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Motoröl riecht nach Benzin

VW Polo 5 (6R / 6C)
Themenstarteram 4. Juni 2015 um 12:02

Hallo,

mein 20 Monat alter Polo 1.2 TSI 90 PS gerade mal 4000km (vier Tausend) Kilometer riecht am Ölmaßstab nach Benzin. Der Wagen wird fast nur auf Kurzstrecke bewegt. Kann da was nicht stimmen? Werde mal sicherheisthalber in die Werkstatt fahren.

Beste Antwort im Thema
am 6. Juni 2015 um 8:31

Nee, sie entwickelt vorwärts, aber nicht immer für alle zum gleichen Nutzen. :D

Das andere Extrem des Halbwissens ist ja, dass das mit dem Öl eh alles nur Marketing ist und man Motorenöl daher gar nicht wechseln muss oder allenfalls mal ein paar Additive nachschütten.

Stimmt zwar, dass sich die Chemie des Motorenöls im Betrieb ändert (leider!) und sich auch Additive verbrauchen (leider!), aber es stimmt eben auch, dass das Öl vor allem auch mechanisch verschleißt, weil die langen Molekülketten im Betrieb regelrecht zerhackt bzw. durch Schub zerstört werden.

Im Internet kursieren ja leider noch immer so einige uralte TV-Sendungen, u.a. von einer ZDF-Sendung, die mal glaubte belegen zu können, dass das mit dem Ölwechsel alles Quatsch sei.

Später hat sich das Analyselabor von der verfälschten Darstellung der Ergebnisse distanziert.

Dass der Ölmarkt ein großer Markt ist, steht dem nicht entgegen.

Die LL-Preise, die die VW-Vertragswerkstatt aufruft (unterdessen im allg. zwischen 30-35 €/l) zeigen das überdeutlich.

Im Up-Forum bezahlte diesen Preis jemand sogar für das Nicht-LL-Öl für seinen Up, ca. € 33,-/l brutto! Man entschuldigte sich und verwies darauf, dass das LL3-Öl noch teurer eingepreist sei. Na, dann.

Aber als DIY-Schrauber kann man im after-sales-Markt halt auch zu preiswerten und dennoch hochwertigen Produkten greifen, ob z.B. von Mannol, Addinol, Pentosin, Fuchs etc. etc., teilweise gar von LM oder Castrol (wer das zu seiner Beruhigung braucht, weil Castrol=BP=Aral ja first-filler bei VW am Band ist), wenn´s im Angebot ist. Castrol LL3 Edge VW 504.00/507.00 gab´s im Globus-Baumarkt im 5l-Kanister jüngst z.B. für € 33,-. :eek:

 

LL wurde bei VW vor allem eingeführt, damit die Flottenbetreiber ihre Fahrzeuge nicht mind. 4x im Jahr zum Ölwechsel schicken mussten (ob nun in eigener Werkstatt oder in Fremdwartung ist zunächst erst einmal einerlei, die Ölkosten sind angesichts von Einkaufspreisen bei Selbstwartung in flotteneigenen Werkstätten nicht das größte Problem, sondern der organisatorische Aufwand, der damit verbunden ist: Dienstwagendurchtausch, Abgabe, Wiederübernahme etc. etc.).

Beachte: Der VW Passat erreicht regelmäßig einen gew. Zulassungsanteil von 90%.

http://www.spiegel.de/.../...ten-neuwagen-der-deutschen-a-1007179.html

Wer mit seinem Dienstwagen locker 60tkm p.a. abspult (oder gar mehr), musste früher, im Festintervall mit "1x im Jahr / alle 15tkm" ergo 4x im Jahr zum Ölwechsel.

Hier macht LL dann Sinn und spielt seine Vorteile eben auch aus, weil in Langstrecke das Öl bei weitem weniger belastet wird und auch die Kondensateinträge bei weitem geringer sein dürften.

p.s.: OK hin, DK her: DK schmiert wenigstens noch, OK hingegen vermindert die Schmierwirkung von Öl und wäscht es im Ggt. sogar aus dort, wo es adhäsiv gerade vorhanden sein sollte.

Wie man aber sieht, ist LL nicht perfekt, bzw., genauer: Das System, das den Ölwechselzeitpunkt berechnet. Es gehen hier (derzeit, bei VW) nur mittelbare Größen wie Starts, Drehzahl, Laufleistung/Tag, Öltemperatur etc. ein. Der Sensor in der Ölwanne ist ein Ölstands- und allenfalls Öltemperatursensor, leider aber kein Öl-GÜTE-Sensor, wie Laien oftmals glauben oder hoffen.

Wäre das so, hätte im vorliegenden Fall dieser schon längst Alarm schlagen müssen, ganz abgesehen davon, dass er auch aufgrund der real gemessenen Eingangsgrößen längst zum Ölwechsel hätte auffordern müssen, aus den geschilderten Gründen.

Ich verweise nochmals auf das oben angehängte pdf, S.37.

Wer´s nicht glaubt, kann seine Ölprobe ja mal zur Analyse schicken.

Ich hab meine Kenntnisse nicht zuletzt auch aus der Technischen Produktberatung von Shell und auch die zeigt sich hinter vorgehaltener Hand nicht von allem grundsätzlich überzeugt, was sich Automobilhersteller so ausdenken. Es kommt halt immer auf den Einzel- und konkreten Nutzungsfall an und der hier diskutierte dürfte eher schon grenzwertig sein, in gleich mehrfacher Hinsicht.

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Beim Kurzstreckenfahren kommt viel Benzin ins Öl. Vor allem bei kaltem Motor.

Wenn der Motor warm wird sollte das Benzin aus dem Öl nach und nach verschwinden.

Kritisch wird es, wenn der Ölstanddurch den Kraftstoff im Öl steigt.

Hatte das Auto schon einen Ölwechsel? Normalerweise sollte such das Auto mit Longlife melden. Wenn es wirkljch schlimm ist mit dem Öl kann das Auto durchaus einen Ölwechsel verlangen auch wenn noch keine zwei Jahre rum sind.

Nach monatlich 200 Km Kurzstreckenverkehr, ist nach mehr als eineinhalb Jahren, dringend ein Ölwechsel fällig.

am 4. Juni 2015 um 13:33

Tja,

dieser Meinung ist das bordeigene WIV-System aber offenbar nicht und eben daher ist bekanntlich ein Irrtum bzw. manchmal nur frommer Glaube oder Wunsch, dass die Grundlagen zur Berechnung des LL-Öl-Wechselintervalls immer und überall zu einer entsprechend notwendig frühen SIA-Meldung führen!

Tun sie hier ja offenbar nicht...

Wer so wenig fährt, sollte eh auf Festintervall = 1x jährlich/15tkm = QI4 umstellen und jeweils im Frühjahr wechseln, um die im Winter massiv verdünnte und schmierverminderte Plörre rauszukriegen, zumindest meiner Meinung nach. Danach kann man dann auch wieder mit gutem Gefühl bei entsprechenden Straßenverkehrsverhältnissen "Kante" geben... ;)

http://www.volkswagen.de/.../die_service_intervalle1.html

Auf S.37 im pdf unten im Abschnitt "Motorenöl-Verdünnung" bitte mal genauer lesen, was überhaupt ausdampft, was auch nach vielen Stunden erst zu einem Bruchteil ausgedampft ist und was gar nicht ausdampft, weil Schwersieder. Es ist bei weitem nicht so, wie der Laie meint, dass "nach ein bisschen fahren" alles wieder raus und deshalb alles wieder gut ist - mitnichten!

Themenstarteram 4. Juni 2015 um 14:05

Einen Ölwechsel haben wir vor ca. 8 Monaten bei ca. 3000km machen lassen.

Trotzdem hast Du zuviel Kondensat im Motoröl.

am 4. Juni 2015 um 16:00

Zitat:

@Torck schrieb am 4. Juni 2015 um 16:05:36 Uhr:

Einen Ölwechsel haben wir vor ca. 8 Monaten bei ca. 3000km machen lassen.

D.h. der Ölwechsel ist schon fast 1 Jahr her und der Wagen wurde seitdem 1000 km (also 125 km pro Monat) bewegt.

Spricht eindeutig dafür, dass es "Zeit ist" den nächsten Wechsel in Erwägung zu ziehen.

Evt. sollte man auch darüber nachdenken, ob wirklich die Notwendigkeit besteht bei derartigen Fahrleistungen ein eigenes Kfz zu besitzen.

Ansonsten gilt der schon gegebene Tip: Auf Festintervall umstellen !

 

Zitat:

@Torck schrieb am 4. Juni 2015 um 16:05:36 Uhr:

Einen Ölwechsel haben wir vor ca. 8 Monaten bei ca. 3000km machen lassen.

Dann kannst du ja bald wieder wechseln...

Es schadet auf jeden fall nicht, dem Polo ab und zu eine längere Strecke zu gönnen (150km+).

Fährst du täglich mit dem Auto oder wöchentlich ein, zweimal?

 

am 4. Juni 2015 um 17:10

Auch auf einer einmalig längeren Streck dampft aber mitnichten alles wieder aus, wie man oben im pdf lesen kann.

Das ist lediglich eine fromme Hoffnung...

Wenn nun tatsächlich soviel Benzin in die Ölwanne gewandert ist, muss

der Pegelstand aber sehr deutlich über "max" liegen.

Ist das der Fall?

Nach 1000km kann man einen Ölwechsel machen. Man kann auch jede

Woche einen machen.

Wenn der Ölstand nicht ansteigt, genügt ein jährlicher Wechsel.

Gruss Werner

Themenstarteram 4. Juni 2015 um 21:19

Hallo,

erstmal vielen Dank für die hilfreichen Informationen. Da ich selbst einen Firmenwagen fahre und der Polo von meiner Frau gefahren wird, wird der auch dementsprechend wenig bewegt. Ich werde mal morgen zum Händler fahren und wegen der festen Intervall mit ihm sprechen. Vielleicht mag das bei der heutigen Motorentechnik nichts schlimmes sein.

am 5. Juni 2015 um 13:04

Der Ölstand muss nicht zwingend "sehr deutlich über max liegen", warum?

Vielmehr ist es so, dass der Motor im Normalfall immer etwas Öl verbraucht und somit der Ölstand mit der Zeit sinkt (mein Oldie unten verbraucht innerhalb eines Jahres / 15tkm ca. 250-300ml).

Gerade in der kalten Jahreszeit mit Kaltstart und Kaltlauf oder eben bei sehr häufigem Kurzstreckenverkehr über´s ganze Jahr wird der sinkende Motorölpegel dann im allg. durch den Kraftstoffeintrag (über-)kompensiert und der Laie freut sich ggf. darüber, dass sein Motor vermeintlich gar kein Motoröl verbraucht... :D

Allerdings hast Du schon recht, insofern, dass bei so geringer Jahresfahrleistung eben auch so gut wie kein Öl verbraucht wird (wenn es im Motor verbrannt wird und nicht anderweitig durch Leckage verlorengeht, was wir hier wohl ausschließen können...). ;)

LL macht, wie man sieht, hier also so überhaupt keinen rechten Sinn (ich persl. führe etliche Steuerkettenschäden bei VW ja auch auf diesen Umstand zurück, nicht nur, aber auch...).

Einfach umstellen auf FI (QI4) und jährlich wechseln (lassen), am besten im Frühjahr, damit die durch OK verdünnte Plörre rauskommt, bevor man wieder "Kante" gibt.

Der Golf meiner Eltern (kommt gleich wieder "falsches Forum") hat die gleichen

"Probleme". Baujahr 1990, 70 PS, um die 80 000 km. Rein rechnerisch eine

Fahrleistung von deutlich unter 4000 km im Jahr. Das Motoröl lasse ich

mindestens 2 Jahre auf seinem Platz. Altöl muss entsorgt werden, neues

kostet Geld. Ein Abreissblock mit €- Scheinen ist nicht vorhanden.

25 Jahre ohne Probleme in Richtung Ölverdünnung. Das Thema sollte man

vielleicht nicht überbewerten. Eher beim Diesel.

Andererseits gibt es Leute, die vom Ölverkauf leben, eine ganze Industrie

lebt davon.

Gruss Werner

Falsches Forum...:D dann machst Du ja alles verkehrt, was möglich ist. Die modernen aufgeladenen Motoren, sind besonders thermisch höher belastet, weshalb der Vergleich mit den alten Saugern hinkt.

Wenn Du recht hast, entwickelt die Industrie "rückwärts"?

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