Kann ich Teilschuld bekommen?

Hallo,
heute hat sich bei der Glätte leider ein Unfall ereignet, bei dem mein Auto leider ziemlich zerstört wurde.
Es ist nicht nur ein extremer Blech schaden, sonder auf die Radachse ist gebrochen, das Blech ist so verschoben, dass man die Beifahrertür nicht mehr auf geht usw.
Bei dem Auto des Unfallgegners ist nicht einmal ein Kratzer zu sehen. (War ein größerer Transporter)
Der Unfall ist auf der Straße auf dem Bild passiert. Auf der Höhe des ersten Autos. Da wo der Eis freie Fleck ist, Stand noch ein Auto mit Hänger.
Es ist so gewesen, dass ich aus der Richtung kam, aus der auch das Foto gemacht wurde. Mein Unfallgegner (Er kam aus der anderen Richtung) hatte also die parkenden Autos auf seiner Seite. In der Annahme, dass der Unfallgegner bremst bzw in eine Lücke fährt, bin ich (nicht schnell) weiter, also in die Enge rein gefahren. Ich habe dann gemerkt, dass er nicht platz macht und habe dann noch versucht zu bremsen, bin aber nur gerutscht. Dabei ist auch das parkende Auto leicht beschädigt worden. Mein Unfallgegner ist leicht auf den Bürgersteig ausgewichen. Trotzdem haben wir uns recht heftig vorne getroffen.
Jetzt frage ich mich, kann ich dafür eine Mitschuld bekommen?
Hätte ich irgendwie in die kleine Lücke links von mir fahren müssen oder vorher bremsen oder so etwas?
Es wäre gut zu wissen, ob ich Mitschuld bekommen könnte oder sowas, wenn es darum geht ob man sich ein Leihwagen nimmt usw.
Was würde Teilschuld in diesem Fall eigentlich bedeuten?
Wäre toll, wenn sich hier jemand auskennt

Die Staße
179 Antworten

Tut mir leid, wenn ich grade etwas resistent gegenüber der Meinungen war, die ich nicht gerne hören wollte. Für mich ist es halt einfach so, dass ich (auch wenn ich hätte drauf verzichten sollen) im Recht war. Ich will halt einfach versuchen da noch möglichst viel von der Versicherung des anderen raus zu holen, weil mein Auto nur Haftpflicht versichert ist. Das war/ist mein erstes Auto, das ich erst seit ein einigen Monaten habe und es mir einfach wahnsinnig viel bedeutet. Ich könnte aber die Reparatur niemals aus eigener Tasche bezahlen. Vor allem würden die Kosten wahrscheinlich, das was es noch materiell wert ist, übersteigen.

Zitat:

@Mimo340 schrieb am 4. Dezember 2021 um 11:56:29 Uhr:


Ich finde es etwas lächerlich mich jetzt wegen der falschen Bereifung Hauptschuldig für den Unfall zu machen. Es kann mir hier keiner erzählen, dass wenn ich Winterreifen drauf gehabt hätte, der Unfall hätte verhindert werden können.

Es ist tatsächlich unerheblich, ob du meinst, dass derr Unfall mit Winterreifen auch passiert wäre. Du hast aufgrund der StVO eine Fahrzeug im öffentlichen Verkehr genutzt, dass so nicht hätte genutzt werden dürfen.
Da brauchst du einen verdammt guten Unfallgutachter, der irgendwie beweisen kann, dass die Sommerreifen zu 0% an dem Unfallgeschehen ursächlich waren. Das ist fast unmöglich zu bewerkstelligen.

Einen ernstgemeinten Rat möchte ich dir geben:
Wenn du eine Rechtsschutzversicherung hast, dann suche dir einen Anwalt. Dein Versicherungsberater hat ggf Kontakte.
Lass deinen Wagen auf keinenn Fall von Gutachter der gegnerischen Versicherung begutachten. Bestehe auf der freien Gutachterwahl und akzeptiere das Kostenrisiko. Ggf. reicht auch die Werkstatt für einen Kostenvoranschlag aus und es kommt kein Gutachter ins Spiel. Ein Gutachter der gegnerischen Versicherung wird die Reifen ins Gutachten aufnehmen und dann hast du verloren. Ein formal korrekt arbeitender eigener Gutachter wird die Reifen auch aufnehmen, aber man vergisst ja manchmal etwas.

Sollte es später nochmal im Rahmen eines Gerichtsprozesses zu einem Unfallgutachten kommen, wird man ggf. die Reifen sehen wollen; dann hast du ebenfalls verloren.

@mimo340: Alles nachvollziehbar.

Ändert aber an den Fakten nichts.

Was du hier liest, sind Meinungen. Nie mehr. Teils begründet, teils meilenweit übertreibend, teils einfach nur Blödsinn.

Entscheiden werden das die Bearbeiter der Versicherungen und - wenn ein Beteiligter nicht damit einverstanden ist - ggf. Gerichte.

Alles andere hier dient ausschließlich der Unterhaltung. Du kannst nicht wissen, wer hier hinreichend Wissen hat, fundiert zu raten. Das ist eine Crux ganz allgemein.

Zum Tipp oben: Ohne Rechtsschutzversicherung bezahlst du, wenn der Versicherer des Gegners nicht zu 100% alles übernimmt. Danach sieht es nicht aus. Ob ein selbst bezahlter Gutachter pflichwidrig "etwas vergisst" - Betrug kann man nie ausschließen (wie auch Abregungen dazu nicht).

Ein "Versicherungsberater" arbeitet erst mal für seine eigene Tasche - nie vergessen.

Zitat:

@Mimo340 schrieb am 4. Dezember 2021 um 12:33:29 Uhr:


Tut mir leid, wenn ich grade etwas resistent gegenüber der Meinungen war, die ich nicht gerne hören wollte. Für mich ist es halt einfach so, dass ich (auch wenn ich hätte drauf verzichten sollen) im Recht war. Ich will halt einfach versuchen da noch möglichst viel von der Versicherung des anderen raus zu holen, weil mein Auto nur Haftpflicht versichert ist. Das war/ist mein erstes Auto, das ich erst seit ein einigen Monaten habe und es mir einfach wahnsinnig viel bedeutet. Ich könnte aber die Reparatur niemals aus eingebet Tasche bezahlen. Vor allem würden die Kosten wahrscheinlich, das was es noch materiell wert ist, übersteigen.

Ich kann dich durchaus verstehen. Die Posts in diesem Thread sind durchaus neutral zu bewerten. Niemand hier will dir aus reiner Bosheit vorwerfen, dass du Fehler gemacht hast und dass diese mit zum Unfall beitrugen. Viele User hier haben durchaus Erfahrung mit Unfällen und wie das hinterher ausgeht. Der eine oder andere hier macht sowas beruflich.

Wie zuvor gesagt: Wenn die Beifahrertür nicht mehr richtig aufgeht und die Achse gebrochen ist, fürchte ich, dass der Wagen ein wirtschaftlicher Totalschaden sein könnte. Mein Beileid dafür. Ich weiss, wie das ist ein geliebtes Auto durch Unfall zu verlieren.

Mein Rat steht im vorherigen Beitrag: Keinesfalls den Gutachter der gegnerischen Versicherung an den Wagen lassen. Sofern du eine Rechtsschutzversicherung hast, solltest du dich um einen Anwalt bemühen. Auch mit der eigenen Versicherung würde ich persönlich nicht so viel über den Unfall sprechen... nicht ohne Anwalt. Man redet sich schneller in teufels Küche als man denken kann.

Zitat:

@situ schrieb am 4. Dezember 2021 um 12:44:04 Uhr:


Ein "Versicherungsberater" arbeitet erst mal für seine eigene Tasche - nie vergessen.

Das ist soweit richtig. Allerdings wissen die Versicherungsberater, wie gut die Anwälte ihrer Kunden im Schadensfall sind. Und ein Interesse daran, dass die Versicherung so wenig wie möglich zahlen muss haben die Versicherungen ebenfalls. Es wird also eher unwahrscheinlich dazu kommen, dass einem eine "Niete" als Anwalt empfohlen wird.

Mir persönlich hat der Vorschlag eines Gutachters und Anwalts für meinen Unfall jedenfalls sehr geholfen.

Ohne RSV würde ich aber erstmal die Füße still halten und schauen, was die Versicherungen für eine Quotierung vorschlagen.

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Das wichtigste: bitte halte uns über den weiteren Hergang auf dem Laufenden. So können wir alle noch etwas dazu lernen und ggf. die eigene Sichtweise zurechtrücken.

Die Fehlerkette vom fehlenden Versicherungsschutz über nicht vorhandene Winterreifen bis zum recht ambitionierten Fahrstil wird ihm inzwischen ja bewusst sein. Kommt zumindest ein wenig so rüber.

Eine Rechtsschutzversicherung wirds eher auch nicht geben.

Dennoch, um nicht völlig hilflos dazustehen würde ich den Gang zum Anwalt hier in jedem Fall anraten und das gleich. Sonst scheitert das Ansinnen noch ein paar Euros zu retten schon mit dem Ausfüllen des ersten Fragebogens.

Ich habe tatsächlich eine Rechtsschutzversicherung und werde mir daher einen Anwalt zur Hilfe holen. Und ich werde euch auch auf dem Laufenden halten🙂

Dann hättest du dir das Ganze hier sparen können und den allerersten Schritt - nämlich Anwaltswahl und Klärung der Übernahme RSV - bereits hinter dir haben.

Da wir niemals im Detail erfahren werden, was sich tatsächlich abgespielt hat und wie die jeweiligen Beteiligten das darstellen und wem geglaubt wird usw. etc., wird niemand aus dem Ergebnis irgendwas Verwertbares lernen können.

Du kannst natürlich trotzdem berichten.

Zitat:

@WeissNicht schrieb am 4. Dezember 2021 um 09:56:52 Uhr:



Zitat:

@400.000km schrieb am 3. Dezember 2021 um 22:29:40 Uhr:


Warum soll die Geschwindigkeit nicht interessieren. Natürlich kann oft durch die Schäden festgestellt werden, ob einer der beiden stand oder wer schneller war.

Nein kannst du nicht. Du kannst anhand der Schäden nur feststellen, welche Energie beim Aufprall insgesamt vorlag. Die Geschwindigkeit der Einzellfahrzeuge kannst du aus der Kollision nicht bestimmen. Das ginge höchsten noch aufgrund der Schäden an einem der parkenden Fahrzeuge; aber auch dann nicht zweifelsfrei.

Doch das kann man in diesem Fall durchaus aus dem Schadensbild bestimmen und das können Sachverständige auch. Nicht auf das km/h genau, aber ziemlich gut.

Wenn Du den Thread aufmerksam gelesen hättest, dann hättest Du gelesen, dass der TE vor dem Aufprall auch ein parkendes Auto beschädigt hat. Da kann man schon mal feststellen, ob das ein Delle (Aufprall) oder eine längere Schramme (Bremsweg ist) und damit Rückschlüsse auf die Geschwindigkeit bekommen.

Zeugen gibt es auch.

Also für mich ein klarer Fall pro Thema "Dashcam".
Nicht unerheblich bei solchen Unfällen ist, wer kam bereits zum Stillstand, und ob - als auch wer hat sich noch mit welcher Geschwindigkeit bewegt.
Ohne Zeugen kann das oft nicht zweifelsfrei geklärt werden, mit einer Aufnahme stehen die Chancen nicht schlecht.
Auch senkt eine Dashcam an sich bereits die "Risikobereitschaft", denn wer will schon den Mist, den er sich zusammenfährt, auch noch für die Ermittler dokumentieren?
Und falls die Polizei bei diesem Unfall/Unfalltyp den Stand der Bereifung beider Fahrzeuge bei diesen Fahrbahnbedingungen nicht dokumentieren und ahnden, *wann* dann?! Ich kann das kaum glauben, ehrlich!
Und an den TE: Kannst von Glück sagen, dass Du Deine Lektion auf diese Art und Weise lernst, und Du niemanden unglücklich gemacht hast!

Uiuiui.
V&S in bester Form hier.

Was soll denn hier rauskommen? Nichts.

Daa hat doch auch niemand anders erwartet.

Aber unterhaltsam - das hat doch auch seine Berechtigung.

Es hat mir schon etwas weiter geholfen, weil ich nur im Kopf hatte, dass ich mit ran kommen könnte weil ich nicht in die Lücke gefahren bin. Jetzt passe ich auch auf, dass keiner einen genaueren Blick auf die Reifen wirft😉
Das Auto muss wahrscheinlich jetzt erstmal so bleiben wie es nach dem Unfall war oder? Ich darf noch nichts abschrauben oder sowas?

Zitat:

@Mimo340 schrieb am 4. Dezember 2021 um 14:51:05 Uhr:


Es hat mir schon etwas weiter geholfen ... Jetzt passe ich auch auf, dass keiner einen genaueren Blick auf die Reifen wirft

Ich nehm das

Zitat:

Die Fehlerkette vom fehlenden Versicherungsschutz über nicht vorhandene Winterreifen bis zum recht ambitionierten Fahrstil wird ihm inzwischen ja bewusst sein.

mal wieder zurück.

Kapiert hat der TE eher doch nix. Naja, muss er ja auch nicht.

War ein Spaß…

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