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Kann man anhand der Lackdichte erkennen ob ein original Neuteil neu lackiert wurde?

Themenstarteram 16. Mai 2007 um 11:38

Frage steht ja schon oben.

Mir gehts darum, ob ich einen reparierten Unfallschaden ( der ausschließlich mit BMW Neuteilen repariert wurde ) anhand der Lackdichte erkennen kann. Also mit so einem "Lackmessgerät". Oder ist dann die LAckdichte genauso hoch wie der Rest?

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16 Antworten
am 16. Mai 2007 um 11:40

Du kannst es definitiv feststellen, ich arbeite täglich mit diesem Gerät und habe dementsprechend Erfahrung damit...

Allerdings taugen nur die höherwertigen Geräte etwas, die von Ebay (mit Dioden und ohne Digitalanzeige) kannst du in die Tonne kloppen;)

Ich benutze das Quanix1500, welches auch TÜV und Dekra benutzen, preislich liegt es bei 800 Euro.

Edit: Es wird damit nicht die Dichte, sondern die Stärke ermittelt...

verstehe ich jetzt wa falsch...?

wenn es eh original neuteile sind, dann sind diese ja auch von werk aus lackiert und haben somit die gleiche lackdichte wie andere teile am auto.

lediglich wenn hinterher über ein teil nochmals drüberlackiert wurde, sollte sich doch die dicke ändern, oder?

Themenstarteram 16. Mai 2007 um 11:43

Nur damit ich das verstehe...

Eine Karosserie wird ja in ein Lackbad getaucht. Aber vorher ist sie ja genauso wie z.b. eine neue Motorhaube wie ich sie bei BMW bestellen kann.

Also wie kommt der Unterschied zu stande?

Seit wann kriegst du Neuteile gleich lackiert?

Die sind nur grundiert und werden vor dem Einbau lackiert. Oder meinst du BMW hat jedes Teil in allen Farben da?

Zitat:

Original geschrieben von MartinSHL

verstehe ich jetzt wa falsch...?

wenn es eh original neuteile sind, dann sind diese ja auch von werk aus lackiert und haben somit die gleiche lackdichte wie andere teile am auto.

l

die nachträglich gekauften lackierten Neuteile werden aber sicher von Hand lackiert und nicht vom Roboter wie der Neuwagen

Themenstarteram 16. Mai 2007 um 11:45

Zitat:

Original geschrieben von schmidmi

Seit wann kriegst du Neuteile gleich lackiert?

Die sind nur grundiert und werden vor dem Einbau lackiert. Oder meinst du BMW hat jedes Teil in allen Farben da?

Du kannst bei BMW auch Teile bestellen die dann im Werk lackiert werden und dann lackiert zum Händler kommen. Aber keine Blechteile!!! Nur Kunststoff und ähnliches...

am 16. Mai 2007 um 11:48

Die Lackierung erfolgt durch Spritzroboter, selbst beim Originallack hast du gewisse Abweichungen im Bereich um die 50 Mikrometer, da selbst solch ein Roboter nicht an jeder Stelle die selbe Stärke hinbekommt.

An Stellen an denen nachträglich lackiert wurde sieht man es aber anhand der meist doppelt so hohen Stärke eindeutig.

Wenn gespachtelt wurde hast du Stärken bis zu 800-1000 Mikrometer, im Vergleich zum Rest der Karosserie der je nach Hersteller und Modell bei vielleicht 150-200 liegt.

Solche Stellen sollte man sich dann genauer ansehen hinsichtlich Instandsetzungsspuren;)

Edit: Kunststoffteile kann man mit dem Schichtdickenmesser nicht messen. Bei stärkeren Unfallschäden wird aber wohl mehr als nur beispielsweise die Stoßstange getauscht, weshalb an der Karosserie wieder eindeutige Spuren zu finden sein dürften.

Themenstarteram 16. Mai 2007 um 11:52

Also liegt es nur an dem Lackierer, weil es einfach nicht machbar ist, genauso präzise und "dünn" zu lackieren wie der Roboter. Oder verstehe ich das falsch?

Also ist die Lackdichte nicht ganz so hoch, wenn ich ein Neuteil neu lackiere wie ein drüber lackiertes Teil.

am 16. Mai 2007 um 11:59

Zitat:

Original geschrieben von golf lila laune

Also liegt es nur an dem Lackierer, weil es einfach nicht machbar ist, genauso präzise und "dünn" zu lackieren wie der Roboter. Oder verstehe ich das falsch?

Selbst der Roboter bekommt bei der Originallackierung nicht flächendeckend die selbe Stärke hin, deshalb gewisse Toleranzen selbst bei Neufahrzeugen.

Kein Lackierer bekommt die Werte der Originallackierung hin, wie will er das auch schaffen - die Abweichungen sind aber so gering, dass sie eben nur mittels eines solchen Gerätes zu ermitteln sind, da im Mikrometerbereich.

Zitat:

Original geschrieben von golf lila laune

Also ist die Lackdichte nicht ganz so hoch, wenn ich ein Neuteil neu lackiere wie ein drüber lackiertes Teil.

Im Gegenteil, bei nachlackierten Teilen, ob neu oder bereits lackiert und überlackiert, sind die Werte immer höher als der Originalwert.

Habe schon gut gemachte Unfallschäden hier gehabt, bzw. Nachlackierungen aufgrund Steinschlag etc. i.d.R. lag die Abweichung im Gegensatz zum Originallack bei etwa dem doppelten.

Die Dichte des Lackes ändert sich nicht, nur die Stärke, man kann den Unterschied zwischen Originaltoleranz und Nachlackierung bzw. Spachtel jedoch deutlich feststellen...

Themenstarteram 16. Mai 2007 um 12:02

Super erklärt und was gelernt ( Lackstärke..muss ich mir merken ).

Danke Micha...

am 16. Mai 2007 um 12:11

Kein Problem, gern geschehen.

Das Gerät hat sich schon mehrfach bezahlt gemacht, viele Menschen sind beim Autoverkauf sehr "vergesslich" was Unfallschäden anbelangt.

Wenn ich dann beim durchmessen gefragt werde was ich da tue, fällt vielen dann ganz schnell wieder ein: Ähm, da hinten links, also da war mal was - hab ich ganz "vergessen" zu erwähnen - ja klar:D

Problem ist eben das kaum ein Privatmann solch ein Gerät hat, wozu auch? Wäre ja für den seltenen Gebrauch unwirtschaftlich, da kann man lieber 60 euro in einen Gebrauchtwagencheck von TÜV oder Dekra investieren, zu dessen Umfang auch eine Überprüfung der Lackstärke gehört...

Das Erinnerungsvermögen mancher Leute bringt mich manchmal echt zum Schmunzeln:D

Themenstarteram 16. Mai 2007 um 12:16

@ Micha

 

Bist du sicher das bei einem Gebrauchtwagencheck bei Dekra oder TÜV auch die Lackstärke gemessen wird?

Ich war ja in Moers bei der Dekra mit nem Kumpel und wollten so einen Check haben. Die haben gesagt es gibt nur das Dekra Siegel. Ok..Wollten wir dann machen lassen. Ich wollte unbedingt den Lack überprüft haben. Daraufhin hat der ( eigentlich sehr nette Prüfer ) gesagt, das macht nur ein gutachter und so eine "Kontrolle" wäre nicht im Dekra Siegel mit drin.

am 16. Mai 2007 um 12:22

Bei vielen Nachlackierungen braucht man noch nichtmal ein Schichtdickenmessgerät, das erkennt man oft an Farbunterschieden, Staubeinschlüssen, Übergängen und Dicke des aufgetragenen Lackes. Und nicht jede Nachlackierung ist gleichzusetzen mit einem Unfallschaden, selbst in den automobilwerken wird teilweise nachlackiert.

am 16. Mai 2007 um 12:22

@Lukas

Beim Dekrasiegel wird das Fahrzeug doch auch auf Unfallschäden überprüft, mit dem auge kann der Prüfer das wohl kaum feststellen.

Mein letztes Dekrasiegel (E36 323i Coupe) hab ich vor vielleicht einem Jahr machen lassen (Käufer wollte es unbedingt), da wurde die Karosserie rundum durchgemessen und eine Nachlackierung der linken Seite protokolliert, allerdings nur oberhalb der Stoßleisten bei Kotflügel ubnd Türe - unterhalb war alles original, vermutlich wurde mal ein Kratzer o.ä. überlackiert.

Der Käufer wusste dies, und hat den Wagen der ansonsten in Topzustand war guten Gewissens gekauft. Ich als "Kapitalist" hab mir von dem Dekrasiegel eine Kopie geben lassen, und damit beim Vorbesitzer noch auf freundliches Nachfragen hin den Preis drücken können:D

Also meines Wissens gehört dies definitiv zum Dekrasiegel dazu...

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