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Ist SAAB nun wirklich endgültig tot ??

Themenstarteram 30. März 2004 um 8:07

Dieser Tage spricht mich ein Kollege an und erklärt mir, SAAB wäre bankrott und Opel würde künftig den Bau der SAAB-Modelle übernehmen. Der Schock saß tief.............Ich habe daraufhin alles durchforstet, was ich nur gefunden habe, allerdings ohne ein Wort davon zu finden. Wer weiß mehr darüber, bzw. ist da überhaupt etwas wahres dran?!

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Habe eure Einträge minunziös gelesen und frage mich ein wenig ob ein Generationenwechsel am laufen ist? Ok Saab hat in Deutschland einen schweren Stand, was auch verständlich ist. Würde in der Schweiz ein Monte Verdi Massenware sein, wäre die Treue auch eher bei der einheimischen Marke, das ist nicht weiter schlimm und auch ok.

Mir fällt aber auf, dass es auf Schweizer Strassen immer mehr Saab hat. Vor ca. 2-3 Jahren war man in der Ostschweiz (ausgenommen SG) noch ein Exote mit einem Saab, ein Individualist, Anwalt oder Architekt. Heute nach dem Facelift des 9-5, nach Markeinführung des 9-3SS hat sich das geändert.

Als ich kürzlich einem bekannten vom Saab schwärmte, war die erste Antwort "sind doch die eckigen hässlichen Dinger". Als er jedoch den 9-5 sah, gefiel ihm das Auto und er revidierte seine Meinung schlagartig (Anm. hab ihn nicht bedroht).

Schon oft bekam ich Spontan komplimente für das hübsche Auto, sei es von Tankstellenfrau, Passanten oder halt bekannten. Ist mir zwar manchmal peinlich aber why not...

Ebenfalls kann ich ganz klar sagen, dass ich keinen Saab 9-5 gekauft hätte, wäre das Facelift nicht gewesen. Unterschiede sind auch optisch grösser als man auf den ersten Blick sehen mag...

9-3 SS Cabrio hat nix mit einem A4 zu tun! Fährt man mit einem oder vergleicht die Plastikamaturen, ihr werden wissen was ich meine...

am 1. April 2004 um 6:31

Zitat:

Ebenfalls kann ich ganz klar sagen, dass ich keinen Saab 9-5 gekauft hätte, wäre das Facelift nicht gewesen. Unterschiede sind auch optisch grösser als man auf den ersten Blick sehen mag...

Schliesse mich hier an, Saab war für mich vor dem Facelift 2002 des 9-5 keine wirkliche Alternative. Ich habe auch bemerkt, dass Saabs immer öfters zu sehen sind, freut mich irgendwie aber da ich gerne Autos fahre, welche nicht an jede Ecke stehen (Grund für Entscheid gegen Audi A6/VW Passat) muss ich mir wohl bald eine neue Marke überlegen (z.B. Jaguar X-Type Estate?)

am 1. April 2004 um 8:01

Zitat:

Original geschrieben von smhu

aber da ich gerne Autos fahre, welche nicht an jede Ecke stehen (Grund für Entscheid gegen Audi A6/VW Passat) muss ich mir wohl bald eine neue Marke überlegen (z.B. Jaguar X-Type Estate?)

Ein Skoda Octavia ist ja auch ein exotischer Design-Knüller und seit Dezember 2003 ist die Welt auf einmal voll von Saabs.

Und noch ein Wort zu den Individualisten, die ihren Individualismus durch ein individuelles Auto unterstreichen (ich habe das vor Monaten mal so ähnlich irgendwelchen Schnöseln im VOLVO-Forum geschrieben):

Wenn man tatsächlich Individualist ist (was immer das auch sein soll), dann ist es einem egal, was für ein Marken-Image, also welches Ansehen bei der Masse der Konsumenten, das eigene Auto hat. Wenn die ganze Welt auf einmal Saab fährt, soll die ganze Welt auch Saab fahren. Wenn Saab dann auf einmal mainstream ist, ändert das - zumindest an meiner Geisteshaltung - nichts. Wenn sich der Individualismus im zwanghaften Andersseinwollen oder besser Andersscheinenwollen ausdrückt, ist das eher ein Armutszeugnis als Ausdruck einer starken Persönlichkeit.

Nur zur Klarstellung: Das soll keine Generalkritik an Dir, smhu, sein.

@schnurzelone: Super Beitrag.

Zum Design: Ich kriege für mein altes 9-3 Cabrio auch fast täglich Komplimente. Den schwarzen 900 T16S den ich kaufen wollte fand hingegen mein gesamter Bekanntenkreis hässlich ... Geschmack ist halt verschieden ...

Gruss,

Philip

am 1. April 2004 um 8:17

Zitat:

Original geschrieben von Advokat

Wenn die ganze Welt auf einmal Saab fährt, soll die ganze Welt auch Saab fahren. Wenn Saab dann auf einmal mainstream ist, ändert das - zumindest an meiner Geisteshaltung - nichts. Wenn sich der Individualismus im zwanghaften Andersseinwollen oder besser Andersscheinenwollen ausdrückt, ist das eher ein Armutszeugnis als Ausdruck einer starken Persönlichkeit.

Da hast Du schon recht, anders sein nur um anders zu sein ist mir auch zu irrational.

Es gibt aber für mich schon auch ein mehr oder weniger rationales Argument für ein Auto das nicht jeder fährt. Ich hab länger Spass dran, weil ich es nicht an jeder Ecke sehe, bzw. ich freu mich wenn ich mal eines sehe.

Das geht mir z.B. mit dem A4 Cabriolet so, dass ich sehr schön finde und das mir diese Myriaden von Limousinen und Avants verdorben haben. Keine 100 Meter ohne A4. Ein Auto, das mir gefällt, aber ich einfach satt habe (optisch).

Dass muss ich bei meinem eigenen Auto nicht unbedingt haben.

Grüße

am 1. April 2004 um 8:46

Zitat:

Wenn man tatsächlich Individualist ist (was immer das auch sein soll), dann ist es einem egal, was für ein Marken-Image, also welches Ansehen bei der Masse der Konsumenten, das eigene Auto hat

Nun, bei uns in der Schweiz war der Octavia im Frühjahr 2000 (als ich ihn gekauft habe) eher "exotisch", da bei uns bekanntermassen Audi und VW den Markt total beherrschen.

Da ich Anwalt bin, welcher vor Jahren zu einer Bank gewechselt hat, war das Erstaunen der Porsche und Audi fahrenden Kollegen schon eher gross als ich in dieser "ladaliken" Kiste von Skoda auftauchte (der wurde zu jener Zeit in CH noch in Hinterhofgaragen verkauft).

Mir geht es wie Sony 998, ich möchte mein Auto einfach nicht an jeder Ecke sehen, als Skoda richtig populär wurde in der Schweiz (weil die Karren für den Preis einfach gut sind!!), ist mir das Auto verleidet.

Bin eben "Protestfahrer", aber einen "Cayenne" würde ich trotzdem fahren (damit mich meine Kollegen wieder grüssen...), momentan beneiden mich alle Architekten um meinen Saab und der Rest wundert sich. In der Schweiz hat Saab das Image vom "überteuertem Wagen für Audi/BMW-Verweigerer und Kantenhasser (sonst wäre es ja ein wesentlich populärerer Volvo V70 geworden)

Tatsächlich wirft Saab CH die Autos momentan zu echten Freundschaftspreisen auf den Markt (habe meinen auch so gekauft), die Saab Dichte hat seit der Verkaufsoffensive im November/Dezember 2003 eindeutig zugenommen.

am 2. April 2004 um 6:46

@ schnurzelone:

Ich schließe mich dem Urteil Philips an - ein überaus gelungener Beitrag. Es hat richtig Spaß gemacht, Deinen Ausführungen zu folgen.

Bravo!!!

Gruß von moose

zum ursprünglichen Thema: Tot oder nicht tot! Fakt ist, dass GM sich (wiedereinmal) neuorientiert. SAAB hat noch Gnadenfrist (wiedereinmal). Man setzt auf die neuen Autos und will deren Akzeptanz des Marktes abwarten. Es wird eng, aber die Lampe leuchtet noch. Grundsätzlich geht GM im Moment so vor, dass Daewoo das untere Segment abdeckt, SAAB das Individualistensegment, Cadillac die Luxusklasse usw. (Ihr werdet ein vermehrtes Auftreten von Caddi in den Medien sehen) Die Strategie für die US-Marken erübrigt sich hier für uns. Wichtig: Quelle ist das Headquarter GM in Glattbrugg CH, wo die internationale Planung für die nächsten 15 Jahre generiert wird.

Was das individuelle an SAAB angeht: Wie alles im Leben sieht jeder alles anders und hat für sein Empfinden eben doch recht. Und das ist gut so, sonst würden wir alle das gleiche essen, tragen, konsumieren, favorisieren. SAAB wird versuchen, sich durch "stylistische Innovation" vom Markt abzuheben und sucht sich die Kunden, die sich von Massenauftritten distanzieren ohne elitär wirken zu wollen. Ist ein Spagat.... hoffentlich mit Erfolg.

am 15. April 2004 um 8:35

Auf jeden Fall halte ich die jährlichen Presseberichte wieviel Verluste Saab macht für uninteressant.

GM müsste ja bescheuert sein, in Schweden Gewinnsteuern zu zahlen,wenn in Rüsselsheim gleichzeitig Verluste anfallen!

Solche Sachen lassen sich in einem Konzern doch über Verrechnungspreise steuern, oder?

am 15. April 2004 um 9:19

@schnurzelone

ich kann mich Deinen Ausführung nur anschließen. Insbesondere zum Thema Marketing.

Ich bin erst seit Nov. 2004 Saab-Fahrer und erlebe immer wieder, die Frage "Saab, was ist denn dass für eine Marke?". Woher kommt denn der, teilweise wird die Marke mit Seat oder Skoda verwechselt!!!

Ich denke gerade mit dem neuen 9-3 und dem aktuellen 9-5 hätte man doch wirklich tolle Autos, die doch auch durchaus konkurrenzfähig wären. Und das neue 9-3 Cabrio ist ein Traum! Ich denke mir viele BMW-Fahrer, die mit dem neuen Design nicht zufrieden sind, würde einen Saab in Betracht ziehen, wenn sie ihn denn überhaupt kennen würden bzw. ein Händler in der Nähe wäre.

Leider versäumt Saab hier in Deutschland die Marke bekannter zu machen. Individuelle aber doch attraktive Autos hätte man doch auf alle Fälle im Angebot (nichts für ungut an alle alteingeschorenen Saabler).

am 15. April 2004 um 9:21

Sorry meine natürlich bin seit November 2003 Saab-Fahrer

am 15. April 2004 um 9:32

Mein Saab Händler klagt, dass Saab leider keinen 4x4 Personenwagen in der Klasse des 9-5 (Konkurrent Audi A6 und Mercedes E-Klasse) anbiete, ein schöner 6 Zylinder könnte gemäss meinem Händler auch nicht schaden (aber woher nehmen???)

Obwohl ich mit meinem 9-5 eigentlich zufrieden bin, habe ich mir bei regennasser Strasse und dauerndem Einsatz der Traktionskontrolle auch schon einen 4x4 für die vielen PS gewünscht und auch schon mal den Volvo V70R mit 300PS kurz neidisch angeschaut.

Mit diesen Mimikrispielchen auf fremden Modellen (Subaru Imprezza und Chevi TrailBlazer) gewinnt man jedenfalls nicht neue Kunden...könnte Saab nicht mal einen Kombi auf Ferraribasis bauen oder bei Ferrari einen V8 abholen, wenn schon die Diesel bei Fiat gebaut werden???

Hallo smhu

Nun, für den heutigen Markt baut Saab eigentlich zu vernüftige Autos.

Ein Saab kann:

- schnurren wie ein Sechszylinder

- zubeissen wie ein Achtzylinder

- und ab 40 km/h geradeaus ohne Traktionsprobleme voll beschleunigen.

Reicht eigentlich für eine Limousine, ein Kombi oder Cabriolet. Wenn ich wirklich ein schnelles Auto fahren will, kaufe ich mir lieber einen Sportwagen.

Die Leute wollen aber:

- Einen Geländewagen oder sonst was protziges

- über 300 PS

- möglichst einen 6, 8 oder 10-Zylinder

- Allrad

- einen 0-100 km/h Weltmeister

- und eine Marke, die auf der linken Spur und beim Nachbarn möglichst viel Eindruck macht.

Von da her ist Saab auf dem Holzweg. Und nur weil die Leute nicht Auto fahren können, muss die Industrie ein Allradsystem einbauen, damit der Pilot das Gaspedal auch in der Kurve oder bei Regen voll unten lassen kann. Entschuldigt bitte, aber irgendwo sind wir ziemlich krank.

Und da Saab keinen solchen "Aufhänger" hat, geht auch die Kommunikation unter. Saab fehlt einfach etwas sensationelles.

Und noch was zum Thema Marketing: Die besten Botschafter und die beste Werbung sind wir, die Besitzer und Fahrer.

Fröhliche Grüsse

Oliver

@butol

Nun mit 210 Ps braucht man noch keinen 4x4 (:-)))), aber 250PS und 350Nm auf der Vorderachse sind schon heftig (obwohl das ESP hier vieles wieder richtet). Ich hatte mich auch aus oekologischen Gründen gegen einen benzinsaufenden 4x4 V8 der Konkurrenz entschieden und einen Saab gekauft, obwohl es schon etwas Überwindung braucht, Euro 50000 für einen 4 Zylinder 2.3T auszugeben, auch wenn der Motor phantastisch ist und schöner schnurrt als mancher 6 Zylinder der Konkurrenz.

Avantgarde ist schon cool, wenn man es sich leisten kann (die damalige Idee nicht den 6 Zylinder zum Spitzenmodel der 9-5er Reihe zu machen sondern den aufgeblasenen 2.3T im Aero war sicherlich frech), aber am Markt vorbei zu produzieren bringt es auf die Länge auch nicht. Ich bin gar kein Audi Fan, aber vom Konzept her sind die Audis einfach DER Massstab, welcher bis jetzt nur in vom Volkswagenkonzern nicht gut besetzten Nischen geschlagen werden konnte (Cabrios und erschwingliche Vans) Mien Vorsatz beim letzten Autokauf war ja: Kein Audi!! Hat einige Mühe gekostet, eine Alternative bei den schnellen Kombis zu finden (nur Volvo, Audi, Mercedes, BMW und Saab). Die Verbindung zu GM schadet natürlich schon etwas dem eigenen Premium Anspruch, weil Opel noch mehr als Volkswagen für Pfennigfuchserei zu Lasten der Qualität bekannt ist. Ford macht das bei Volvo und Jaguar sicherlich raffinierter

@smhu

Sorry, aber mein vorheriger 9-5 hatte 230 PS und 370 Nm und ich hatte damit auch keinerlei Traktionsprobleme. Auf der anderen Seite kann ich auch mit einem 65 PS Corsa durchdrehende Räder haben. Aber ist deswegen gleich Allrad nötig?

Zugegeben, einen TT mit quattro um die Kurven zu hetzen macht extrem Spass. Traktion satt und es geht alles kinderleicht. Mit der richtigen Fahrtechnik ist das aber auch mit Frontantrieb machbar.

Umso mehr freut es mich, Dich in den Saab-Reihen zu wissen und bin überzeugt, dass Saab in Zukunft auch noch die wohltuende Schrulligkeit von "nur 4-Zylinder" und "nur Frontantrieb" ablegen wird. Wenn sie aussen schon immer mehr von ihrer Einzigartigkeit einbüssen, dann innen erst recht. Und wenn sie dann mehr Leute vom Audi-Lager ansprechen, solls recht sein. Ich fahre bis dann vielleicht einen Sportwagen oder nur noch Oldtimer. ;-)

Grüsse Oliver

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