Hoher Ölverbrauch 320i Touring

BMW 3er E46

Hi Leute,
ich hab mit etwa einem Liter Öl pro 1000km wohl nen recht hohen Ölverbrauch.
Hier im Forum hab ich mich schon ein wenig schlau gemacht zu dem Thema und kam zu dem Schluss, dass das wohl öfter vorkommt und vermutlich eher an meinem "zügigen" Fahrstil liegt, als an einem technischen Problem.

Vor ein paar Tagen hab ich die vordere Unterbodenverkleidung abgenommen, dort bin ich gerade mit den Spurstangen zu Gange.
Dort fiel mir auf, dass die halbe Abdeckung und fast der komplette untere Motorbereich, mit einem ordentlichen Ölfilm überzogen sind.

Ich hab noch keine große Ahnung vom Motorraum, aber ich hab noch einen Kommentar von meinem letzten Schrauber zum Thema Ölverlust im Hinterkopf:
"Das die Dinger etwas Öl verlieren ist normal, das ist nicht schlimm. Das stört die meisten auch nicht. Nur die richtigen Pedanten lassen das machen...".

So, oder ziemlich ähnlich war auf jeden Fall der Wortlaut.
Unter diese Abdeckung geschaut hat er bei mir allerdings nie.

Um welches Teil es genau ging was da bei "bei den Dingern immer Öl verliert", weiß ich leider nicht mehr.

Ich schreib auf jeden Fall jetzt hier, weil ich gern mal eine Zweitmeinung zu dem Thema hätte.
Auf dem Bild sieht man ja ganz gut wovon ich rede. Auf der Abdeckung war noch einiges mehr an Öl.

Nun meine Fragen:

Ist das ein "normaler" Ölverlust?
Sollte ich handeln oder stört es nicht weiter?
Welches Teil wird der Schrauber wohl gemeint haben, oder was ist wohl die wahrscheinlichste Ursache für den Ölverlust?

Noch ein paar Hintergrundinfos:
320i Touring mit M-Paket und 170PS, knapp 230.000km gelaufen.
Habe den Wagen seit Dezember und im Januar den letzten (meinen ersten) Ölwechsel machen lassen.
Seitdem war ich etwa 4000km unterwegs und hab etwa 4L Öl (5W-30) nachgefüllt.

Gruß Andi

E46 motor
Beste Antwort im Thema

Wenn du das Fahrwerk schon erneuert hast und jetzt noch die Dichtungen machst, hast ja schon mal einige Baustellen beseitigt.
Aber mal ehrlich. Was erwartest du dir von einem Fahrzeug mit 15 Jahren und 250.000 km? Das ist reine Glückssache. Es kann mal 2 Jahre gut gehen oder hast alle 2 Monate einen "defekt".
Weitere typische Kandidaten:
- Hintere Bremsleitungen
- Kühler und Ausgleichsbehälter
- Falschluft Ansaugtrakt/KGE
- Rost generell
- Lichtmaschine
- Anlasser
- Hardyscheibe/Mittellager
- Bremssattel

Wie gesagt, kann, nicht muss.

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beim b30 begünstigt der lange hub diesen effekt noch mehr - was aber nicht heisst dass es beim b22 kein thema ist.

Zitat:

@woife199 schrieb am 13. August 2020 um 14:54:36 Uhr:


Wenn du das Fahrwerk schon erneuert hast und jetzt noch die Dichtungen machst, hast ja schon mal einige Baustellen beseitigt.
Aber mal ehrlich. Was erwartest du dir von einem Fahrzeug mit 15 Jahren und 250.000 km? Das ist reine Glückssache. Es kann mal 2 Jahre gut gehen oder hast alle 2 Monate einen "defekt".
Weitere typische Kandidaten:
- Hintere Bremsleitungen
- Kühler und Ausgleichsbehälter
- Falschluft Ansaugtrakt/KGE
- Rost generell
- Lichtmaschine
- Anlasser
- Hardyscheibe/Mittellager
- Bremssattel

Wie gesagt, kann, nicht muss.

Hey, danke dir für die Antwort.

Na sicher war mir beim Autokauf schon klar, dass da was zu machen sein wird.
Ist ja auch kein Problem, ich hab ja Spaß dran. Ist das erste Auto wo ich selber Schraube und ich lern natürlich einiges damit.
Hab mir den Wagen halt zugelegt weil ich gehört habe, mit etwas Pflege laufen die quasi ewig.
Das z.B. die ganze Vanos/Steuerkettenproblematik von den 4 Zylindern hier im Normalfall eben schon mal kein Problem ist.

Dank deiner Liste weiß ich aber jetzt schon mal so halbwegs wo ich dran bin.

Die Lichtmaschine und die hinteren Bremsleitungen z.B. sind wohl gerade erst gemacht worden.
Mit Falschluft sollte ich nach der Prüfung vom letzten Schrauber wohl auch erstmal keine Probleme bekommen, da die Schläuche noch alle einen sehr guten Eindruck machen.
Bremssattel hab ich bei meinem Wechsel mal ordentlich abgebürstet, machen aber auch noch einen recht fitten Eindruck.
Rost wird aber auf jeden Fall auch eins der nächsten Themen die ich angehen muss.
Die anderen Sachen werde ich mir dann mal nach und nach anschauen, mich dazu schlau machen und sie ggf. im Auge behalten.

Mein größtes Problem hier ist halt die fehlende Bühne.
Bisher hab ich so ziemlich alles nur mit Wagenheber gemacht.
Klar, ich könnte in ne Mietwerkstatt fahren. Aber wenn ich für alles was ich das erste mal mache 4 oder 5x so lange brauche wie ein Mechaniker, könnte ich auch direkt die Kohle für die Mietwerkstatt beim Mechaniker ausgeben. ;-)

Ich möchte halt bei dem Wagen den Wissensstand erreichen, wo ich sagen kann, wo vermutlich als nächstes etwas anfällt. Auch wenns vielleicht ein paar Jahre dauert.

Wie siehts denn aus mit Radlagern und Kupplung?

Ich hab für vorne 2 neue Radnaben mit Lagern hier liegen, traue mich da aber nicht so recht ran weil ich nicht weiß wie ich die fast 300NM aufbringen soll um die Dinger nachher fest zu ziehen...

Beim Schalten fällt auf, dass der Schalthebel ziemlich viel Spiel hat.
Die Gänge gehen soweit gut rein, allerdings höre ich ab und zu ein metallisches Geräusch beim Gänge wechseln.
Kann da einer was mit anfangen? Wird das eventuell auch bald zum Problem?
Kupplung lass ich auf jeden Fall die Finger weg, wenn da mal was ansteht muss er halt mal in die Werkstatt

Hey,

zum Ölverbrauch machste folgende drei Dinge:
- Ölfiltergehäusedichtung erneuern
- Ventildeckeldichtung tauschen und die sog. Halbmonde dabei gut abdichten
- Toralin-Kur auf allen Zylindern

Spiel in der Schaltung ist erstmal kein Problem, solange die Gänge selbst noch gut gehen und definierte Schaltpunkte vorhanden sind. Habe auch gut Spiel am Hebel, aber nach 220tkm ist das eben so. Man könnte bestimmt bisschen was rausholen über das Gestänge und dortige Gelenke/Dichtungen/oder so.

Und die 300Nm kriegt man bequem mit 30Kg auf einem Meter Hebel, oder noch bequemer nur 15kg auf 2m ...

Grüße

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Okay super, danke.

Und eine normale 1/2 Zoll Knarre macht das mit? Oder fliegt die mir dann um die Ohren? :-)

Eine Knarre würde ich dafür eher nicht nehmen, eher einen Knebel oder sowas. Mit einer Schrott-Knarre kannst es ja probieren, vielleicht den Mechanismus vorher "zu-schweißen" ...

Aber habe mit den Radnaben noch keine Erfahrung, kann auch praktisch Schwachsinn sein was ich erzähle. Aber die Rechnung zum Drehmoment stimmt definitiv 😁

Grüße

okay dann schau ich mal wo ich sowas her kriege, danke dir

Zitat:

@LuckyLuke87 schrieb am 13. August 2020 um 01:17:54 Uhr:


Danke euch erstmal für die schnellen Antworten!

Ich vermute es ist eine Mischung aus beidem.

Ölverlust scheint ja offensichtlich da zu sein, allerdings habe ich bisher noch keine Pfützen oder Tropfen unter dem Wagen gesehen.

Verbrannt wird sicherlich auch einiges.
Zum Einen hab ich einen teilweise recht sportlichen, hochtourigen Fahrstil (sollte ich vielleicht mal überdenken bei der Problematik), zum Anderen riecht der Wagen auch bei normalem Fahrstil (vor allem nach längeren Fahrten) regelmäßig nach verbranntem Öl.

Wie würdet ihr denn an meiner Stelle jetzt weiter vorgehen?
Eine vertrauenswürdige Werkstatt fehlt leider in meiner Gegend, deshalb versuche ich alles mir mögliche selber zu machen am Wagen.
Ich vermute mal der Motor (zumindest die stark verschmierten Teile unten) sollte erstmal etwas gesäubert werden, um die Ursache für den Ölverlust zu finden, soweit richtig?

Guten Abend,

wenn es nach verbranntem Öl riecht, ist die VDD hin.

MfG

Dietmar

Zitat:

@LuckyLuke87 schrieb am 13. August 2020 um 16:04:10 Uhr:


Ich hab für vorne 2 neue Radnaben mit Lagern hier liegen, traue mich da aber nicht so recht ran weil ich nicht weiß wie ich die fast 300NM aufbringen soll um die Dinger nachher fest zu ziehen...

Schau dich mal nach großen Drehmomentschlüsseln um,so teuer sind die nimmer.

Ich hab da passendes Werkzeug für und hab nichtmal viel für bezahlt.

Je nachdem aus welcher Ecke der Republik du bist,könnte ich vielleicht aushelfen.

Greetz

Cap

Zitat:

@Stormy78 schrieb am 13. August 2020 um 07:26:42 Uhr:



Dann werden die Ölabstreiferringe der Kolben verkokt sein, was zu einem Ölverbrauch führt.
Dagegen hilft "Toralin Anticarbon" in Verbindung mit Ölsystemreiniger und deutlich kürzeren Intervalle beim Ölwechsel.

Habe auch das Problem das mein e46 m54b22 Öl verbrennt
Wie macht man das mit dem "toralin"?

Zitat:

@rickfrolik schrieb am 13. August 2020 um 23:45:08 Uhr:



Zitat:

@Stormy78 schrieb am 13. August 2020 um 07:26:42 Uhr:



Dann werden die Ölabstreiferringe der Kolben verkokt sein, was zu einem Ölverbrauch führt.
Dagegen hilft "Toralin Anticarbon" in Verbindung mit Ölsystemreiniger und deutlich kürzeren Intervalle beim Ölwechsel.

Habe auch das Problem das mein e46 m54b22 Öl verbrennt
Wie macht man das mit dem "toralin"?

Man muss in jeden Zylinder paar Sekunden dieses Toralin Anticarbon ein sprühen und dann 10 - 20 Minuten einwirken lassen. Man sagt, es sei noch besser, wenn man es über Nacht einwirken lässt. Eine genaue Anleitung gibt's hier.

Gebrauchsanweisung:
1. Motor auf Temperatur bringen. Wichtig! Der Motor soll warm, aber nicht zu heiß sein.
2. Ziehen Sie die Zündkerzenstecker ab und drehen Sie vorsichtig die Zündkerzen heraus.
3. Die Sprühdose gründlich schütteln. Sprühen Sie den Reiniger in den Zylinder (ca. 5 Sekunden pro Zylinder), drehen Sie die Zündkerze sofort wieder ein. Dieses Vorgehen bei jedem Zylinder wiederholen.
4. Warten Sie mindestens 10-20 Minuten. Drehen Sie die Zündkerzen wieder heraus. Decken Sie die Zylinderöffnungen mit einem saugfähigen Tuch ab, damit der Reiniger nicht auf den Lack kommt. Lassen Sie den Anlasser 4 oder 5 Mal für einige Sekunden drehen.
5. Drehen Sie die Zündkerzen wieder ein und schließen Sie die Zündkabel an (auf die richtige Reihenfolge achten!).
6. Starten Sie den Motor und lassen Sie ihn für 15-20 Minuten mit hoher Tourenzahl laufen.
Die Verschmutzungen werden mit den Auspuffgasen entfernt.

Anwendung: Für Pkw, Lieferwagen und Lkw gleichermaßen geeignet.

Genau, ich habe noch zusätzlich vorher einen Ölsystemreiniger ins Motoröl gegeben, dann das Öl abgesaugt danach die Toralin-Kur wiederholt und Spülöl (5l Diesel, 2l Öl) und Ölsystemreiniger eingefüllt. Nach der Einwirkzeit hab ich den Motor etwa 45-50 Minuten bei 1600U/min laufen lassen. Dann einen Ölwechsel mit neuem Filter gemacht.

Auf dem Bild ist das Spülöl zu sehen, das nur die knappe Stunde im Motor war 😉

IMG-20200719-WA0010.jpeg

Sieht doch lecker aus der Kaffee.
Ich bin froh das mein Touring ein M52TÜ ist,Ölverbrauch auf 10TKm bisher gleich Null.
Habe nur beim Tausch der Ventildeckeldichtung den ganzen Dreck aus Ventildeckel entfernt und Öl abgesaugt.
Beim Absaugen kommt der letzte Dreck mit raus,da tropfte beim TÖNS Tausch kein Tropfen Öl mehr raus.

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