ich hab nun mehr motoröl - soll ich mich freuen??

VW Golf 4 (1J)

hallo!

ich hab bei meinem golf (alh, bj 2002, 96tkm) im spätherbst mal den ölstand kontrolliert und da war dieser im "grünen" bereich. da ich relativ wenig fahre, habe ich erst heute mal wieder nachgesehen und war doch etwas überrascht, dass mein ölstand nun einiges gestiegen ist, also schon überhab der ausbuchtung!
allerdings kommt mir vor, als würde ich keine gute messung zustande bringen, da der stab (auch wenn ich ihn vorher natürlich abgewischt habe) immer etwas undifferenzierbar verölt wirkt - am richtig dickes öl ist sicher überhalb der marke, wo´s normal sein sollte.

so, aber wie kann das sein? hab nie öl nachgefüllt, bin der einzige, der das auto benutzt und bin mir ziemlich sicher, dass die ölkontrolle letztes jahr im richtigen bereich war... *hm*

das auto stand übrigens in einer ebenen garage und der motor war kalt.

lg, reinhard

Beste Antwort im Thema

Nun wollen wir nicht päpstlicher sein, als der Papst 😉: Zum Nachfüllen kannst du das natürlich allemal verwenden! Nur bei ausschließliche Verwendung über flexible Intervalle kann das LL-II-Öl je nach Betriebsbedingungen (Motor-)Probleme mit sich bringen.

Dass es auch für PD-Diesel freigegeben ist (Norm 506 00 = LL für Diesel ohne PD, Norm 506 01 = LL für Diesel inkl. PD-Diesel)) ist kein Nachteil für deinen VEP-Diesel. Es hat nur spezielle Hochdruck- und Verschleißschutz-Addtive, insbesondere für die Betätigungsstellen der PD-Elemente (Plunger) durch die Kipphebel.

Der Zusammenhang zwischen Ölnormen der Hersteller und Viskositäten ist nicht immer zwangsweise. Diesen gibt es nur, wenn der Motorhersteller eine feste Viskosität in seiner Norm vorschreibt, so wie das bei der VW-Norm 504 00 / 507 00 der Fall ist. Dies sind alles 5W-30er Öle.

Bei den 505 00-Ölen sieht das anders aus. In diesem Thread findest du interessante Infos über die Historie der VW-Ölnormen. Daraus ein Zitat zu den 505 00-Ölen:
""... Die 505 00 bezieht sich ebenfalls noch nicht einmal auf "Leichtlauföle", sondern auch nur auf einfachere "Mehrbereichsöle", nur dass hier die MIN-Anford. für die Turbo-Diesel im Fordergrund standen - OHNE PD, die gabs damals ja noch gar nicht! Auch die 505 00 ist deshalb für PD-Modelle NICHT geeignet! Basis = ebenfalls die vormalige ACEA A2/B2. Nur nach der 505 00 kann man da nicht gehen, weil da eben vom einfachen 15W-40er bis zum 0W-40er Mobil 1 alles dabei ist - was ein Unterschied wie "Tag u. Nacht" ist. ..."

Schönen Gruß

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Bei 3/4 mit Sicherheit nicht. 

Zitat:

Wenn du viel erfahrung hast und dein auto und dein öl gut kennst

Zitat:

Original geschrieben von stadi



Zitat:

Original geschrieben von Tomy 69


Also ich prüfe das Öl meines TDI wie und wann es mir in den Sinn kommt, warm oder kalt is mir total egal.
Wenn du es kalt prüfst und den stand auf 3/4 oder mehr auffüllst hast du ein problem...

Warum??

Zitat:

Original geschrieben von mimazuhaus



Zitat:

Original geschrieben von stadi


Wenn du es kalt prüfst und den stand auf 3/4 oder mehr auffüllst hast du ein problem...

Warum??

Weil sich das Öl enorm ausdehnt bei Hitze und die Füllstand und die Schmierung soll ja bei Betriebstemp auch stimmen.

@ Tomy 69
Probiers halt mal 😉

Zitat:

Original geschrieben von stadi



Zitat:

Original geschrieben von mimazuhaus


Warum??

Weil sich das Öl enorm ausdehnt bei Hitze und die Füllstand und die Schmierung soll ja bei Betriebstemp auch stimmen.

@ Tomy 69
Probiers halt mal 😉

Öl dehnt sich bei Hitze enorm aus? Seit wann denn das?? Es wird dünnflüssiger, aber ausdehnen?

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Hast Deine eigenen Worte nicht gelesen?

Ich fahre jetzt seit fast 23 Jahren Kraftfahrzeuge und bin seit 1984 Kfz-Mechaniker, 
glaub mir ich weis wieviel Öl ich auch kalt ein/auffüllen darf.

Zitat:

Original geschrieben von mimazuhaus



Zitat:

Original geschrieben von stadi


Weil sich das Öl enorm ausdehnt bei Hitze und die Füllstand und die Schmierung soll ja bei Betriebstemp auch stimmen.

@ Tomy 69
Probiers halt mal 😉

Öl dehnt sich bei Hitze enorm aus? Seit wann denn das?? Es wird dünnflüssiger, aber ausdehnen?

Oh doch. es dehnt sich aus und zwar gewaltig!

Wir haben im Geschäft die Anweisung bei kaltem Motor (wir haben keine Zeit wegen ner Ölstandskontrolle den Motor warm laufen zu lassen) Benziner bis max. 3/4 und Diesel max. zw. 1/2 und 3/4 zu befüllen.

Zitat:

Original geschrieben von Tomy 69


Hast Deine eigenen Worte nicht gelesen?

Ich fahre jetzt seit fast 23 Jahren Kraftfahrzeuge und bin seit 1984 Kfz-Mechaniker, 
glaub mir ich weis wieviel Öl ich auch kalt ein/auffüllen darf.

Ach jetzt verstehe ich deinen Post mit meinem Link. Ja, wenn du das schon genau weißt, dann traue ich dir zu, dass du es auch kalt messen kannst. Ich würde den Ölstand aber kalt nicht bis 3/4 und schon gar nicht noch weiter auffüllen, aber ich fahre ja auch erst seit 2 Jahren Kfz und bin erst seit einem Jahr KFZ Mechatroniker, und das als noch als Azubi 😰😁

so, zuerst mal danke für die zahlreichen antworten!

hab heute noch einer nicht unbedingt recht langen strecke den ölstand nochmals kontrolliert (zuerst einige minuten gewartet, damit das ganze öl wieder zurücklaufen kann) - und siehe da, der ölstand ist wieder optimal. interessant, oder?

da hätt ich gleich noch eine frage: ich habe im moment 5w30 drin (motor ist LL-fähig, ist aber auf 15tkm-intervall gestellt). darf ich da auch mein 0w30, das ich vom passat (LL-II für PD-motor) noch über habe, nachfüllen? vom LL-II-öl hört man ja nicht unbedingt gute sachen, aber muss ich das öl deshalb entsorgen?

lg, reinhard

Zitat:

Original geschrieben von Paul R. Smith


... hab heute noch einer nicht unbedingt recht langen strecke den ölstand nochmals kontrolliert (zuerst einige minuten gewartet, damit das ganze öl wieder zurücklaufen kann) - und siehe da, der ölstand ist wieder optimal. interessant, oder?

Wenn man etwas schreckhaft 😉 und penibel ist, sollte man auch die Bedingungen bei der Ölstandsmessung immer gleich halten. Also möglichst (die immer gleiche) waagerechte Fläche, Motor warm, Motor seit 5 - 10 Minuten aus, Stab abwischen, einstecken, herausziehen, ablesen. Das sind dann die Bedingungen, unter denen der Stand im Motor möglichst nicht über Max. und unter Min. sein sollte. Die Tendenz von einer Messing zur nächsten erkennt man natürlich auch, wenn man immer kalt misst, aber eben keine zuverlässigen Absolutstände im warmen Zustand.

Das unvermeidliche Kondenswasser im Motor erhöht eigentlich nicht den Ölstand. Es erzeugt nur diesen gelblich-/bräunlichen Schleim (Emulsion) speziell unter dem Zylinderkopfdeckel (Öleinfülldeckel), der nach einer längeren Fahrt i. a. wieder verschwindet. Den Ölstand signifikant erhöhen kann während der Warmlaufphasen auskondensiertes Benzin, wenn der Motor (bzw. richtiger: das Öl) selten richtig warm wird (Strecken unter 20 km!). Beim Dieselmotor gibt es dieses Problem allerdings (so gut wie) nicht.

Zitat:

Original geschrieben von Paul R. Smith


da hätt ich gleich noch eine frage: ich habe im moment 5w30 drin (motor ist LL-fähig, ist aber auf 15tkm-intervall gestellt). darf ich da auch mein 0w30, das ich vom passat (LL-II für PD-motor) noch über habe, nachfüllen? vom LL-II-öl hört man ja nicht unbedingt gute sachen, aber muss ich das öl deshalb entsorgen? ...

Das ist mehr ein philosophische Frage. 😁

Du darfst natürlich. Aber das Zeug hat nun mal zum Zwecke zusätzlicher Spritersparnis eine abgesenkte Hochtemperatur/Scher-Viskosität (HTHS-Wert), die im Ruf steht, den Motor weniger zu schonen. Jetzt kannst du natürlich hoffen, dass dies auf den ersten 15.000 km, während denen das Öl ja noch recht frisch ist, weniger zum Tragen kommt. Solltest du also mit deinem flexiblen Intervall (bei gleichgebliebenen Fahrgewohnheiten) normalerweise weit über die 15.000 km hinaus gekommen sein, könntest du das Öl ja noch "aufbrauchen". Sollte dagegen dein Intervall nur wenige 1.000 km über dem Minimalintervall von 15.000 km gelegen haben, würde ich es lieber entsorgen, und für dein festes 15.000-km-Intervall ein anständiges Öl (also ein 5W-40er mit einer Freigabe nach VW-Norm 505 01 oder ein 5W-30er mit einer Freigabe nach VW-Norm 504 00 / 507 00 (=LL-III-Öl)) einfüllen. Dabei ist die erstgenannte Klasse deutlich günstiger als das LL-III-Öl. (In diesem Thread, diesem Thread und diesem Thread kannst du (jede Menge 😉) weitere Infos zu diesem Thema finden.)

Schönen Gruß

Hi!

Danke für deine (sehr ausführliche) Antwort!

Also meine Messungen waren bisher in der Tat immer am gleichen Platz, nur dass ich letztes Mal (also als der Ölstand zu hoch bzw. schwer ablesbar war) bei kaltem Motor gemessen hatte. Entweder bringe ich das einfach nicht zustande, oder mein Motoröl will warm gemessen werden. 🙂
Da ich kaum Kurzstrecken fahre, sollte die Kondenswasserproblematik für mich irrelevant sein, denke ich.

Das 0W30 LL-II-Öl hat in meinem Passat immer für knapp 30.000 km gehalten (flexibler LL-Intervall).
Mein Golf ist aber 1. kein PD, sondern VEP-TDI und 2. zwar LL-fähig, aber scheinbar auch schon vor meinem Kauf mit fixem 15tkm-Intervall betrieben worden.
Ich würde die gut 1,2 Liter von meinem 0W30 sowieso nur nachfüllen, falls der Ölstand zwischen den Ölwechsel-Intervallen absinken sollte. Kann ich also ohne große Sorge etwas beimischen?

Beim Motoröl scheiden sich ja wirklich die Geister, wie alleine der irsinnig lange Öl-Thread beweist. 😁 Lt. http://www.michaelneuhaus.de/golf/golf4basteltip1.htm#oel brauche ich (da kein PD) 505 00 oder das neue 507 00. Sind beide davon 5W40? Und wäre in "kälteren" Regionen (bin aus Österreich) nicht ein 0W40 besser? Kenne mich trotz der Recherchen nicht allzu gut aus... 🙁

Lg, Reinhard

Nun wollen wir nicht päpstlicher sein, als der Papst 😉: Zum Nachfüllen kannst du das natürlich allemal verwenden! Nur bei ausschließliche Verwendung über flexible Intervalle kann das LL-II-Öl je nach Betriebsbedingungen (Motor-)Probleme mit sich bringen.

Dass es auch für PD-Diesel freigegeben ist (Norm 506 00 = LL für Diesel ohne PD, Norm 506 01 = LL für Diesel inkl. PD-Diesel)) ist kein Nachteil für deinen VEP-Diesel. Es hat nur spezielle Hochdruck- und Verschleißschutz-Addtive, insbesondere für die Betätigungsstellen der PD-Elemente (Plunger) durch die Kipphebel.

Der Zusammenhang zwischen Ölnormen der Hersteller und Viskositäten ist nicht immer zwangsweise. Diesen gibt es nur, wenn der Motorhersteller eine feste Viskosität in seiner Norm vorschreibt, so wie das bei der VW-Norm 504 00 / 507 00 der Fall ist. Dies sind alles 5W-30er Öle.

Bei den 505 00-Ölen sieht das anders aus. In diesem Thread findest du interessante Infos über die Historie der VW-Ölnormen. Daraus ein Zitat zu den 505 00-Ölen:
""... Die 505 00 bezieht sich ebenfalls noch nicht einmal auf "Leichtlauföle", sondern auch nur auf einfachere "Mehrbereichsöle", nur dass hier die MIN-Anford. für die Turbo-Diesel im Fordergrund standen - OHNE PD, die gabs damals ja noch gar nicht! Auch die 505 00 ist deshalb für PD-Modelle NICHT geeignet! Basis = ebenfalls die vormalige ACEA A2/B2. Nur nach der 505 00 kann man da nicht gehen, weil da eben vom einfachen 15W-40er bis zum 0W-40er Mobil 1 alles dabei ist - was ein Unterschied wie "Tag u. Nacht" ist. ..."

Schönen Gruß

Wow, danke schön! Hast dir echt einen Orden verdient. 🙂

Lg, Reinhard

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