Hat der Phaeton ein Gewichtsproblem?
Diese Frage kam mir heute in den Sinn…
Wir wissen alle, dass unser Dickschiff von den Pfunden dort weitermacht, wo andere bereits (lange) aufgehört haben. Leergewicht von 2,2 oder 2,3 Tonnen hört man immer wieder; bei den langen 4-sitzigen Phaetons dürfen es auch schon mal 2,4 Tonnen sein. Beim Diesel wohlgemerkt.
Aber stimmen diese Angaben überhaupt?
Da ich heute auf dem Wertstoffhof etwas abliefern musste, habe ich bei der Anmeldung einfach nach dem Gewicht des Dicken gefragt. Als Antwort bekam ich: "2340kg. Hoppla, der ist aber ganz schön schwer!"
In der Tat. Selbst wenn ich die Kartonage großzügig mit 10kg abziehe, so muss ich mich als Fahrer doch wieder hinzurechnen. 75kg sind dafür angesetzt (die ich allerdings locker auf die Waage bringe). Damit wären wir bei 2405kg. Leergewicht. Für einen kurzen, 5-sitzigen 2013er GP3 mit 3.0 TDI Motor. Ohne Vollaustattung.
Eingetragen sind als Leergewicht 2233kg (inkl. Fahrzeugtank 90% gefüllt, Fahrer 75kg). Gesamtgewicht liegt bei 2760kg, mit Anhänger dürfen es 2820kg sein, davon dürfen bzw. sollten aber 100kg auf die Deichsellast gehen (Achslast hinten ist in diesem Fall mit +110kg ausgewiesen).
Ich dürfte also 527kg zuladen; tatsächlich sind es 355kg (bzw. 315kg). Sofern ich mit 5 Personen unterwegs bin, passt es so gerade. Gepäck ist dann nur noch eine volle Brieftasche zum Kauf der Ausstattung am Zielort erlaubt. Bei 4 Personen darf immerhin noch das Fluggepäck (je 30kg) in den Kofferraum. Das ist nicht üppig, wird aber wohl in den meisten Fällen reichen.
Dennoch bin ich etwas unangenehm überrascht.
Denn wie oft wird hier im Forum mit der Traglast von Felgen gearbeitet? Oder gar mit dem Lastindex von Reifen. Erst neulich wollte jemand LI95 aufziehen (OK, war ein V6-Benziner – trotzdem)…
Bei voller Beladung ist auch immer die tatsächliche Achslast gefragt. Und dann mit Felgen oder Reifen am Limit? Mir grausets…
Hab ihr eurer Dickschiff schon mal gewogen?
LG
Cussler
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@A346 schrieb am 7. August 2015 um 20:52:58 Uhr:
Die Jungs vom Wertstoffhof haben dir auf Anhieb das Gewicht deines Phaeton sagen können?
Fahren die alle nen Phaeton?Sorry Cussler, das ist ein Witz. Gewogen haben die ihn bestimmt nicht. Wenn doch, geht die Waage vor.
Guter Trick, 110 Kilo auf der Waage abrechnen, obwohl nur 100 Kilo drauf sind.
Mein bester Udo,
was hast du gegen mich? Dauernd brätst du mir einen über.
Du kennst doch den Wertstoffhof überhaupt nicht. Dennoch behauptest du frech, dass die beiden geeichten Wagen dort lügen und sogar keine Waagen vorhanden sind, denn die Angestellten dort haben das Gewicht ja nur geschätzt.
Witzig ist das in keinem Fall, sondern lediglich ein grober Fall von Anmaßung.
Wohl zu lange in der Sonne heute gewesen, was?
Cussler
86 Antworten
Zitat:
@tok85 schrieb am 12. August 2015 um 21:52:18 Uhr:
Des weiteren, auf unseren P bezogen, ist der auch nicht auf dem stand von 2015 was das Abs angeht.
Dazu hätte ich mal mehr Infos, sprich technische Berechnungen. Bekomme nämlich nächste Wochen einen Neuen, wenn da etwas mit dem ABS nicht stimmt oder nicht auf dem neusten Stand ist, dann würde ich das schon mit der GMD besprechen wollen.
Schon mal vielen Dank für Ihre detaillierten Informationen.
Zitat:
@PhaetonD2 schrieb am 14. August 2015 um 15:53:30 Uhr:
Dazu hätte ich mal mehr Infos, sprich technische Berechnungen. Bekomme nämlich nächste Wochen einen Neuen, wenn da etwas mit dem ABS nicht stimmt oder nicht auf dem neusten Stand ist, dann würde ich das schon mit der GMD besprechen wollen.Zitat:
@tok85 schrieb am 12. August 2015 um 21:52:18 Uhr:
Des weiteren, auf unseren P bezogen, ist der auch nicht auf dem stand von 2015 was das Abs angeht.Schon mal vielen Dank für Ihre detaillierten Informationen.
Mein Gott.....lass dich nicht verrückt machen. Nach langen Jahren als Phaetonneuwagenfahrer kann ich nur sagen, alles im grünen Bereich
Egal ob W12 / V8 od. V6 Tdi, die Bremsanlage inkl. aller Komponenten war immer top! Meinen letztn V8 habe ich im Novomber 2014 habe ich mit 12 Monaten und etwas über 40.000 km wieder abgegeben. Waren übrigens noch die ersten Beläge und mussten lt. Übergabeprotokoll noch nicht getauscht weden.
Mein erster Phaeton (EZ 2007), ein W12 war ab Werk offen, und hatte selbst voll besetzt aus ca. 290 km/h absolut null Probleme entsprechende Bremsleistungen zu erbringe.
Nach 7 Jahre Phaeton kann ich nur sagen, dass ich keine andere Limousine gefahren habe, die bessere Bremsen als meine Phaeton hatten.
Ich glaub Timo sollte mal mit einem Standard Ovali mit Seilzugbremsen fahren, da wird Bremsen zum Erlebnis 😁
Ich habe mich nie beschwert das die bremsen am p schlecht seien. Habs nur immer wieder hier gelesen.
Bei meinem (ehem.) malaguti f12 ging die bremse hinten auch nie richtig. Da war bremsen auf null von 70-80 auch immer ein Erlebnis.
Ähnliche Themen
Zitat:
@tok85 schrieb am 15. August 2015 um 08:54:39 Uhr:
Ich habe mich nie beschwert das die bremsen am p schlecht seien. Habs nur immer wieder hier gelesen.....ging die bremse hinten auch nie richtig.
und nu? Du hast es "immer wieder gelesen", und adaptierst dieses gelesene aber gleichzeitig auf irgend ein Auto welches du mal gefahren hast?
Sehr interessant und aufschlussreich....
Zitat:
@pesbod schrieb am 15. August 2015 um 12:18:04 Uhr:
und nu? Du hast es "immer wieder gelesen", und adaptierst dieses gelesene aber gleichzeitig auf irgend ein Auto welches du mal gefahren hast?Zitat:
@tok85 schrieb am 15. August 2015 um 08:54:39 Uhr:
Ich habe mich nie beschwert das die bremsen am p schlecht seien. Habs nur immer wieder hier gelesen.....ging die bremse hinten auch nie richtig.
Sehr interessant und aufschlussreich....
Malaguti f12 ist ein roller. Aber zu deiner Zeit gabs wohl nur NSU oder Kreidler...
@Pesbod, Richtig, ich lass mich nicht verrückt machen. Meine letzten Phaeton´s haben auch alle super gebremst, ob V8 oder V6TDI und ich hoffe , dass mein nächster auch so bremst.
Und noch etwas, zu schwer waren meine Phaetons bisher auch noch nicht.
Grüße und schönen Tag
Wer mit mir bereits Probegefahren ist, weiß, dass ich gerne mal eine Vollbremsung hinlege, um eine genauere Diagnose erstellen zu können 😁
Der Phaeton hat einen Riesen Vorteil, er ist sehr schwer, das Eintauchen der Vorderachse, verringert den Bremsweg.
Bei einem Bremsvorgang ab 50 kmh kriegt das Steuergerät für Niveauregulierung die Meldung, die Dämpfer vorne weicher zu stellen.
Nach meinen Erkenntnissen, hat dieses Feature keine andere Luxuslimousine.
Zitat:
@tok85 schrieb am 15. August 2015 um 12:36:16 Uhr:
Malaguti f12 ist ein roller.
Gut, dann eben auf einen Roller, aber das ist ja noch mehr an den Haaren herbei gezogen als ehe schon vermutet....
Zitat:
@pesbod schrieb am 15. August 2015 um 21:42:18 Uhr:
Gut, dann eben auf einen Roller, aber das ist ja noch mehr an den Haaren herbei gezogen als ehe schon vermutet....Zitat:
@tok85 schrieb am 15. August 2015 um 12:36:16 Uhr:
Malaguti f12 ist ein roller.
Du kannst es nicht lassen oder?
Zitat:
@tok85 schrieb am 13. August 2015 um 21:38:48 Uhr:
Gesetzter Fall, deine Thesen stimmen. Und es keinen unterschied macht ob leer oder voll oder Hänger auf dem Dach... Woher willst du den wissen das du deine bremsen nicht über lastet? Hier spielt die zu bremsende Masse und auch die Geschwindigkeit eine ganz kleine Rolle... Auch dir sollte klar sein das mit 3,5 Tonnen (P plus Hänger, ungebremst) von 200 schwer wird. Davon abgesehen das du deine Scheiben und Klötze danach recyceln kannst.Um mal nochmal auf die anfangs Frage zu kommen: meine Aussage war: mit einem beladenen LKW stehst du fast eher als mit einem leeren aufgrund der Masse die auf die Räder druckt. (Kein LKW hat einen ungebremsten Anhänger) ü7,5t
Du gibt mir hiermit recht, vielen dank.
Wobei der Vergleich mit Handy und Seife nicht ganz passt. Wir verändern ja nicht den Untergrund sondern die Masse...
Dennoch, deine Theorien und Formeln in aller Ehre, die will ich nicht kommentieren oder diskutieren, aber bei dem Punkt mit den reifen Spuren liegst du leider falsch...
Nachdem meine ursprüngliche - vielleicht zu pointiert formulierte Antwort - gelöscht worden ist, versuche ich es inhaltsgleich und weicher in der Formulierung:
Ihre Antwort läßt mich erkennen, daß Sie die Herleitung aus der Fahrphysik nicht nachvollziehen konnten. Ich gestehe an dieser Stelle mein Unvermögen ein, es noch besser zu erklären. Ich bitte Sie deshalb um Verständnis, daß ich weitere Kommentare oder Fragen von Ihnen zu diesem Thema nicht beantworten werde.
Das immer von einer Geschwindigkeit von 50-60-90 ausgegangen wird ist komisch. Auch spricht du immer von einer konstanten. Doch wie sieht der Fall aus wenn man von 200 oder mehr abbremst?
Warum gibt es den bei Überladung empfindliche strafen? Sicher nicht weil der Bremsweg gleich bleibt.
Folgender Fall:
Eine Bremsung mit 2,5t bei 100kmh erzeugt x Joule kW oder sonst was.
Deine Bremsanlage hat nun angenommen 200 C
Bei 150 300 C
Nun sollte auch dir klar sein, das der Bremsweg bei 2,5t von 200 nicht gleich ist als der Bremsweg von 3t bei gleicher Geschwindigkeit da man hier schon im Bereich der Überlastung der bremse ist. Die Scheibe und auch die Klötze können die entstehende Wärme nicht mehr abführen. Dein Reibungskoeffizient vermindert sich bereits über 500 C!
EDIT: eigentlich sinnlos.
Die Geschwindigkeit hat mit dem Bremsweg nur so viel zu tun, wie man es bereits in der Fahrschule lernt:
Anfangsgeschwindigkeit ² / 200 * k = Bremsweg
k ist hier eine Konstante, die Abhängig von den Reifen, Bodenbelag und den eingesetzten Bremsen (also ABS usw.) ist. k wird außerdem als Konstant angesehen, obwohl es das nicht ist (über die Bremszeit gesehen). Aber das sei zu vernachlässigen (sonst sind wir sehr schnell bei Hochschulmathe). Diese Formel gilt für die Vollbremsung (Gefahrbremsung).
Wie man jetzt sieht, bestimmt die Geschwindigkeit mit einem Quadrat den Bremsweg. Und das immer noch unabhängig von k. Also ist der Bremsweg, so wie man es in der Fahrschule lernt, natürlich von der Anfangsgeschwindigkeit abhängig. Nun sind die Bremsen so auszulegen, dass sie das Auto mit der Anfangsgeschwindigkeit = Vmax, einem "normalen" Bodenbelag und Reifen, also k => 1.2, und dem maximal zulässigen Gewicht sicher zum stehen bringen können (d.h. sie nicht nach der Hälfte des Bremsweges sich verabschieden, das bedeutet dann nämlich, sie sind unterdimensioniert). Diese Gesamtenergie kann man berechnen. Wird das Fahrzeug trotz Bremsung mit dem Motor weiter angetrieben (weil einfach z.b. das Gaspedal kaputt geht und man Vollgas hat), macht das im Normalfall ca. 3% pro Bremssekunde der Energie aus, die man zusätzlich bremsen muss. Nach 33 Sekunden Vollbremsung und ständigem Antrieb müsste man so das doppelte an Energie bremsen. Ich glaube, dafür sind die Bremsen letztendlich nicht mehr vorgesehen. Und das gilt für Fahrzeuge, die in 33 Sekunden auf VMax kommen.
Und JETZT kann man sich vorstellen: wenn man das Fahrzeug überlädt, steigt entweder der Haftreibungskoeffizient, weil die Reifen außerhalb der Spezifikation betrieben werden (sie werden ungesund plattgedrückt, das macht man auch bei Geländefahrzeugen in manchen Situationen indem man den Luftdruck etwas ablässt) und generell ist das Gewicht höher (also zu bremsende Masse), als für die Bremsen vorgesehen. Oder wenn das Fahrzeug schneller als vorgesehen ist (unerlaubtes Tuning ohne Anpassung der Bremsanlage). DAS führt dazu, dass die Bremse überfordert wird: sie geht entweder kaputt, oder kann einfach die kinetische Energie nicht mehr aufnehmen und bremst schlechter bzw. wandelt nicht die Energie um, die ihr zugeführt wird. Natürlich alles im Worstcase. Damit und nur damit ergibt sich, dass der Bremsweg von der Zuladung abhängig wird.
Es gab früher immer wieder Fahrzeuge mit unterdimensionierter Bremse. Ich glaube aber, dass das heute nicht mehr der Fall ist.
hier noch für jeden zum ausrechnen...