Ist es wirtschaftlich den XC 90 auf Autogas umzurüsten??? Eine Zwischenbilanz
In letzter Zeit bekomme ich häufig PN und werde gefragt: Wie günstig ist es denn nun mit Autogas zu fahren? Auch beim Tanken nimmt die Anzahl der fragenden Blicke und vorsichtigen Annäherungen bisher diesel- und benzinvernichtender Autofahrer deutlich zu.
Vorneweg: man kann nicht pauschal sagen, welcher Kraftstoff nun generell der wirtschaftlichste ist, das hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Schon bei der Berechnung Diesel oder Benziner fliegen ja schon häufig genug die Fetzen…. Wer richtig sparen will, der muss das Auto stehen lassen.
Ich möchte hier eine Anleitung geben, welche Faktoren zu berücksichtigen sind und modellhaft meine persönlichen Berechnungen vorstellen. Dabei will ich insbesondere berücksichtigen, dass die vollmundigen Versprechungen der Umrüster (1x umrüsten, nie wieder vorbeikommen), einfache Beispielrechnungen (www.amortisationsrechner.de) und die superüberzeugenden Sprüche einiger Gasfreaks (mein Auto verbraucht weniger Gas als Benzin, hat mehr Leistung etc.) nicht der vollen Wahrheit entsprechen.
Warum fahre ich den XC 90 und kein anderes Auto – klare Antwort: Das Auto ist für mich die eierlegende Wollmilchsau (Platz, Langstreckentauglichkeit, Komfort, Steigfähigkeit,…..). Geplant und hier berechnet wird eine Laufleistung von 200000km in knapp 5 Jahren. Da das Auto im Alltag nicht allen Erwartungen genügt, weiß ich noch nicht genau, ob ich die Laufzeit wirklich abreite – aber das ist eine andere Geschichte.
Kapitel 1 : Die Anschaffung
Zum Anschaffungszeitpunkt war der Diesel 1900 Euro preiswerter als der Benziner (hat aber auch 46 PS weniger - ich verzichte darauf, das in einen Wert zu fassen). Die Standheizung (für mich unverzichtbar) beim Benziner schlägt mit 1250 Euro zu buche. Beim Diesel sind es nur 750 Euro (bzw. 100 Euro plus Fahrkosten nach Holland). 5% Rabatt rechne ich von der Differenz wieder herunter:
2.5T (mit/ohne Autogas): Preisnachteil 2280 €
Wer bei der Anschaffung auf die Standheizung verzichten kann oder sich einen jungen gebrauchten Benziner zulegt, bei dem der größere Wertverlust vom Erstbesitzer bereits getilgt ist, kommt hier natürlich auf ganz andere Werte. Und so sollen die Gasinteressierten Kapitel für Kapitel ihre eigene Rechnung aufmachen.
Kapitel 2 : Die Umrüstung und Wartung der Gasanlage
Die Umrüstungskosten beliefen sich auf 2590 Euro. Dazu die Fahrt (insgesamt 400km, ich rechne – auch weiter unten - Unkosten von 0,30 Euro pro Kilometer) 120 Euro. Bisherige Umbauten (Flashlube – Ventilschutz) und Wartungen Gasfilter (bei mir alle 25000km), sowie Ersatz für verloren gegangene Tankdeckel, Tankadapter etc haben Kosten in Höhe von 500 Euro (incl. Fahrt) verursacht. Bis zum Endkilometerstand kommen noch mal 460 Euro für Ventilschutz (15l Flashlube) und 5 Gasfilterwechsel hinzu.
2.5T Autogas : Preisnachteil 3670 €
Kapitel 3 : Mehrkosten durch Gasbetrieb
Die Gasanlage hat einen Defekt an den Ventilen verursacht (Volvo hat bei meinem Modelljahr die Ventile verändert), daher durfte ich 3x zum Volvohändler und 4x zum Umrüster fahren. 😁 Die Reparatur selbst ging auf Garantie, auf den Fahrkosten bleib ich natürlich sitzen. Insgesamt 1900km entsprechen 570 Euro.
Das Gastankstellennetz ist im letzten Jahr erheblich gewachsen, trotzdem muss ich im Durchschnitt 4km Umweg pro Tankvorgang machen. 600mal geh ich etwa Gas holen bis zum Km Stand 200000. Also noch mal etwa 720 Euro Mehrkosten.
2.5T Autogas : Preisnachteil 1290 €
Kapitel 4 : Wartung XC 90 / Steuer / Versicherung
10 Inspektionen, die beim Benziner so circa 30 Euro pro Sitzung günstiger sind (1,5l weniger Motoröl, kein Dieselfilterwechsel alle 40000km), hier also etwa 300 Euro Gesamtvorteil für die Benziner. KFZSteuer kostet beim Benziner für die Jahre 06-08 nur insgesamt 525 Euro, beim Diesel von Mitte 04 bis Ende 08 werden da etwa 1670 Euro fällig. In der Versicherung spare ich beim Benziner (Meine Versicherung, meine Prozente,…) etwa 500 Euro über den genannten Zeitraum.
D5 : Preisnachteil 1945 €
Kapitel 5 : Treibstoffkosten
Ich verbrauche bei meinem Fahrstil und meinen Strecken (Hoher Autobahnanteil, volle Beladung, wenn möglich Tempo 180km/h, …..) mit dem kleinen Benziner 13,7l Super auf 100km, beim Diesel verbrauche ich etwa 10,5l (ich weiß, dass viele sparsamer unterwegs sind). Im Gasbetrieb sind es 17,8l Flüssiggas und 0,29l Super (zum Starten und für die Standheizung) auf 100km.
Bei einem Preis für Gas 60 Cent, Diesel 110 Cent und Super 130 Cent ergeben sich für 10000km Strecke folgende Werte: D5 1155 €, 2.5T 1781 €, 2.5T Autogas 1106 €. Rechnet man realistisch einen Autogasstreckenanteil von 95% über 200000km (passt gut zur Umrüstung bei KM-Stand 5500km) ergeben sich folgende Gesamtwerte:
D5 : 23100 €
2.5T : 35620 €
2.5T Autogas : 22795 €
D5 : Preisnachteil 305 €
2.5T : Preisnachteil 12825 €
Kapitel 6 : Wiederverkaufswert
Ich denke, dass ein Diesel und ein gasumgerüsteter Benziner keinen Unterschied hergeben.
2.5T : Preisnachteil 1000 €
Fazit
D5 -1945(4)-305(5)= -2250
2.5T –2280(1)-12825(5)-1000(6)=-16105
2.5T Autogas -2280(1)-3670(2)-1290(3)=-7240
Beim XC 90 Neuwagenkauf Mitte 2004 und geplanter 200000km Laufleistung bis Ende 2008 ist der D5 am wirtschaftlichsten. Sein Preisvorteil gegenüber dem autogasumgerüsteten Benziner beträgt etwa 5000€. Abgeschlagen landet der nicht umgerüstete Benziner mit knapp 14000€ Mehrkosten auf dem letzten Platz.
Wie gehe ich mit 5000€ Mehrkosten gegenüber dem Diesel um: Naja, ich hab 46 PS mehr, kein Treckergeräusch (welches beim D5 zugegebenermaßen sehr sanft ist), hoffe noch auf eine kräftige Spritkostenerhöhung, damit die Differenz kleiner wird 😁 und lehne mich bei Feinstaubdiskussionen entspannt zurück.
Gruß Thomas
Beste Antwort im Thema
In letzter Zeit bekomme ich häufig PN und werde gefragt: Wie günstig ist es denn nun mit Autogas zu fahren? Auch beim Tanken nimmt die Anzahl der fragenden Blicke und vorsichtigen Annäherungen bisher diesel- und benzinvernichtender Autofahrer deutlich zu.
Vorneweg: man kann nicht pauschal sagen, welcher Kraftstoff nun generell der wirtschaftlichste ist, das hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Schon bei der Berechnung Diesel oder Benziner fliegen ja schon häufig genug die Fetzen…. Wer richtig sparen will, der muss das Auto stehen lassen.
Ich möchte hier eine Anleitung geben, welche Faktoren zu berücksichtigen sind und modellhaft meine persönlichen Berechnungen vorstellen. Dabei will ich insbesondere berücksichtigen, dass die vollmundigen Versprechungen der Umrüster (1x umrüsten, nie wieder vorbeikommen), einfache Beispielrechnungen (www.amortisationsrechner.de) und die superüberzeugenden Sprüche einiger Gasfreaks (mein Auto verbraucht weniger Gas als Benzin, hat mehr Leistung etc.) nicht der vollen Wahrheit entsprechen.
Warum fahre ich den XC 90 und kein anderes Auto – klare Antwort: Das Auto ist für mich die eierlegende Wollmilchsau (Platz, Langstreckentauglichkeit, Komfort, Steigfähigkeit,…..). Geplant und hier berechnet wird eine Laufleistung von 200000km in knapp 5 Jahren. Da das Auto im Alltag nicht allen Erwartungen genügt, weiß ich noch nicht genau, ob ich die Laufzeit wirklich abreite – aber das ist eine andere Geschichte.
Kapitel 1 : Die Anschaffung
Zum Anschaffungszeitpunkt war der Diesel 1900 Euro preiswerter als der Benziner (hat aber auch 46 PS weniger - ich verzichte darauf, das in einen Wert zu fassen). Die Standheizung (für mich unverzichtbar) beim Benziner schlägt mit 1250 Euro zu buche. Beim Diesel sind es nur 750 Euro (bzw. 100 Euro plus Fahrkosten nach Holland). 5% Rabatt rechne ich von der Differenz wieder herunter:
2.5T (mit/ohne Autogas): Preisnachteil 2280 €
Wer bei der Anschaffung auf die Standheizung verzichten kann oder sich einen jungen gebrauchten Benziner zulegt, bei dem der größere Wertverlust vom Erstbesitzer bereits getilgt ist, kommt hier natürlich auf ganz andere Werte. Und so sollen die Gasinteressierten Kapitel für Kapitel ihre eigene Rechnung aufmachen.
Kapitel 2 : Die Umrüstung und Wartung der Gasanlage
Die Umrüstungskosten beliefen sich auf 2590 Euro. Dazu die Fahrt (insgesamt 400km, ich rechne – auch weiter unten - Unkosten von 0,30 Euro pro Kilometer) 120 Euro. Bisherige Umbauten (Flashlube – Ventilschutz) und Wartungen Gasfilter (bei mir alle 25000km), sowie Ersatz für verloren gegangene Tankdeckel, Tankadapter etc haben Kosten in Höhe von 500 Euro (incl. Fahrt) verursacht. Bis zum Endkilometerstand kommen noch mal 460 Euro für Ventilschutz (15l Flashlube) und 5 Gasfilterwechsel hinzu.
2.5T Autogas : Preisnachteil 3670 €
Kapitel 3 : Mehrkosten durch Gasbetrieb
Die Gasanlage hat einen Defekt an den Ventilen verursacht (Volvo hat bei meinem Modelljahr die Ventile verändert), daher durfte ich 3x zum Volvohändler und 4x zum Umrüster fahren. 😁 Die Reparatur selbst ging auf Garantie, auf den Fahrkosten bleib ich natürlich sitzen. Insgesamt 1900km entsprechen 570 Euro.
Das Gastankstellennetz ist im letzten Jahr erheblich gewachsen, trotzdem muss ich im Durchschnitt 4km Umweg pro Tankvorgang machen. 600mal geh ich etwa Gas holen bis zum Km Stand 200000. Also noch mal etwa 720 Euro Mehrkosten.
2.5T Autogas : Preisnachteil 1290 €
Kapitel 4 : Wartung XC 90 / Steuer / Versicherung
10 Inspektionen, die beim Benziner so circa 30 Euro pro Sitzung günstiger sind (1,5l weniger Motoröl, kein Dieselfilterwechsel alle 40000km), hier also etwa 300 Euro Gesamtvorteil für die Benziner. KFZSteuer kostet beim Benziner für die Jahre 06-08 nur insgesamt 525 Euro, beim Diesel von Mitte 04 bis Ende 08 werden da etwa 1670 Euro fällig. In der Versicherung spare ich beim Benziner (Meine Versicherung, meine Prozente,…) etwa 500 Euro über den genannten Zeitraum.
D5 : Preisnachteil 1945 €
Kapitel 5 : Treibstoffkosten
Ich verbrauche bei meinem Fahrstil und meinen Strecken (Hoher Autobahnanteil, volle Beladung, wenn möglich Tempo 180km/h, …..) mit dem kleinen Benziner 13,7l Super auf 100km, beim Diesel verbrauche ich etwa 10,5l (ich weiß, dass viele sparsamer unterwegs sind). Im Gasbetrieb sind es 17,8l Flüssiggas und 0,29l Super (zum Starten und für die Standheizung) auf 100km.
Bei einem Preis für Gas 60 Cent, Diesel 110 Cent und Super 130 Cent ergeben sich für 10000km Strecke folgende Werte: D5 1155 €, 2.5T 1781 €, 2.5T Autogas 1106 €. Rechnet man realistisch einen Autogasstreckenanteil von 95% über 200000km (passt gut zur Umrüstung bei KM-Stand 5500km) ergeben sich folgende Gesamtwerte:
D5 : 23100 €
2.5T : 35620 €
2.5T Autogas : 22795 €
D5 : Preisnachteil 305 €
2.5T : Preisnachteil 12825 €
Kapitel 6 : Wiederverkaufswert
Ich denke, dass ein Diesel und ein gasumgerüsteter Benziner keinen Unterschied hergeben.
2.5T : Preisnachteil 1000 €
Fazit
D5 -1945(4)-305(5)= -2250
2.5T –2280(1)-12825(5)-1000(6)=-16105
2.5T Autogas -2280(1)-3670(2)-1290(3)=-7240
Beim XC 90 Neuwagenkauf Mitte 2004 und geplanter 200000km Laufleistung bis Ende 2008 ist der D5 am wirtschaftlichsten. Sein Preisvorteil gegenüber dem autogasumgerüsteten Benziner beträgt etwa 5000€. Abgeschlagen landet der nicht umgerüstete Benziner mit knapp 14000€ Mehrkosten auf dem letzten Platz.
Wie gehe ich mit 5000€ Mehrkosten gegenüber dem Diesel um: Naja, ich hab 46 PS mehr, kein Treckergeräusch (welches beim D5 zugegebenermaßen sehr sanft ist), hoffe noch auf eine kräftige Spritkostenerhöhung, damit die Differenz kleiner wird 😁 und lehne mich bei Feinstaubdiskussionen entspannt zurück.
Gruß Thomas
32 Antworten
......verglichen wird da oben (Wer lesen kann ist klar im Vorteil 🙂 ):
der 2.5T mit 209 PS mit dem 163PS Diesel (zum Zulassungszeitpunkt gab es nur noch den T6 als Alternative).
Motorölfüllmenge beim 2.5T 5,5l, beim Diesel 7,0l.
Mein Reifenverbrauch:
6 ContiPremiumContakt 235/65 R 17
4 Pirelli Ice and Snow 235/65 R 17
sind nach 108000km verschlissen. Macht also etwa 43000 km pro Reifensatz. Das ist nach den hier im Forum genannten Zahlen hochanständig 🙂.
Gruß Thomas
Zitat:
Original geschrieben von 850R96
Mein Reifenverbrauch:
6 ContiPremiumContakt 235/65 R 17
4 Pirelli Ice and Snow 235/65 R 17sind nach 108000km verschlissen. Macht also etwa 43000 km pro Reifensatz. Das ist nach den hier im Forum genannten Zahlen hochanständig.
Die Frage ist doch, ob Du das mit einem Diesel auch schaffen würdest 🙄 😛
Gruß
Martin
Stichwort Reifenverschleiss:
Es gibt - auch in Dieselfahrzeugen -eine Einrichtung, die man Gaspedal nennt. Einige hier wird es wahrscheinlich erstaunen, aber damit kann man tatsächlich die Leistung des Motors kontrollieren.
Man muss keine 400 nm abrufen, man kann es. Zugegeben, es macht Spass, und deswegen wird bei vielen Dieselfahrern auch der Reifenverschleiss höher sein. Wie oft liest mehr hier Sätze wie: das tolle Drehmoment des D5 etc.
Reifenverschleiss ist eine Frage des Fahrstils, nicht des Antriebs.
Zitat:
Original geschrieben von 850R96
sind nach 108000km verschlissen. Macht also etwa 43000 km pro Reifensatz. Das ist nach den hier im Forum genannten Zahlen hochanständig 🙂.
Das ist echt ein sehr guter Wert, bei meinem Vater halten die Reifen nicht einmal halb so lange. Natürlich mit Wahrscheinlich anderem Fahrstil und auch anderem Streckenprofil von daher kann man dazu recht wenig sagen. Wer auch nur Autobahn Fährt und wenig Stadt und Land wird da auch wesentlich weniger Unterschied haben als einer der nur Stand und Land Fährt.
Zitat:
Original geschrieben von XC70D5
gleichem Fahrstil
natürlich nicht, vorher hatte er nen Benziner gehabt der Leistung erst da hatte wo ein Diesel niemals hin kommt 😁
Den Diesel hat er noch nie bis über 4500U/min gedreht den Benziner schon. Gleicher Fahrstil ist doch absolut nicht Möglich bei Benziner und Diesel. Aber wenn du damit jetzt eher meinst ob er in den kurven schneller Fährt oder ähnliches dann hat sich am Fahrstil nichts geändert.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von MichaV70
Man muss keine 400 nm abrufen, man kann es. Zugegeben, es macht Spass, und deswegen wird bei vielen Dieselfahrern auch der Reifenverschleiss höher sein. Wie oft liest mehr hier Sätze wie: das tolle Drehmoment des D5 etc.
Reifenverschleiss ist eine Frage des Fahrstils, nicht des Antriebs.
Richtig, aber wenn man es kann wie du schon sagst dann tut man dies die Mehrheit auch. Welcher Diesel Fahrer gibt denn untenrum niemals Gas um nicht einmal sein Gewaltiges Drehmoment im unterem Drehzahlbereich zu spüren, praktisch keiner. Man ließt ja sogar Sätze wie, ich Fahre nicht Diesel wiel ich sparen will, das tue ich bei meiner Kilometerleistung auch nicht sondern weil ich Drehmoment will.
Zitat:
Original geschrieben von hommer1964
Welcher Diesel Fahrer gibt denn untenrum niemals Gas ...
Das liegt weniger am Antrieb, als an der Ernährung 😁 😉
Gruß
Martin
Ich weiß, der Thread hat schon ein paar Tage auf dem Buckel. Vielleicht kann man ihn mal aktualisieren. Ich würde behaupten, das man mittlerweile auf Gas günstiger fährt.
Ein paar Tage ist gut, 8 Jahre sind es...🙂
Aber davon ab, worauf stützt Du die Behauptung? Glaskugel oder ordentliche Kalkulation?
Gruß
Hagelschaden
Für mich gibt es drei Alternativen: Benzin, Diesel oder ein werksseitig auf Gasbetrieb ausgelegter und produzierter Wagen. Dieses nachträgliche Rumgefrickel, ein paar tausend Euro extra, ein Motor, der bestenfalls einfach mehr verschleißt (statt wegen Nichteignung kaputt zu gehen) -das ist für mich eine etwa so gute Alternative wie die Umrüstung auf Holzvergaser.
Im Schadensfall streiten zwei Hersteller und ein Kunde um die Ursachen, der Verlierer steht schon jetzt fest. Ich bin kein Befürworter oder Gegner des Gasbetriebs, aber wenn, möchte ich ein Auto, das vom Hersteller genau so ausgeliefert wird.
Meine persönliche Rechnung, bezogen auf rund 15tkm im Jahr und die Notwendigkeit, sowohl in Umweltzonen fahren zu dürfen als auch viel Auto (wenig Laufleistung, viel Komfort) für wenig Geld zu bekommen, führte mich trotz Verbräuchen um die 10 Liter immer wieder zum Benziner. Nebenbei bemerkt: der S60 2.4 hat mit seinem 70 Liter-Tank rund 800 km Reichweite. Dadurch kann ich das Tanken auf preisgünstigere Zeiten verschieben und stehe nicht wie bei geringeren Reichweiten ständig, auch zu Hochpreiszeiten, unter Tankzwang. Sicherlich kein Argument für den Benziner, hat doch der Diesel noch größere Reichweiten. Allerdings ist auch dadurch eine gewisse Ersparnis möglich, die ich gerne nutze und mir den S60 noch ein bisschen symphatischer macht.
Zitat:
Original geschrieben von Elch-O-Matic
Für mich gibt es drei Alternativen: Benzin, Diesel oder ein werksseitig auf Gasbetrieb ausgelegter und produzierter Wagen. Dieses nachträgliche Rumgefrickel, ein paar tausend Euro extra, ein Motor, der bestenfalls einfach mehr verschleißt (statt wegen Nichteignung kaputt zu gehen) -das ist für mich eine etwa so gute Alternative wie die Umrüstung auf Holzvergaser.....Ich bin kein Befürworter oder Gegner des Gasbetriebs, aber wenn, möchte ich ein Auto, das vom Hersteller genau so ausgeliefert wird......
.....
Hi,
ein Bekannter von mir hat einen Dacia mit werksseitig eingebauter Gasanlage gekauft. Ich habe mir seinerzeit bei meinem V40 nachträglich eine Gasanlage "einfrickeln" lassen.
Ergebnis: Beim Dacia ist der Kaufvertrag wegen der nicht oder schlecht funktionierenden Gasanlage inzwischen gewandelt worden. Der V40 ist über 100 000 km problemlos gelaufen und dann habe ich ihn verkauft. Der Käufer hat sich bis heute nicht mehr bei mir gemeldet. Es scheint immer noch alles gut zu sein.
Wir haben wieder zwei gefrickelte LPG-Autos im Fuhrpark. Beide laufen bis jetzt ebenfalls problemlos. So kann man im Vergleich zur Dir durchaus anderer Meinung sein.
Beste Grüße aus dem Norden
Zitat:
So kann man im Vergleich zur Dir durchaus anderer Meinung sein.
Beste Grüße aus dem Norden
Das kann, darf und soll man sowieso -weshalb ich ja schrieb, dass das "für mich" so ist.
Im Bekanntenkreis gab es z.B. mit einem nach dem Neukauf beim Händler umgerüsteten Mondeo nur Ärger. Unter anderem fiel der Zumischer des Additivs aus, was die Anlage offenbar nicht gemeldet hat. So fuhr er möglicherweise tausende Kilometer ohne es zu merken additivfrei. Kommentar des Händlers: "Na, wenn der Motor das man überlebt hat!"
Grundsätzlich mag ich nicht, wenn an Autos nachträglich gebohrt wird, Kabelbäume verändert werden oder ein anderer als vom Hersteller vorgesehener Kraftstoff benutzt wird. Das mag ein psychischer "Tick" sein, aber für mich ist es eben so.
Der Käufer meines bisherigen Audi A4, ein 96er 2.6 V6, ließ sich auch durch nichts von einer Umrüstung abhalten -bis dahin hatte der V6 140.000 pannenfreie Kilometer zurückgelegt. Nach 18 Jahren bekommt das 2500 EUR-Auto nun eine mindestens ebenso teure Anlage verpasst in der Hoffnung, das Geld gegenüber den bisherigen gerade mal 9,5 Liter/100 zügig wieder einzufahren. Warum macht man so was? Um sich einen V6 zu leisten, obwohl es nur für den Lupo reicht? Und wie viele Millionen Kilometer muss man fahren, um dann in vielen Jahren irgendwann plus/minus Null zu sein? Immer vorausgesetzt, die Anlage erfordert in all den Jahren weder Wartung noch Reparaturen und macht auch ihrerseits nichts kaputt.
Original geschrieben von Elch-O-Matic
Grundsätzlich mag ich nicht, wenn an Autos nachträglich gebohrt wird, Kabelbäume verändert werden oder ein anderer als vom Hersteller vorgesehener Kraftstoff benutzt wird.....Das mag ein psychischer "Tick" sein, aber für mich ist es eben so.
.... Nach 18 Jahren bekommt das 2500 EUR-Auto nun eine mindestens ebenso teure Anlage verpasst in der Hoffnung, das Geld gegenüber den bisherigen gerade mal 9,5 Liter/100 zügig wieder einzufahren. ....Immer vorausgesetzt, die Anlage erfordert in all den Jahren weder Wartung noch Reparaturen und macht auch ihrerseits nichts kaputt._____
Hi,
was machst Du denn bei einem Neuwagen, wenn Du eine AHK dazu bestellst? Die wird normalerweise auch erst beim Händler nachträglich eingebaut mit Bohren, Kabel verlegen usw..
Nach 18 Jahren würde ich es mir auch überlegen, ob ich noch eine solche Anlage nachrüste. Bei unserem V40 haben wir damals die Anlage bei 140 000 km einbauen lassen. Nach 2 Jahren - bei ca. 180 000 km hatte sich die LPG-Anlage amortisiert. Wir haben den Wagen dann noch weitere 60 000 km ohne Probleme gefahren und dann zu einem guten Preis verkauft. Aus heutiger Sicht kann ich sagen: "Alles richtig gemacht".
Gruß vom LPG-Fan.
Soll ich eine aktuelle Rechnung aufmachen (Den XC 90 2.5T gibt es allerdings nicht mehr)?
Aktuell könnte ich V50 1.6D und V50 1.8F Trifuel vergleichen.
Gruß Thomas
Zitat:
_____
Hi,
was machst Du denn bei einem Neuwagen, wenn Du eine AHK dazu bestellst? Die wird normalerweise auch erst beim Händler nachträglich eingebaut mit Bohren, Kabel verlegen usw..
Ganz einfach: ein solches Auto kaufe ich nur, wenn ich keine AHK will. So geschehen bei unserem Seat Altea XL, den es tatsächlich werksseitig nicht mit AHK gibt.
Einen Neuwagen kaufen und dann Löcher hineinbohren? Das mache ich garantiert nicht. Bei den meisten Herstellern bekommst Du die Autos aber auch werksseitig mit AHK, z.B. hatte mein alter A4 die abnehmbare Westfalia-Kupplung ab Werk. Mein S60 hat übrigens eine vom Vorbesitzer nachgerüstete AHK, aber Löcher musst Du beim S60 dafür nicht bohren -was ich noch vor dem Kauf nachgelesen habe und mir auch auf der Bühne angeguckt habe.
Hinweis: nicht jeder nachträgliche Anbau ist gleich Frickelei. Aber auch nicht jeder (Händler) ist in der Lage, professionelle Arbeiten durchzuführen trotz Markenzulassung oder möglicher Bescheinigungen und Nachweise 😉