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Hybrid: vor längerer Autobahnfahrt aufladen sinnvoll?

Ford Focus Mk4
Themenstarteram 21. August 2022 um 13:07

Hallo zusammen,

demnächst steht eine längere Autobahnfahrt an (knapp 600km) und ich stell mir gerade die Frage, ob in Hinblick auf den Verbrauch es sinnvoll ist, den Wagen vorher voll aufzuladen. Mangels Wallbox daheim ist er momentan leer, müsste ich ihn also in der Nähe zum Laden bringen. Bringt mir das etwas beim Verbrauch, da er ja auf der Autobahn eh mit dem Verbrenner unterwegs ist?

Vielen Dank!

Kuddels

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64 Antworten
am 25. August 2022 um 6:28

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 24. August 2022 um 19:53:01 Uhr:

Alles korrekt so weit, außer dass das Abschalten allein natürlich auch schon was bringen würde.

Abschalten allein bringt etwas, weil der Verbrenner nicht rennt. Du lässt aber außer Acht, dass die Energie dafür zuerst irgendwie in den Akku kommen muss.

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 24. August 2022 um 19:53:01 Uhr:

Dein Beispiel ist halt sehr statisch und hat immer die selbe Last.

Klar. Soll ja den Unterschied zwischen Verbrenner only und Verbrenner getaktet mit Lastpunktverschiebung möglichst einfach zeigen.

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 24. August 2022 um 19:53:01 Uhr:

Rechne die Nummer doch noch mal mit Hälfte 50km/h Verbrenner aus und die andere Hälfte 80km/h (=10kWh) und lege dann 5kW oben drauf und tue so, als gäbe es keine Lastpunktverschiebung von 10kW zu 15kW. Schon hast du trotzdem die gleiche Einsparung.

Gut, ich hoffe ich hab's richtig verstanden, denn ganz schlau werd' ich nicht aus den Vorgaben.

P_50 = 5kW (400g/kWh)

P_80 = 15kW (270g/kWh)

50km mit 50km/h verbraucht 5kWh, das sind dann 2kg oder 2.7l.

50km mit 80km/h verbraucht 9.4kWh, das sind dann 2.5kg oder 3.4l.

Somit ergibt sich für 100km ein Verbrauch von 2.7l + 3.4l = 6.1l/100km.

Ich seh' keine Einsparung. Im Gegenteil, ist die Variante mit dem höchsten Verbrauch. Das einzige was man sieht, dass der Verbrauch nicht im gleichen Maße steigt, wie es die Radleistung vorgeben würde, was wiederum durch die Lastpunktverschiebung klar ist.

Die Vollhybriden arbeiten mit zwei Arten der Lastpunktverschiebung. Die eine Methode ist das von mir schon vorhin durchgerechnete Takten des Verbrennungsmotors mit gleichzeitigem Laden des Akkus, die andere Variante mittels der hohen Spreizung des CVT's den Verbrenner immer mit >90% Last zu betreiben.

Ein Vollhybrid basiert schlicht und einfach darauf, dass er den Verbrenner in ineffizienten Bereichen (>300g/kWh) nicht betreibt. Dazu hat er eben mehrere Möglichkeiten:

  • Erhöhen der Last durch gleichzeitiges Laden das Akkus
  • Abschalten des Verbrenners, wenn der Akku voll genug ist
  • Über das CVT die Drehzahl soweit absenken, dass der Verbrenner mit nahezu 100% Last arbeitet

Das ist, was der Hybrid statisch tun kann. Dynamisch kommen noch ein paar Dinge mehr dazu.

Beim Beschleunigen beispielsweise arbeitet der Verbrenner mit >30kW (da geht's bei meinem Prius runter auf 210g/kWh). So, diese Bewegungsenergie ist nun in der Bewegung des Autos gespeichert. Beim Bremsen wird ein Teil dieser Energie in den Akku rekuperiert. Also schon wieder chemische Energie mit möglichst hohem Wirkungsgrad über Umwege in den Akku gepackt, was zusätzliche Abschaltzeit des Verbrenners ermöglicht.

Grüße,

Zeph

 

 

am 25. August 2022 um 7:38

Zitat:

@thalhom schrieb am 25. August 2022 um 09:32:40 Uhr:

Theorie und Praxis.

https://www.youtube.com/watch?v=5MacNNHrhwM

Ich red' vom Vollhybrid. PHEV's sind sowieso ein kurzlebiger Hirnfurz der europäischen Autoindustrie.

Grüße,

Zeph

PHEV ist Plug in Hybrid. Vollhybrid ist wieder was anderes und den Plug in bitte immer voll laden oder min 80% dafür wurde er gebaut egal ob autobahn oder Stadt.

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 25. August 2022 um 08:28:53 Uhr:

Du lässt aber außer Acht, dass die Energie dafür zuerst irgendwie in den Akku kommen muss.

...

Das ist, was der Hybrid statisch tun kann. Dynamisch kommen noch ein paar Dinge mehr dazu.

Beim Beschleunigen beispielsweise arbeitet der Verbrenner mit >30kW (da geht's bei meinem Prius runter auf 210g/kWh).

Ich lasse nicht außer Acht, dass Energie auch wieder in den Akku muss. Ich wollte nur sagen, dass eben nicht der Regelfall ist, dass ein Schwachlastbereich von z.B. 5kW = 50km/h in einen Bereich gehoben wird, damit da eine gewisse Last drauf kommt, sondern die Hybriden nutzen im Regelfall die Dynamik aus.

Sprich, geladen wird genau dann, wenn du z.B. beschleunigst. Mit 30kW ist da schon Last da, aber man ist ja durchaus noch ein mehr als gutes Stück weit weg von Volllast. Sprich der Verbrenner kann in dem Moment einen drauf legen und tut das dann auch. Dadurch verschiebt sich der Lastpunkt sicher auch noch mal minimal, von vielleicht 210 auf 207 g/kWh, aber das ist nicht die Komponente, die es effizient macht. Effizient wird es dadurch, dass du im Gegenzug bei 50km/h = 5kW den Verbrenner abschalten kannst und nicht mit 400g/kWh betreiben musst. Und 207g/kWh vs. 400g/kWh ... das überkompensiert auch die Lade-/Entladeverluste

Die entscheidende Geschichte ist bei Schwachlast abzuschalten und gute Lastpunkte zum Laden zu nutzen, weniger den Lastpunkt aktiv gezielt zu verschieben. Letzteres ist ein bisschen zu viel gehypt, auch wenn es schon auch ein Effekt ist (nicht falsch verstehen, ich will ihn nicht komplett negieren).

am 25. August 2022 um 8:08

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 25. August 2022 um 09:53:47 Uhr:

Ich lasse nicht außer Acht, dass Energie auch wieder in den Akku muss. Ich wollte nur sagen, dass eben nicht der Regelfall ist, dass ein Schwachlastbereich von z.B. 5kW = 50km/h in einen Bereich gehoben wird, damit da eine gewisse Last drauf kommt, sondern die Hybriden nutzen im Regelfall die Dynamik aus.

Da zeigen mir meine Tools (Hybrid Assistant über OBD2) aber was anderes an. Beim Dahingleiten in der Stadt arbeitet das System so wie beschrieben. Antrieb & Akkuladen, oder rein elektrisch fahren.

Mit dem Hybrid-Assistant kann ich mir genau die Leistungen anzeigen lassen. Ans Rad gehen 5kW, weitere 5-7kW gehen in den Akku und laden diesen. Danach Verbrenner aus, rein elektrisch weiter.

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 25. August 2022 um 09:53:47 Uhr:

Sprich, geladen wird genau dann, wenn du z.B. beschleunigst. Mit 30kW ist da schon Last da, aber man ist ja durchaus noch ein mehr als gutes Stück weit weg von Volllast. Sprich der Verbrenner kann in dem Moment einen drauf legen und tut das dann auch. Dadurch verschiebt sich der Lastpunkt sicher auch noch mal minimal, von vielleicht 210 auf 207 g/kWh, aber das ist nicht die Komponente, die es effizient macht. Effizient wird es dadurch, dass du im Gegenzug bei 50km/h = 5kW den Verbrenner abschalten kannst und nicht mit 400g/kWh betreiben musst. Und 207g/kWh vs. 400g/kWh ... das überkompensiert auch die Lade-/Entladeverluste

Natürlich holt er sich auch Energie beim Beschleunigen und Rekuperieren. Das macht allerdings recht wenig aus. Wie lange beschleunige ich denn auf 50km/h? 3-5sec. Da bekommt man unmöglich genug Energie in den Akku um dann ~1km rein elektrisch zu fahren.

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 25. August 2022 um 09:53:47 Uhr:

Die entscheidende Geschichte ist bei Schwachlast abzuschalten und gute Lastpunkte zum Laden zu nutzen, weniger den Lastpunkt aktiv gezielt zu verschieben. Letzteres ist ein bisschen zu viel gehypt, auch wenn es schon auch ein Effekt ist (nicht falsch verstehen, ich will ihn nicht komplett negieren).

Falsch. Genau diese aktive Verschiebung wie von mir beschrieben, ist der Schlüssel zur hohen Effizienz im Stadtverkehr. Und bevor du mir wieder widersprichst, setzt dich bitte in einen Vollhybrid, wirf den Hybridassistant an und schau dir die Leistungsflüsse selbst an.

Grüße,

Zeph

Danke ich kenne die Leistungsflüsse, die sehe ich selber. Und es passiert genau das, was ich beschrieben habe. Natürlich ist 50km/h konstant dahinfahren bereits in der Richtung des Grenzbereichs. Das ist kein extremer Schwachlastbetrieb mehr. Wie schon gesagt, ist die Praxis normalerweise ja auch sehr viel dynamischer, als das statische Beispiel mit den konstant 50km/h = 5kW. Da schwankt man ja gerne zwischen 0 und 15kW Leistung hin und her, selbst wenn man gefühlt recht konstant in der Stadt dahinrollt. Und genau das nutzt man aus.

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 25. August 2022 um 09:38:40 Uhr:

Zitat:

@thalhom schrieb am 25. August 2022 um 09:32:40 Uhr:

Theorie und Praxis.

https://www.youtube.com/watch?v=5MacNNHrhwM

Ich red' vom Vollhybrid. PHEV's sind sowieso ein kurzlebiger Hirnfurz der europäischen Autoindustrie.

Grüße,

Zeph

Im Ursprungsthread ging es aber darum: PHEV während der Fahrt laden, ob das sinnvoll ist.

Zitat:

@thalhom schrieb am 25. August 2022 um 10:26:36 Uhr:

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 25. August 2022 um 09:38:40 Uhr:

 

Ich red' vom Vollhybrid. PHEV's sind sowieso ein kurzlebiger Hirnfurz der europäischen Autoindustrie.

Grüße,

Zeph

Im Ursprungsthread ging es aber darum: PHEV während der Fahrt laden, ob das sinnvoll ist.

Und weiterhin ist ein PHEV mit "leerer" Batterie ein Vollhybrid. Auch wenn das mancher nicht hören mag.

am 25. August 2022 um 8:44

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 25. August 2022 um 10:25:34 Uhr:

Danke ich kenne die Leistungsflüsse, die sehe ich selber.

Dann fährst du ein anderes Auto.

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 25. August 2022 um 10:25:34 Uhr:

Und es passiert genau das, was ich beschrieben habe.

Das passiert auch aber nicht nur.

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 25. August 2022 um 10:25:34 Uhr:

Da schwankt man ja gerne zwischen 0 und 15kW Leistung hin und her, selbst wenn man gefühlt recht konstant in der Stadt dahinrollt. Und genau das nutzt man aus.

Stop & Go ausgenommen, sehe ich keine dermaßenen Schwankungen beim gleichmäßigen dahinrollen. Beim Beschleunigen sieht es sogar so aus, dass zuerst die E-Motoren kommen, danach der Verbrenner. Wenn der Verbrenner auf Leistung ist, werden die E-Motoren erst mal auf 0 zurückgefahren. Erst ein paar Sekunden später erhöht das System die Last und beginnt wieder den Akku zu laden. Zumindest bei meinem Prius+ ist das so. Kann bei deinem komplett anders sein.

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 25. August 2022 um 10:27:45 Uhr:

Und weiterhin ist ein PHEV mit "leerer" Batterie ein Vollhybrid. Auch wenn das mancher nicht hören mag.

Zumindest kommt man da nah dran. Trotzdem in seinen Fähigkeiten beschränkt, dadurch dass meistens nur ein E-Motor bei PHEV's vorhanden ist.

Grüße,

Zeph

Zitat:

@thalhom schrieb am 25. August 2022 um 10:26:36 Uhr:

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 25. August 2022 um 09:38:40 Uhr:

 

Ich red' vom Vollhybrid. PHEV's sind sowieso ein kurzlebiger Hirnfurz der europäischen Autoindustrie.

Grüße,

Zeph

Im Ursprungsthread ging es aber darum: PHEV während der Fahrt laden, ob das sinnvoll ist.

Eher nicht. Der Fredtitel sagt klar Hybrid und nicht Plugin oder PHEV. Erst in den nachfolgenden Postings gings mehr um PHEV. Und immer wieder wild durcheinander.

Wie hier schon öfters geschrieben. Ein PHEV ist für externes laden gebaut mit anderer Zielrichtung als der Hybrid. Laden beim fahren geht, ist aber nicht so optimal integriert wie es möglich wäre.

Zitat:

@lex-golf schrieb am 25. Aug. 2022 um 10:53:17 Uhr:

Eher nicht. Der Fredtitel sagt klar Hybrid und nicht Plugin oder PHEV. Erst in den nachfolgenden Postings gings mehr um PHEV.

Nachdem es darum ging einen Hybrid zu laden ging es ganz offensichtlich um einen PHEV. Auch aus dem Eingangsthread kann man ganz deutlich das externe Laden raus lesen. Wie soll es denn NICHT um einen PHEV gehen?

 

Das laden per Verbrenner ist hier irgendwann aufgekommen.

Seis drum, es sind auf jedenfall interessante Aspekte angesprochen worden.

Zitat:

@kuddels2 schrieb am 21. August 2022 um 15:07:13 Uhr:

Hallo zusammen,

demnächst steht eine längere Autobahnfahrt an (knapp 600km) und ich stell mir gerade die Frage, ob in Hinblick auf den Verbrauch es sinnvoll ist, den Wagen vorher voll aufzuladen. Mangels Wallbox daheim ist er momentan leer, müsste ich ihn also in der Nähe zum Laden bringen. Bringt mir das etwas beim Verbrauch, da er ja auf der Autobahn eh mit dem Verbrenner unterwegs ist?

Vielen Dank!

Kuddels

Schon ausm Ausgangspost geht hervor, dass es um nen PHEV und externes Aufladen geht.

 

Das Laden vor ner längeren Fahrt macht auf jeden Fall Sinn, zumindest mein BMW 330e teilt sich die elektrische Energie so ein wie es am effizientesten ist. Wenn ich z.B. mit vollem Akku in den Urlaub losfahr(nach Italien ca. 500 km) und im Hybrid Eco Modus mit laufendem Navi fahr, spart er die elektrische Energie auf für Fahrsituationen in denen es rein elektrisch (z.B. in Städten) oder mit Hilfe vom Elektromotor effizienter ist. Und er lädt auch unterwegs mitm Verbrennungsmotor wieder nach wenn er merkt er braucht für später Strom um effizient unterwegs zu sein.

Das klappt eigentlich ganz gut, so dass ich auf den 500 km dann im Schnitt nur ca. 5,5 l/100 km brauch (unter meist voller Ausnutzung der Geschwindigkeitsbegrenzungen, also in D auch mal über 200 wenn es der Verkehr und meine Freundin zulässt), das find ich für nen 300 PS Benziner wirklich gut…

...immer voll laden vor langen Touren. Volle Batterie wiegt nicht mehr. Und wenn man mal ein paar freie Autobahnabschnitte hat kann man den E-Motor zum boosten nutzen. :)

Spätestens im Stau, bei Stopp & Go, ist der E Motor deutlich angenehmer. Und bei Vollsperrung kann man jetzt im Sommer ohne Probleme auch mal ne Stunde mit Standklima stehen, wo die anderen dann teils den Motor laufen lassen. Deswegen lasse ich den auch bei längeren Strecken nie leer werden, und halte mir immer eine Reserve.

Gruß, Andreas

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