Jetzt mal eine dumme Frage wegen Diesel und Benziner von 0-100!
Hallo Froum,
möchte mich erst mal für die dumme Frage entschuldigen.
Aber ich habe jetzt mit vielen Kollegen darüber diskutiert, wieso ein 220 CDI Diesel von 0-100 laut Werksangaben trotz des höheren Drehmoments gegenüber einem 200er BE langsamer ist!
Ich gehe dabei von der 7-G-Tronic aus.
Der 220 CDI braucht 8,1 Sekunden
Der 200 BE braucht 7,8 Sekunden
Der Unterschied (400 NM zu 270 NM) ist enorm! Die Gänge sind bis auf die zweite Nachkommastelle mit der Automatik nahe zu identisch!
Wo ist denn da die Differenz geblieben? Das sind immer hin 130 NM! Wenn ich jetzt zwei Fahrradfahrer habe und einen davon am Rücken zum Start anschiebe, ist er doch auch einen "Schritt" vorraus? (Diesel)
Ich weiss zwar das der Diesel einen höheren Wirkungsgrad als der Benziner hat, aber trotzdem ergibt es für mich keinen Sinn.
Das wäre wirklich mal aufschlussreich, wenn mir das Jemand erklären könnte! Denn ein 250 CDI braucht dann wieder nur 7,0 Sekunden von 0-100 und der 250 BE (ehem. CGI) 7,2 Sekunden!
Ich blick da nicht druch. Muss ich dazu studiert haben um das zu verstehen? o__O"?
Grüße,
Fill
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Fillmore21
Der Unterschied (400 NM zu 270 NM) ist enorm! Die Gänge sind bis auf die zweite Nachkommastelle mit der Automatik nahe zu identisch!
Hast du dein Antriebsrad direkt auf dem Motor sitzen? Ich nicht, bei mir ist da noch ein Getriebe dazwischen und ich wette, bei dir auch.
Hab jetzt keine Automatikdaten, aber beim Schaltgetriebe sind es maximal beim C 220 CDI 4489 Nm am Rad und beim C 200 CGI 3867 Nm, das ist nur noch ein Unterschied von rund 16 % mehr für den Diesel.
Dazu kommt noch, dass man mit Leistung beschleunigt und nicht mit Drehmoment. Das Drehmoment taugt nur für das Beschleunigen ohne starkes Motorhochdrehen. Leistung errechnet sich aus Drehmoment x Drehzahl / 9550. Um das bildlich auszudrücken:
Der 200 CGI entspricht einem flinken, aber eher schwachen Sportler, der (frei erfundene Werte) von 10 Säcken Zement pro Minute einen Sack eine gewisse Strecke trägt. Der 220 CDI ist dann ein eher langsamer, dafür starker Sportler, der gleich 3 auf einen Schlag nimmt, dafür aber auch die dreifache Zeit braucht.
Da beide die gleiche Leistung haben, haben sie nach einer bestimmten Zeitspanne die gleiche Menge an Säcken abgeliefert, da sie die gleiche Leistung haben.
Man könnte auch sagen: Der CDI bekommt härtere Schläge auf den Kolben (mehr Zylinderinnendruck, also mehr Nm), dafür seltener, beim CGI ist es andersrum. Das Getriebe sorgt außerdem dafür, dass der CGI dem CDI in der Praxis sehr nahe kommt.
18 Antworten
Nunja, wenn es dann nach dem subjektiven Empfinden bei Dir geht, müssten Dir ja die alten VW Diesel gefallen.
Laufen schnell von unten in ein Drehmomentmaximum, durch die schnelle, kontinuierliche Steigerung hat man subjektiv das Gefühl enormer Beschleunigung. Nur verhungert darüber der Motor dann. Es kommt auf den ausgewogenen Kompromiss an.
Theoretisch wäre das der 250CDI gut, da er sein Drehmoment recht lang im hohen Bereich lässt, doch irgendwo seht, die 500NM erreicht man kaum, da man schneller die Drehzahl überschritten hat als der Turbo braucht um voll zu pusten.
Wäre der Verbrauch nicht so negativ und das Gewicht nicht so hoch, sind vom Gefühl das Optimum große Turbomotoren wie der neue 500er von Mercedes. Man hat Dampf von unten und ein recht breites Nutzband.
Mit der aktuellen 7-Gang kann man aber auch schon vernünftig die aktuellen Diesel nutzen ohne zu großen Verlust ggü. dem Benziner zu haben. Bei Überholvorgängen fand ich bisher immer das breite Drehzahlband eines Benziners sicherer als das schmale Band des Diesels. Gerade weil im Landstraßenbereich ein Schaltpunkt immer irgendwie im Geschwindigkeitsbereich liegt.
Sieht man sich die Prestigebeschleunigung an schaffen es die besseren mit einem Schaltvorgang auf 100. Sobald es zwei sind leidet die Zeit, auch wenn im Prinzip das Auto durchaus gleichwertig sein kann. Hiezu reicht es meist sich die Zeiten von z.B. 120 auf 180 in der Beschleunigungsphase mal anzusehen. Da sind so ziemlich alle leistungsgleichen Modelle eines Typs auch sehr ähnlich, selbst wenn ein Modell auf 100 vielleicht eine Sekunde weniger braucht.
Zitat:
Original geschrieben von mattberlin
Nunja, wenn es dann nach dem subjektiven Empfinden bei Dir geht, müssten Dir ja die alten VW Diesel gefallen.
Laufen schnell von unten in ein Drehmomentmaximum, durch die schnelle, kontinuierliche Steigerung hat man subjektiv das Gefühl enormer Beschleunigung.
das gilt ja für alle modernen diesel. subjektiv ist die beschleunigung enorm, objektiv zumindest wenn voller ladedruck aufgebaut ist. aber darum geht es ja eigentlich: um das gefühl sehr gut motorisiert zu sein, nicht um sekundenwerte. nichts anderes kann der grund für den slk 250 cdi sein - ein bäriger diesel in einem spaßauto.
Könnte doch auch an der Idee den Flottenverbrauch zu reduzieren liegen.
🙂
Ok, viele Diesel heute haben ein frühes, hohes Drehmoment, Gute halten ein hohes Niveau, wie der 250er der lange über 400NM hat auch wenn die 500 nur einen Wimpernschlag anstehen. Freu mich schon drauf 🙂 es selbst mit der Sohle dirigieren zu können dieses Drehmoment.
Zitat:
Original geschrieben von Fillmore21
Der Unterschied (400 NM zu 270 NM) ist enorm! Die Gänge sind bis auf die zweite Nachkommastelle mit der Automatik nahe zu identisch!
Hast du dein Antriebsrad direkt auf dem Motor sitzen? Ich nicht, bei mir ist da noch ein Getriebe dazwischen und ich wette, bei dir auch.
Hab jetzt keine Automatikdaten, aber beim Schaltgetriebe sind es maximal beim C 220 CDI 4489 Nm am Rad und beim C 200 CGI 3867 Nm, das ist nur noch ein Unterschied von rund 16 % mehr für den Diesel.
Dazu kommt noch, dass man mit Leistung beschleunigt und nicht mit Drehmoment. Das Drehmoment taugt nur für das Beschleunigen ohne starkes Motorhochdrehen. Leistung errechnet sich aus Drehmoment x Drehzahl / 9550. Um das bildlich auszudrücken:
Der 200 CGI entspricht einem flinken, aber eher schwachen Sportler, der (frei erfundene Werte) von 10 Säcken Zement pro Minute einen Sack eine gewisse Strecke trägt. Der 220 CDI ist dann ein eher langsamer, dafür starker Sportler, der gleich 3 auf einen Schlag nimmt, dafür aber auch die dreifache Zeit braucht.
Da beide die gleiche Leistung haben, haben sie nach einer bestimmten Zeitspanne die gleiche Menge an Säcken abgeliefert, da sie die gleiche Leistung haben.
Man könnte auch sagen: Der CDI bekommt härtere Schläge auf den Kolben (mehr Zylinderinnendruck, also mehr Nm), dafür seltener, beim CGI ist es andersrum. Das Getriebe sorgt außerdem dafür, dass der CGI dem CDI in der Praxis sehr nahe kommt.