ForumBMW Motorrad
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. BMW Motorrad
  5. Hinterrad ausbauen BMW R1100 RS - zwecks Reifenwechsel

Hinterrad ausbauen BMW R1100 RS - zwecks Reifenwechsel

BMW
Themenstarteram 27. April 2016 um 11:14

Hallo zusammen,

ich würde gern den Reifen auf dem Hinterrad meine R1100RS wechseln. Die Werkstatt will nicht mit einem angelieferten Reifen arbeiten, sondern mir allein für die Reifenbeschaffung 60,-€ abknüpfen. Das finde ich dreist! Deshalb möchte ich versuchen, selbst das Hinterrad auszubauen und dann in einer Werkstatt von z.B. Reifen.com mir einen neuen Reifen aufziehen lassen. Nur ein Problem: Ich habe so etwas noch nie gemacht!

Es beginnt mit der Abdeckplatte (aus Kunststoff - siehe Foto). Muss ich die drehen, um sie zu entfernen oder einfach mit einem Schraubenzieher heraushebeln?

Meine Reparaturanleitung gibt dazu leider keinen Hinweise. Auch im Web und hier im Forum habe ich keine Schritt-für-Schritt-Anleitung gefunden. Deshalb meine Frage: Kann mir bitte jemand sagen, wie ich vorgehen muss?

Im Voraus vielen Dank für die Unterstützung!

LHzG

Hagber

PS. Mit Werkzeug kann ich ziemlich gut umgehen, aber mit Motorradtechnik kenne ich mich (noch) nicht aus.

Img-0684
Beste Antwort im Thema

Hi Hagber, Wenn du Englisch folgen kannst dann sind diese Vids von hohem Wert!

Viele größere Werkstätten nehmen angebrachte Reifen nicht an weil Sie sagen, dass Sie einen "Fremd-Reife" nicht gewährleisten können. Der wahre Grund ist, dass Sie verdienen bei der Reifenbestellung. Nimm die Reife zu einen kleineren (Auto-) Werkstatt. Man kann die Räder ausbauen vor Ort (geht ganz leicht weil der BMW 1100 ist so konzipiert, dass wenn man mit dem Bike auf der Hauptständer einen Rad ausbaut, kippt der Bike stabil auf den anderen Rad, in deinem Fall nach vorne). Dann gibst du den Rad und die neue Reife der Schrauber/Mitarbeiter vor Ort. Er wird das dann auf der Reifenwechsel-Maschine setzen (geht für Motorradräder genau so gut wie bei Autoreifen) und das ganze kostet nur 12.50,- pro Reife. Du wirst dafür einen Sechskant oder T45 Stecker für einen Drehmoment-Schlussel für die 2 Bremssattelboltzen (Drehmoment: 40NM) brauchen. Der Sattel kann man einfach lose wackeln und da hängen lassen und ein 17er Socket für die Radbolzen (Drehmoment: 70/105NM). Du brauchst nix anderes auszubauen, der Hinterrad selbst kann man schräg nach hinten herausziehen. Der Kappe popt man heraus mit einen kleinen Schraubenzieher. Aufpassen natürlich das der Bike im Gang ist beim festziehen!

Alles auf dem Parkplatz vor Ort machen!

viel Spass

 

https://www.youtube.com/watch?v=hBwq76fuZbw

27 weitere Antworten
Ähnliche Themen
27 Antworten

http://www.schrauben-lexikon.de/td3-werkstoffe-stahl.asp

 

3.4.4 Reibungszahlen für Stahlschrauben/ -muttern

 

Durch Schmierung kann sich die Reibungszahl, und damit die wichtigste Variable für das Anzugsdrehmoment sehr stark verändern. Grundsätzlich gilt, dass die Reibungszahl µ sinkt, wenn ein Schmiermittel verwendet wird. Daher kann bei Schmierung leichter ein "Abreißen" der Stahlschrauben eintreten, wenn mit gleicher Kraft wie bei einer ungeschmierten Verbindung angezogen wird.

 

Es gilt: Schmiermitteleinsatz } Reibungszahl µ sinkt } weniger Anzugsdrehmoment ("weniger Kraft") ist nötig

Themenstarteram 28. April 2016 um 9:39

Nochmal an alle hier:

Vielen Dank für die Tipps, die Diskussion und die Links. Heute morgen habe ich das Rad problemlos ausbauen können. Jetzt bekommt es einen neuen Reifen und nächste Woche wird's wieder eingebaut. Das sollte dann auch kein Problem werden. UND: es ist wesentlich günstiger, als in der Werkstatt!!! Ich habe also etwas gelernt und spare auch noch dabei. Super!

LHzG

Hagber

Hast du vorsichtshalber einen Keil zwischen die Bremsbeläge gesteckt?

Hast du dich erkundigt, ob die Werkstatt entsprechende Adapter fürs Auswuchten von BMW-Rädern auf der Maschine hat?

am 28. April 2016 um 10:17

Zitat:

@Oetteken schrieb am 28. April 2016 um 11:44:07 Uhr:

Hast du vorsichtshalber einen Keil zwischen die Bremsbeläge gesteckt?

..........................

Wozu soll das gut sein?

Um versehentliches zusammendrücken der Beläge zu vermeiden?

Bei der R1100RS bleibt die Bremsscheibe an der Nabe,

das Rad ist wie bei einem Auto nur mit 4 Radschrauben befestigt.

(Klugscheisermodus aus):D

Ist das so, wird die Bremsscheibe nicht, zusammen mit dem Rad, nach hinten rausgerollt :confused:

Nur beim Vorderrad. Am Hinterrad ist die Bremsscheibe an der Nabe. Ich kenne jetzt keine BMW mit Kardan, wo das nicht so ist…

Kupferpaste auf Radbolzen… mein lieber Herr Gesangsverein.

@Hagber

Hol Dir mal ein service Manual aus dem Netz. Da stehen die wichtigsten Drehmomente drin:

http://motodataproject.com/verify_download.php?products_id=170

Ich bin immer noch verwirrt.

Ist schon einige Jahre her, dass ich das Hinterrad an meiner K ausgebaut habe und will daher nichts falsches behaupten.

Aber schau mal den bereits auf der ersten Seite verlinkten Film an, dort kommt die Bremsscheibe mit dem Rad zusammen raus.

http://www.motor-talk.de/videos.html?...

Tatsache. Du hast Recht.

Bei meiner R 1200 ist die Scheibe am Flansch. Bei der R 1100 vom TE auch.

Ist das in dem Video eine R 1150?

am 28. April 2016 um 14:25

Zitat:

@Jungbiker schrieb am 28. April 2016 um 15:27:10 Uhr:

....................

Ist das in dem Video eine R 1150?

Ja.

Also ich möchte jetzt nicht darauf wetten, wie das beim Hinterrad meiner K 1100 LT ist.

Ich werde langsam alt und da vergisst man schon mal was ;)

Ist aber eigentlich auch egal.

Wenn die Bremsscheibe mit dem Rad rauskommt oder die Bremszange abgenommen wir, die Bremsbeläge also von der Scheibe getrennt werden, dann sollte man Keile verwenden um die Bremsbeläge zu fixieren.

Ich hab bei anderen Mopeds schon die Bremshebel gegen Benutzung fixiert ....

Themenstarteram 18. Mai 2016 um 17:30

Also: Ich habe beim Ausbauen des Hinterrades auch den Bremssattel abbauen müssen. Sonst hätte ich das Rad nicht wechseln können. Der Reifen kam einfach nicht daran vorbei!

Die Bremsbeläge habe ich dann wieder (beim Einbau - erst Rad rein, dann Bremsen machen) auseinander gedrückt, was sehr leicht mit einem Stück Holz geht (langer, flacher Schlüssel geht auch) Dann festziehen und den Abstand für's ABS einstellen. Das hat alles in Allem ca. 30 Minuten gedauert. Dann mehrmals die Bremse betätigt, schon war alles wieder OK. Die ersten KM bin ich noch sehr ruhig gefahren. Am nächsten Tag Bei der Tour habe ich dann schon einmal die Schräglage + die Bremsen getestet. Alles prima.

Geht also wirklich ohne Werkstatt! Noch einmal Vielen Dank an alle!

LHzG - RHaG

Hagber

Es gibt kleine Holzkeile bei Hornbach, die Perfekt für Bremsflussigkeitswechseln/Bremssattelausbau usw. sind und kosten nur wenige Cent. 4 Stück und hat man das fürs leben.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. BMW Motorrad
  5. Hinterrad ausbauen BMW R1100 RS - zwecks Reifenwechsel