Harley als Anfänger Bike
Hallo Zusammen,
nach Jahrenlangen träumen und nun endlich die Finanziellen Mitteln will ich endlich meine Traum verwirklichen. Nun denken sicher viele omg noch so einer aber naja.. 🙂
Ich mache seit einem Monat meinen Motorradfürherschein und ich träume schon ewig von einer Harley.
Sehr gefallen mir die Modelle DYNA Switchback oder auch die Fat Boy Special. Das sind nur so optische Entscheidungen natürlich will ich bevor ich eine Menge geld ausgebe diese auch Probefahren. Kenne mich mit den Details der einezelnen Modelle nicht so aus.
Meine Frage ist es ratsam sich sobald ich den Fürherschein habe sich direkt eine Harley zu kaufen oder sollte man erst mit was kleinerem Anfangen ?
Meine Preisvorstellung geht so bis 17-18.000€ ist natürlich eine Menge. Jedoch meinten einige ich solle erst mal mit was kleinem Anfangen um Fahrerfahrung zu sammeln. Jedoch eigentlich will ich gar keine andere Maschine Fahren.
Im Bild hab ich mal eine Angehangen die es mir besonders angetan hat 🙂
Villeicht habt Ihr ja ein paar Ratschläge für mich.
Gruß aus Düsseldorf
Marcel
Beste Antwort im Thema
Hi!
Ich werde mal wieder Anwalt der Gegenseite spielen....🙄
Du sagst, es haben Dir schon ein paar deiner Berater dazu geraten erst mal was Günstiges, Gebrauchtes zu fahren. Dem kann ich nur zustimmen. Dafür gibt es einige Gründe:
-Du hast noch nicht mal den Führerschein, kannst eigentlich also noch gar nicht sagen, ob dieses Hobby dir wirklich auch dauerhaft gefällt.
Wenn Du jetzt ein Neufahrzeug kaufst und dann in ein zwei Jahren feststellst, dass das Hobby doch nichts für dich ist, hast du auf jeden Fall einen recht ordentlichen Wertverlust einzustecken. Auch Harleys sind nicht dagegen immun, dass der grösste Wertverlust nach dem Verlassen des Showrooms auftritt. Ich kenne das selbe Phänomen von vielen Hobbyarten vom Tauchen bis zum Skifahren: Da wird in der ersten Begeisterung für ein jenseits Geld neues Equipment gekauft, dass dann ein oder zwei Jahre später leicht gebraucht weit unter Neuwert vertickt wird. Bei einem Gebrauchtfahrzeug ist das Risiko deutlich geringer.
-Die Wahrscheinlichkeit eines "Umfallers" ist im ersten Jahr nach Erlangen des Führerscheins sehr hoch, die Lernkurve allgeimein sehr steil.
Wenn der niegelnagelneue Bock erst mal hingefallen ist wird´s bei der Harley gleich teuer- ein paar hundert Eus sind für Derbydeckel, Fussrasten, Bremshebel oder gar Tank und Schutzblech gleich weg. Und der eben angesprochene Wertverlust würde beim Wiederverkauf auch leiden (wenn man beim Verkauf ehrlich bleibt). Ein günstiger, gebrauchter Japan-Cruiser ist von vorneherein billiger und auch bei kleinen Reparaturen (wenn man sie denn überhaupt durchführt) meist nicht so teuer.
-Es ist sicher möglich, als erstes Motorrad eine Harley zu fahren und viele Stimmen hier werden dich darin bestärken. Klug ist es m.E. nicht.
Viele Kleinigkeiten die es zu lernen gibt, viele Fehler die jeder Mopedfahranfänger macht haben auf einem leichteren Motorrad deutlich geringere Konsequenzen als mit einem schweren. Schon mal abschüssig geparkt? Viel Spass dabei die 340kg rückwärts aus der Parklücke zu schieben. Mit der leichtern Maschine klappt´s evtl auch ohne Hilfe und ohne das Moped fallenzulassen. Schon mal ein bisschen flott in die Kurve gegangen? Mit einem leichten Moped mit im Vergleich zur Harley guten Bremsen kratzt man sie vielleicht noch.. Der Lerneffekt bleibt trotzdem. Es ist sicher um einiges besser, wenn man einen Mentor hat mit dem man anfänglich unterwegs ist (gilt eigentlich egal auf welchem Bock man seine ersten Schritte macht), aber es hat schon was für sich, sich erst die Sporen zu verdienen, ehe man zur Königsklasse aufsteigt.
Zu guter letzt: Die Versicherung für einen Fahranfänger dürfte für eine Harley, insbesondere ein Neufahrzeug in der Preisklasse die dir vorschwebt ganz schön heftig sein. Das erste, sehr teure Jahr mit einem in der Versicherung günstigeren Moped zu fahren kann ganz schön Penunzen sparen (es sei denn du nimmst keine VK, was bescheuert wäre)
Auch das habe ich an dieser Stelle schon mal vorgetragen:
Es liegt im Zeitgeist alles jetzt, sofort haben zu wollen.
Sich etwas zu verdienen, Geduld zu haben, auch wenn es der gesunde Menschenverstand nahelegt, ist komplett out. Du wirst dich also vermutlich entscheiden nicht auf mich sondern den Chor der "bei mir ist es doch auch gutgegangen"-Sänger zu hören. Dabei wünsche ich dir, dass es auch für dich alles gut geht und du deine Entscheidung nicht bereuen musst.
Ciao
Kwik
53 Antworten
Also, 'ne Harley ist, was viele gar nicht ahnen,ein typisches Anfängermotorrad.
Wenn man damit nämlich erstmal anfängt....
Aber mal Spaß bei Jux; gut ist es immer, wenn man vor der Kaufentscheidung
als "Anfänger" jemanden zu Seite hat, der nicht so emotionell aufgeladen ist
und alle Fakten ausblendet.
Vielleicht kennst Du ja einen "älteren" Motorrad-Hasen, der/die Dir beiseite steht
und auch mal Tacheles spricht. Das ist nur gaaanz selten der Harley-Dealer...
Btw. Woher kommst Du?
Zitat:
Original geschrieben von Tank666
....Gruß aus Düsseldorf
Marcel
Zitat:
Original geschrieben von Tank666
Mir hat neulich ein Händler eine neue Streetbob empfohlen kosten rund 14.000 € + knapp 2000 weil sich die original Werks Harley wohl nicht so toll Anhören. Wobei doch auch schon tolle teils umgebaute gebrauchte für ein 14.000-15.000 rumstanden.
_________
Klar will Dir Dein Dealer ne Neue samt Luxus-Auspuff verkaufen, daran verdient er ja am meisten.
Es geht aber deutlich günstiger, suche Dir ne junge Gebrauchte aus Mobile.de o.ä., die hat im besten Fall schon so einen Auspuff dran und kostet gleich einige Tausender weniger (so um die 10k€, je nach Baujahr, Laufleistung und Ausstattung).
http://suchen.mobile.de/.../174480198.html?...
Ferner ist es bei ner Gebrauchten nicht ganz so ärgerlich wie bei ner Nagelneuen, falls sie mal zur Seite kippt, eine Kratzer bekommt oder Du Dich legst (was wir nicht hoffen wollen, aber die Erfahrung zeigt: Shit happens...)
Ja also ich werde auf jedenfall noch jemand mitnehmen auch wenn ich aktuell noch keinen wüsste 🙁. Von Mobile schreckt es mich ab weil ich da 0 garantie habe. Darum hab ich beim Händler ein besseres Gefühl auch bei einer gebrauchten weil ich dort halt die 12 Monate immer noch habe.
Ihr sagt alle das man einige tausender spart. Also bei den Harley Händlern nun waren die günstigsten die aktuell vorhanden waren so um die 11.000. Darunter eigentlich nichts. Ich will aber nochmal nach Bochum zur Steel Factory fahren da soll es auch eine große Auswahl geben.
Ich denke ich werde auch zu einer gebrauchten tendieren aber ich werde sicher einige probefahren. Bald kommt ja endlich das wetter bis dahin muss ich nur noch bestehen was aber denke ich mal nicht so das problem sein dürfte.
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Mach ich eigentlich nicht so gerne, aber die erfüllen Deine Anforderungen und passen in Dein Budget:
http://suchen.mobile.de/.../172946649.html?...
http://suchen.mobile.de/.../170895801.html?...
Gruß
SBsF
also für 17-18 riesen gibts schon ziemlich volles programm.
bin auch nahe d´dorf.
kannst mir gerne pn schicken und ich würde dir zeigen können was so machbar ist für dein budget
gruss
butch
Hi!
Ich werde mal wieder Anwalt der Gegenseite spielen....🙄
Du sagst, es haben Dir schon ein paar deiner Berater dazu geraten erst mal was Günstiges, Gebrauchtes zu fahren. Dem kann ich nur zustimmen. Dafür gibt es einige Gründe:
-Du hast noch nicht mal den Führerschein, kannst eigentlich also noch gar nicht sagen, ob dieses Hobby dir wirklich auch dauerhaft gefällt.
Wenn Du jetzt ein Neufahrzeug kaufst und dann in ein zwei Jahren feststellst, dass das Hobby doch nichts für dich ist, hast du auf jeden Fall einen recht ordentlichen Wertverlust einzustecken. Auch Harleys sind nicht dagegen immun, dass der grösste Wertverlust nach dem Verlassen des Showrooms auftritt. Ich kenne das selbe Phänomen von vielen Hobbyarten vom Tauchen bis zum Skifahren: Da wird in der ersten Begeisterung für ein jenseits Geld neues Equipment gekauft, dass dann ein oder zwei Jahre später leicht gebraucht weit unter Neuwert vertickt wird. Bei einem Gebrauchtfahrzeug ist das Risiko deutlich geringer.
-Die Wahrscheinlichkeit eines "Umfallers" ist im ersten Jahr nach Erlangen des Führerscheins sehr hoch, die Lernkurve allgeimein sehr steil.
Wenn der niegelnagelneue Bock erst mal hingefallen ist wird´s bei der Harley gleich teuer- ein paar hundert Eus sind für Derbydeckel, Fussrasten, Bremshebel oder gar Tank und Schutzblech gleich weg. Und der eben angesprochene Wertverlust würde beim Wiederverkauf auch leiden (wenn man beim Verkauf ehrlich bleibt). Ein günstiger, gebrauchter Japan-Cruiser ist von vorneherein billiger und auch bei kleinen Reparaturen (wenn man sie denn überhaupt durchführt) meist nicht so teuer.
-Es ist sicher möglich, als erstes Motorrad eine Harley zu fahren und viele Stimmen hier werden dich darin bestärken. Klug ist es m.E. nicht.
Viele Kleinigkeiten die es zu lernen gibt, viele Fehler die jeder Mopedfahranfänger macht haben auf einem leichteren Motorrad deutlich geringere Konsequenzen als mit einem schweren. Schon mal abschüssig geparkt? Viel Spass dabei die 340kg rückwärts aus der Parklücke zu schieben. Mit der leichtern Maschine klappt´s evtl auch ohne Hilfe und ohne das Moped fallenzulassen. Schon mal ein bisschen flott in die Kurve gegangen? Mit einem leichten Moped mit im Vergleich zur Harley guten Bremsen kratzt man sie vielleicht noch.. Der Lerneffekt bleibt trotzdem. Es ist sicher um einiges besser, wenn man einen Mentor hat mit dem man anfänglich unterwegs ist (gilt eigentlich egal auf welchem Bock man seine ersten Schritte macht), aber es hat schon was für sich, sich erst die Sporen zu verdienen, ehe man zur Königsklasse aufsteigt.
Zu guter letzt: Die Versicherung für einen Fahranfänger dürfte für eine Harley, insbesondere ein Neufahrzeug in der Preisklasse die dir vorschwebt ganz schön heftig sein. Das erste, sehr teure Jahr mit einem in der Versicherung günstigeren Moped zu fahren kann ganz schön Penunzen sparen (es sei denn du nimmst keine VK, was bescheuert wäre)
Auch das habe ich an dieser Stelle schon mal vorgetragen:
Es liegt im Zeitgeist alles jetzt, sofort haben zu wollen.
Sich etwas zu verdienen, Geduld zu haben, auch wenn es der gesunde Menschenverstand nahelegt, ist komplett out. Du wirst dich also vermutlich entscheiden nicht auf mich sondern den Chor der "bei mir ist es doch auch gutgegangen"-Sänger zu hören. Dabei wünsche ich dir, dass es auch für dich alles gut geht und du deine Entscheidung nicht bereuen musst.
Ciao
Kwik
Zitat:
Original geschrieben von Kwiksilver
Hi!Ich werde mal wieder Anwalt der Gegenseite spielen....🙄
...
Das hast du sehr schön in Worte gefasst!
Dem ist nix hinzuzufügen!
🙂
Zitat:
Original geschrieben von Kwiksilver
Hi!Ich werde mal wieder Anwalt der Gegenseite spielen....🙄
Danke Kwik für die wohlgesetzten Worte, die ich sofort unterschreibe und die ich in der Vergangenheit auch Fahranfängern - manchmal sogar mit Erfolg - 'vorbetete'.
Gruß
Motard
ich bin dafür jegliche Vernunft über den Haufen zu werfen.....hol dir ne Harley!
Wie wäre es mit einem "Mittelweg":
Man nehme die Hälfte vom Budget, also 9K€, kaufe sich dafür eine EVO-FXR (siehe Link - nur mal so als Beispiel) und kann sich damit erstmal "eingrooven".
Is 'ne Harley, wiegt deutlich unter 300Kg, man bnötigt dafür eigentlich keine VK (möchte nich wissen,was die pro Jahr für einen Fahranfänger kostet 😰 ) und wenn so ein Teil doch mal umkippt, isses halt nicht soo ärgerlich wie bei einem neuem Bike.
Da Harleys in diesem Alter nicht mehr wesentlich an Wert verlieren, könnte man u. U. den Hobel nach einem Jahr für fast die gleiche Kohle wieder loswerden und gut is... 🙂
http://suchen.mobile.de/.../172548676.html?...
Gruss
N.O.
Tante Edith:
Vegas war etwas flotter... 😉
Nun, ... die Ratschläge hier kommen ja von denen, die eine Harley fahren .... ich kann mir kaum etwas quälenderes vorstellen, als dann doch meinem eigentlichen Traum nachzuweinen und aus Vernunft eine "ADAC" empfohlene Maschine gekauft zu haben, die ich eigentlich gar nicht fahren will.
Ich persönlich würde auch mit einer Harley anfangen, schlimmer wäre es mit einer Rennsemmel zu beginnen. Aber sachte .....
Trotzdem .... die Anschaffung ist erst der erste Schritt ... da kommen noch so einige Kosten hinterher, gerade bei einer Harley ... auch wenn man´s anfänglich nicht so ganz glauben mag. Da verhalten sich andere Marken gutmutiger.
und .... ich kenne niemanden, der sich nicht irgendwann (gerade am Anfang) hingelegt hat .... das ist bei einer Harley teurer ...
Daher hat Kwik natürlich auch recht ... mich würd´s jedoch zu sehr quälen.
Hallo zusammen,
Was kämen denn noch für Kosten hinterer ?
Villeicht Schraub ich mein Budget auch was runter nur beim Händler hab ich nix unter 13.000€ gesehen.
Gruß marcel
Zitat:
Original geschrieben von MeinHund
und .... ich kenne niemanden, der sich nicht irgendwann (gerade am Anfang) hingelegt hat .... das ist bei einer Harley teurer ...
Genau das macht mir nicht gerade sehr mut... vorm Unfall macht man sich natürlich riesen sorgen :/
Nun, Kosten für Versicherung kann man im Vorfeld klären, der kleine Unfall wird "teurer" als normal werden ... aber viel unkontrollierbarer ist der Wunsch aus seinem Bike etwas Besonders zu machen. Ich erlag jedenfalls auch diesem "teuren" Wunsch ... kommt schleichend und unaufhaltsam. 😁😁