Höherer Verbrauch nur wegen der Sommerreifen?
Hi,
hatte im Winter 15 " Winterreifen drauf, habe jetzt die Reifen vor ein paar Tagen gewechselt und meine 16" Sommerreifen (Mistral) drauf.
Nun ist mir die letzten Tage bei gleicher Fahrweise aufgefallen, dass ich 1 ganzen Liter mehr verbrauche durchschnittlich! Liegt das nur an den größeren Reifen/mehr Bodenberührung?
Kann ich den Reifendruck dann einfach über den empfohlenen Druck hinaus erhöhen, damit ich den Verbrauch wieder senken kann?
Fahre nen 1,2 105 PS TSI, normalerweise hab ich so Stadt/Land 5,7 L wenn ich auf dem Hof stehe, jetzt so 6,7 L.... 🙂😕😕
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von VAGCruiser
Warum sollte man auch großartige Unterschiede haben?
Vielleicht kann mich mal einer Aufklären weil ich in Physik geschlafen hab, wo z.B. solche Aussagen herkommen "desto breiter desto höherer Verbrauch"?
Da kommen 2 Faktoren ins Spiel.
Erstens greift die einfache Formel (N/mm²) bei Reifen nicht, da bei Gummi auf Asphalt nicht die Coulombsche Festkörperreibung gilt. Da spielen noch ganz andere Faktoren eine Rolle. Wen es wirklich interessiert, der sollte mal in folgendes Buch schauen.
Thomas Bachmann:
"Wechselwirkung im Prozeß der Reibung zwischen Reifen und Fahrbahn"
VDI-Verlag 1998, ISBN 3-18-336012-8
Ist echt ne recht komplexe Thematik.
Der zweite Faktor ist, dass sich die Aerodynamik verschlechtert.
Wenn du von Vorne auf ein Auto mit breiten und eins mit schmalen Reifen schaust, dann wird die Fläche bei den breiteren Reifen größer. Das bewirkt erstens eine Vergößerung der Querschnittsfläche und dazu noch eine verstärkte Behinderung des Luftstroms unter dem Fahrzeug, was den Cw-Wert weiter verschlechert. Je nach Form der Fahrzeugfront kann das einiges ausmachen.
Da sich der Luftwiderstand aus Querschnittsfläche*Cw-Wert berechnet können diese Effekte durchaus spürbar sein.
Auch hierzu gibt es einiges an Literatur.
48 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Sogar noch mehr, mit jeder neuen Euro Norm wurde bisher die Gemischanfettung beim Kaltstart erhöht. Aber mal ehrlich, unser Polo fährt nie Strecken länger als 15-18km, der Verbrauch ist Winter wie Sommer, nach 4 Jahren Spritmonitor bis auf die 2 Stelle hinterm Komma gleich, so viel macht das nicht aus.Zitat:
Original geschrieben von Basti_MA
Naja, je nach Fahrprofil haut die Gemischanfettung im Kaltstartbereich eigentlich auch bei jedem aktuellern Benziner ziemlich rein. Ich hab bei meinem meinem Weg zur Arbeit (5km Stadt - 18 km BAB - 3km Landstraße - 1 km Stadt) bei jedem Auto bisher im Winter rund 1 Liter mehr Verbrauch gehabt und das bei gleicher Bereifung. Und das kam fast nur auf den ersten 5 km zusammen.
Außerdem sagte ich ja, der 1,6l TDI, der ist nen Sonderfall, der verbraucht auch mehr bei kälte wenn er schon lange auf Betriebstemperatur ist. Warum???
nicht nur der 1.6TDI, auch der 1.2er TDI nimmt sich bei Kälte nen ordentlichen Zuschlag 😉
Wenn Du sagst, der 9N hat das Problem nicht so ausgeprägt, könnte das evtl. mit der CommonRail-Einspritzung zu tun haben (müsste ja dann auch bei anderen Herstellern so auftreten) oder ist das ein VW-spezifisches oder Euro5 - Problem? 😕
Nee, nix wg. CR-Einspritzung, der 2l TDI im Golf säuft bei kälte nicht mehr, wobei der auch Euro 5 hat wie die Motoren im Polo.
Im Polo 9N3 hab ich ja nen Benziner(Euro 4), weil Basti ja nen Benziner angesprochen hat.
Da der 1,2l TDI einfach nen "abgesägter" 1,6l TDI ist, wundert mich nicht, wenn er das gleiche Problem hat.
Moin,
der Meriva CDTI den wir z.Z. noch fahren genehmigt sich ebenfalls einen spürbaren Winteraufschlag. Auffällig das ab ca. 10°C dieser Zuschlag wegfällt. Ich vermute daher das es sich um den Mehrverbrauch handelt den der elekt. Zuheizer verursacht, meim Meriva soll das ein 1.3kw-Element sein. Das zieht natürlich und je kleiner der Motor....
Dazu kommen noch Heckscheibenheizung, Sitzheizung .....
Na gut, das hat ja auch der 2l TDI, die ganzen Extra Verbraucher. Ein Argument ist natürlich der kleinere Hubraum bzw. die geringere Leistung. Aber zB der PSA 1,6 TDCI hat meines Wissens nach nicht das Problem des höheren Kälteverbrauchs.