Höheroktaniges Benzin tanken?
Meint ihr, dass es etwas bringt (mehr Leistung, weniger Verbrauch, ruhigerer Motor) wenn man z.B. wie in meinem Fall 100 oder 102 anstatt von empfohlenen 98 Oktan tankt?
Was habt ihr für Erfahrungen damit gemacht, außer das euer Konto hinterher leerer war?
Beste Antwort im Thema
Also ich tank einfach die billigst mögliche Plörre und meinen letzten Serienmotor hab ich nach 240 tkm auseinandergenommen und vom Innenleben her war der ganz erstaunlich gut noch in Schuß und nochmal 200tkm wären sicher auch absolut kein Problem gewesen.
Da ist mir ehrlich gesagt absolut schnurz, ob ein Motor durch die teuren Wunderreiniger vielleicht nochmal 30tkm länger lebt. Was ich absolut nicht glaube.
Und jetzt kommt mir bitte nicht mit der Notwendigkeit mit den auch so hochgezüchteten neuen Motoren. Das sind Großserienteile mit vergleichsweise riesigen Toleranzen, damit die Ausfallraten noch im ökonomisch vertretbaren Bereich bleiben. Da ist naturgemäß absolut gar nichts wirklich hochgezüchtet und am Limit.
Und sonst fahre ich auch ziemlich derbe getunte Teile mit Kompressor oder Turbo, erhöhten Ladedrücken, erhöhter Verdichtung und bis zum Maximum bearbeiteten Zylinderköpfen.
Also klassisches Motortuning auch mal am Limit und teilweise sind das schon Mimosen und ziemlich fragile Aggregate, die auch ab und zu mal hops gehen, wenn man übertreibt und was Neues probiert.
Aber wer hätte es gedacht: Auf den Sprit schaue ich da auch nicht. Der ist völlig Latte, solange die Oktanzahl stimmt bzw. der Klopfregler das noch abfangen kann, wenn die Zündung nicht zu extrem weit vor ist.
Also die Dinger werden öfter mal auseinandergebaut und wundersamerweise sind da Verunreinigungen oder sonst was durch "falschen" Sprit absolut kein Thema. Was'n Wunder.
Also ich hatte schon so ziemlich jeden denkbaren Motorschaden, von festgefressenen Lagern, über abgebrannte Kolben bis zu einigen geplatzten Köpfen (ist halt kein ganz günstiges Hobby) - aber Spritschäden? Also ich bitte Euch!
Offenbar kommt Schlangenöl heute einfach nur aus dem Zapfhahn.
93 Antworten
Dieser Test deutet für mich eher darauf hin, dass der Tester (ein Aral-Mitarbeiter!) für seinen Arbeitgeber ganze Arbeit geleistet hat.
Dass der dramatische Verbrauchsrückgang von der Zeitschrift derart kritiklos übernommen wurde, zeugt nicht gerade von deren techn. Kompetenz.
Bei solchen Verbrauchsvergleichen, kommt je nach Fahrweise und sonstigen Bedingungen, immer ein Unterschied heraus. Das kann man durchaus steuern. Klimatische Einflüsse wurden ja sogar eingeräumt.
Die Reinigungswirkung scheint hingegen vorhanden zu sein, aber auch der ist nur wirklich aussagekräftig, wenn unter gleichen Bedingungen getestet wird.
Ich schenke solchen Tests, wo es schnell um handfeste wirtschaftliche Interessen geht, möglichst nur von "relativ" unabhängigen und fachlich anerkannten Institutionen glauben.
So ein Verbrauchstest (Durchschnittsverbrauch) kann z.B. niemals im Straßenverkehr annähernd vergleichbar durchgeführt werden.
Weswegen diese Zeitschrift überhaupt einen Aral-Mitarbeiter bemühen musste, um diese anspruchslosen Tests (Endoskop) durch zu führen, ist mir auch ein Rätsel.
Das Additive dazu führen die Räume vor verschmutzung zu schützen oder sogar weiter zu säuber ist nichts neues. Beim Motoren-Öl ist das auch schon gang und gäbe, und wird jetzt beim Sprit nicht anders sein.
Sprit vom Jahr 2012 ist halt auch anders Konsteliert als noch von 1980.
Das man zum heutigen Zeitpunkt solche Eigenschaften hat, ist somit kaum erstaunlich und auch nachvollziehbar.
Solche Entwicklungen beim Sprit kommen auch nicht von ungefährt und werden eher vom Rennsport langsam an den Normalverbraucher weiter gegeben.
Warum? Weil auch Motorenkonzepte, die vor einiger Zeit nur in der Renntechnik Einzug hielten, heute auch schon gang und gäbe sind im normalen Markt.
Der 1.2TSI ist z.B. eines dieser Konstrukte. Down-Sizing vom feinsten mit der Optimierung der Lebensdauer.
Nicht erstaunlich, dass nicht nur die Hersteller der Motoren von diesem Wissen im normalen Markt gebrauch machen und so solche Triebwerke Salonfähig machen, sondern auch die Sprithersteller im gleichen Zug dazu entsprechend optimierte Kraftstoffe anbieten.
Wer wirklich wissen möchte, wieviel Verbrauchsreduktion aus solch einer Massnahme resultiert, so bin ich der Meinung, wäre es sinnvoll sich auch von "normalen Teststrecken" zu verabschieden und den ganz normalen Verbrauchstest nach Norm machen.
Man kann sich schon fragen, warum lieber über x-1000de Kilometer Pseudo-Teststrecken gefahren werden anstatt den Wagen einfach auf die Rollen zu stellen und die Kilometer sprich die Kollektive immer gleich abzufahren.
Den genau für solche "Vergleiche" wäre ja der entsprechende Verbrauchs-Test ja da.
Um Fahrzeuge in ihrem Verbrauch "relativ" zu einander zu vergleichen.
Bei gleichem Fahrzeug würde das bedeuten, unterschiedliche Kraftostoffe unterinander vergleichen unter Ausschluss aller sonstigen Einflüsse (Aussentemperatur, Windwiderstand bei Gegenwind, Beschleunigen, ect.)
Der Fahrer hat hier enromen Einfluss. Ich habe auch mal einen solchen Test gemacht.
Hintergrund war die Messung der Motorölkurve über die Zeit.
Ob ich da 100 oder 120km/h als Beharrungs-Geschwindigkeit verwendete machte einen Unterschied von 0.3l/100km aus.
Wenn der Fahrer jetzt behauptet, er habe jetz immer gleich Gas gegeben entspricht das wohl seinem Gefühl, wird aber wohl nie eine richtige Aussage sein.
Denn schon die Mentale Einstellung ob die jetzige Messung besser oder schlechter abschneiden soll, verleitet einem dazu, ob man beim Beschleunigen etwas "mehr" oder "ewas" weniger auf s Gas drückt.
Gerade die Beschleunigungsphasen sind die Phasen wo man richtig Sprit liegen lassen kann.
Und gerade diese Phasen lassen sich jedoch sehr schwierig kontrollieren.
Desshalb, so wirklich Representativ empfinde ich diesen Bericht nicht wirklich.
Wie hier schon erwähnt, hätte man wirklich ein ernsthaftes Interesse gehabt, dieser Thematik auf den Grund zu gehen, hätte man andere Verfahren und exaktere Vorgehen verwendet.
Gerade Zeitschriften hätten, weil sie ja solche Ergebnisse puplizieren gute Kontakte zu den etwaigen Stellen um solche Tests zu fahren.
Aber anscheinend verzichtete man, was die Leistungs und Verbrauchsmessung anbelangt, entsprechend auf diese Tests und verlässt sich auf das Subjektive "Können" des Testfahrers dass er "immer gleich" Gas gibt.
Zitat:
Original geschrieben von RINOS1981
Das Additive dazu führen die Räume vor verschmutzung zu schützen oder sogar weiter zu säuber ist nichts neues. Beim Motoren-Öl ist das auch schon gang und gäbe, und wird jetzt beim Sprit nicht anders sein.(...)
Solche Entwicklungen beim Sprit kommen auch nicht von ungefährt und werden eher vom Rennsport langsam an den Normalverbraucher weiter gegeben.
Warum? Weil auch Motorenkonzepte, die vor einiger Zeit nur in der Renntechnik Einzug hielten, heute auch schon gang und gäbe sind im normalen Markt.
ich glaube eher, um die weiter steigenden Benzinpreise mit einem Feigenblatt ("Reinigungswirkung"😉 zu versehen und zu rechtfertigen.
Die Preise des normalen Sprits (ohne Reinigungswirkung?) steigen doch auch.
Eigentlich ging es in diesem Thread doch nur um höheroktaniges Benzin.
Nur allein mit einer höheren Oktanzahl gibt es ja wahrscheinlich keine bessere Reinigungswirkung, oder?
Sich 98er an der freien Tankstelle, anstatt von 95er rein zu schütten, dürfte daher gar nichts bringen (eventuelle Verbrauchunterschiede wären sowieso im Bereich von Messfehlern).
Gibt es denn einen relativ unabhängigen Test über die Reinigungswirkung der teuren Markenbenzinsorten?
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von navec
Die Preise des normalen Sprits (ohne Reinigungswirkung?) steigen doch auch.
Aber du hast bemerkt, daß dieser "Edelsprit" preislich nochmals
deutlichhöher liegt (und zwar in Regionen, an die wir uns wohl allmählich gewöhnen sollen)? Wenn hier schon gepostet wird, daß Downsizing Motoren diese Wirkung
bräuchten(s. oben), dann ist doch klar, wo es hingeht...
also ich weiss nicht wie es bei euch ist.
Aber hier in der Schweiz gingen die Preise sowohl für das höher Oktanhaltige Bezin wie auch für ROZ95 hinauf.
Der Preisaufschlag bei usn hat somit kaum was mit irgendwelchen Feigenblättern zu tun.
Die Reinigungswirkung ist unbestitten und konnte schon einigemale nach gewiesen werden.
Das hier jetzt zu interfragen ist etwa gleichermassen wie wenn man ständig die Reinigugnswirkung der Motoren-Öle hinterfragen würde.
An die 17% glaube ich selber jedoch überhaupt nicht.
Wie gesagt, hier müsste man endlich mal einen wirklichen Verbrauchstest gemäss Normen machen.
So schwierig wäre das ja sicherlich nicht, eine Fahrzeug über 5000km die Zyklen für die Verbrauchsmessung auf dem Rollenprüfstand zu machen.
Aber man kurvt viel lieber mit menschlichen Testfahrern irgendwelche Berge hinauf.
Hier wäre vorallem der Faktor "Mensch" auszuschliessen um ein ordentliches Ergebniss zu erhalten.
Zitat:
Original geschrieben von RINOS1981
also ich weiss nicht wie es bei euch ist.
Aber hier in der Schweiz gingen die Preise sowohl für das höher Oktanhaltige Bezin wie auch für ROZ95 hinauf.
Ultimate 102, V-Power Racing... und wie sie alle heißen - das sind immer die Sorten, die die neuen Rekordpreise "aufschließen" und 15 oder mehr Cent über den "normalen" Sorten liegen. Bei uns stehen die bei weit über 1,80 im Moment.
Zitat:
Original geschrieben von RINOS1981
Der Preisaufschlag bei usn hat somit kaum was mit irgendwelchen Feigenblättern zu tun.
naja, wenn euch die fortwährende Sauberhaltung des Innenlebens eures Motors diesen Aufpreis wert ist, dann passts ja - da seid ihr eben mitten in der Zielgruppe und man wird euch mit noch ein paar anderen Wundermitteln und Additiven weitere Drehungen der Preisspirale vermutlich auch noch schmackhaft machen können 🙄🙄🙄😛
Hey vergesst nicht die Endoskope beim nächsten Tuning-Treffen!
Hallo,
deine Preisangaben stimmen zumindest in meiner Region (Rhein-Main-Gebiet) nicht.
Shell V-Power Racing ist tatsächlich mit Abstand der teuerste Kraftstoff und liegt ca. 11 Cent über Super+.
Ultimate hat jedoch maximal einen Preisunterschied von 2-3 Cent ggü. Super+ pro Liter.
Die reinigende Wirkung von Ultimate und auch noch andere kleinere Vorteile werden nicht nur von den Kraftstoffherstellern bestätigt.
Gerade bei den modernen TSI-Motoren und TFSI-Motoren kommt es zu Verkokungen in den Brennräumen, die technisch bedingt sind.
Ich habe in anderen Foren schon Fotos von Brennräumen gesehen, die trotz geringer Laufleistung sehr starke Verkokungen aufgezeigt hatten.
Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit Ultimate beim 1.2 TSI (105 PS), beim Golf 5 Edition 30 und nun beim Golf 6 GTI gemacht.
Ich spreche hier aber nicht von Wunderdingen, sondern von einem spürbar ruhigeren und harmonischeren Motorlauf und einem leichtfüßigeren Ansprechverhalten.
Den Rückgang der Verkokungen sehe ich sehr deutlich an den Endrohren der AGA.
Gruß, rubbel 2
Ich habe bis jetzt aber auch keine schlechten Erfahrungen mit ROZ 95 von der freien Tanke, gemacht:
Der Motor läuft sehr ruhig und harmonisch, die Leistung ist voll da und mein Durchschnittsverbrauch ist für meine Fahrweise gut (6,5L/100km).
haben denn Billig-Kraftstoffe überhaupt keine Reinigungsadditive?
Der Sprit ist bei allen Tankgesellschaften gleich wenn sie ihn aus der raffenerie holen. Jede tankgeselschaft mischt aber dann unterschiedlich Additive dazu. Ich Denk mal das die billigtanken das nicht anders machen, sonst wären sie schon lange weg. Es kommt auch darauf an wie man den Wagen fährt. Ich mach es so, das ich ab und zu mal Vollgas gebe damit er sozusagen frei brennt.
Ich Tanke überwiegend bei Raiffeisen.
Hallo @all!
Zitat:
Original geschrieben von rubbel2
... Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit Ultimate beim 1.2 TSI (105 PS), beim Golf 5 Edition 30 und nun beim Golf 6 GTI gemacht.Ich spreche hier aber nicht von Wunderdingen, sondern von einem spürbar ruhigeren und harmonischeren Motorlauf und einem leichtfüßigeren Ansprechverhalten. ...
Folgepost:
Zitat:
Original geschrieben von navec
Ich habe bis jetzt aber auch keine schlechten Erfahrungen mit ROZ 95 von der freien Tanke, gemacht:
Der Motor [1.2 TSI 105 PS] läuft sehr ruhig und harmonisch, die Leistung ist voll da und mein Durchschnittsverbrauch ist für meine Fahrweise gut (6,5L/100km). ...
Und mein 118 kW Twincharger im Golf VI
läuft problemlos mit Super Plus ROZ 98 von der freien Tankstelle.
Mit Super ROZ 95 ist dies nicht der Fall. Ob freie oder Markentankstelle spielt keine Rolle.
Die Leistungs- und Verbrauchswerte von VW erzielt der Twin im Golf VI alle mit Super ROZ 95 (siehe Anhang).
Im Gegensatz zum Polo GTI gibt es keine Fußnote mit dem Hinweis, dass dies nur mit Super Plus der Fall ist (siehe Anhang).
Für den Twin im Golf VI ist Super ROZ 95 der von VW empfohlene Sprit. 🙁
VG myinfo
Also ich tank einfach die billigst mögliche Plörre und meinen letzten Serienmotor hab ich nach 240 tkm auseinandergenommen und vom Innenleben her war der ganz erstaunlich gut noch in Schuß und nochmal 200tkm wären sicher auch absolut kein Problem gewesen.
Da ist mir ehrlich gesagt absolut schnurz, ob ein Motor durch die teuren Wunderreiniger vielleicht nochmal 30tkm länger lebt. Was ich absolut nicht glaube.
Und jetzt kommt mir bitte nicht mit der Notwendigkeit mit den auch so hochgezüchteten neuen Motoren. Das sind Großserienteile mit vergleichsweise riesigen Toleranzen, damit die Ausfallraten noch im ökonomisch vertretbaren Bereich bleiben. Da ist naturgemäß absolut gar nichts wirklich hochgezüchtet und am Limit.
Und sonst fahre ich auch ziemlich derbe getunte Teile mit Kompressor oder Turbo, erhöhten Ladedrücken, erhöhter Verdichtung und bis zum Maximum bearbeiteten Zylinderköpfen.
Also klassisches Motortuning auch mal am Limit und teilweise sind das schon Mimosen und ziemlich fragile Aggregate, die auch ab und zu mal hops gehen, wenn man übertreibt und was Neues probiert.
Aber wer hätte es gedacht: Auf den Sprit schaue ich da auch nicht. Der ist völlig Latte, solange die Oktanzahl stimmt bzw. der Klopfregler das noch abfangen kann, wenn die Zündung nicht zu extrem weit vor ist.
Also die Dinger werden öfter mal auseinandergebaut und wundersamerweise sind da Verunreinigungen oder sonst was durch "falschen" Sprit absolut kein Thema. Was'n Wunder.
Also ich hatte schon so ziemlich jeden denkbaren Motorschaden, von festgefressenen Lagern, über abgebrannte Kolben bis zu einigen geplatzten Köpfen (ist halt kein ganz günstiges Hobby) - aber Spritschäden? Also ich bitte Euch!
Offenbar kommt Schlangenöl heute einfach nur aus dem Zapfhahn.
Zitat:
Original geschrieben von Carabuser
Hey vergesst nicht die Endoskope beim nächsten Tuning-Treffen!
Günstig zu Auswahl auch in Farbe! 😁 😉