Handbremsseil wechseln

Ford Focus Mk1

Seit einigen Monaten hörte ich ein quietendes Geräusch vom Hinterrad links, bei langsamer Fahrt im Stau. Heute habe ich nachgeschaut und das Auto aufgebockt und festgestellt, dass das linke Handbremsseil defekt sein muß,
da das Rad nicht blockiert.
Kann sich das Seil aushängen wegen einer s.g. Wippe? Ist es schwierig, das Seil auszutauschen? Kann man nur ein Seil erneuern oder ist es ratsam, gleich
beide zu wechseln.
Schätze mich als einiger Maßen geschickt ein und denke mit genauer Anleitung
müßte ich das hinbekommen, da ich Bremsscheibe und Beläge, Bremssattel
und kleine Reparaturen schon seit einiger Zeit immer erfolgreich selbst gemacht habe.
Wegen der Bremsseile -: welcher Hersteller ist empfehlenswert?
Ein Seil ist 1765 mm lang, das andere 1585 mm; ist das linke dann das kürzere?
Ford Focus 1,8 16V BJ 99
Vielen Dank für Eure Antworten im voraus.

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Zitat:

Wenn der Hebel ab ist, kann man vorsichtig die Gummidichtung abheben,

Kann man den Dichtungsring auch abnehmen, der sitzt ziemlich fest.

Bin gestern ca. 30 Kilometer mit geklemmten Hebel gefahren, Felge war heiß (Hand verbrannte man sich nicht dran), konnte den Hebel wieder manuell zurück drücken. Ist die Scheibe und/oder Beläge nun hin, hat einen leichten Riefen, sieht man und kann man leicht mit dem Fingernagel spüren (ist aber nicht tief). Scheiben/Beläge müssten so ca. 4000 Kilometer runter haben. Ich bin mit der Drahtbürste leicht über den Belag gegangen, beim äußeren (Foto der Obere) ließ sich die Oberfläche leicht was entfernen, der innere ist was fester.

Bremshebel-focus-dichtring
Bremsklotz-riefen
Bremsscheibe-hinten-riefen
+4

Nein, dann ist die Dichtung kaputt. Also nur innen den Gummiring vorsichtig öffnen.

Scheiben würde ich lassen, aber ein neuer Satz Beläge dürfte es schon sein.
Kosten doch nicht die Welt 🙂

Das mit dem Gummiring kann ich mir schlecht vorstellen. Also der bleibt so wie auf dem Foto ist dran? Wie öffnet man den denn, das sah nicht so aus als das der einfach sich irgendwie aufziehen/-drücken lässt. Also im Prinzip kann ich da ja auch nicht mit dem Schraubenzieher dran friemeln, eigentlich kann ich nur hinter die Gummilippe was Fett/Rostlöser anbringen, vorne wo der Haken wieder drauf kommt bringt das Fett ja nichts.

ATE (25 EUR) oder Ford Originale (30 EUR)? Schätze die ganz billigen mit irgendwelchen Namen (Bremo, Zimmermann 15 EUR) oder No-Name (12 EUR) fallen merklich in der Leistung zurück oder ist das Hinten eh alles egal?

Also die jetzigen Beläge sind hin, wenn die sich mit der Drahtbürste leicht oberflächig (2x ohne großen Druck drüber) stellenweise ablösen (bleiben halt einige Bereiche fest und einige gehen wie Staub ab, so entstehen die Spuren in den Belägen, der andere Belag bleibt flächig stabil - keine Ahnung wie ein guter Belag sich da verhalten soll 😉

Die Gummidichtung, Die du siehst, ist in einen Metall-Ring vergossen. Das Metall ist außen, also eine Presspassung im Sattel.

Beläge kannst Du alle nehmen, außer den ganz billigem China Gelumpe.

Deine Beläge sind verbrannt, deshalb bröseln sie jetzt mit der Stahlbürste. Erst werden Sie Glashart, dann verbrennt das Bindemittel, und die Reibkomponente hat keinen Halt mehr.

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Gibt Ersatzbremsbeläge mit und ohne Schrauben. Die abgemachten Schrauben haben auch einen Bereich mit blauer Farbe - würde sagen da kommt Schraubenkleber blau drauf oder müssen die Schrauben ersetzt werden (Original sind die immer mit Schrauben im Verkauf...). Hat sicherlich seinen Sinn, warum die bei Ford mit den Schrauben verkauft werden, allerdings die "Billigmarken" oft ohne Schrauben - gut sind auch wieder 5 EUR für 4 Schrauben.

Wichtig ist die korrekte Seileinstellung damit der Sattel auch nachstellt.
Nach dem die Hebel am Anschlag anliegen dürfen die Bremsseile nicht weiter nachgestellt werden. Es reicht wenn der Handbremshebel so grade spielfrei ist.

Handbremse war von Ford generell sehr knapp eingestellt, sprich auf dem 1. Raster des Bremshebels stand der Wagen auch am steilsten Hang, maximal konnte man da 3. Raster ziehen.
Habe es jetzt so eingestellt, dass 1. Raster das Rad sich schwerer drehen lässt, am 4. Raster das Rad bombig fest ist.

Die Dichtung und drumherum habe ich mit Rostlöser eingesprüht, den Hebel mit Drahtbürste gereinigt, dann mit Druckluft alles sauber gemacht und was Fett an/um die Dichtung. Bewegt sich jetzt alles ohne Probleme, geht auch zurück. Schätze als ich den Unterboden gefettet habe ist irgendwie minimal was von dem Sprühnebel unter die Abdeckung an diesen Hebel gekommen. Im Laufe der Wochen hat es sich dann vermute ich mal was schwerer getan zurück zu stellen.

Insgesamt bremst der Wagen einwandfrei mit den alten Bremsbelägen. Werde mal auf der Landstraße die Tage testen ob er seitlich was verzieht (wenn mit Handbremse gebremst wird). Nächste Woche mache ich dann eh das verrostete Ankerblech und die Beläge neu, Material kommt erst im Laufe der nächsten Woche von Ford.

Gibt es eigentlich einen Grund, warum mein älterer Focus MK1 (BJ 1998) mit Trommelbremse (Trommel, Scheibe sowie Beläge sind alle neu und einwandfrei) merklich schlechter bremst (also das tut er schon als ich den neu gekauft hatte, bzw. ist nicht schlechter geworden - auch Bremsenwerte vom TÜV sind die selben wie damals). Fällt auch nicht auf, nur wenn man den FL Mk1 (BJ 2003) dann fährt, bremst der gefühlt deutlich besser/aggressiver.

Die Trommel haben einen schlechteren Wirkungsgrad, sprechen langsamer an.

Aber, sind nicht so schlecht, wie ihr Ruf. Auf jeden Fall auf Dauer zuverlässiger, als die Scheiben 😁

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