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Immer mehr PS .....

Themenstarteram 30. Dezember 2003 um 7:47

Hallo Leute!

Wo soll der Leistungswahn der Automobilhersteller noch hinführen?!

Erinnern wir uns an die späten 80er und anfang 90er Jahren.

Da waren die stärksten Luxuslimousienen wie z.B. Mercedes 560SE/L od. BMW 750I/L jeweils ca. 300PS, später 600SE/L 408 PS (dann 394 PS) 750I/L 354 PS oder der BMW M5 315 PS und Mercedes 500E 326 PS um nur einige zu nennen.

Dann, ab ´97 kam der E50 AMG (´98 E55) AMG mit 354 PS und BMW mußte natürlich ´98 mit dem M5 mit 400 PS nachlegen.

Jetzt haben wir bald 04 und der S 600 hat jetzt schon 500 PS, der E 55 AMG 476 PS, BMW 760IL 450 PS, VW Pheaton W12 420 PS, der Mercedes SLR 6XX PS, CL/SL 65 AMG 612 PS (1000 NM Drehmoment elektr. begränzt), der neue M5 wird auch über 500 PS bekommen, dann nicht zu vergessen die S-Modelle von Audi wo der neue S8 angeblich auch um die 640 PS haben wird, dann gibt´s da noch die Tuner, die jeweils das stärkste Modell nochmal Tunen ......

Wie schaut´s in zehn Jahren aus? Sind die Hersteller dann bei 900 PS und 1500 NM Drehmoment?!

Gruß

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43 Antworten
am 30. Dezember 2003 um 7:55

Hallo!

Meiner Meinung nach sollte der Wahnsinn bald mal ein Ende haben. Gerade in den großen Limousinen merkt man doch auch nicht mehr wie schnell man eigentlich ist. Ausfahren kann man die Kisten (ohne ein zu großes Risiko einzugehen) eh nur sehr selten.

Die kinetische Energie eines zwei Tonnen schweren Fahrzeuges bei knapp 300 km/h ist nicht gerade klein.

Und wenn man mal richtig Fahrspaß haben möchte, dann kann man auch mal mit einem einem Auto vom Format eines Opel Speedsters durch die Kurven räubern.

Wozu das Ganze?

 

Ich stehe auch der ganzen Sache auch ein wenig irritiert gegenüber.

Hier nach einem rationalen Sinn im Sinne von Fortbewegung zu fragen erübrigt sich.

Es ist eine Ausdrucksform von wie auch immer verstandenem Prestige und Image.

Vielleicht probiere ich mal als emotional außenstehender dem ganzen einen rationellen Aspekt abzugewinnen.

Die ganz großen PS-Piloten werden mit 600 PS wahrscheinlich nicht mehr Unfälle produzieren wie die mit 200 oder 300 PS.

Die fossile Rohstoffverschwendung ist auch nur unwesentlich höher.

Was bleibt?

Die stolzen Besitzer bringen entsprechend mehr Geld in Umlauf, auch mit Schaffung von Arbeitsplätzen.

Wenn so ein Auto 10-mal teurer ist als meins, dann zahlt er auch kräftig.

Gut so, stolzer Super-Performer.

Gruß, Tempomat

Die fossilen Brennstoffe sind ohnehin bald am Ende. Physikalisch werden die Autos auch bald an Ihre Grenzen stoßen und wenn die Wasserstoffmotoren an den Start gehen, werden erstmal wieder kleine Brötchen gebacken.

Allerdings wird jeder Autohersteller weiter daran arbeiten grösstmögliche Motoren zu entwickeln. Warum auch nicht, scheinbar gibt es ja immer ein paar Leute die sie kaufen.

Stimmt schon was Tailgunner sagt: für echten Fahrspaß würde ich mir bestimmt keine S-Klasse kaufen. Dem wäre ein schlichter Opel Speedster 100fach überlegen. Aber auch Luxus will schnell bewegt werden.

@C180er: 1000 Nm in einem CL??? Bist Du Dir sicher? Soweit ich weiss versucht Bugatti immer noch verzweifelt die 1000 Nm ihres Veyron auf ein Getriebe zu übertragen, ohne das dies auseinander fliegt.

Themenstarteram 30. Dezember 2003 um 12:44

@Geisterfahrer!

Bin mir ganz sicher das der CL 65 AMG 1000 NM hat (ab 06/04 auch im SL 65 AMG)!

Ein Brabus E V12 od. SL V12 soll sogar 1026 NM bringen!

Was den Bugatti Veyron (glaub der hat sogar 1200 NM und unglaubliche 1001 PS), Porsche GT, Ferrari Enzo, Lamborghini, usw... betrifft hab ich diese Autos mit Absicht nicht erwähnt da das reinrassige Sportwagen sind, und ein SLR, SL od. CL Mercedes (für mich jedenfalls) nicht´s mit reinrassigen Sportwagen zu tun hat!

Gruß

Wie hier schon erwähnt kann man davon ausgehen das irgendwann die Fahnenstange ereicht ist, wenn nicht sogar schon heute. Leistungsstarke Fahrzeuge werden immer ihre Abnehmer finden, warum auch nicht wenn man sich's leisten kann. Es wäre aber unsinnig noch weiter an der Leistungsschraube zu drehen, oder kann mir jemand sagen wo heutzutage die Infrastruktur vorhanden ist um diese Leistungsreserven regelmäßig abzurufen außer vieleicht am Sonntag um 5 Uhr morgens auf einer BAB...

Gruß, Marc

Es sind aber nicht nur die großen Autos. Als sich in den 80ern die (meisten) deutschen Hersteller selbst & freiwilig auf 250 km/h beschränkten, galt das als lächerliche Luftnummer. Heute, wo fast jeder 6-Zylinder ab 3l Hubraum 250 schafft, wirkt die Selbstverpflichtung geradezu weitsichtig.

Aber so wie unten die Leistung gestiegen ist, so wurde halt auch oben geklotzt. Wie lange noch? Der Pischetsrieder hat mal gesagt, daß das Wettrüsten bald nachlassen werde, weil die Kunde irgendwann keinen Grenznutzen mehr haben werde.

Sicher? Was nützt ein Porsche in Singapur? Nichts, und dennoch hat Singapur die höchste Porschedichte, obwohl man dort sicherlich besser mit dem Fahrrad oder Moped fahren würde. Die PS sind ein Statussymbol und verkaufen sich prächtig, obwohl sich der teuer eingekaufte Fahrspaß außerhab deutscher Autobahnen nirgends (legal) erfahren läßt. Also:

Leistung kann nur das Getriebe genug haben, und da beginnt es langsam zu haken, ich sage nur Veyron.

Ich denke, der Scheiß hört erst mit einer RICHTIGEN Wirtschaftskrise auf.

 

Gruß

Bei dem ganzen PS-geprotze würde mich mal was am anderen Ende der Skala interessieren:

Und zwar interessiere ich mich für die aktuelle C-Klasse, die ja demnächst gefaceliftet wird, mit den aktuellen 4-Zylinder Motoren M271. Da gibt es zwei Ausführungen mit jeweils 1,8 Liter Hubraum, einmal im C180 und einmal im C200.

Im 180er bringt die Maschine 143PS bei 5200/min und 220Nm zwischen 2500 und 4000/min.

Im 200er sind es 163PS bei 5500/min und 240Nm bei 3000/min.

Nun meine Fragen:

Wie wird die Unterschiedliche Leistung erreicht? Durch einen einfachen Eingriff in die Motorelektronik kann ja eigentlich nicht sein, da es sich um einen Kompressormotor handelt und nicht um einen Turbo. Wird der Ladedruck des 200ers mittels anderer Kompressorübersetzung erhöht? Wie sieht es mit der Haltbarkeit der Maschinen aus? Der 180ers müsste doch theoretisch die robustere Maschine sein?

Und macht sich der Leistungsunterschied bei den Fahrleistungen wirklich so deutlich bemerkbar? Auf dem Papier liegen beide Varianten sehr dicht beieinander.

Drei Argumente sprechen in meinen Augen für den 180er: Er verbraucht laut Hersteller einen guten Liter weniger Sprit, ist in der Anschaffung günstiger und in der Versicherung ist er günstiger eingestuft. Den Steuervorteil kann man vernachlässigen.

Wäre für kompetente und ehrliche Antworten dankbar.

Tja,

die Fahnenstange ist da erreicht, wo es keiner mehr kaufen will und das geht noch mächtig weiter, da ja ganz offenbar ein Markt für solche Autos vorhanden ist.

Vor etwas mehr als gerade mal 10 Jahren war ein Rolls mit 155 PS ausreichend motorisiert. Warum ? Man fuhr das Teil NICHT um damit Ampelstechen zu gewinnen, sondern man suchte die Kultiviertheit des Motors.

Noch 1984 war der Einstieg in die S-Klasse mit 156 PS zu bewerkstelligen. Ein Wert den heute das Benzinbasismodell der C-Klasse (2-3 Fahrzeugklassen darunter) beinahe erreicht.

Ich glaube im gleichen Jahr wurde der 6-Zylinder im 190er präsentiert. Im vergleichbaren Modell der aktuellen C-Klasse ist jeder 3. verkaufte Benziner bereits ein 6-Zylinder.

Das Warum ist klar. Von Seiten der Hersteller fällt es schwer jemandem ein Kaufargument an die Hand zu geben, der sich eine C-Klasse kaufen will ... Warum er denn eine mit 105 PS kaufen soll, wo Ihm dann selbst das Basismodell des Vorgängers wegfährt.

Von den Medien wird der Golf V mit dem 75 PS Basisbenziner zerrissen, weil ihm das 75 PS VORMODELL in allen Belangen über ist. Wer verdenkt es dem Hersteller, das er solchen Diskussionen aus dem Weg geht ?

Und hier beginnt der Teufelskreis. Ich präsentiere ein neues Modell, also muss mein Basismodell schneller und besser sein, als das des Vorgängers. Also müssen meine Modelle darüber auch stärker motorisiert sein, sonst verkauf ich davon nicht genug, weil der kleinere ihm im Nacken hängt. Nun komme Ich beim Topmodell an ... und stelle Fest, hey ... Mein Fahrzeug darüber sieht jetzt schlecht aus. Also bekommt das dann auch eine Leistungsspritze usw. usw. usw.

Konsequenz : Unsere Autos werden immer größer und teurer und der Unterhalt wird horrend. Einen Umgekehrten Weg geht in meinen Augen derzeit niemand. Oder hat schon wer einen Wagen gesehen, der zwar neu ist, aber zeitgleich SPARSAMER als sein Vorgänger ? Und sei es, das man schlechtere Fahrleistungen in Kauf nehmen müßte und das man sich leisten kann ??? Wo ist der Polo für 7500 Euro ?! Warum das ... nunja Ein Golf kostete mal etwas über 5000 DM ... und der aktuelle Polo ist etwas größer als der Golf I... und 5000 DM wären heute etwa 7500 Euro (Inflationsausgeglichen ...).

Und ... achja ... das Problem mit den Getrieben ... das werden sie auch noch lösen ... Ganz sicher ... Wozu gelten wir denn als Land der Dichter, Denker und Ingenieure :D Und reicht es nicht aus, holen wir nen Inder oder Chinesen ! *Achtung das war Ironie*

MFG Kester

am 30. Dezember 2003 um 19:59

Das mit den großen Superschlitten >350PS finde ich auch bedenklich. In erfahrenen Händen mit Sicherheit ein feine Sache, wer es sich leisten kann und will: warum nicht. Alles was Spaß macht. ;)

Aber schaun wir doch mal die *normalen* Wagen für den Durchschnittsbürger an:

Hatte Anfang der 80ziger jahre ein durchschnittlicher, normaler 1,6 Liter Motor ca. 70PS, so hat er heute 100PS, aber er verbraucht *in etwa* das gleiche. Die Beschleunigung ist auch die gleiche, weil heute ein solcher Motor in einem typischen Mittelklassewagen ca. 1,3 Tonnen bewegen muss, damals waren es gerade mal 900 Kilo. Also alles in allem sind die Wagen schon sparsamer geworden. Die 2 Liter-Klasse hatte damals 100-120PS, heute haben diese Wagen 140 - 170PS, das gleiche in grün, weil die Wagen noch schwerer sind. Was Rotherbach da erwähnt mit dieser *vermeintlichen* Inovationsspirale spielt in meinen Augen auch eine Rolle mit.

Sicherheit und Komfort hat halt Ihren Preis.

am 30. Dezember 2003 um 22:13

Immer mehr PS, nur was bringt es unterm Strich? Abgesehen von der Höchstgeschwindigkeit verbessern sich die Fahrleistungen doch überhaupt nicht, weil gleichzeitig das Gewicht immer weiter ansteigt.

Da reden sie alle vom Leichtbau und bauen trotzdem immer schwerere Autos, was dann durch höhere PS-Zahlen kaschiert wird.

Hohe PS-Zahlen sehen vielleicht auf dem Papier gut aus und natürlich: Was sich am Papier, also auch im Prospekt, gut macht, ist verkaufsfördernd.

Wenn Mercedes aber einmal einen SL, der wirklich SPORTLICH+LEICHT ist, produzieren würde...., aber das wird es wohl nicht mehr geben.

Ich weiß, ich bin hier im Mercedes-Forum, aber ich erlaube mir trotzdem mal frei nach Colin Chapman zu sagen: "Gib dem Auto mehr Leistung und du bist auf der Geraden schneller. Mach es leichter und du bist überall schneller."

Gruß,

Prometheus2004

da die autos immer schwerer werden, braucht man für gleiche fahrleistungen halt n bissel mehr bums. ausserdem macht es doch irrsinnigen spass wenn man in so nem ps- Monster sitzt und mal kräftig auf ´n Pinsel treten kann. das kann doch keiner verneinen! oder?? es ist doch schon beeindruckend wie so n 2 tonnen´schlachtschiff binnen kürzester zeit auf 150, 200, 250... geht. und der sound erst! (erfahrungen von einer kurzen ausfahrt in nem Sl55AMG)

am 31. Dezember 2003 um 1:21

Nein, das kann wirklich keiner verneinen...

Mir fallen aber noch ein paar Stichworte ein: Beschleunigung, Bremsweg, Agilität, Masseträgheit - Deshalb wäre es nicht schlecht, wenn Autos wieder leichter werden würden.

Gruß,

Prometheus2004

Das entspricht dem was ich mit physikalischer Grenze meinte. Ich meinte nicht die Getriebe, sondern die schlichte Physik dieser Autos. Irgendwann macht es einfach keinen Unterschied mehr wieviel PS der Wagen hat. Er wird einfach nicht schneller (ohne Flügel), bzw. lässt sich nicht mehr rechtzeitig abbremsen.

Aber solange es einen Markt für PS-Monster gibt, bitte ... :)

Mir persönlich sind diese "Superautos" ehrlich gesagt ziemlich egal, da ich mir eh keinen leisten kann (oder hat einer von Euch 150.000 € für ein Auto übrig?).

Mich ärgert eher, dass fast kein Hersteller in der Lage ist, ein bezahlbares Familienauto für den kleinen Geldbeutel zu bauen. Es kann doch nicht sein, dass ich für einen blöden Golf mindestens 20.000 € oder für eine Mittelklasselimousine 30.000 € auf den Tisch blättern muss! Welcher Normalverdiener kann sich das bitte noch leisten????

Grüssle

Frank

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