Kann der 200 CDI (122 PS) wirklich 1,9 t ziehen?

Mercedes E-Klasse W211

Hallo Zusammen, ich bin seit 2 Monaten stolzer W211er Besitzer - 200cdi mit 122 PS. Mein 16 Jahre alter Benz ist erst 28.000km gelaufen. Ich habe ihn von einem Rentner erstanden, der sein Auto wohl abgöttisch geliebt hat - der Wagen sieht aus wie neu, ist scheckheftgepflegt und hat eine schöne Ausstattung und: eine Anhängerkupplung!
Als Camper würde ich da jetzt gerne meinen Wohnwagen mit max. 1,7t anhängen - schließlich steht in den Papieren, dass sogar 1,9t erlaubt sind. Ich frage mich nur, ob der Benz den Wohnwagen mit seinen 122PS bewegt bekommt. Klar, Eigengewicht, Hinterradantrieb und Drehmoment sowie die 5-Gang-Automatik sollten ein Vorteil sein. Aber komme ich damit auch eine Steigung von 6% hoch, ohne dass sich die LKW-Gewerkschaft (zurecht) bei mir beschwert? Wir wollen im Sommer damit in die Bretagne. Auf dem Weg dahin steht die Pont de Normandie bei Le Havre im Weg - siehe Foto. Ich bin sehr gespannt - und werde berichten.

6.Prozent-Rampe bei Le Havre
Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Otako schrieb am 31. Mai 2019 um 23:32:51 Uhr:


Was haben wir früher mit 72PS und 95 PS alles gezogen. Auch der Vito vom Kumpel hatte in seinem OM601 auch nur 98PS und durfte über 2t ziehen. Alles kein Problem.

Das stimmt Otako. Da gab es auch noch kein Internet wo man dumme Fragen stellen konnte ;-)

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Ich ziehe seit ca. 20 Jahren Wohnwagen, derzeit ein 1.500 Kg Modell mit 2,30 Breite. Die Aerodynamik ist auf der Bahn dabei entscheidender als das Gewicht. Ein leerer Lastenanhänger mit Plane, aber eben "eckig" ist z.B. viel unangenehmer zu ziehen. Seit ca. 4 Jahren habe ich einen 200CDI mit Automatik, allerdings mit 136 PS (Modellpflege) als Zugfahrzeug und kann Dir versichern, dass der mit dem Wohnwagen sehr souverän umgeht. Weil es so einfach und günstig bei der Maschine möglich ist, habe ich der werkseitige Leistungsminderung zwischenzeitlich ausprogrammieren lassen, nun hat er ca. 40 PS und 40 Nm mehr und es geht noch etwas besser. Aber auch in der "schwächsten" Version wirst Du bei 6% (auch noch bei 8%) Steigung auf der AB bestimmt nicht das Verkehrshindernis werden. Man wird von anderen Verkehrsteilnehmern als Wohnwagenfahrer immer gern als Problem gesehen, weil die oft nicht erkennen können, dass das eigentliche Problem der vor einem (langsam) fahrende ist. Auf so mancher Bundesstr. habe ich mir ein Leuchtschild am WoWa gewünscht, mit dem Schriftzug: Ich kann durchaus schneller, aber der vor mir kann oder will nicht...

Zitat:

@Papibenz schrieb am 1. Juni 2019 um 14:29:55 Uhr:


Im Haengerbetrieb zählt weniger die Leistung in PS als das Drehmoment in Nm.
Der 122 PS Diesel faehrt sich daher sicher weitaus harmonischer mit Hänger als z. Bsp. mein 240er Benziner mit knapp 180PS.
Beim Diesel liegt das Drehmoment ja auch schon bei niedrigerer Drehzahl an.

Ich wuerde mir keine Sorgen machen. Der packt das schon.

Servus,

so, du bist der erste der es grundsätzlich verstanden hat
Danke
Gruß F

Grundsätzlich alles praktisch korrekt.

Das Motor-Drehmoment als Zahl ist aber recht nichtssagend. Wichtig ist was a) hinten an den Rädern nach den Getrieben ankommt und b) wie der Drehmomentverlauf über das nutzbare Drehzahlband aussieht.

Die vielgepriesene bessere Fahrbarkeit der Diesel kommt von der Turboaufladung, nicht vom Verbrennungsprozess. Geht mit einem Turbo-Benziner oder mit Kompressoraufladung genauso gut.

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 2. Juni 2019 um 16:18:49 Uhr:


Die vielgepriesene bessere Fahrbarkeit der Diesel kommt von der Turboaufladung, nicht vom Verbrennungsprozess. Geht mit einem Turbo-Benziner oder mit Kompressoraufladung genauso gut.

Meiner Erfahrung nach zieht ein Diesel den Anhänger immer „lockerer“ als ein Benziner, wenn beide aufgeladen sind und ähnliche Leistung haben.

Ein 535d zieht beispielsweise einen 2 tonnen Anhänger so locker, dass man kaum eine Anstrengung spürt.
Der 535i hingegen fühlt sich im Vergleich etwas angestrengter und braucht logischer Weise teils deutlich mehr Drehzahl.

So ähnlich ist es auch bei E220 CDI vs E200K

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Zitat:

@munition76 schrieb am 2. Juni 2019 um 19:19:55 Uhr:



Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 2. Juni 2019 um 16:18:49 Uhr:


Die vielgepriesene bessere Fahrbarkeit der Diesel kommt von der Turboaufladung, nicht vom Verbrennungsprozess. Geht mit einem Turbo-Benziner oder mit Kompressoraufladung genauso gut.

Meiner Erfahrung nach zieht ein Diesel den Anhänger immer „lockerer“ als ein Benziner, wenn beide aufgeladen sind und ähnliche Leistung haben.

Ein 535d zieht beispielsweise einen 2 tonnen Anhänger so locker, dass man kaum eine Anstrengung spürt.
Der 535i hingegen fühlt sich im Vergleich etwas angestrengter und braucht logischer Weise teils deutlich mehr Drehzahl.

So ähnlich ist es auch bei E220 CDI vs E200K

Ich muss an einen M550d denken, der nachts mit 180 an mir vorbeigefahren ist. Dabei zog er noch einen Hänger auf dem ein Rennwagen M3 drauf war 😁

Zitat:

@munition76 schrieb am 2. Juni 2019 um 19:19:55 Uhr:



Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 2. Juni 2019 um 16:18:49 Uhr:


Die vielgepriesene bessere Fahrbarkeit der Diesel kommt von der Turboaufladung, nicht vom Verbrennungsprozess. Geht mit einem Turbo-Benziner oder mit Kompressoraufladung genauso gut.

Meiner Erfahrung nach zieht ein Diesel den Anhänger immer „lockerer“ als ein Benziner, wenn beide aufgeladen sind und ähnliche Leistung haben.

Ein 535d zieht beispielsweise einen 2 tonnen Anhänger so locker, dass man kaum eine Anstrengung spürt.
Der 535i hingegen fühlt sich im Vergleich etwas angestrengter und braucht logischer Weise teils deutlich mehr Drehzahl.

So ähnlich ist es auch bei E220 CDI vs E200K

Das stimmt zu 100%. Ein aufgeladener Diesel ist aufgrund seines optimalen Drehmomentes immer besser.

Aber um einmal im Jahr für 1000 km einen Anhänger zu ziehen lohnt solch eine Dreckschleuder nicht.

Und der Aufwand bei den heutigen Dieseln, um sie sauber zu bekommen, kostet sowohl im Unterhalt als auch in der Anschaffung, die alten sind und bleiben halt Dreckschleudern. Im Übrigen auch die neuen Direkteinspritzer Benziner ohne Filter, die sind leider auch nicht besser.

Zitat:

@ROLL-OFF schrieb am 2. Juni 2019 um 19:53:10 Uhr:



Zitat:

@munition76 schrieb am 2. Juni 2019 um 19:19:55 Uhr:


Meiner Erfahrung nach zieht ein Diesel den Anhänger immer „lockerer“ als ein Benziner, wenn beide aufgeladen sind und ähnliche Leistung haben.

Ein 535d zieht beispielsweise einen 2 tonnen Anhänger so locker, dass man kaum eine Anstrengung spürt.
Der 535i hingegen fühlt sich im Vergleich etwas angestrengter und braucht logischer Weise teils deutlich mehr Drehzahl.

So ähnlich ist es auch bei E220 CDI vs E200K


Das stimmt zu 100%. Ein aufgeladener Diesel ist aufgrund seines optimalen Drehmomentes immer besser.
Aber um einmal im Jahr für 1000 km einen Anhänger zu ziehen lohnt solch eine Dreckschleuder nicht.
Und der Aufwand bei den heutigen Dieseln, um sie sauber zu bekommen, kostet sowohl im Unterhalt als auch in der Anschaffung, die alten sind und bleiben halt Dreckschleudern. Im Übrigen auch die neuen Direkteinspritzer Benziner ohne Filter, die sind leider auch nicht besser.

Verstehe deinen Beitrag nicht. Wie meinst du das, das Diesel Dreckschleudern sein sollen? Wie viel Prozent macht denn der Verbrennungsmotor im PKW aus, wenn wir über schädliche Verbrennungsrückstände sprechen? Wer trägt denn prozentual gesehen den größten Teil zu dieser Umweltbelastung bei?

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 2. Juni 2019 um 16:18:49 Uhr:


Geht mit einem Turbo-Benziner oder mit Kompressoraufladung genauso gut.

Der Benziner wird meiner Meinung nach immer "verlieren".
Fuer den adäquaten Haengerbetrieb wuerde ich z. Bsp. einen 420CDI einem 55AMG auf jeden Fall vorziehen.
Wohlgemerkt nicht auf der Viertelmeile, sondern im realen Alltag.

Hallo , sucht mal nach , zugwagenrechner , da findet ihr die antwort , ein 280 cdi 4matic bekommt 5 sterne .
Ich hatte schon 2800kg am haken und keine probleme
Mfg

Alle haben irgendwie Recht. Am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, was für ihn das Beste ist. Das Beste oder nichts ;-)

Der OM642 im w166 darf 3,5 Tonnen ziehen.

Zitat:

@Otako schrieb am 2. Juni 2019 um 21:50:25 Uhr:


Der OM642 im w166 darf 3,5 Tonnen ziehen.

Im Sprinter bewegt der (gedrosselte) OM642 satte 7 tonnen und wenns sein muss auch deutlich(!) mehr.

Bin am Wochenende durch die Ardennen mit 1,6 t am Haken. Überhaupt kein Problem - auch nicht bei Steigungen von 4-5 Prozent. Der Benz beschleunigt sehr souverän beim Anfahren und tuckert im 3. Gang ganz locker die Steigungen hoch. Auf der ca. 150 km langen Strecke von der luxemburger Grenze in die Nähe von Heinsberg lag der Durchschnittsverbrauch bei 10,3 Litern. Bin begeistert !

Zitat:

@johannajoerg schrieb am 8. Juli 2019 um 14:51:51 Uhr:


Bin am Wochenende durch die Ardennen mit 1,6 t am Haken. Überhaupt kein Problem - auch nicht bei Steigungen von 4-5 Prozent. Der Benz beschleunigt sehr souverän beim Anfahren und tuckert im 3. Gang ganz locker die Steigungen hoch. Auf der ca. 150 km langen Strecke von der luxemburger Grenze in die Nähe von Heinsberg lag der Durchschnittsverbrauch bei 10,3 Litern. Bin begeistert !

Mit dem ständigen Gepiepe dass deine Haube offen wäre?

Ja, in der Tat ! Damit war ich heute bei MB - die wissen leider auch nicht, was das ist. Eigentlich darf er nicht piepen.

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