ID.7 beim Reichweitentest

VW ID.7 ED

Beim ADAC Reichweitentest hat der ID.7 Pro als 19. abgeschnitten.
https://www.adac.de/.../
Dafür dass er bei AB und anderen Medien doch so sehr gelobt wurde, finde ich das ziemlich überraschend. Gut...dass zwischen Platz 10 und 19 gerade mal 71km liegen und einige Batteriemonster dabei sind ist auch klar. Aber gerade zum Ioniq 6 mit gleicher Akkugröße und 2WD sind die Abstände doch eklatant. Während beim Laden es noch einigermaßen zu erwarten war (400V vs. 800V), hätte ich die Differenz in der Effizienz beim Fahren nicht so hoch eingeschätzt (502km vs. 437km). Aber die 400V Architektur reißt alles runter...die meisten km/Reichweite verliert er beim Laden...

217 Antworten

In dem Test geht es explizit um die Reichweite auf Langstrecke mit genau einem Ladestopp.
Das ist durchaus relevant für Leute die regelmäßig Langstrecke fahren, denen nützt die heimische Wallbox auf der Langstrecke nämlich nichts. Wie @folki auch schon schrieb, müßig also, darüber zu diskutieren, dass dieser Test für Einzelne womöglich uninteressant sei, da wäre es nur konsequent sich gleich die Zeit fürs Antworten zu sparen.
Was aber tatsächlich unklar erscheint, wie die Ergebnisse zustande gekommen sind. Ich nehme doch an, durch Fahren auf einer Teststrecke? Dann wiederum macht der Mischbetrieb für einen Langstreckentest keinen Sinn. Der Anteil mit Geschwindigkeiten zwischen 100 bis 130km/h sollte hier bei weitem überwiegen.
Ich vermute der Stadtanteil ist so hoch, dass daher das Monster-SUFF von BMW mit einem fast 110kWh-Akku so gut abschneidet.
Fazit: eigentlich ein guter Test (für die Zielgruppe "echte Aussendienstler" nicht für die "Couch-Büro-Pendler"😉, aber die Gewichtung der Abschnitte sollte Richtung Autobahn bei max. 130km/h justiert werden.

Zitat:

@ChrisHD171 schrieb am 10. Juli 2024 um 14:22:37 Uhr:


Was genau brachte die Reisegruppe denn entspannter nach Italien? Dass man mehr Pausen eingelegt hat? Das kann man ja auch mit jedem anderen Auto haben, seien es Verbrenner oder schneller ladende BEV. Spricht jetzt nicht zwingend für einen ID7 oder BEV generell. Ist dann vorher wohl eher an der Engstirnigkeit der Beteiligten gescheitert, einfach mal mehr Pausen zu machen.

Danke für die Unterstellung. Vielleicht war einfach die Reise im BEV viel entspannter als im ICE. Und es hat in fast allen Fällen keiner gemerkt, dass wir die notwendige Ladezeit schon überschritten hatten, da wir miteinander besser umgehen können, als genervt auf die Uhr zu schauen, wann der Lade-Zielwert erreicht ist. Damit ist für mich die Not nach schnellem Laden ad acta und für mich auf Reisen kein Kriterium.

Zitat:

@Folki schrieb am 10. Juli 2024 um 14:23:25 Uhr:



b) genau das Reichweiten-Stammtisch-Gerede von Dieseln-Fahrern widerlegt werden kann, dass man durchaus >900km mit 20min Pause schafft

dafür müssten aber die Testbedingungen für Dieter-Diesel passen und das wird er auf dem Stammtisch breittreten, dass es hier eben nicht so ist.

Zitat:

c) 800V es von deutschen Herstellern nur im Premium-Segment gibt, obwohl die Korenaer es maßentauglich im Ioniq 5+6 verpacken
d) Reichweite über einen gelungenen Urlaub mit dem BEV und der Familie entscheiden kann

Ich habe nur von meinen Erfahrungen geschrieben. Ich stelle mir gerade die Qualität des Familiengefüges vor, wenn 20 Minuten Laden für 2 Wochen Urlaub eine entscheidende Relevanz hat, oder besser nicht.

Zitat:

e) es mehr als nur Number-Crunching ist, weil es nicht nur auf Basis von WLTP ist, sondern getestet wurde
f) die Empfehlungen an die Hersteller vom ADAC wohl schon die meisten BEV-Fahrer auch so unterschreiben würden

welche Empfehlungen an die Hersteller vom ADAC meinst du konkret? Ich möchte mich gerne einreihen!

@StefanLi Du beschwerst dich über Unterstellungen, aber machst selbst seltsam Anspielungen.
Es sind natürlich nicht die 20min, die ein Familiengefüge strapazieren - das hast du falsch verstanden! Es ist die Frage, ob ich auf der Rückreise 1x, 2x oder 3x mal laden muss und gegebenenfalls keinen freien Lader vorfinde. Und da macht es schon einen Unterschied, ob ich nur 1x das Risiko habe auf der Urlaubsheimfahrt deutlich länger als ne dreiviertel Stunde aufs Laden zu warten oder 3x das Risiko habe...mit 3 Jährigen!!!
Und einfach mal den Artikel bis zum Ende durchscrollen, dann findet man auch die 6 Punkte als Empfehlung - erst lesen, dann fragen! ;-)

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Zitat:

@UserNo1 schrieb am 10. Juli 2024 um 14:30:46 Uhr:


In dem Test geht es explizit um die Reichweite auf Langstrecke mit genau einem Ladestopp.
Das ist durchaus relevant für Leute die regelmäßig Langstrecke fahren...

Alles gut, ist verstanden. Aber für wen ist es denn relevant, ob dieser Ladestopp 20 oder 35 Minuten dauert? Wohlgemerkt nach einer Fahrstrecke von 300 - 400 km.

Also wir stellen fest, der ID.7 hat es von mehr als 80 getesteten Autos unter die Top20 geschafft, diverse Modelle mit 800 V Technik, u.a. Audi, Porsche schneiden schlechter ab und VW hält 5 von 6 Empfehlungen des ADAC ein.
Was fehlt ist die Angabe der durchschnittlichen Ladeleistung im Sommer und Winter. Schön so etwas zu fordern ohne sich die geringsten Gedanken zu machen wie so etwas praktisch aussehen soll hinsichtlich der Randbedingungen wie Außentemperatur, Batterietemperatur, etc. Das funktioniert nur wenn es quasi als Norm vorgegeben wird.
Was VW besser macht ist, dass sie nicht einfach eine Batterietemperatur anzeigen, sondern die aktuelle Schnellladefähigkeit. Das finde ich extrem praxisgerecht.
Well done würde ich sagen, da es sich zusätzlich auch noch um ein richtig gutes Auto handelt.

Oder was war jetzt die gewünschte Aussage ;-) ?

Zitat:

@Folki schrieb am 10. Juli 2024 um 15:14:00 Uhr:


@StefanLi Du beschwerst dich über Unterstellungen, aber machst selbst seltsam Anspielungen.
Es sind natürlich nicht die 20min, die ein Familiengefüge strapazieren - das hast du falsch verstanden! Es ist die Frage, ob ich auf der Rückreise 1x, 2x oder 3x mal laden muss und gegebenenfalls keinen freien Lader vorfinde. Und da macht es schon einen Unterschied, ob ich nur 1x das Risiko habe auf der Urlaubsheimfahrt deutlich länger als ne dreiviertel Stunde aufs Laden zu warten oder 3x das Risiko habe...mit 3 Jährigen!!!
Und einfach mal den Artikel bis zum Ende durchscrollen, dann findet man auch die 6 Punkte als Empfehlung - erst lesen, dann fragen! ;-)

Danke - hast recht!

Zitat:

@Folki schrieb am 10. Juli 2024 um 15:14:00 Uhr:


Es ist die Frage, ob ich auf der Rückreise 1x, 2x oder 3x mal laden muss und gegebenenfalls keinen freien Lader vorfinde. Und da macht es schon einen Unterschied, ob ich nur 1x das Risiko habe auf der Urlaubsheimfahrt deutlich länger als ne dreiviertel Stunde aufs Laden zu warten oder 3x das Risiko habe...mit 3 Jährigen!!!
Und einfach mal den Artikel bis zum Ende durchscrollen, dann findet man auch die 6 Punkte als Empfehlung - erst lesen, dann fragen! ;-)

Ernsthaft jetzt?

Ich habe selber 4 Kinder im Alter von 3 bis 22 Jahren, weiß also wovon ich rede. Angst keinen freien Lader zu finden oder auf einen freien Lader ggf. ein paar Minuten warten zu müssen (ggf. müssen und wollen sich Kinder auch mal bewegen oder etwas essen etc.)? Schon erstaunlich was es vor dem Autokauf möglichst zu vermeiden und zu beachten gibt.

Ich empfehle den Diesel, wenn solche Urängste alles bestimmen.

Ich habe mal einen Kollegen gefragt, der einen Ioniq 6 fährt, was er zu dem Ergebnis von 502km Reichweite mit 10% Restkapazität sagt. Er hat nur gelacht. Denke das kann man auf den kompletten "Test" so projezieren.
Und falls es jemand denkt: Der Kollege ist nicht unzufrieden mit dem Ioniq, im Gegenteil.

Zitat:

@Radkappe71 schrieb am 10. Juli 2024 um 15:32:45 Uhr:



Zitat:

@Folki schrieb am 10. Juli 2024 um 15:14:00 Uhr:


...deutlich länger als ne dreiviertel Stunde aufs Laden zu warten oder 3x das Risiko habe...

ggf. ein paar Minuten warten

Meine Sorge ist 3x >45min zu warten und du interpretierst ein paar Minuten?

PS für meine Kaufentscheidung hat der Test keinerlei Auswirkung, um das mal klarzustellen - ich wollte damit auch keine Aussage machen! Ich habe mit dem Test nichts zu tun, finde ihn aber interessant.
PPS es gab mal Zeiten da waren alle MTler dankbar über alle Testberichte von neuen Modellen. Mittlerweile scheint man sich verteidigen zu müssen, warum man einen Test shared...

Ich bin dankbar für den Link! Der Test ist auch keineswegs schlecht gemacht. Auch wenn ich mir ein paar zusätzliche Daten wünschen würde. Man muss ihn für den eigenen Usecase lediglich richtig interpretieren.
Worauf Du @Folki 3x45 Minuten warten willst, hab ich nicht verstanden.

Mir reichen die 26 Minuten des Pro S für 10-80 % völlig aus. Auf der BAB hat der Mitarbeiter damit etwa 700 km Reichweite. Das reicht in allen Himmelsrichtungen zur Staatsgrenze- dahinter sinkt der Verbrauch.

Der nächste große Schritt ist der SSP Baukasten mit 12 Minuten Ladezeit (2028/30). Wer am Lader wegen 5 Minuten mehr Sorgen bekommt - hat ganz andere Probleme in seinem Leben.

Zitat:

@Folki schrieb am 10. Juli 2024 um 15:58:35 Uhr:



Zitat:

@Radkappe71 schrieb am 10. Juli 2024 um 15:32:45 Uhr:



ggf. ein paar Minuten warten

Meine Sorge ist 3x >45min zu warten und du interpretierst ein paar Minuten?

PS für meine Kaufentscheidung hat der Test keinerlei Auswirkung, um das mal klarzustellen - ich wollte damit auch keine Aussage machen! Ich habe mit dem Test nichts zu tun, finde ihn aber interessant.
PPS es gab mal Zeiten da waren alle MTler dankbar über alle Testberichte von neuen Modellen. Mittlerweile scheint man sich verteidigen zu müssen, warum man einen Test shared...

Danke auch von mir für den Hinweis zum Test. Er hat einiges gegeben - auch Erkenntnisse zur Diskussion. Da Du ja selbst seit längerem ein BEV fährst verstehe ich Deine Sorge vor Ladesäulenzeiten nicht. Aber da ist ja jeder anders. 😉😉

Es geht doch gar nicht um 20 oder 30 min Ladepause. Der Test versucht abzubilden, wie hoch die Reichweite mit einem Ladestopp ist und da gibt es halt ein paar Schwächen im Versuchsaufbau, trotzdem ein ziemlich guter Ansatz.
Und vollkommen egal was wer meint, wie lange oder oft man ohne zu murren nachladen kann/darf/soll:
Fakt ist, mit einem vollen Verbrenner kann man selbst bei langen Urlaubs-Strecken und wenn halb D unterwegs ist, dann Pause machen, wenn es gefällt, und das waren bei mir zu Familienzeiten mit Kindern gerne auch mal z.B. Badeseen oder ein Waldstück für einen Spaziergang. Da habe ich noch keine HPC-Lader gesichtet, die stehen für gewöhnlich nur an Autobahnraststätten. Und die sind, anders als z.B. in Ö oder der Schweiz, in D doch meistens eher Scheixxe.
Das kann man nicht wegdiskutieren und braucht es auch nicht schönreden, und ja, ich bin absolut willens zugunsten der E-Mobilität diese Komforteinbusse hinzunehmen. Aber es ist und bleibt natürlich eine gewisse Einschränkung.
Wäre dem nicht so, würde das Thema gar nicht diskutiert.

Klar, dass ich den Verbrenner nicht an der Solaranlage laden kann ist genauso eine Einschränkung und dass es im Winter kalt ist auch.

Man sollte sich schon vorher darüber klar sein was ein Konzept kann und was nicht. Daher finde ich Diskussionen im Sinne „ich fahre ein E-Auto warum muss ich das laden?“ schwierig.

Wenn ich diese Grundsatzdiskussion einfach nicht immer und immer wieder führe, beschränkt es sich auf die Unterschiede zwischen den E-Autos und im Endeffekt hier auf ein paar Minuten laden mehr oder weniger.
Das hat dann schon deutlich weniger Relevanz und ist auch weniger aufregend.

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