Höchstgeschwindigkeit und Dauerbelastung von Dieselmotoren

Ford Mondeo

Hallo @ all,

ich würde mal gerne Eure Meinung höhren zum Thema Dauerhöchstgeschwindigkeit.
Nehmen wir mal an, Ihr Fahrt von Punkt A nach B (sagen wir mal >500Km).
Ihr wollt diese Strecke im hohen Tempo zurücklegen. Also Bleifuss. Jetzt meine Frage:

Wie lange und wieviel verträgt jetzt so ein Dieselmotor im Dauerbetrieb am Stück.
Mir ist auch klar, das der Verschleiß bei Vollgas und hohen Außentemperaturen am höchsten ist.

So ein Diesel dreht ja max. ca. 4500U/min. Die Endgeschwindigkeit liegt weit?!? unter der max. Drehzahl (jedenfalls bei mir (3600-3800U/min) ... ich glaub das ist aber generell so, oder?)

Es gab hier mal vor einiger Zeit einen Thread wo ein ST220 (ich weiss, ist ein Benziner) nach Hetzjagd auf der BAB die Segel gestrichen hat. (Meiner hat ja auch die Segel gestrichen wie Ihr wisst...allerdings so etwa bei 3000U/min)

1. Was bedeutet also der Begriff Höchstgeschwindigkeit und wie lange kann/soll man diese Geschwindigkeit fahren (können).
2. Gibts da irgendwie einen Norm oder Regeln?
3. In welchem Bereich liegt die konstruktive Höchst- und Dauerbelastbarkeit bei Dieselmotoren?

Gruß
Euer MC-Motors

Bin mal gespannt was kommt.....

19 Antworten

jeder motor egal benziner oder diesel sollte mit vernünftigem öl und wartungszustand den betrieb unter vollgas ohne probleme bewältigen. wie schon richtig erkannt, wäre die höchstgeschwindigkeit noch ne ganze ecke unter der max drehzahl.

Wie schon in der Bedienungsanleitung steht : "Dauerdrehzahl".
D.h. der Wagen kann mit dieser Drehzahl eigentlich unbegrenzt fahren. Natürlich muss der Rest mitspielen : gutes, warmes und ausreichend viel Öl, genug Kühlflüssigkeit usw. usw.

Aber wo kann man heutzutage schon länger als 5 Minuten Vollgas fahren ?

Also ich fahre ja sehr viel und schnell so das ich oft vorallem Nachts längere Streken mit (fast) Vollgas fahre. (z.B. Frankfurt-Mannheim oder Kaiserslautern Karlsruhe. Ok mit dem Mondeo nochnicht da er ja erst 2 Wochen alt ist aber mit dem Escort keine Probleme. Auch in Griechenland mal von Patras nach Athen gefahren im Sommer 220km mit fast 170 schnitt Nachts. Absolut kein Problem.

Zitat:

Original geschrieben von der-goolem


.... wie schon richtig erkannt, wäre die höchstgeschwindigkeit noch ne ganze ecke unter der max drehzahl.

Versteh ich jetz nich ganz... Bei weiter steigender Drehzahl erhöht sich die Geschwindigkeit nicht mehr !?

Also ich bin auch schon kurz vorm roten Bereich über längere Strecken gefahren, laut Tacho waren das dann um die 220. Man sollte nur nicht unmittelbar aus dieser Drehzahlorgie auf die Raststätte fahren und den Motor abstellen... *g* Könnte sein, das daß der Turbo mit einem dezenten "knacks" oder vergleichbaren Geräuschen quitiert...

Gruß A.R.

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Kleiner Tipp für die Raser-Fraktion: A71 ab Schweinfurt - Erfurt , auch Tagsüber recht leer und fast überall ohne Beschränkung zu befahren , nur in den Tunneln am Rennsteig sind Festblitzer installiert! Also wer den Motor auf Langstreckenlauf testen will ist hier richtig! Ansonsten kann ich mich nur oben anschliessen, lieber ein paar Euronen mehr in ein gutes Öl investiert als dann mit Motorschaden auf der Autobahn rumheulen......

@benno76
Auf der A71 Schweinfurt-Erfurt, sind die Festblitzer nicht nur
in den Tunneln, sondern auch zwischen den Tunneln in der
freien Landschaft installiert. Also überall dort, wo die
Geschwindigkeit beschränkt ist (meistens auf 80) sollte man
keinen allzu schweren Gasfuß haben.
Und leider führt auch die Grün-Weiße-Narrenzunft noch mobile
Kontrollen durch.
Aber ansonsten gebe ich dir Recht, ideale Strecke mit wenig Verkehr,
um mal mal die Höchstgeschwindigkeit über längere Zeit fahren zu können.

Gruß,
agent-orange

Echte Vollgasfahrten mache ich, wenn überhaupt möglich nur kurz ( < 30 min). Für schnelles Streckenfahren gehe ich meistens auf ca. 80% der Höchstgeschwindigkeit. Das senkt den Verbrauch und den Verschleiß deutlich und ist ausserdem entspannter zu fahren.

Für meinen TDDi heißt dass, das ich auf langen Strecken dann so 160-180km/h fahre. Damit kommt man wirklich schnell voran.

Zitat:

Aber wo kann man heutzutage schon länger als 5 Minuten Vollgas fahren ?

Ach.... z.B. Dresden nach Görlitz ca. 120KM Dauervollgas,

zu bestimmten Zeiten auch die A3 Oberhausen Richtung Nimwegen, oder die A57 Richtung Arnheim und die A7 Richtung Allgäu (obwohl da zwischendurch die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 100 begrenzt ist)

Genügend gutes ÖL ist sowieso Pflicht.

Zitat:

Bei weiter steigender Drehzahl erhöht sich die Geschwindigkeit nicht mehr !?

Klar, aber der Luftwiderstand begrenzt dort die Leistung und kann nur noch mit "Berg-runter-und-Rückenwind" (oder freier Fall :-)) ) erhöht werden.

Bei Daimler 2,3 / 190E z.B. ist die Höchstgeschwindigkeit im 4.Gang auch bei 5950 und ab 6000 fängt der rote Bereich an.

Bei der C-Klasse 2,3 im fünften Gang liegen so 4800 bei max. Speed an. (Beides Benziner)

Zitat:

Wie schon in der Bedienungsanleitung steht : "Dauerdrehzahl".

Ja der Begriff "Dauerdrehzahl" ist mir in diesem Zusammenhang auch schon untergekommen. Ist den der Begriff Dauerdrehzahl irgendwie "genormt"?

Anderes Beispiel was ich meine....:
Auf manch kleinen Küchenradios steht auch drauf, 100Watt und ganz klein dann "pmp"(oder s.ä.). Das ist die Messmethode... Diese besagt, dass die Leistung ca. 0,2 Sek erzielt werden kann (ist ja auch klar, danach ist das Gerät sowieso Schrott). Oder in der DIN 45500 (oder wars die 45550)..., Messung bei 1KHZ eine Minuten Dauerton und 2 Minuten Pause... (Wer hört schon nur diesen einen Ton???? auf der Musikanlage).
So dachte ich, ist auch Dauerdrehzahl genormt....

Gruß an alle
MC-Motors

Also ich fühl mich mit meinem TDCI bei 160-180km/h am wohlsten, Drehzahl um 3500 U/min.

Der Verschleiss ist natürlich mit steigender Drehzahl auch höher.

Aber: sorry für die Ausdrucksweise, darauf sch*** ich. Wieviele Diesel sind _euch_ schon verschleissbedingt ausgefallen? Und wieviele wegen defekter Einspritzanlage? Eben. 😉

Grundsätzlich gibt es doch zweieinhalb Hauptgründe für ein Motorsterben bei hoher Last. Das sind Überitzung, mangelhafte Schmierung sowie Überbelastung einezelner Komponeten im Kurbeltrieb bzw. Koben/Kolbenbolzen. Die erstgenannten Gründe würde ich heute weitgehend ausschließen wollen. Sowohl die Kühlsysteme als auch Die Motorschmierung haben sich in den letzten 15 Jahren erheblich gebessert. Auch Mittelklasseöle sind inzwischen gut genug um Ablagerungen z.B. Ölkohle im Kreislauf zu vermeiden bzw sogar zu lösen. Die Lasten, die von Pleul, Kolbenbolzen und Lagern aufgenommen werden müssen, sind beim schnellen hochdrehen, bzw bei starkem Drehzahlabfall höher als im großen gang bei Vollgas auf der Autobahn. Dies liegt an der Trägheit der einzelnen bewegten Komponenten. Der Verschleiß ist im Leelauf sicherlich durch negative Einflüsse wie mangelnde Ölkühlung ahnlich hoch oder zumindest bei nicht betriebswarmem Motor noch höher...
Ich wüde deshalb hier mal behaupten wollen, dass ein ganz entscheidender Faktor bei der Öltemperatur liegt, da vor allem bei den hier in Rede stehenden Turbomotoren der Schmier- und der Kühlwirkung des Öles vor allem im Turbo entscheidende Bedeutung zukommt. Ich habe vor ungefähr zehn Jahren mal neben einem Ford Techniker gesessen, der mit unseren damaligen TCI Scorpios Testfahrten gemacht hat, um den Thermischen Problemen der Autos Herr zu werden. Das ging wie folgt: Auto mit diversen Temeraturfühlern spicken... warmfahren rauf auf die Bahn und dann hochschalten bis in den vierten (nicht fünften) und dann bis zu 20 km Vollgas. Dabei war zu beobachten, dass die Kühlmitteltemperatur um wenige Grad anstieg, wobei die Öltemperatur einen absolut höheren Anstieg hatte. Der hat bei den nachfolgenden Änderungen an unseren Fahrzeugen wesentlich größerem Wert darauf gelegt, die Öltemp. in den Griff zu bekommen, als sich um die Wasserkühlung zu sorgen. Bei den TDDI und TDCI haben wir bisher die thermischen Probleme der Scorpios nicht gehabt... Ich befürchte diese aber auch nicht...
Über das Prinzip learning by doing kann ich nur sagen unsere Mondis sind absolut vollgasfest auf ca 15 Fahrten von OWL zur Uni-Klinik Großhadern (612Km) haben die Autos das egentlich bewiesen. Da es manchmal sehr eilig war habe ich die Kisten schon am Limit bewegt. Ich hab die Strecke auch zweimal mit ner Galaxe gefahren... dem hab ich lieber zwischendurch mal ein paar Erholphasen gegönnt.
Auch wenn du mit deinem echt Pech gehabt hast MC... am Vollgasfahren lags bestimmt nicht.

Ich denke, die heutigen Motoren sind vollgasfest. Mercedes hat doch letztes Jahr einen E320 CDI 30 Tage lang mit Vollgas auf einem Rundkurs beweg (100.000 Km). Die Kiste hats ausgehalten...

ciao

Hey Mondeotaxi,

Zitat:

am Vollgasfahren lags bestimmt nicht.

Wenn ich das vorher nur gemacht hätte ..... :-((

Ich pendel jetzt auch nur so um die 3000 U/min, weils er darüber wieder mit dem Saufen anfängt...

Gruß
MC-Motors

Hallo,

generell sollte man davon ausgehen können, dass moderne Motoren die Belastungen in jedem Fall auch auf langen Vollgasstrecken ertragen.
Gerade Dieselmotoren mit niederem Drehzahlband.
Dennoch kommt es immer wieder zu Problemen.

So durfte ich erfahren, dass die 3.0 V6 Motoren für den ST in der ersten Baureihe offensichtlich große Probleme mit der Belastbarkeit haben.
Hier ist wohl des Material der Pleule nicht den Anforderungen gewachsen. Eine Erklärung oder gar Information von Ford gibt es in so einem Fall nicht. Es ist bezeichnend, dass mein def. Motor bei Ford nach Einsendung, zwecks Schadenbegutachtung, spurlos verschwunden ist.
Die ST-Motoren wurden nach Serienstart sehr schnell verändert und ab Mitte 2003 (also bereits ca. 1 Jahr nach Verkaufsstart) in einer überarbeiteten Version verkauft. Das gestiegene Drehmoment deutet auf die Materialverstärkung hin.

Warum im Einzelfall Motoren zerstört werden, kann jedoch immer nur ein Teilegutachten belegen.
Mein Diesel schafft seit 12/2000 und über 185.000 Km noch jede Vollgasfahrt (jeden Tag 2x60Km Autobahn) ohne Probleme am Motor.

Letztlich meine ich jedoch, dass Motoren die lt. Hersteller tagelang unter extremsten Vollastbedingungen auf Prüfständen getestet werden, eine Vollgasfahrt ohne Probleme überstehen sollten.
Unangenehm wird es für den Kunden erst, wenn einem bei 240 die Motorteile um die Ohren pfeifen.

Momentan hat mein Vater einen 130PS Mondeo TDCi mit 6Gang Getriebe, den machen Vollgsfahrten absolut nichts aus. Beim 6Gang Getriebe liegen ja auch nichtmal 4000U/min an. Vorher ist er einen 130PS TDCi mit 5 Gang gefahren, bei ca. 220 auf dem Tacho lagen immer so 4500U/min an. Hat den Motor auch nichts gemacht. Meinen alten 1.6er Focus MK1 mit 100PS war zwar ein benziner aber den haben Vollgsfahrten auch nichts ausgemacht.

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