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Hinteres Radlager selbst wechseln?!

VW Caddy 3 (2K/2C)
Themenstarteram 25. März 2011 um 16:10

Hallo,

habe schon die Suche bemüht, aber leider nichts gefunden. Daher hier meine Frage.

Kann man das hintere Radlager selbst wechseln ohne Spezialwerkzeug haben zu müssen?

Da die ganze Nabe getauscht werden muss und nichts gepresst wird, sollte das doch zu machen sein.

Kann mir jemand Tipps geben?

VW ruft dafür 280,-Euro incl. Montage auf. Da möchte ich mich lieber selbst drangeben.

Beste Antwort im Thema

Heute habe ich hinten links das Radlager gewechselt. Da ich hier zwar einige Anregungen, aber nicht alle Antworten auf meine Fragen fand, hier ein kurzer Bericht. Vielleicht ist er dem einen oder anderen nützlich.

Nur so viel vorneweg: Wenn Ihr jemanden habt, der es Euch für € 25,- wechselt , dann fangt nicht selber an. Das lohnt nicht.

Das bestellte Radlager kam mit Schraube (M16 Innenvielzahn) und Deckel. Also für € 15,- noch einen Satz Innenvielzahnnüsse aus der Bucht bestellt.

Wagen aufgebockt und Rad abgeschraubt (Bild 1). Einer Ahnung folgend erst mal das Deckelchen mit einem kleinen Meißel abgehebelt. Darunter kam eine Schraube mit 19mm Inbus zum Vorschein (Bild 2). Also Rad wieder angeschraubt, zum örtlichen Werkzeugladen gedüst und in der Not eine 19mm Inbus-Nuss von Hazet für 17,- Euros :eek: erstanden (im Baumarkt gab es das nicht). Damit lagen alleine die Werkzeugkosten schon deutlich über € 25,-

Also Wagen wieder aufgebockt, Rad abgeschraubt und Bremssattel abgeschraubt. Die obere Schraube ist gut mit Ratsche und 18er Nuß oder M14 Innenvielzahn erreichbar, die untere nur mit einem 18er Ringschlüssel (Bild 3). Den Stecker für den ABS-Sensor habe ich nicht abbekommen, wollte bei sieben Jahre altem, spröden Kunststoff auch nicht allzu viel Kraft aufwenden. Also den Bremssattel so mit Draht an die Achse getüttelt, daß keine unnötigen Kräfte auf das Kabel wirkten (Bild 4).

Die Radlagerschraube ging mit einem langen Hebel und der neuen Nuss recht gut auf (Bild 5). Der bereitgelegte Abzieher war nicht notwendig, die Nabe ließ sich ohne Kraft von der Achse ziehen (Bild 6).

Die neue Nabe aufgesteckt und die neue Schraube eingedreht (Bild 7). Angegeben sind 180Nm + 180°. Ersteres war kein Problem, aber die 180° habe ich nicht geschafft. Nach 90° war endgültig Schluß. Irgendwie saß auch die Vielzahn-Nuss recht locker in der Schraube, sodaß ich einen Moment mit mir haderte, ob ich nicht doch wieder die alte Schraube verwenden sollte, da sie irgendwie vertrauenserweckender aussah (Bild 8). Im Reparaturhandbuch stand zwar nicht drin, daß man immer eine neue Schraube nehmen sollte, aber warum war sie sonst dabei? Also ließ ich die Neue drin und hab' auch das neue Deckelchen draufgedengelt.

Danach Kupfer-Paste auf die Auflageflächen und Bremsscheibe wieder drauf (Bild 9). Das Anschrauben des Bremssattels mit 90 Nm war bei der oberen Schraube kein Problem, die untere mußte ich jedoch nach Gefühl anziehen (Bild 10).

Rad wieder drauf, fertig.

Nachbasteln auf einene Gefahr!

Gruß Martin.

 

+7
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Es kommt sicher auf den Einsatzzweck an.

Wahrscheinlich können die bei vielen Fahrten auf schlechten Straßen schneller kaputt gehen. Vielleicht ist auch mal Sand oder so dort mit reingelangt. Ich vermute mal aber eher einen Ausreißer in der Serie. Sonst wäre der Threat hier sicher länger.

Bei mir wurden die bei 170.000 km gewechselt. Habe gleich beide machen lassen.

Heute habe ich hinten links das Radlager gewechselt. Da ich hier zwar einige Anregungen, aber nicht alle Antworten auf meine Fragen fand, hier ein kurzer Bericht. Vielleicht ist er dem einen oder anderen nützlich.

Nur so viel vorneweg: Wenn Ihr jemanden habt, der es Euch für € 25,- wechselt , dann fangt nicht selber an. Das lohnt nicht.

Das bestellte Radlager kam mit Schraube (M16 Innenvielzahn) und Deckel. Also für € 15,- noch einen Satz Innenvielzahnnüsse aus der Bucht bestellt.

Wagen aufgebockt und Rad abgeschraubt (Bild 1). Einer Ahnung folgend erst mal das Deckelchen mit einem kleinen Meißel abgehebelt. Darunter kam eine Schraube mit 19mm Inbus zum Vorschein (Bild 2). Also Rad wieder angeschraubt, zum örtlichen Werkzeugladen gedüst und in der Not eine 19mm Inbus-Nuss von Hazet für 17,- Euros :eek: erstanden (im Baumarkt gab es das nicht). Damit lagen alleine die Werkzeugkosten schon deutlich über € 25,-

Also Wagen wieder aufgebockt, Rad abgeschraubt und Bremssattel abgeschraubt. Die obere Schraube ist gut mit Ratsche und 18er Nuß oder M14 Innenvielzahn erreichbar, die untere nur mit einem 18er Ringschlüssel (Bild 3). Den Stecker für den ABS-Sensor habe ich nicht abbekommen, wollte bei sieben Jahre altem, spröden Kunststoff auch nicht allzu viel Kraft aufwenden. Also den Bremssattel so mit Draht an die Achse getüttelt, daß keine unnötigen Kräfte auf das Kabel wirkten (Bild 4).

Die Radlagerschraube ging mit einem langen Hebel und der neuen Nuss recht gut auf (Bild 5). Der bereitgelegte Abzieher war nicht notwendig, die Nabe ließ sich ohne Kraft von der Achse ziehen (Bild 6).

Die neue Nabe aufgesteckt und die neue Schraube eingedreht (Bild 7). Angegeben sind 180Nm + 180°. Ersteres war kein Problem, aber die 180° habe ich nicht geschafft. Nach 90° war endgültig Schluß. Irgendwie saß auch die Vielzahn-Nuss recht locker in der Schraube, sodaß ich einen Moment mit mir haderte, ob ich nicht doch wieder die alte Schraube verwenden sollte, da sie irgendwie vertrauenserweckender aussah (Bild 8). Im Reparaturhandbuch stand zwar nicht drin, daß man immer eine neue Schraube nehmen sollte, aber warum war sie sonst dabei? Also ließ ich die Neue drin und hab' auch das neue Deckelchen draufgedengelt.

Danach Kupfer-Paste auf die Auflageflächen und Bremsscheibe wieder drauf (Bild 9). Das Anschrauben des Bremssattels mit 90 Nm war bei der oberen Schraube kein Problem, die untere mußte ich jedoch nach Gefühl anziehen (Bild 10).

Rad wieder drauf, fertig.

Nachbasteln auf einene Gefahr!

Gruß Martin.

 

Rad ab
Überraschung
Bremssattelschrauben und ABS-Sensor
+7

Doch doch.....du hast das schon richtig gemacht. Die neue Schraube sollte/muss verwendet werden. Das soll auch so eine microgekapselte Schraube wie auch anderswo sein.

Zu den 180 Grad: ich hatte bei meinem Golf auch die vorderen Antriebswellen raus. Ich hab es auch nicht geschaft. In der Werkstatt sagte man mir, dass würde im Grunde auch nie funktionieren. So weit fest wie möglich und gut.

Übrigens: Die Bolzen lassen sich besser lösen und anziehen, wenn das Auto auf seinen Rädern steht und die Handbremse angezogen ist.;)

Zitat:

Original geschrieben von PIPD black

Doch doch.....du hast das schon richtig gemacht. Die neue Schraube sollte/muss verwendet werden. Das soll auch so eine microgekapselte Schraube wie auch anderswo sein.

Danke für den Zuspruch. Ich bin auch heute schon wieder gefahren und das Rad ist nicht abgefallen :D

Was macht diese Microkapselung?

Zitat:

Zu den 180 Grad: ich hatte bei meinem Golf auch die vorderen Antriebswellen raus. Ich hab es auch nicht geschaft. In der Werkstatt sagte man mir, dass würde im Grunde auch nie funktionieren. So weit fest wie möglich und gut.

Genau. Nach "fest" kommt "ab".

Zitat:

Übrigens: Die Bolzen lassen sich besser lösen und anziehen, wenn das Auto auf seinen Rädern steht und die Handbremse angezogen ist.;)

Da hast du natürlich recht, aber meinem Schlagschrauber war das ziemlich egal :D

Gruß Martin.

Hallo

Du bist dir aber bewusst das die Schrauben vom Sattelträger noch mit 90Grad nachgezogen werden müssen oder ?

Auch sind diese Schrauben zu ersetzen weil es Dehnschrauben sind (so wie die Schraube vom Radlager, aber die hast du ja erneuert).

MFG

OK....doch nicht verkapselt, sondern Dehnschrauben.....hatte ne 50:50-Chance.:cool:

Verkapselte selbsichernde Dehnschrauben, die sind 3x zu ersetzen :D.

Stimmt, da war was. Früher waren die Schrauben noch mit Schraubensicherung eingesetzt. Seit Mitte der 90-er (Golf) gabs die neue Version ohne.

Zitat:

Original geschrieben von AudiJunge

Du bist dir aber bewusst das die Schrauben vom Sattelträger noch mit 90Grad nachgezogen werden müssen oder ?

Auch sind diese Schrauben zu ersetzen weil es Dehnschrauben sind.

Ääh, Nöö...

Im Buch stand nur 90 Nm, nix von ersetzen oder 90° :confused:

Ich hab aber noch einen Tick Drehmoment zugegeben, da ich die obere Schraube mit dem Ringschlüssel noch ein wenig nachgezogen habe, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie fest ich die untere Schraube anziehen muß.

Na ja, der Bremssattel wird nicht gleich abfallen. Außerdem hab ich ja noch drei weitere Bremsen ;)

Gruß Martin.

 

Dann liest du im falschen Buch ;).

Musste mal ne Feedbackmeldung an den Hersteller schreiben.

Dann bin ich nur froh, daß die Radschrauben keine Dehnschrauben sind, die jedesmal ersetzt werden müssen :rolleyes:

Gruß Martin.

Sag das nicht bei einigen Audi RS Modellen waren früher die Radschrauben auch schon bei leichtem Rost zu ersetzen (obs jetzt sinnvoll ist sei mal dehingestellt).

Wird heute bestimmt noch ähnlich sein.

Moin, M12er Sechskantschraube mit 2 Muttern draufgekontert und Knarre gibt den 19er Inbus

Andreas

Navicatcher alles richtig gemacht. Keine Panik also. Ich habe den hinteren Bremssattel schon mindestens 5 mal aus verschiedenen Gründen ab gehabt und noch nie die Schauben ersetzt. Meiner Meinung nach sind das keine Dehnschrauben. Mit Drehmomentschlüssel nur beim ersten Mal , danach war mir das zu blöd. Viel zu wenig Platz da unten ( ohne Hebebühne ). Sicherunsmittel dran , festgezogen und gut. Das funktioniert schon über 200Tkm ohne Probleme. Die Zentralschraube habe ich auch nicht komplett mit den letzten 180Grad geschaft.

Mit einer 12er Schraube und zwei gekonterten Muttern habe ich es erst auch versucht , die alte Zentralschraube zu lösen. Sie war sehr fest.

Bin kläglich gescheitert und reumütig zu Werkzeugfachhandel geschlichen.

MfG

Zitat:

Original geschrieben von Lutzer25

Meiner Meinung nach sind das keine Dehnschrauben.

Ich bin mir da auch nicht sicher. Wenn man bei Wikipedia nach Dehnschrauben sucht, dann findet man dort Schrauben mit einem mehr oder weniger langen Schaft ohne Gewinde, in dem die Dehnung stattfindet. Das haben diese Schrauben aber nicht.

Zitat:

Mit einer 12er Schraube und zwei gekonterten Muttern habe ich es erst auch versucht , die alte Zentralschraube zu lösen. Sie war sehr fest.

Bin kläglich gescheitert und reumütig zu Werkzeugfachhandel geschlichen.

Hihi, ging mir genauso. Aber ich hab' mich nicht getraut das zu schreiben, um keinen Hohn und Spott zu ernten. Habe jetzt eine M12er Mutter, deren eine Hälfte rund ist statt sechskantig. Die sind einfach zu weich für 280 Nm.

Gruß Martin.

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