganz gerne schraubt oder hast du keine Hemmung auch mal selbst Hand anzulegen? Sonnst könnte ein Corsa um die 1000 € schnell Frust aufkommen.

Wenn ich nochmal Geld für ein gebrauchtes Auto ausgeben werde, werde ich auf jeden Fall auf ein paar Dinge achten:
- Scheckheft und Anleitung vorhanden
- vorher bekannte Mängel recherchieren (Beim Corsa C z.B. die Dichtungen an den Rücklichtern)
- Bei der Probefahrt eine Probebremsung machen und versuchen ob er gleichmägßig zieht
- Funktioniert alles? (gerade auch die Klima)
- wieviel kostet mich die Bimmel an Versicherung und Steuern (da wäre der 1.0er ganz vorne mit dabei)
- vorher mal abchecken, wie teuer die Ersatzteile sind und was lässt sich mit wieviel Aufwand tauschen o.ä. (z.B. Beim Astra G, Kombi Radlager. D.h. beim Wechsel nur das Teil tauschen, fertig. Nichts auspressen o.ä.) Dafür aber 80 € anstatt 20 € bis 30 € für das Ersatzteil
- in Welchem Zustand sind die Reifen? Sind sie gleichmäßig abgefahren? Wieviel Restprofil und wie alt? (Ich würde mit nichts älterem als 10 Jahre fahren) Mein Bridgestone auf dem Astra waren nach 8 Jahren hin, da hat das Profil angefangen sich aufzulösen) Meine Winterreifen waren nach ähnlicher Zeit genau so hin.
- Wie lange will ich das Auto fahren? (Gut, das ist eine Frage die ich mir im Vorhinein stelle. Nen Kumpel hat sich mal für 4 Jahre einen BMW 750i gegönnt und danach wieder was "normales"😉
- Wie sehen Bremsscheiben und Beläge aus
- Den Wagen unbedingt auf eine Bühne nehmen und die Leitungen und den Unterboden Checken
- Wenn du beim Händler kaufst, was umfasst die Gebrauchtwagengarantie? Die hört sich meistens erst gut an, ist dann aber nur für mechanische Teile...
- gucken ob Zettel im Motorraum oder TÜV Bericht den Kilometerstand bestätigen können

Ich denke so ein Gebrauchwagencheck bei Dekra, ADAC o.ä. ist eine gute Investition. Ganz gut ist es, wenn neuer TÜV und eine Inspektion im Kaufpreis mit drin sind. So habe ich das zumindest beim Astra damals gemacht. Da waren neuer Zahnriemen und Inspektion dabei.

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Hatte mit meinem 1.2er mal 200 auf dem Tacho aber der ist dann 1. im Drehzahlbegrenzer und 2. laut wie sau. Denke aber die 140-150 die er ohne probleme läuft reichen zum mitschwimmen.

Notfalls den Gebrauchtwagencheck bei Dekra während der Probefahrt machen.
Kostet nur halt was, sind aber genauer und sorgfältig.
Und immer Augen auf bei Schwarzen Schafen (Kilometer Betrüger, meist Händler. )
Und die Abnutzungen beim Fahrzeug mit den Kilometern vergleichen.

Wenn lückenloses Scheckheft/TÜV mit nachweisbaren Kilometern dann ist alles gut.
Und immer gucken ob das ganze Schreibwerk wie Anleitung und so drin liegt.
Trickbertüger schmeißen die aus Angst meist einfach weg.

Hoffe ich konnte dir Helfen.

Grüße
HGcorsa

Hol dir lieber nen Corsa C für das Geld.
hier aus 1. Hand von privat z.b.:
C-corsa

Hallo lieber Fellew,

also Nachdem ich jetzt Nummer 5 im Fahrzeugschein bin, hat mein kleiner Corsa schon einiges mitgemacht.
Der war auch schon mal cooler, im Kofferraum liegen Kabel hinter der Verkleidung und in den hinteren Türen sind Boxen nachgerüstet worden.

Im Auto sind weder Anleitung noch Scheckheft vorhanden.

Wir sind aktuell bei 175.000 km die Ecke. Motor ist der 1.0er mit 54 PS, Baujahr 2001 (Ich galube sogar 02.2001, fast genau 3 Jahre jünger als mein Astra 😁

Als Fehler waren bekannt: Lambdasonde defekt, Zylinderkopfdichtung hin und wenn der Wagen längere Strecken fährt bremst er nicht mehr.

Ich dachte erst, dass die Lambdasonde mit gereinigtem Luftmassenmesser und Stecker wieder in Ordnung geht.
Tatsächlich waren beide Lambdasonden hin. Laut Bosch sollen die alle 165 tkm getauscht werden.

Die Kopfdichtung war nicht hin. Dafür die Ventildeckeldichtung, die Ölwannendichtung und die Steuergehäusedichtung.
Weitere Mängel habe ich jetzt erst festgestellt:
- Endtopf hin
- Scheinwerfer Blind
- Handbremsseil "ausgeleiert"
- Bremsbeläge in der Trommel glasig
- Wassereinbruch in den Kofferraum
- Bremsscheiben Vorderachse ungleichmäßig abgefahren
- ein Stück Bremsleitung total gammlig
- Türschloss Beifahrertür kaputt
- Stoßdämpfer hin? (da habe ich nur den Verdacht. Bin Sportdämpfer mit H&R Federn gewohnt)
- Natürlich kein Carpass vorhanden
- Falsche Stahlfelgen!
- Trommelbremse gebrochen
- Entlüftungsnippel hinten rechts abgerissen
- Kettenspannschiene gebrochen

fangen wir mal mit den Felgen an: Jetzt könnte man denken, da sind welche von VW dran und ich störe mich an der Optik...
Nein! mit den sehr gut funktionierenden Vredestein Allwetterreifen (sowohl bei Nässe, Schnee und natürlich bei Trocken und warm) sind Felgen vom Corsa A! Zumindest sind die Baujahr 1992, sie sind ein halbes Zoll kleiner als die Corsa C Felgen und die ET ist 43, anstatt 49.
Das ist mir erst aufgefallen als ich die Scheiben und Beläge vorn getauscht habe und die Sättel aufeinmal an der Felge geschliffen haben.

Der Wassereinbruch ist mir eines Tages aufgefallen, als ich etwas aus dem Kofferraum holen wollte. Da liegen die Kopfstützen drin (ohne ist die Rundumsicht noch besser). Da war eine komplett durchnässt. In der Reserveradmulde stand Wasser.
Irgendein Spinner hat auf der Fahrerseite die Dichtung durch Silikon ersetzt. Das fing mal mit Silka Flex oder einer anderen Korosseriedichtungsmasse an. Danach 2 verschiedene Arten Silikon.

-> Die Dichtung kostet bei Opel 8,50 €. Und danach ist es wieder dicht. Verstehe also das Scheiß Problem nicht, das einfach ordentlich zu machen. Als "Spezialwerkzeug" habe ich immerhin ein Schweizer Taschenmesser benutzt...
Auch bei der Werkstatt sollte das also nicht wie Welt kosten.

Und das ist Meiner Meinung nach die Gefahr, wenn man sich einen älteren Kleinwagen kauft. Die Dinger haben alle hinten eine Trommelbremse. Die wird hier die Wurzel allen Übels sein. Ich gehe davon aus, dass mit dem gelängten Handbremmsseil die Beläge hinten nicht mehr richtig von der Trommel getrennt haben und solange gerubbelt haben, bis die Bremsflüssigkeit warm geworden ist. Dann tritt man durchaus mal ins leere.....

Und das ist echt Mist. bei einer ordentlichen Scheibenbremse sehe ich ob die Riefig ist oder schon verdammt viel Grat hat. Die Trommel ist immer ein Überraschungsei.

Bei meinem B Corsa war es auch so. Kein TÜV wegen ungleißmäßiger Bremswirkung an der Hinterachse. Die Werkstatt hat dann das Innenleben gereinigt, mit keiner Garantie, dass es klappt.

Die gleiche Pfuscherbude hat auch den Fiesta von meiner Mutter hinbekommen. Mit, das lohnt sich doch alles nicht mehr, immer nur Öl weggemacht und durch den TÜV geschummelt.
Dadurch standen am Ende Knapp 500 € Ersatzteile und für mich min. 3 Tage Arbeit an, für ein Auto, das dank Hagelschaden nur noch 150 € wert war.

Ein ähnliche Einstellung anderer Werkstätten habe ich auch bei anderen Fahrzeugen beobachtet.

Ich habe das Gefühl, dass bei Kleinwagen die von der Frau gefahren wurden oder das Erste Auto oder sonnst was, teure Reparaturen gescheut werden.

Wie sieht es denn aus. Hast du vlt. einen Freund, der ganz gerne schraubt oder hast du keine Hemmung auch mal selbst Hand anzulegen? Sonnst könnte ein Corsa um die 1000 € schnell Frust aufkommen.

Wenn ich nochmal Geld für ein gebrauchtes Auto ausgeben werde, werde ich auf jeden Fall auf ein paar Dinge achten:
- Scheckheft und Anleitung vorhanden
- vorher bekannte Mängel recherchieren (Beim Corsa C z.B. die Dichtungen an den Rücklichtern)
- Bei der Probefahrt eine Probebremsung machen und versuchen ob er gleichmägßig zieht
- Funktioniert alles? (gerade auch die Klima)
- wieviel kostet mich die Bimmel an Versicherung und Steuern (da wäre der 1.0er ganz vorne mit dabei)
- vorher mal abchecken, wie teuer die Ersatzteile sind und was lässt sich mit wieviel Aufwand tauschen o.ä. (z.B. Beim Astra G, Kombi Radlager. D.h. beim Wechsel nur das Teil tauschen, fertig. Nichts auspressen o.ä.) Dafür aber 80 € anstatt 20 € bis 30 € für das Ersatzteil
- in Welchem Zustand sind die Reifen? Sind sie gleichmäßig abgefahren? Wieviel Restprofil und wie alt? (Ich würde mit nichts älterem als 10 Jahre fahren) Mein Bridgestone auf dem Astra waren nach 8 Jahren hin, da hat das Profil angefangen sich aufzulösen) Meine Winterreifen waren nach ähnlicher Zeit genau so hin.
- Wie lange will ich das Auto fahren? (Gut, das ist eine Frage die ich mir im Vorhinein stelle. Nen Kumpel hat sich mal für 4 Jahre einen BMW 750i gegönnt und danach wieder was "normales"😉
- Wie sehen Bremsscheiben und Beläge aus
- Den Wagen unbedingt auf eine Bühne nehmen und die Leitungen und den Unterboden Checken
- Wenn du beim Händler kaufst, was umfasst die Gebrauchtwagengarantie? Die hört sich meistens erst gut an, ist dann aber nur für mechanische Teile...
- gucken ob Zettel im Motorraum oder TÜV Bericht den Kilometerstand bestätigen können

Ich denke so ein Gebrauchwagencheck bei Dekra, ADAC o.ä. ist eine gute Investition. Ganz gut ist es, wenn neuer TÜV und eine Inspektion im Kaufpreis mit drin sind. So habe ich das zumindest beim Astra damals gemacht. Da waren neuer Zahnriemen und Inspektion dabei.

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Hallo,

@BigVanVader

Super Betrag!
Genau so kann es aussehen...

Aber leider wird das auch bei um die 4-5' Euro teuren Wagen nicht besser.
Man muss selber Schrauben können oder jemanden kennen, der das gut kann.
Ohne gute Gebrauchtwagenkenntnisse kauft man die Katze im Sack.
Die ganz preiswerten Autos schrammen ständig am wirtschaftlichen Totalschaden lang...

Grüße

Thorsten

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