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Ist heutzutage das Einfahren nicht mehr erforderlich?

Themenstarteram 13. November 2018 um 23:06

Hallo engagierte Rollerfreunde,

bei vielen "Experten" hat sich nach meiner Wahrnehmung das Hirngespinst eingezeckt, dass aufgrund des moderneren Materials und der präziseren Fertigungstoleranzen heutzutage ein Einfahren nicht mehr erforderlich sei. Erst recht nicht bei einem Mofa, weil das ja eh schon langsam genug fahre und eine langsamere Geschwindigkeit nicht praktikabel sei.

 

Nach meinen Informationen ist es so, dass auch die metallischen Oberflächen von Zylindern und Kolben aus heutiger Produktion, mikroskopisch klein betrachtet, die Struktur von zerklüfteten Gebirgen besitzen und zur Verminderung der Reibung allmählich geglättet werden sollten. Wenn nicht, entsteht gerade durch schnelle Reibungsbewegungen eine erhöhte Reibungswärme. Diese führt zu einer Ausdehnung des Kolbens, die noch mehr Reibung erzeugt. Schließlich entstehen Mikro-Riefen, die dann zu Makro-Riefen mutieren und schließlich zum Kolbenfresser führen können.

Und auch wenn nicht, erreicht ein Motor dann aufgrund der resultierenden erhöhten Reibungswiderstände und verminderten Kompression zumindest nicht seine optimale Leistung und hat dadurch meistens auch einen höheren Verbrauch.

Wie sind eure Meinungen zu dem Thema? Ich hoffe, dass dadurch so manche Ammenmärchen und Halbwahrheiten bereinigt werden können, so dass wir alle von besseren Erkenntnissen profitieren können.

Auch ich lerne gerne dazu.

 

Beste Antwort im Thema

Teure Motoren/Triebwerke laufen erst einmal im Werk auf dem Prüfstand und können _danach_ für volle Belastung freigegeben sein (Flugtriebwerke - da will man auch beim 1.Start volle Startleistung und sicher über die Baumwipfel kommen).

Angeblich soll Ferrari das auch so machen.

BMW zeigte es in einem Video über die K1600 Montage ebenfalls.

(Für Mofas wird der Aufwand wohl eher nicht getrieben.)

In professionellen Fall sind das aber keine extrem langen Zeiten/Strecken wie in manchen Einfahrvorschriften (die imho eher zu Abwehr von Gewährleistungsansprüchen dienen). 1h Triebwerkslauf reicht zum warmlaufen und alle Drehzahlbereiche incl. Nachbrenner schonend und sorgfältig durchzuchecken.

Was selbst nach 1 Million Umdrehungen nicht passt, ist schlecht gebaut.

(Wenn man beim Mofa 6000U/min und 25km/h annimmt, entspricht das auch nur 69km.)

Was den Kaltstart angeht: Motoren haben kleine Grübchen, wo sich das Öl oben sammeln und bei Bewegung/Reibung sofort abstreifen kann. Es fliesst nicht alles in die Ölwanne zurück, ein kleines bißchen Schmierfilm hat man immer.

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Zitat:

 

Das ist der typische trugschschluss. Die kühlwasseranzeige ist bei dir leider die einzige Möglichkeit für einen indiz. Ansonsten zählt allein die öltemperatur.

Warum? Das wasser kann schon 90grad haben, das öl ist immernoch kalt... Oder auch andersrum... Das wasser zeigt 90grad, das öl ist bei 135grad...

Dazu sollte man aber sagen, dass handelsübliche unveränderte Fahrzeuge keine probleme haben/bekommen sollten...

Ist mir alles bekannt, arbeite seit über 20 Jahren mit Motoren und Getriebe.

Aus dem Grund hab ich ja auch oben geschrieben das ich bei Erreichen der 90°C noch 5min. warte bis ich Vollgas gebe, gerade um dem Motoröl noch Zeit zu geben sich zu erwärmen.

Da ich auch Zugriff auf die Motorenentwicklung habe, weiß ich wie schnell sich das Motorenöl erwärmt, das geht bei Volllast so schnell nach oben da steht die Kühlwasseranzeige noch bei 90°C und das Öl hat schon über 140°C und mehr aber genau so schnell geht die Öltemperatur auch wieder runter, die Belastung von Motorenöl wird stark unterschätzt, deswegen kann ich die Leute nicht verstehen die meinen ein Ölwechsel wäre überflüssig oder Geldmacherei.

 

Themenstarteram 14. November 2018 um 12:58

@Bamako

@Bamako schrieb am 14. November 2018 um 11:29:43 Uhr:

Zitat:

Die einzige Wahrheit ist:

Es macht ja doch jeder so wie er will.

Die nicht-, oder sporadischeinfahrer sagen "habe nicht eingefahren, läuft super und zuverlässig"

Die penibeleinfahrer sagen "habe penibel eingefahren, läuft super"

Ob man sich dabei jetzt an Flugmotoren oder Geschichten aus dem Internet klammert, oder aber an die Einfahrvorschriften der Hersteller, ist in jeder Weise ein Idealismus.

Meine Frage bezieht sich nicht darauf, ob jeder bezüglich des Einfahrens machen kann, was er will, sondern darauf, ob sich inzwischen die Erkenntnisse nachvollziehbar dahingehend gewandelt haben, dass Einfahren von Verbrennungsmotoren nicht mehr erforderlich ist.

Dabei erhoffe ich mir fundierte Informationen, aus denen man als Fazit eine Entscheidung treffen kann, ob das eher umständliche Einfahren empfehlenswert bis erforderlich ist, wenn ein neuer Motor/ Zylinder & Kolben Erkenntnis/ Kolbenringe

auf längere Sicht gut und ohne frühzeitige Reparaturen laufen soll.

 

Letztendlich geht es mir auch um die Haftungs- oder Schadenersatzfragen, wenn Neuteile frühzeitig schadhaft werden. Daraus stellt sich dann die Frage: "Garantiefall infolge Materialfehlers vs. Bedienfehler".

Aktueller Auslöser ist ein parallel laufender Thread, in welchem ein unbedarfter User Probleme mit seinem neuen Roller aus dem Versandhaus hat. Einerseits hat dieser User den neuen Roller bergab mit über 7000 Touren gefahren, andererseits soll der Anbieter keinerlei Einfahrvorschriften formuliert haben. Nun entwickelt sich möglicherweise ein Streitfall infolge nicht erfolgter Übergabe-Inspektion. Aber auch ein Bedienfehler könnte im Falle einer juristischen Auseinandersetzung zu Lasten des Käufers ausgelegt werden.

Das ist, wie gesagt, der aktuelle Auslöser. Die grundsätzliche Frage stelle ich mir aufgrund der im Forum hierzu des Öfteren kontroversen Antworten und Beiträge schon seit längerem. Nun hoffe ich auf ein als hilfreich verwertbares Ergebnis.

Ich hätte auch am liebsten eine klare Antwort dazu. Aber selbst die Fachleute widersprechen sich da grundlegend:

 

Contra:

https://m.heise.de/tr/artikel/Wie-geschmiert-1369325.html

 

 

Pro:

https://www.aachener-zeitung.de/.../...t-geduld-einfahren_aid-24593799

Themenstarteram 14. November 2018 um 13:36

Zitat:

@Papstpower schrieb am 14. November 2018 um 13:17:20 Uhr:

...Die kühlwasseranzeige ist bei dir leider die einzige Möglichkeit für einen indiz. Ansonsten zählt allein die öltemperatur.

Warum? Das wasser kann schon 90grad haben, das öl ist immernoch kalt... Oder auch andersrum... Das wasser zeigt 90grad, das öl ist bei 135grad...

Dazu sollte man aber sagen, dass handelsübliche unveränderte Fahrzeuge keine probleme haben/bekommen sollten...

Genau! Ich erinnere mich noch an die Zeit als es Mode war, Ölthermometer nachzurüsten. Insbesondere bei Fahrern von Opel Rallye Kadett, Ford Capri, BMW 2002, Opel Manta etc., oft in Kombination mit zusätzlichen Ölkühlern. Die Teile gab´s dann auch auf den Autozubehör-Seiten der Versandhäuser.

In privaten Verkaufsannoncen standen nicht selten Angaben wie: "Wurde erst ab 70 Grad C scharf gefahren und nie über 130 Grad" etc.

Inzwischen gibt es andere Tuning-Prioritäten, neben viel PS z.B. auch riesige Reifen, Auspuffgeräusche auf dem Niveau von Kampfjets, Musikanlagen auf Disco-Niveau etc. . --> "Einfahren? Was ist denn das???"

Moin Leute , vielleicht kann ich zur allgemeinen Verwirrung noch was beitragen .

Wenn man sich an die Vorgaben der Bedienungsanleitung hält macht man nichts verkehrt .

Die Einfahrvorschriften von vor 40 Jahren wo es hieß , bis 500 km so schnell , bis 800 km etwas schneller , bis 1000 km noch etwas mehr und ab 1000 km dann Öl wechseln und der Motor ist eingefahren , sind veraltet . Tatsächlich sind die Materialien und Fertigungstoleranzen auf einem Stand wo sich diese Art des Einfahrens verändert hat .

Bei meinem Rex 450 Bj. 2006 steht : Die ersten 1000 km nur 80 %der Höchstgeschwindigkeit , Vollgas vermeiden wie auch längere Strecken mit konstanter Geschwindigkeit . Bei Bergabfahrten darauf achten nie die Höchstgeschwindigkeits-Grenze zu überschreiten damit der Motor keinen Schaden nimmt .

Bei meinem PKW Honda Accord steht nur : Vermeiden sie Vollgasstarts und schnelle Beschleunigung auf den ersten 1000 km , ebenso starkes Bremsen auf den ersten 300 km und das Öl nicht vor der im Wartungsplan genannten Zeit wechseln .

Ich denke mal , wenn man sich daran hält macht man nichts verkehrt .

Gruß Ole .

Zitat:

@Medley125ABS schrieb am 14. November 2018 um 13:42:32 Uhr:

Ist mir alles bekannt, arbeite seit über 20 Jahren mit Motoren und Getriebe.

Du weist ja auch, dass es die *-Temperatur gar nicht gibt. Die ist "überall" unterschiedlich.

1 stinknormales Luftstrahltriebwerk hat in der Entwicklung rund 5000 Sensoren.

Ein Pilot will aber keine 2 oder 4 x 5000 Anzeigeinstrumente überwachen. Gibt ja auch viele andere Baugruppen, von dem Streß bei Testflügen oder gar Notsituationen (ggf. Kampfeinsatz) noch ganz abgesehen.

Der Konstrukteur pickt sich einen sinnvollen Öltemperatur und -druck Sensor heraus.

Was er nicht anzeigen kann, darf nicht wichtig sein!

(Sonst wäre die ganze Konstruktion schei*.)

Und wenn jetzt z.B. im Pkw oder Motorrad nur eine Kühlmitteltemperatur angezeigt wird, dann gehe ich davon aus, dass der Konstrukteur sich etwas dabei gedacht hat.

Themenstarteram 14. November 2018 um 14:42

@Bamako

Zitat:

@Bamako schrieb am 14. November 2018 um 14:21:51 Uhr:

Ich hätte auch am liebsten eine klare Antwort dazu. Aber selbst die Fachleute widersprechen sich da grundlegend:

Contra:

https://m.heise.de/tr/artikel/Wie-geschmiert-1369325.html

Pro:

https://www.aachener-zeitung.de/.../...t-geduld-einfahren_aid-24593799

Hi Christian,

so war das schon immer mit Experten. Das ist in der Medizin nicht anders. Ich setze da eher auf die "Schwarm-Intelligenz".

Momentan würde ich mich eher der "Pro"-Version anschließen - zumal unsere Fahrzeuge überwiegend nicht von aufgepumpten Höchstleistungs-Aggregaten angetrieben werden. Allerdings möchte ich mich neuen Erkenntnissen nicht verschließen. Vielleicht gibt es ja tatsächlich "den dritten Körper" oder auch "die dunkle Materie".

Wenn ich mir aktuell vorstelle, dass 2 Gruppen von jeweils 100 Rollerfahrern entweder vom Start weg Vollgas fahren oder die Motoren vernünftig Einfahren und später immer erst Warmfahren, dann bin ich fest davon überzeugt, dass von der Vollgasfraktion der überwiegende Teil auf der Strecke bleibt.

Eins steht auf jeden Fall fest: im Zweifelsfall auf Nummer Vorsicht.

 

Daher bin ich entschieden pro einfahren.

Themenstarteram 14. November 2018 um 18:37

@Bamako

Zitat:

@Bamako schrieb am 14. November 2018 um 14:21:51 Uhr:

Ich hätte auch am liebsten eine klare Antwort dazu. Aber selbst die Fachleute widersprechen sich da grundlegend...

Es gibt Theorien, die sind kaum anzuzweifeln. Das sind z.B. die Existenz der Erdanziehungskraft oder die Gültigkeit des Atom-Modells. Sehr viele weltweit als zutreffend verbreitete Behauptungen haben sich auch noch nach vielen Jahren als falsch herausgestellt.

So wurden Millionen von Kindern mit Spinat überfüttert wegen des hohen Eisen-Gehaltes. Bis nach zig Jahren mal jemand auf die Idee kam, diese gängige Lehrmeinung zu hinterfragen. Durch erneute Analyse stellte sich dann heraus, dass sich in die ursprüngliche Veröffentlichung ein Komma-Fehler eingeschlichen hatte. Genauso musste die DGE (Dt. Ges. f. Ernährung) die Lehrmeinung zurückziehen, dass Butter und Eier wegen ihres Cholesterin-Gehaltes als gesundheitsgefährdend einzustufen sind. Der Ursprung lag in den Veröffentlichungen eines Arztes in den 50-ern in den USA, der finanzielle Zuwendungen von der Margarine-Industrie erhalten hatte. "Zufällig" fielen seine wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu Lasten des Cholesterins in der Butter aus. Die angebliche "Schädlichkeit" des Cholesterins in der Nahrung führte dann zur Warnung vor dem häufigen Verzehr von Eiern und vermehrter Verordnung von Medikamenten zur Senkung des Cholesterinspiegels. Inzwischen wurde die "Schädlichkeit" des Nahrungscholesterin als völlig Überzogen revidiert.

So gibt es eben in vielen Bereichen gegensätzliche Expertenmeinungen aus unterschiedlichsten Gründen und Interessen.

Wie schon gesagt, es gibt auch Leute die behaupten, Ölwechsel muss man gar nicht machen, wäre alles Lüge.

Hier auf MT geistert sogar einer herum, der meint alte Reifen wären besser als neue.

 

Was will man dagegen machen?

 

Ich finde es selbst nur schade, dass Forschungsergebnisse der Hersteller nicht publiziert werden. Solche müssen aber existieren, sonst würden die Fahrzeughersteller ja die Einfahrvorschriften entheben.

Sicher gibt es jetzt Leute die sagen, die Hersteller bleiben aus Haftungsgründen dabei, die Motoren brauchen das nicht.

Ist aber totaler Murks, denn jeder Hersteller würde direkt damit werben "unsere Motoren sind so gut und so hochwertig, die müssen nichtmal eingefahren werden".

Die Hersteller werden das schon versucht und probiert haben. So ein Alleinstellungsmerkmal der Qualität hätte jeder gern.

Es ist also ganz fest davon auszugehen, dass faktisch eingefahren werden sollte, nicht muss. Laufen tut er dennoch. Er startet nur schon verwundet in sein Leben. Die Quittung kommt dann später, vor allem beim Ölverbrauch. Da ist der Hersteller schon laaaaange aus der Haftung.

Themenstarteram 14. November 2018 um 19:00

Zitat:

@Bamako schrieb am 14. November 2018 um 19:48:38 Uhr:

... Die Quittung kommt dann später, vor allem beim Ölverbrauch. Da ist der Hersteller schon laaaaange aus der Haftung.

...und hat ja auch ein gewisses Interesse, die Folgemodelle aus der 2. oder 3. Generation auch wieder an den Mann/ die Frau zu bringen. :cool: ;)

Der Ölverbrauch kommt als Quittung, wenn nicht warm gefahren wurde. Da ist der verschleiß hoch. Ansonsten reicht der besonnene alltagsfahrer vollkommen aus.

Ich gehe im übrigen mit, dass der ölwechsel nach herstellervorgaben weit überzogen ist. Tests besagen Motorölen, dass selbst nach 80tkm alle notwenigen schmiereigenschaften erhalten bleiben. Zudem äussert sich niemand der Hersteller, wie lange seine zauberadditive im öl verbleiben...!

Also immer warm fahren, immer genug öl im motor... Dann hält es, wenn die basis stimmt...

Mit dem was heute technischer stand ist, mit dem heutigen ölen, hätte man in den 70/80er jahren feuchte augen im rennsport bekommen...!

Die Ölwechselintervalle sind ja nun auch für den Worst Case und vorsichtig ausgelegt.

So Ultra-Kurzstreckenfahrer, können das öl schon ganzschön versauern und verschlammen lassen. Grade in der Kaltlaufphase gibt es sehr viele unschöne Einträge ins öl, durch Blow by kommt Benzin ins öl und verdünnt es.

 

Ich hatte ich schon nen Motor voller Ölschlamm und Kohle, einfach nicht gewechselt. Muss man echt nicht haben. Der hat bei 130.000 km Öl gesoffen wie ein Loch und die Öldruckleuchte ging dauernd an. Wollte (vor der Leuchte) die Ventildeckeldichtung und Ölwannendichtung erneuern, weil auch noch inkontinent. Darunter ein wahres Bild des Grauens.

 

Da kommt aber auch wieder zu tragen, dass die genaue vorgeschichte nicht bekannt ist?!

Die alten 8v opelmotoren bzw auch vw kannst du bequem mit dem billigsten 15w40 fahren. Muss nur genug drin sein. Meine motoren haben im halben jahr 1/4liter genommen. Und ich war auch kein kind der traurigkeit. Der 16v hat so gut wie gar nichts genommen. Der lief mit 10w40...

Bis auf meine steinalte gs500 hat kein 2 deutlichen verbrauch gehabt. 2x kymco 2V unter dauerfeuer auch nicht...

Halt nur vorher warm fahren...

Themenstarteram 15. November 2018 um 0:55

Zitat:

@1a_Rollerdoc schrieb am 14. November 2018 um 00:51:35 Uhr:

...Gibt es denn, gerade bezüglich des Warmfahrens, einen Unterschied zwischen 2 T und 4 T ?

Auf diese Frage habe ich bisher nur teilweise Antworten erhalten. Diese bezogen sich darauf, dass beim

4-T das Öl erst verzögert im Kopf und Brennraum ankommt oder in diversen Grübchen auf der Oberseite des Kopfes bereits kleine Depots zur Frühversorgung vorhanden sind. Eigentlich zielte meine Frage auf eine unterschiedliche Schmierwirkung beim Kaltstart ab. Im Unterschied zum 4-T ist beim 2-T das Öl als Bestandteil des Explosionsgemisches sofort am Wirkort vorhanden, beim 4-T erst verzögert. Dabei nimmt die Schmierfähigkeit des Öls mit zunehmender Erwärmung zu. Beim 2-T erhöht sich die Temperatur des Öls kaum, weil sich weder die Temperatur im Öltank noch im Benzintank oder den Leitungen merklich erhöht.

Daraus stellt sich für mich die Frage, ob man ohne schädliche Folgen beim 2-T viel frühzeitiger das Gas aufdrehen kann als beim 4-Takter.

Des Weiteren besteht offensichtlich Einigkeit, dass auf jeden Fall beim 4-T ein Warmfahren

beachtet werden sollte. Meine weitere Frage ist, "wie das Warmfahren erfolgen sollte?"

Der Chef einer Firma für Motorenaufbereitung hat mir vor vielen Jahren mal zum Warmfahren gesagt:

"Eine für den Motor eher ungünstige Variante, sei der Warmlauf im Stand. Denn dadurch findet nur eine relativ langsame Erwärmung statt. Ein schonender Richtwert sei die doppelte Leerlaufrehzahl bis zum zügigen Erreichen der Betriebstemperatur.

Was meint ihr?

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