Hutmuttern Ölsumpfdeckel öfter nachziehen?
Hab vor 2.500 km einen Ölwechsel gemacht und die Hutmuttern damals nach ein paar Tagen mehrmals leicht nachgezogen (die Dichtungen setzen sich und ich hielt das deshalb für normal). Hatte danach auch keine Öltropfen.
Nun haben sich wieder ein paar Tropfen gebildet, also hab ich mal die Hutmuttern geprüft und siehe da, sie war tatsächlich wieder etwas locker.
Müsst ihr eure auch immer wieder zwischen den Wechselintervallen nachziehen?
Man will es ja nicht zu fest machen, aber offenbar lockern sie sich auf diese Weise zwischendurch etwas.
Reinigt ihr das Sieb und den Deckel bei jedem Ölwechsel oder genügt zum Beispiel jedes zweite Mal?
Mac
Beste Antwort im Thema
Das nachsetzen passiert leichter mit den Pappdichtungen die oft verkauft werden.Die kannst du dir aus der Rückseite deines Kalenders selber schneiden.Taugt nicht viel.
Zieh aber nicht zu oft nach sonst verzieht sich der Deckel schnell.
Und ja,etwas kann man immer dran drehen,aber eben weniger mit richtigem Dichtungspapier.
Die letzte Frage beantworte ich mal mit einer Gegenfrage; Wäschst du deine Socken auch nur nach jedem 2ten tragen ? 😉
Vari-Mann
27 Antworten
Die Betriebsanleitung ist original von Vw und wie gesagt aus 1980.
Ob sich seither die Qualität eines schlichten mineralischen Öls wirklich so verbessert hat? Würde mich nicht darauf verlassen. Wer viele Kurzstrecken fährt, ist gut beraten, mehr als jährlich zu wechseln. Und der Motor dankt es mit Langlebigkeit.
Kleine Anekdote am Rande:
Rudolf Dassel hat seinem 58er Käfer über 315.000 km abverlangt. Auf 13 Abenteuerreisen um die ganze Welt. Er hat alle 2000 km das Öl gewechselt. Der Käfer steht seit 2008 (bis zu dem Jahr ist er regelmäßig gereist) im Wolfsburger Museum.
Mac
Der Käfer hat keinen Ölfilter, nur ein grobes Sieb.
Es ist also im Serienzustand hilfreich, wenn man möglichst oft den Abrieb raus bekommt... und beim Wechsel Obacht gibt, keinen Extra Dreck wieder reinzubringen. Es spricht beim Serienmotor also nichts gegen häufige Ölwechsel, es wird ihm nicht schaden. Hauptsache, man reizt das Intervall nie aus. Unter 5000km ist beim Serienmotor bestens in Ordnung, klar, 2000km geht noch besser, ist aber etwas übertrieben.
Sobald ein Ölfilter verbaut ist, ändert sich alles. Der Dreck bleibt zuverlässig im Filter. Solange also nicht excessiv Kaltstart, Winterbetrieb oder lausige Kolbenringe gefahren werden, dann kann das Öl viele Jahre drin bleiben. Ölverdünnung mit Benzin aus dem Kaltstart, saurer Blowby mit Kondens, Ruß... das sind die Killer für das Öl. Winterbetrieb und das Öl sollte alle 2 Jahre mindestens raus.
Bei Filter und reinstem Sommerbetrieb ist nochmal vieles anders. Öl selbst geht kaum kaputt. Es kann bei schlechter Wahl verharzen. Kommt dann schon sehr auf die Lagerung an.
Ich habe Motoren, die in 20 Jahren nur wenige Kilometer gefahren oder sogar garnicht gefahren wurden. Stehen wohl behütet auf dem Rack, nagelneu. Die haben noch heute ihre Erstbefüllung vom Werk. Honiggelb, sauber, picobello in Ordnung. Das Öl selbst altert nicht, das hält sehr, sehr lange. M10 aus dem 2002tii, befüllt 1971, einwandfrei, läuft... und davon habe ich Dutzende dieser Motoren seit den 70ern im Regal. Passiert nix.
Ich gehe vom Serienmotor aus und stimmte Dir bei fast allen Dingen zu. Aber: Öl altert. Die Additive bauen sich mit der Zeit ab. Selbst wenn man neues Öl kauft und es in den Flaschen lässt, findet dieser Prozess, wenn auch deutlich langsamer statt. Bei einem verwendeten Öl, das mit Sauerstoff reagiert und bei einem Öl, dass an Temperatur zunimmt (wie das in unseren Motoren, die heißer werden als andere), passiert das schneller (von den anfallenden Verunreinigungen mal abgesehen).
Dass das Öl schön honiggelb aussieht, bedeut daher zunächst nicht viel. Nur eine chemische Analyse würde deutlich machen, in welchem Zustand das "alte" Öl und in welchem das "frische" ist.
Mac
Das habe ich mal machen lassen, für ein Getriebe Öl für ein Ersatz Getriebe in der Fertigung, ein sehr großes 3 Tonnen schweres Wendegetriebe. Es ist ein ganz normales Castrol Getriebeöl drin, wenn ich mich recht erinnere sogar ein 80W90 drin, allerdings um die 50 Liter... bestens bekannt in der Käfer Scene 😉
Laut unserer Expertise sind 25 Jahre Lagerfähigkeit kein Problem, das Getriebe liegt schon seit der Jahrtausendwende. Wenn nichts passiert, geht es 2025 in die Verschrottung...
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Zitat:
@Red1600i schrieb am 1. September 2015 um 13:01:43 Uhr:
Das habe ich mal machen lassen, für ein Getriebe Öl für ein Ersatz Getriebe in der Fertigung, ein sehr großes 3 Tonnen schweres Wendegetriebe. Es ist ein ganz normales Castrol Getriebeöl drin, wenn ich mich recht erinnere sogar ein 80W90 drin, allerdings um die 50 Liter... bestens bekannt in der Käfer Scene 😉Laut unserer Expertise sind 25 Jahre Lagerfähigkeit kein Problem, das Getriebe liegt schon seit der Jahrtausendwende. Wenn nichts passiert, geht es 2025 in die Verschrottung...
Würde erklären, warum Vw beim Käfer keinen Getriebeölwechsel vorsieht. Aber fürs Motoröl sprechen sie in der BA von Alterung und mehrmahligem Wechsel jährlich. Offensichtlich ist der Motor deutlich empfindlicher.
Mac
Nein, nicht empfindlicher... ein Getriebe bleibt sauber, es hat schlimmstenfalls etwas Abrieb aus der Verzahnung oder den Lagern. Aber da reden wir von Jahren und vielleicht ein paar Tausendsteln...
Der Motor ist ein chemischer Dreckshaufen. Abrieb, Verbrennungsrückstände, massive Verschmutzung durch Ruß und Wasser, hohe Temperaturen... der kriegt wesentlich mehr ab als ein Getriebe. Somit wesentlich höher belastet, in mehrfacher Hinsicht.
Also ich hab letzte Woche das Getriebeöl am Postler gewechselt, zusammen mit dem Motorenöl. Das Getriebeöl sah erstaunlich gut aus, n bissl Abrieb war an der Schraube, aber nix wildes. Man sollte nur ab und an ( so alle paar Jahrzehnte *gg ) mal das Getriebeöl checken, bei mir war durch die lange Standzeit und defekte Antriebswellenmanschetten schon einiges draussen, aber das nachfüllen is ja kein Problem. Aber alles in allem: Das Getriebeöl sah erstaunlich gut aus für sein Alter...
Kann ich bestätigen. Hab auch vor kurzem Getriebeöl gewechselt, da ich nicht wusste, ob es vorher je gemacht wurde.
Sah auch sehr gut aus, hatte einige Metallspäne an der Ablassschraube, ist aber wohl normal nach dieser Zeit (seit 1983). Konnte ca. 2,7 L frisches Castrol einfüllen und hab jetzt für viele Jahre Ruhe.
Mac
Zitat:
@mac1-2-3 schrieb am 30. August 2015 um 21:07:45 Uhr:
Man will es ja nicht zu fest machen, Mac
Richtig Mac.
Denn nach schwer kommt fast immer nicht mehr schwer.🙂
Eine M7 inkl. Scheidwerkzeug haben nicht viele in ihrem Fundus und M8 ist schon eine ordentliche
Hausnummer.
pembry
Naja, im schlimmsten Fall nimmt man halt einen gestuften Bolzen. Zum Deckel M6, ins Gehäuse M8. Sollte niemanden vor unlösbare Probleme stellen... und ein M8 Gewinde im Block ist schnell gezaubert.
Aber danach ist nicht mehr viel mit noch einmal... ausser M10 mit M6 Stutzerl... 😉
hallo, sind die oft verkauften Dichtungen echt aus Pappe ,und warum soll man die beidseitig einölen .Hole dann beim nächsten mal lieber Reinz oder Ellring . ,oder schneide die selbst aus dem optimalen ölbeständigem Dichtungspapier .Ölt ihr denn die besseren Dichtungen auch ein ?.
Gruß DIDI
Zitat:
@Didi A3 TDI schrieb am 5. Juli 2018 um 11:01:03 Uhr:
hallo, sind die oft verkauften Dichtungen echt aus Pappe ,und warum soll man die beidseitig einölen .Hole dann beim nächsten mal lieber Reinz oder Ellring . ,oder schneide die selbst aus dem optimalen ölbeständigem Dichtungspapier .Ölt ihr denn die besseren Dichtungen auch ein ?.Gruß DIDI
Wenn es dicht sein soll, dann schaue dass der Deckel nicht verzogen ist und entfette den Sitz der Dichtung. Einölen ist da wegen der Gefahr des Verrutschens kontraproduktiv. Ich entfette immer sorgfältig und bisher war der Sumpf immer dicht. Auch ein Nachziehen der Schrauben war nicht nötig. Die sollten sowieso nicht wirklich "fest" gedreht werden...
mfg.
hallo, Dichtungen von Reintz heute trocken verbaut bis jetzt nach Probefahrt dicht ,hab mir 4 Sätze von Reintz und Elring gekauft ,und den billigen Pappemißt 5 paar für 4,50€ in die Tonne gekloppt .
Gruß DIDI