Heißklebepistole funktioniert nicht an Spannungswandler. Was ist das Problem?
Guten Abend,
vorhin wollte ich mittels einer Heißklebepistole eine Plastikabdeckung im Fahrzeuginnenraum wieder montieren.
Im Fahrzeug sind 3 Zigarettenanzünder mit 12V - 15A vorhanden.
An den jeweiligen Zigarettenanzünderdosen hatte ich einen DC auf AC Spannungswandler (modifiziertes Sinus) mit maximal 150Watt angeschlossen. An dem Spannungswandler leuchtete die grüne Power LED.
An den Schukoanschluss des Spannungswandlers hatte ich eine handelsübliche Heißklebepistole von Tacklife (65W mit 110-230V) angeschlossen.
Sobald ich die Heißklebepistole einschalte, piept der Spannungswandler und die Fehler-LED blinkt.
Ich hatte die drei 12V Dosen im Auto ausprobiert und habe überall den Fehler. Die Heißklebepistole funktioniert an einem 230V Haushaltsanschluss ohne Probleme.
Es scheint so als würde ein grundsätzliches Problem bei der Stromumwandlung vorliegen.
Ich gehe davon aus, dass der Spannungswandler mit modifiziertem Sinus anstatt reinem Sinus das Problem los? Mir erschließt sich nicht der genaue Unterschied der beiden Sinus-Varianten trotz mehrfachem Nachlesen. Vor dem Kauf des Spannungswandlers hatte ich mich (versucht) zu belesen und hatte den Eindruck, dass Spannungswandler mit modifiziertem Sinus den Großteil aller Geräte abdecken aber scheinbar keine Heißklebepistolen.
Liege ich richtig und muss einen anderen Spannungswandler kaufen?
40 Antworten
Danke für den Ratschlag ,bin ebend ne andere Generation Bin froh ,dass ich den Rechner unbeschadet aus und einschalten kann. Trotzdem vielen Dank für den Ratschlag , da muss wohl jetzt der Jungspund ran-
mit freundlichem Gruss
AEG
Die grundlegende Ursache wurde hier schon beschrieben. In einer Heißklebepistole erfolgt die Erwärmung mittels eines PTC-Heizelements. PTC steht für Positive Temperature Coefficient. Der Widerstandswert eines solchen Elements ist demnach temperaturabhängig: kalt = geringer Widerstand und hohe Stromaufnahme; warm = höherer Widerstand und geringere Stromaufnahme.
Für den Hersteller hat dies zwei Vorteile: Zum Einen spart man sich eine aufwendige Temperaturregelung, da diese das Element von sich aus macht. Zum Anderen erreicht man eine schnellere Aufheizzeit durch die zu Beginn wesentlich höhere Stromaufnahme. Und genau diese ist der Knackpunkt. Im kalten Zustand kann die Leistungsaufnahme je nach Fabrikat schon mal 500 Watt überschreiten, das ist zwar nur sehr kurzzeitig (nur messbar z. B. mit Oszi, ein 0815-Leistungsmessgerät ist dafür viel zu träge), reicht aber zum Auslösen der Sicherheitsabschalters des Wandlers aus. Im Dauerbetrieb stellt sich dann eine Leistung von etwa 20 bis 50 Watt ein, je nach Fabrikat. Professionelle Geräte in der Industrie haben da noch ganz andere Leistungswerte, das geht da schon in Richtung Bügeleisen.🙂
Wie bereits geschrieben wurde, wäre eine Akku-Heißklebepistole die beste Wahl. Die gibt es für 30 - 50 €, z. B. von Bosch oder Steinel. Ein Vorteil der Akku-Versionen ist das unglaublich schnelle Aufheizen. Ich habe seit Jahren einen "Bosch Glue-Pen". Der lässt sich mit jedem USB-Ladegerät aufladen und ist in 15 Sekunden betriebsbereit. Der Durchmesser der Sticks beträgt bei den Akku-Versionen meist 7 mm anstatt der 11 mm bei netzbetriebenen Geräten.
https://www.idealo.de/.../3947774_-gluepen-0-603-2a2-000-bosch.html
Gruß
electroman
Hallo, danke schon mal für eure hilfreichen Antworten. Gestern und heute konnte ich die genaue Ursache leider nicht identifizieren. Es wird, wie von euch beschrieben, die erhöhte Stromaufnahme während des Aufheizprozesses sein.
An den 3 12V Dosen im Fahrzeug kommen 14,4V an, während der Motor läuft.
Die Stromaufnahme der 65W Heißklebepistole konnte ich leider doch nicht überprüfen. Nach über einem Jahr Einlagerung, hat die Messteckdose anscheinend keine Lust mehr.
Wenn bereits AEGs 15W Heißklebepistole sich maximal 48W genehmigt, werde ich auch mit dem 3-fachen rechnen müssen, wofür der Spannungswandler nicht ausgelegt ist mit seinen maximal 150W.
Eine neue Heißklebepistole, ob akkubetrieben oder mit weniger Leistung, lohnt sich nicht für mich. Da kaufe ich lieber einen ordentlichen Kleber oder Spannungswandler.
Gerade kam mir noch eine letzte Idee, die ich morgen ausprobieren werden. Die Heißklebepistole kann sich Zuhause erhitzen, am Auto bereite ich soweit alles vor, sodass ich nur noch zum Auto laufen muss, den Motor starte und die Heißklebepistole binnen der 1-2 Minuten nicht wieder abkühlt.
Du hast doch sicher in einer verkehrsarmen Zeit (z.B. sonntags in der Früh) die Möglichkeit mal kurz näher am Haus zu parken. Bei 2 Minuten könnte es schon wieder problematisch mit dem Aufheizen werden.
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Unabhängig der Aufgabe die Klebepistole im Auto zu betreiben, was willst du den kleben und was für Klebestangen hast du? Im oder am Auto kann es ja auch schon mal recht warm werden.
Ich hatte damals in meinem Golf die Hochtöner ins Armaturenbrett geklebt, das hielt auch gut, bis zum Hochsommer, dann sind sie abgefallen, der Kleber wurde weich, weil es im Auto zu warm wurde.
Das liegt sicher nicht am "modifizierten Sinus", die Heißklebepistole ist ne dumme ohmsche Last, das gibt's keinerlei Anforderungen.
Das liegt einfach daran daß die Heizwendel erst mal kalt ist und in den ersten Sekunden erheblich mehr Strom benötigt.
Gruß Metalhead
Hast du keinen Bekannten oder Verwandten in der Nähe der dich mal näher mit einem Verlängerungskabel an eine Steckdose lassen kann?
Wenn die Spanungswandler piepen ... sind sie überlastet, oder die eingangsspannung bricht unter den Mindestwert ein ... liegt oftmals bei irgendwo 11,x Volt ... die 12V-230V 150W .. sind schwach, eher was Ladegeräte für ein Smartphone oder LED e27 zu betreiben ...😁
Ersteinmal rausfinden ... zieht die Klebepistole zu viel, oder bricht die Spannung an Ziggi Steckdose ein...
Zitat:
@tartra schrieb am 4. Mai 2024 um 08:38:17 Uhr:
Wenn die Spanungswandler piepen ... sind sie überlastet, oder die eingangsspannung bricht unter den Mindestwert ein ... liegt oftmals bei irgendwo 11,x Volt ... die 12V-230V 150W .. sind schwach, eher was Ladegeräte für ein Smartphone oder LED e27 zu betreiben ...😁Ersteinmal rausfinden ... zieht die Klebepistole zu viel, oder bricht die Spannung an Ziggi Steckdose ein...
Wäre in der Tat bei der überschaubaren Anzahl der Beträge , von Anfang an zu lesen hilfreich. Als TE würde ich dicht machen, wenn ich so zu geballert werde.
Schönes Wochenende
stärkeren Spannungswandler kaufen, oder altersschwache Starterbatt ersetzen...
Oder sich eine Akku Heizklebepistole kaufen ...?
Ich frage mich seit zwei Seiten, was denn gegen eine Schukosteckdose und ein Verlängerungskabel spricht, oder dient das hier eher der Wissenschaft?
🙂
Mfg
Denke, wenn die 230V Netzdose vorhanden wäre, würde der Te nicht mit dem Spannungswandler hantieren...😁
Na, ich bin ja auch nicht blöd. Ich hätte aber gedacht, dass irgendwo im Wohnort des TE, vielleicht sogar in seiner Wohnung, eine 230V-Steckdose vorhanden sein wird. Das Fahrzeug ist ja wegen einer Plastikabdeckung, die im Innenraum angeklebt werden soll, nicht immobil.
Egal, nicht mein Problem.
mfg