Ich fühle mich von Opel brutal abgezockt!
Hallo Forum,
weil der Astra meiner Mutter Geräusche machte, die Ihr nicht geheuer waren, habe ich Ihr meinen Corsa gegeben, den ich nicht mehr brauche. Ich fahre jetzt auch Astra.
Wie das Leben so spielt, bleibt meine Mutter mit dem Wagen liegen. Erst Ruckeln, dann ist der Motor aus. Hat sich ziemlich erschrocken, weil Sie dachte, es sei Ihre Schuld. War es natürlich nicht.
Am nächste Morgen rufe ich den ADAC, der leider nicht helfen konnte, weshalb der Wagen dann zu einem Opel-Händler geschleppt wurde.
Diagnose: Motorsteuergerät defekt!
Kosten für das Finden der Ursache, Ein-, Ausbau und Programmierung des neuen Steuergerätes: 300€ !!!
Neues Steuergerät: 1000€!!!
Opel übernimmt aber 70% der Kosten für das neue Steuergerät, da der Wagen erst 3,5 Jahre alt ist.
Schaut Euch mal bitte das winzige Steuergerät in den angehängten Bildern an.
http://img46.imageshack.us/img46/8140/motorsteuergeraet3cn4.jpg
http://img126.imageshack.us/img126/7069/motorsteuergeraet1cl0.jpg
Nun bin ich aber Elektroingenieur und mache etwas, was nicht ganz verschieden von Motorsteuergeräten ist. Habe also eine Idee, was in dem winzigen Kästchen so drin ist und überhaupt rein passt. Ich und auch Kollegen schätzen die Kosten so auf 50€ für die Hardware. Nun gibt es Firmen, die Steuergeräte reparieren. Ich rufe also dort an und mir wird mitgeteilt, das dieses Steuergerät nicht repariert werden kann, da es erstens verklebt ist und zweitens die Wegfahrsperre enthält. Ich frage mich, ob Opel das mit Absicht macht, um mehr Geld von Kunden abzuziehen, die auf Ihr Auto angewiesen sind. Erinnert Euch das nicht auch an die Hersteller von Druckern mit Ihren Tinten?
Ich empfinde den von Opel verlangten Preis als Wucher und schamlos. Ich habe den Eindruck, Opel versucht die Kosten nach oben zu treiben. Das ist nicht fair!
Schade das das nicht schon vor 9 Monaten passiert ist, dann hätte ich mir nämlich damals keinen neuen Astra gekauft. Wenn es bei diesen Kosten bleibt, war das mein letzter Opel. So gut mir die Autos gefallen, missfällt mir die Politik von Opel.
Den Händler möchte ich ausdrücklich in Schutz nehmen. Er war bis jetzt sehr bemüht und fair.
Wer sich ein neues Auto kauft, sollte das vielleicht bedenken. Bietet Kia nicht 7 Jahre Garantie? Aber ich möchte auch ein Auto, das deutsche Arbeitsplätze sichert.
Ich habe deswegen einen tierisch dicken Hals und kriege mich nicht mehr ein.
Oliver
41 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von olfab
... Opel soll Geld verdienen - durch den Verkauf von Autos und nicht hinterrücks durch überteuerte Ersatzteile.
Beim Auto habe ich die Wahl: Ich kann es kaufen oder nicht. Das Ersatzteil muss ich kaufen. Das empfinde ich als sehr unfair von Opel.
Dann dürftest du dir aber garantiert nie einen PC-Drucker kaufen. Da wird fast alles nur über die Farbe verrechnet. Und die musst du kaufen, um den Drucker benutzen zu können. Gemeinerweise sogar sogar die ersten Farbpatronen nicht richtig gefüllt, damit du kurz nach dem Kauf wieder in den nächsten Laden rennen musst, um eine neue zu kaufen.
Es gibt Farblaserdrucker die 200 Euro kosten. Ein voll gefüllter Farbkartuschensatz kostet aber 500 Euro. Das ist die volle Rache an "Geiz ist geil"-Anhängern, die die Hersteller bis aufs Blut auspressen.
Zurück zum Auto:
Ich denke, jeder Hersteller hat sein Modell, wie er seine Einnahmen generieren möchte. Dieses sollte man als Kunde kennen, bevor man ein Auto kauft. Hier helfen Autotest, die auch einen Auswahl von Ersatzteilen bezüglich ihrem Preis beurteilen.
Na ja, es gibt ja auch noch Laserdrucker, die kosten zwar mehr drucken aber 3000 Blatt für 40 Euro, So wie meiner😉
Zitat:
Original geschrieben von Corsa Ding
Na ja, es gibt ja auch noch Laserdrucker, die kosten zwar mehr drucken aber 3000 Blatt für 40 Euro, So wie meiner😉
Das ist zwar sehr günstig, aber wenn die Fixiereinheit nach 150'000 Seiten verbraucht ist, hast du immerhin auch schon 2'000 Euro für den Toner bezahlt.
Offensichtlich hast du beim Kauf deines Druckers auf günstige Kosten der Verschleissteile geachtet und genau das sollte man beim Autokauf auch tun.
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Der Corsa gehört jedoch nicht zu den Fahrzeugen mit teuern Ersatzteilen. Da langt z.B. Renault viel kräftiger zu. Da kostest vieles fast das doppelte (dafür kosten einige Fahrzeugmodelle im Neuzustand viel weniger). Manches kompensiert eben sich Laufe der Lebensdauer.
Genau wie ich auch schon geschrieben habe, die Teile für den Corsa sind im Großen und Ganzen wirklich nicht so teuer. Renault und vorallem auch sämtliche Japaner hauen mit ihren kurzen Inspektionsintervallen und teuren Ersatzteilen vielmehr rein.
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Die kürzeren Inspektionsintervalle kommen voll zum tragen, wenn man über 15'000 km pro Jahr fährt und die Wartung nicht selbst plant und ev. auch macht.
Einige Intervall- und Matetrialangaben dienen leider nur zur Umsatzsteigerung und können mit entsprechender Sachkenntnis korrigiert werden (Garantiebestimmungen beachten).
Wer wenig fährt, kann sich allein auf die Ersatzteilpreise konzentrieren.
Wenn du die 3 Jahre Garantie von den Japanern in Anspruch nehmen willst, musst du auch die anfallenden Inspektionen in dieser Zeit machen lassen. Streng gesetzlich genommen, kannst du diese natürlich in einer freien Werkstatt machen lassen, allerdings ist dann bei einem evtl. Garantiefall der Ärger fast vorprogrammiert. Dann muss nämlich der Hersteller nicht für alles gerade stehen.
wenn wir nun schon mal bei dem thema sind, könnt ihr dann auch noch paar autohersteller vorschlagen die nicht so hohe ersatzteilpreise haben? ( abgesehen von opel)
Mercedes zum Beispiel. Auch bei VW sind die normalen Verschleißteile nicht sehr teuer.
Allerdings gibt es bei jedem Hersteller einzelne Teile, die sehr teuer sind. Bei den normalen Verschleißteilen ist der Unterschied bei den Deutschen nicht so wahnsinnig groß, bei einzelnen Elektronikteilen oder bei einem neuen Getriebe unterscheiden sich die Preise dagegen sehr stark. Diese Teile können bei jedem Hersteller teuer sein, je nach Modell und Motor.
Zitat:
Original geschrieben von PD03
Fahrzeughersteller müssen außerdem die Steuergeräte über viele Jahre, auch nach Produktionsende, vorrätig halten. Das verursacht hohe Kosten. Welcher Chip-Hersteller liefert nach 10 Jahren noch Ersatzchips gleichen Typs aus? Soll Opel dann neue Steuergeräte von Hand zusammenlöten?
Es würde ausreichen, wenn die Fahrzeughersteller Steuergeräte verfügbar halten würden, welche die benötigten Funktionen zu Verfügung stellen können. Dies können durchaus Geräte modernerer Bauart sein. Dies wäre außerdem preiswerter, als veraltete Technik jahrelang auf Halde zu lagern.
Steuergeräte neuester Technologie mit alten Spezifikationen müssten zusätzlich und teuer entwickelt werden. Und neuste Technoligie verfügbar halten ist ja doch einen schönere Beschreibung von auf Halde veralten lassen.
Da wäre es doch weit sinnvoller den noch preisgünstigeren Ersatzwagen allerneuester und deshalb billigster Technologie direkt ab Band als Upgrade zu liefern ....
Opel soll mal den reichen Bill fragen, wie man Upgrades billig verfügbar macht.....
Oder besser doch nicht.... So wäre es ja plötzlich nicht mehr erlaubt, ein Opel Modell zu überspringen.
Sonst müsste man eine teure Vollversion ohne Rabatt beschaffen. Und mit dem Support wäre es nach 4 Jahren zukünftig auch schon vorbei....
..... Da beginnt man die nach Jahren noch verfügbaren teuren Opel-Museumsteile direkt wieder zu lieben. Das ist wahrscheinlich schon fast das einzige, was uns aus der guten alten Zeit noch geblieben ist.
Wer's nicht glaubt, soll mal ein 4 Jahre altes Handy reparieren lassen.
Zitat:
Original geschrieben von urspeter
Steuergeräte neuester Technologie mit alten Spezifikationen müssten zusätzlich und teuer entwickelt werden.
Wieso sollte die zusätzliche Entwicklung unbedingt teuer sein? Ich habe da eher den Eindruck, daß dieses Argument von den Herstellern gern vorgeschoben wird, um als billige Entschuldigung herzuhalten...
Wenn das so einfach ist, so stell doch die Steuergeräte selber her und verkaufe diese. Bei den Preisen und dem deiner Meinung nach minimalen Aufwand liesse ja viel Bares verdienen.
Lötkolben und Drähte bekommst du ja bei jedem Elektriker und ein paar Chips kriegt man an jedem Kiosk in der Frischhaltepackung.
Firmware zu schreiben war zudem schon immer einfach. Zum Testen hat man ja dann ohnehin die Kunden, die das gratis erledigen.
Ich würd's als Einstieg mal mit der Motorsteuerelektronik versuchen. Da kann man hinten am Auspuff hören, ob man mit der Entwicklung daneben liegt.