Insignia OPC

Opel Insignia A (G09)

Hi Opelaner,

gibt es eigentlich schon Bilder von Insignia OPC oder noch nicht???

gruß MMc

Beste Antwort im Thema

Erfahrungsbericht: Insignia OPC auf der Rennstrecke

So ich hatte das Vergnügen nach langer Zeit meinen Insignia OPC auf der Rennstrecke zu bewegen 😎 und wollte mal ein Feedback dazu geben wie sich der Wagen unter extrem Bedingungen verhält 😉

Nun als erstes die Rahmenbedingungen:

Fahrzeug
Motor: Insignia OPC mit EDS Motoroptimierung und Pipercross Sportluftfilter (355PS/500NM)
Bremsen: OPC Brembo Anlage (Serie)
Reifen: FALKEN FK-452 (Laufleistung 10.000 km)
Kraftstoff: ARAL Ultimate 102 (Tank zu 3/4 voll)
Motoröl: CASTROL EDGE 5W40

Strecke: EUROSPEEDWAY-Lausitz

Wetter: 40 Grad im Schatten!!!! Pralle Sonne. Weiß leider nicht wie hoch die Asphalttemparatur war. Muss aber verdammt heiß gewesen sein.

Zunächst Ticket gekauft. Dann voller Vorfreude wieder zum Auto gerannt und an der Boxenausfahrt eingereiht.
Nach kurzer Wartezeit kam auch schon das grüne Licht zum Losfahren.

Nach einer Aufwärmrunde ( Reifen, Bremsen alles auf Temperatur gebracht ) gings dann schon los.
Neben mir waren noch einige andere Herrschaften auf der Piste mit echten Hinguckern ( Porsche GT2RS, Porsche GT3RS.....). Die waren auch schon nach 2 Kurven über alle Berge 😁

In der Boxengasse war ein BMW E92 M3 hinter mir. Mit dem habe ich auch die 10 Runden auf der Strecke zu tun gehabt. Wir haben uns einen unterhaltsames Rennen geliefert (natürlich frei von jeglicher Unfallgefahr und immer mit ordentlichem Sicherheitsabstand).
In den Kurven konnte der M3 immer etwas auffahren (klar! leichters Fahrzeug, bessere Gewichstverteilung). Aber auf der geraden bin ich ihm aber stets und ständig auf und davon gefahren, sodass ich hier immer einen guten Puffer für die Kurven hatte 🙂
Nachdem hatte ich auch ein super Gespräch mit dem M3 Fahrer gehabt. Er selbst war total baff, dass der Insignia auf der geraden so wegziehen konnte. Meinte aber auch, dass viele E92 M3 nach unten streuen. Er hatte seinen zwar nicht auf dem Leistungprüfstand, aber er geht davon aus, dass seiner auch nicht alle 420 Pferde beisammen hat. Dann kam auch noch die Hitze mit 40 Grad im Schatten, die ja dem Sauger auch extrem zusetzt. Nichts desto trotz ist der M3 ein schönes Auto, welches mir Optisch sehr gefallen hat.

Zum Insignia OPC an sich kann ich sagen, dass sich das Fahrzeug verdammt gut fährt auf der Rennstrecke.
Er lenkt sauber in die Kurve ein und das herausbeschleunigen mit dem Allrad ist einfach der Hammer.
In manche Kurven ist sogar das Heck leicht rausgekommen, war aber mit dem Allrad keine große Kunst den Wagen wieder einzufangen.

Aufgrund der extrem hohen Außentemparaturen war ich auch gespannt wie sich das Fahrzeug im Bezug auf Kühlung und Leistung verhällt.
Auch in diesem Punkt war ich positiv überrascht. Die Wassertemparatur hatte laut OPC App einen Maximalwert von 92 Grad und die Motoröltemparatur einen Maximalwert von 120 Grad.
Leistungseinbußen waren auch keine zu spüren. Meiner Meinung nach haben hier die OPC Leute gute Arbeit geleistet in punkto Kühlung. Zudem man Bedenken muss, dass meiner noch Leistungsgesteigert ist.

Des Weiteren haben mich die Brembos positiv überrascht😰 (Mit diesen Bremsen habe ich ständig Probleme auf der AB. Bei Bremsungen von 240+ auf 100-120 km/h fangen diese an zu rubbeln!)
Auf der Rennstrecke war aber davon nichts zu spuren, die Dinger haben gebremst was das Zeug hält.
Auf der Start Ziel Geraden wurde in jeder Runde von ca. 230km/h auf ca. 80 km/h heruntergebremst mit voller Bremskraft und bei den anderen Kurve wurde auch das Maximum aus den Bremsen geholt und die Dinger bremsten, bremsten und bremsten 😰 KEIN RUBBELN und KEIN FADING vom ersten bis zum letzen Meter.
Die Temperatur der Scheiben war nach 10 Runde bei ca. 500 Grad!!! (OPC App + Smartphone Controller. Daher der Wert).

Aufgrunde der hohen Hitze war auf den Reifen eine richtige Schicht Gummi die während den 10 Runden aufgesammelt wurde und an den Reifen kleben geblieben ist. Die Reifen habe den Ritt heil und ohne Ermüdungserscheinungen überstanden. Jetzt nach ca. 600 km Autobahnfahrt ist die Schicht fast wieder komplett Runtergefahren.
Den Vergleich zu den Serienmäßig verbauten Pirellis kann ich hier leider nicht ziehen, weil ich mit diesen keinen Renstreckenerfahrung gesammelt habe. Aber die FALKEN sind meiner Meinung nach bestens für die Rennstrecke geeignet (Natürlich nur für den Hobbyfahrer der 1x im Jahr das ganze macht).
Die Herrschaften mit den Porsche GT2RS und GT3RS und Semi-Slick Bereifung hätten über die FALKEN nur müde gelacht 😁

Was auch ein positives Erlebniss war, war die Zeit nach der Fahrt. Alle standen auf dem Parkplatz vor der Einfahrt in die Boxengasse und natürlich kommt Man da so ins Gespräch (wie bereits weiter oben geschrieben).
Es waren viele positiv angetan vom Insignia OPC und haben sich für das Fahrzeug interessiert 😎
Manche haben sogar Probegesessen.

Ich für meinen Teil kann sagen, dass mich das Fahrzeug überrascht hat. Ich hatte den Wagen bisher nie einer solchen Extrembedingung ausgesetzt und war natürlich auch positiv überrascht wie gut der Wagen das mitgemacht hat. Alles hat tadellos funktioniert und nichts hat seinen Dienst verweigert.
Vor allem hatte ich vor Fahrtantritt bedenken bzgl. der Brembos. Diese hatte auf der Strecke wunderbar funktioniert.

Man hört hier extrem viel negatives über den Insignia OPC. Ein paar kleine Problemchen hatte ich auch bei meinem, weswegen der Wagen auch in der Werkstatt war. ABER PROBLEME HAT MAN AUCH MIT ANDEREN FABRIKATEN!
Mir persönlich macht der Insignia OPC selbst nach 2 Jahren immer noch sehr viel Spaß.
Ich steige jeden Tag gerne in das Auto ein und freue mich auf jede Fahrt mit dem Auto.
Wenn ich heute wieder vor der Wahl stehen würde, würde ich mich wieder für einen Insignia OPC entscheiden!

Viele Grüße und einen schönen Abend euch allen
Bojan

3532 weitere Antworten
3532 Antworten

Da bin ich mir nicht sicher. Denn ehrlich gesagt in meinem Umfeld (bestehend aus Akademikern aber auch selbstständigen Handwerksmeistern), dass durchaus als Auto-Affin bezeichnen werden muss, ist Opel nicht mal im Blickfeld. Die bekommen keineswegs Modelländerungen und Innovationen mit! So sehr aus dem Focus ist Opel mittlerweile gerückt.

Hingegen wird jeder Furz von Audi/BMW/Mercedes/VW und selbst in Teilen Ford aufgesogen.

Ein größerer Motor ändert daran mit Sicherheit nix.

Zitat:

@opel-infos schrieb am 31. August 2015 um 12:09:44 Uhr:



Zitat:

@Driftmaster25 schrieb am 31. August 2015 um 12:01:52 Uhr:


Im Corsa OPC haben sie ja leider den alten Säufer mit mehr PS übernommen. Billiglösung. Man merkt momentan die Prioritäten.

Die "Billiglösung" reicht aber aus, um die Mitbewerber in die Schranken zu weisen.

Wobei man fairerweise sagen muss, dass dies dem Corsa OPC TROTZ des 1,6l Turbos gelingt. Der Motor ist so ziemlich das Einzige, wo er z.B. gegen den Cooper oder den S1 in der sport auto Federn lassen muss. Hier verliert er ab 140 km/h teils deutlich den Anschluss, nimmt am meisten Sprit. In Summe gleicht er das durch das überragende Fahrwerk, Sperre und die super Bremsen natürlich aus. Aber der Motor ist es nicht.

Zitat:

@J.M.G. schrieb am 31. August 2015 um 12:54:09 Uhr:


Da bin ich mir nicht sicher. Denn ehrlich gesagt in meinem Umfeld (bestehend aus Akademikern aber auch selbstständigen Handwerksmeistern), dass durchaus als Auto-Affin bezeichnen werden muss, ist Opel nicht mal im Blickfeld. Die bekommen keineswegs Modelländerungen und Innovationen mit! So sehr aus dem Focus ist Opel mittlerweile gerückt.

Hingegen wird jeder Furz von Audi/BMW/Mercedes/VW und selbst in Teilen Ford aufgesogen.

Ein größerer Motor ändert daran mit Sicherheit nix.

Im meinem Umfeld ist das nicht so, aber für mich persönlich war klar, dass es ein Opel hätte werden können, wenn es einen entsprechend potenten Diesel im Portfolio gegeben hätte. Aus aktuellem Anlass würde ich sogar sehr gern wieder zu Opel wechseln, weil der A6 jetzt nach knapp 9.000km anfängt tierisch im Innenraum zu klappern und zu knistern, von der schlechten Lederqualität der Sitze ganz zu schweigen. Von meinen letzten beiden Opel (Insignia und Zafira Tourer) kannte ich solche Probleme nicht.

Ich habe einen potenten Diesel von Opel, aber das zu erkennen ist nicht jedem gegeben, wenn man sich von reinen Zahlen blenden lässt.

Im gegenteil: Ich finde es sprricht sogar sehr für Opel, dass sie diese schneller, höher, weiter - koste es was es wolle - nicht mitgehen.

Ähnliche Themen

Zitat:

@Lasseby schrieb am 31. August 2015 um 13:47:13 Uhr:


Ich habe einen potenten Diesel von Opel, aber das zu erkennen ist nicht jedem gegeben, wenn man sich von reinen Zahlen blenden lässt.

Im gegenteil: Ich finde es sprricht sogar sehr für Opel, dass sie diese schneller, höher, weiter - koste es was es wolle - nicht mitgehen.

Aha, warum gleich so persönlich? Ich bin bereits alle aktuellen Opel-Diesel gefahren und hatte selbst jahrelang diverse Opel unterm Carport. Ob ein Motor als potent oder schlapp empfunden wird, hängt doch sehr stark vom persönlichen Empfinden und dem eigenen Maßstab ab. Ich habe früher ähnlich argumentiert, aber wenn man wirklich mal einen 6-Zylinder-Diesel mit 200-270 kW, egal von welcher Firma, gefahren hat, möchte man ehrlich gesagt keinen Opel-4-Zylinder Ecotec-Diesel, insbesondere mit den schwachen Leistungsdaten, mehr fahren (Voraussetzung ist natürlich eine gewisse Leistungsaffinität 😉 ). Insofern bleibe ich dabei, Opel fehlt es an guten und laufruhigen 6-Zylindern und/oder an performanten 4-Zylindern > 200 PS. Mir ist aber durchaus bewusst, dass einem großen Teil der Autofahrer ein Diesel von 170 PS ausreichen und dieser als potent empfunden wird.

Zitat:

@Lasseby schrieb am 31. August 2015 um 13:47:13 Uhr:


Im gegenteil: Ich finde es sprricht sogar sehr für Opel, dass sie diese schneller, höher, weiter - koste es was es wolle - nicht mitgehen.

Das ist sicherlich ein Standpunkt, den man vertreten könnte. Fraglich ist, ob in der oberen Mittelklasse eine solche nicht am Markt vorbei geht. Betrachtet man den Markt, so ergibt sich innerhalb der letzten zwanzig Jahre ein beständiger Anstieg (Einbruch 2009 durch die Abwrackprämie) der Leistung bei Neuwagen. Hatte ein Neuwagen 1995 noch 95 PS im Schnitt, waren es 2014 schon 140 PS.

Natürlich beinhaltet der Schnitt auch Supersportwagen. Aber eben auch Kleinwagen. Ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse sollte sich meiner Meinung nach dadurch auszeichnen auch ein Motorenportfolio deutlich über dem Schnitt anzubieten.

Wie gut die Strategie von Opel aufgeht, zeigt zweifelsohne der große Markterfolg der aktuellen Modellreihen Astra und Insignia.

Ist ja gut und schön. Nur frage ich mich, ob Epsilon dafür die richtige Heimat ist. Und wenn ich da eine 2000 PS-Gasturbine reinsetze, bleibt es ein Frontkratzer mit Quermotor, der immer tendentiell untersteuernd unterwegs ist. Für mich wäre der 2.5 T mit 500 Nm Drehmoment und 330 PS Leistung bei einem erleichterten Insignia absolut ausreichend.

Wenn ich ernsthaft mit den großen Jungs spielen will, gibt es nur eine Lösung: Man importiert einfach ATS-V und CTS-V. Gute Motoren, sehr gute Chassis, fantastische Fahrwerke.

Zitat:

@Dalamar5576 schrieb am 31. August 2015 um 14:05:30 Uhr:


Aha, warum gleich so persönlich? Ich bin bereits alle aktuellen Opel-Diesel gefahren und hatte selbst jahrelang diverse Opel unterm Carport. Ob ein Motor als potent oder schlapp empfunden wird, hängt doch sehr stark vom persönlichen Empfinden und dem eigenen Maßstab ab. Ich habe früher ähnlich argumentiert, aber wenn man wirklich mal einen 6-Zylinder-Diesel mit 200-270 kW, egal von welcher Firma, gefahren hat, möchte man ehrlich gesagt keinen Opel-4-Zylinder Ecotec-Diesel, insbesondere mit den schwachen Leistungsdaten, mehr fahren (Voraussetzung ist natürlich eine gewisse Leistungsaffinität 😉 ). Insofern bleibe ich dabei, Opel fehlt es an guten und laufruhigen 6-Zylindern und/oder an performanten 4-Zylindern > 200 PS. Mir ist aber durchaus bewusst, dass einem großen Teil der Autofahrer ein Diesel von 170 PS ausreichen und dieser als potent empfunden wird.

Was so mancher als "persönlich" empfindet erstaunt mich immer wieder. Wenn Du meinst, dassein Schuh Dir nicht passt, dann zieh ihn halt nicht an.

Ich bin grad einen V8 Diesel gefahren, in einem VW und weißt was?

In meinen Augen gibt es kaum etwas unvernünftigeres, unnötigeres und übertriebeneres als einen V6 oder V8 Diesel in einem PKW. Das ist nicht jammern auf hohem, dass ist Jammern auf höchstem Niveau.

Leistungsaffinität?

Um es klar zu sagen: Selbst der 170 PS Diesel hat mehr PS als man braucht. Diese Maschine hat eine gewisse Komfortreserve, damit ist gut. Ich bin auch die 195 PS Biturbovariante gefahren - die Unterschiede sind geschenkt - echt jetzt.

Ich habe sie alle verglichen, Geld war genug da, auch einen 530D oder einen passenden VW zu nehmen, Preis-Leistung war so unterirdisch, dass ich gern darauf verzichtet habe.

Diese ganzen "Prognosen", Opel würde untergehen, weil sie in einem Segment, in dem eh nur 10% dieser Fahrzeuge liegen, nicht eine völlig überzogen große Maschine für Leute mit Langeweile anbieten, sind doch albern.

Diese Maschinen mit mehr als 200 PS sind aus meiner Sicht eine moderne Form der Rücksichtslosigkeit gegenüber der Gesellschaft.

Wer es unbedingt nötig hat, der soll sich eben einen BMW oder einen Mercedes kaufen und dann mit 300 PS am Stadtverkehr teilnehmen oder die Leute mit Dauerblinker von der linken Spur jagen. Mit Sinn und Verstand hat das alles aber nix zu tun.

Zitat:

@Lasseby schrieb am 31. August 2015 um 16:56:55 Uhr:



Zitat:

@Dalamar5576 schrieb am 31. August 2015 um 14:05:30 Uhr:


Aha, warum gleich so persönlich? Ich bin bereits alle aktuellen Opel-Diesel gefahren und hatte selbst jahrelang diverse Opel unterm Carport. Ob ein Motor als potent oder schlapp empfunden wird, hängt doch sehr stark vom persönlichen Empfinden und dem eigenen Maßstab ab. Ich habe früher ähnlich argumentiert, aber wenn man wirklich mal einen 6-Zylinder-Diesel mit 200-270 kW, egal von welcher Firma, gefahren hat, möchte man ehrlich gesagt keinen Opel-4-Zylinder Ecotec-Diesel, insbesondere mit den schwachen Leistungsdaten, mehr fahren (Voraussetzung ist natürlich eine gewisse Leistungsaffinität 😉 ). Insofern bleibe ich dabei, Opel fehlt es an guten und laufruhigen 6-Zylindern und/oder an performanten 4-Zylindern > 200 PS. Mir ist aber durchaus bewusst, dass einem großen Teil der Autofahrer ein Diesel von 170 PS ausreichen und dieser als potent empfunden wird.

Was so mancher als "persönlich" empfindet erstaunt mich immer wieder. Wenn Du meinst, dassein Schuh Dir nicht passt, dann zieh ihn halt nicht an.

Ich bin grad einen V8 Diesel gefahren, in einem VW und weißt was?

In meinen Augen gibt es kaum etwas unvernünftigeres, unnötigeres und übertriebeneres als einen V6 oder V8 Diesel in einem PKW. Das ist nicht jammern auf hohem, dass ist Jammern auf höchstem Niveau.

Leistungsaffinität?

Um es klar zu sagen: Selbst der 170 PS Diesel hat mehr PS als man braucht. Diese Maschine hat eine gewisse Komfortreserve, damit ist gut. Ich bin auch die 195 PS Biturbovariante gefahren - die Unterschiede sind geschenkt - echt jetzt.

Ich habe sie alle verglichen, Geld war genug da, auch einen 530D oder einen passenden VW zu nehmen, Preis-Leistung war so unterirdisch, dass ich gern darauf verzichtet habe.

Diese ganzen "Prognosen", Opel würde untergehen, weil sie in einem Segment, in dem eh nur 10% dieser Fahrzeuge liegen, nicht eine völlig überzogen große Maschine für Leute mit Langeweile anbieten, sind doch albern.

Diese Maschinen mit mehr als 200 PS sind aus meiner Sicht eine moderne Form der Rücksichtslosigkeit gegenüber der Gesellschaft.

Wer es unbedingt nötig hat, der soll sich eben einen BMW oder einen Mercedes kaufen und dann mit 300 PS am Stadtverkehr teilnehmen oder die Leute mit Dauerblinker von der linken Spur jagen. Mit Sinn und Verstand hat das alles aber nix zu tun.

Du, ich jammere nicht, sondern ich bin ohne zu zetern auf eine andere Marke gewechselt, ganz still und heimlich. Ob ich bei Audi glücklich werde, weiß ich momentan nicht. Opel war und ist mir immer sympathisch gewesen, aber wer ehrlich zu sich ist, weiß, dass die aktuellen Diesel von Opel in vielerlei Hinsicht dem Mitbewerbern unterlegen sind. Klar hat der 170 PSer genügend Kraftreserven um im Verkehr mit zu schwimmen, ist aber in Punkto Laufruhe und Kraftentfaltung ein Offenbarungseid. Wenn Du bereits V6- und V8-Diesel gefahren bist, müßtest Du die Vorteile eigentlich erkennen und hier nicht so abwertend herum poltern. Und nein, nur weil man ein Auto mit einem größeren Motor fährt, fährt man nicht automatisch unvernünftiger und schon gar nicht mit Dauerblinker. Mich würde interessieren, woher Du diese Weisheiten hast.

Also wenn DU den neuen 2,0 CDTi als "Offenbarungseid" siehst,brauchen wir nicht weiterreden, dass ist derart abgehoben, da wird es mit Sachlichkeit zwecklos.

Vorteile eines V6 bzw. V8?

Sehr teuer. sehr hoher Spritverbrauch. bessere Laufruhe (ohne Zweifel), die in keinem Verhältnis zum Verbrauch und preis steht. Hohe Folgekosten, teuer im Unterhalt.

Man kommt nicht messbar schneller und erholter ins Ziel. Man bläst unnötig viel CO2 in die Umwelt, Echte Vorteile 😁

Übrigens:

Wenn hier jmd offen zugibt: Ich habe einfach Bock drauf, ein übermotorisiertes Auto zu fahren, dann ziehe ich meinen Hut und wünsche viel Spass, es gibt andere Hobbies, die sind teurer und unvernünftiger.

Aber diese Argumentationen in Richtung "Laufruhe", "Kultur", "Offenbarungseid", "fehlende Sicherheitsreserven" usw, die sind in Anbetracht der Tatsache das 95% der Autos auf unseren Straßen in all diesen Dingen veraltet und schlechter sind und trotzdem fahren echt seltsam.

Ich glaube, dass es sich zwar trefflich hier auf Motortalk über Leistung, Power, Drehmoment und Durchzug diskutieren lässt, die Zukunft der Mittelklasse gehört aber sicher nicht mehr den 6 oder 8 Zylindern. Das liegt viel weniger daran, dass das nicht tolle Motoren sind oder waren, sondern eher daran, dass die zukünftigen Mittelklassekunden heute Mitte zwanzig sind und (auch für mich schwer verständlich, da selbst schon Mitte Vierzig) ganz neue und andere Ansprüche an Ihre Mobilität stellen werden. Da geht es nicht mehr um "geilen Sound" oder "fantastische Leistung" da geht es eher um ein Höchstmaß an Assistenz, Konnektivität, Vernetzung, Effizienz und Komfort.

Auch wenn es weh tut, auch wenn das Angebot besonders der deutschen Hersteller zur Zeit noch was ganz anderes suggeriert - die Werte haben sich längst verschoben. So gesehen liegt Lasseby also gar nicht so verkehrt, wenn er sagt dass 170 PS mehr als ausreichend sind. Wie viele andere, werde auch ich sicher bedauern, dass es nicht mehr satt und fett unter der Haube blubbern wird, aber genauso sicher bin ich, dass ich die Vorzüge von individueller Mobilität erst richtig zu schätzen weiß, wenn meine zukünftige Mittelklasse per Assisted Piloting ganz von selbst die stressige Autobahnfahrt von Köln nach Hamburg meistert. Und während mich dann und wann ein angestrengter Petrolhead-Dinosaurier überholt, genieße ich entspannt im Loungesessel liegend das neueste Online-Movie-Angebot oder halte einen Videoplausch mit der daheim wartenden Famile. Utopie? Keineswegs! Die Zukunft ist viel näher als mancher denkt.

Zitat:

@Labo schrieb am 31. August 2015 um 21:19:54 Uhr:


Ich glaube, dass es sich zwar trefflich hier auf Motortalk über Leistung, Power, Drehmoment und Durchzug diskutieren lässt, die Zukunft der Mittelklasse gehört aber sicher nicht mehr den 6 oder 8 Zylindern. Das liegt viel weniger daran, dass das nicht tolle Motoren sind oder waren, sondern eher daran, dass die zukünftigen Mittelklassekunden heute Mitte zwanzig sind und (auch für mich schwer verständlich, da selbst schon Mitte Vierzig) ganz neue und andere Ansprüche an Ihre Mobilität stellen werden. Da geht es nicht mehr um "geilen Sound" oder "fantastische Leistung" da geht es eher um ein Höchstmaß an Assistenz, Konnektivität, Vernetzung, Effizienz und Komfort.

Auch wenn es weh tut, auch wenn das Angebot besonders der deutschen Hersteller zur Zeit noch was ganz anderes suggeriert - die Werte haben sich längst verschoben. So gesehen liegt Lasseby also gar nicht so verkehrt, wenn er sagt dass 170 PS mehr als ausreichend sind. Wie viele andere, werde auch ich sicher bedauern, dass es nicht mehr satt und fett unter der Haube blubbern wird, aber genauso sicher bin ich, dass ich die Vorzüge von individueller Mobilität erst richtig zu schätzen weiß, wenn meine zukünftige Mittelklasse per Assisted Piloting ganz von selbst die stressige Autobahnfahrt von Köln nach Hamburg meistert. Und während mich dann und wann ein angestrengter Petrolhead-Dinosaurier überholt, genieße ich entspannt im Loungesessel liegend das neueste Online-Movie-Angebot oder halte einen Videoplausch mit der daheim wartenden Famile. Utopie? Keineswegs! Die Zukunft ist viel näher als mancher denkt.

Es wurde eingangs die These aufgestellt wurde, dass bei einer Topmotorisierung von max. 170 PS einige Kunden zu anderen Marken, mit "besserer" Motorisierung abwandern mögen. Diesen Fakt konnte ich für mich persönlich bestätigen, nicht mehr und nicht weniger.

Ich möchte auch niemanden seinen 170 PS-Motor madig machen, aber es bleibt nun mal unbestritten, dass Opels Topmotorisierung bei anderen Mitbewerben gerade mal der Einstieg in das Diesel-Segment ist oder zu mindestens eine mittelmäßige Motorisierung verkörpert. An dem Wort "Offenbarungseid" kann man sich jetzt hochziehen oder nicht, aber Tatsache ist nun mal, dass das Opel-Aggregat das untere Ende in Sachen Leistung und Effizienz ist, vom typischen 4-Zylinder-Diesel-Gedröhne ganz zu schweigen. Ich persönlich, und mehr möchte ich dazu auch nicht mehr sagen, finde einfach, dass es Opel gut zu Gesicht stehen würde, wenn sie wenigstens mit VW und Ford gleichziehen würden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Auf das mein Nächster wieder ein Opel wird. 😉

Opel hat eigentlich noch nie versucht bei Dieseln oben "mitzuschwimmen". Im Gegenteil , wenn ich mich an den Omega 2,5 DTI erinnere, der hatte das BMW-Aggregat drin, aber statt 190 PS gedrosselt auf 150.

Wer Bock drauf hatte, konnte den Motor ja wieder auf 190 PS aufmachen, aber der Wagen erfreut sich bis heute großer Beliebtheit und ist nahezu unkaputtbar.

Übrigens:

Von mir aus kann Opel gern wieder einen BiTurbo bringen.Das der bisherige Biturbo eingestellt wurde war aber nur konsqueent, weil er gegenüber dem neuen B20DTH schlicht keinen Sinn macht. Auf dem Papier mehr PS, aber der B20 hat dasselbe Drehmoment in einem wesentlich breiterenDrehzahlband, fast identische Leistungswerte von 0 auf 100 und in der Elastizität, der BiTurbo ist nur unbedeutend schneller (5 km/h sind sicher keinen BiTurbo wert) und im Verbrauch deutlich höher.

Und lauter auch noch. Wozu also noch einen BiTurbo? Wegen der nackten PS-Zahlen? Wer braucht die, außßer das Ego?

Der BMW-Motor war allerdings dem Umstand geschuldet, dass Opel zu der Zeit damals selbst keine vernünftigen Diesel entwickelt hatte. Und dass er auf 150 PS gedrosselt war, war Bedingung des Deals mit BMW und nicht etwa vernunftbedingte Selbstbeschränkung.

Deine Antwort
Ähnliche Themen