Handbremse Hinterachse Seilzug-Feder am Bremssattel erreicht nicht mehr Endposition
Hallo, ich war heute in der Werkstatt und unter anderem hat man mir gezeigt, dass der Seilzug an beiden Seiten nicht mehr ganz die Endposition erreicht. Sollte man mittelfristig machen, weil ggf. die Bremsbacken sonst zu bleiben und die Bremsen "verbrennen" können....
Wir konnten ca. 1cm "an Wegstrecke" den Seilzug manuell zurückdrücken um die Endposition zu erreichen. Für mein Gefühl, war das jetzt noch nicht ein so großer Weg. Laufleistung meines Dicken 350.000km.
Man meinte auch, dass kann noch 6 Monate plus/minus halten...
Kann ich das mit mittelmäßig-begabten Selbstschrauberfähigkeiten selbst reinigen oder zumindest Fetten? Wenn ja, wie sollte ich vorgehen?
12 Antworten
Halllo,
dann muss ein neuer Seilzug oder besser direkt beide Seiten neu machen. Die Handbremse setzt sich oben zurück. Bei der Laufleistung ist das normal, dass die verschlissen sind.
Bei Minute 10:40 sieht man was ich meine....der Seilzug ist nicht das Problem....sondern der Stellmechanismus ist versüfft/verdreckt (ist nur ein Beispiel-Video, nicht mein Fahrzeug):
Kein Fett!!!. Die Gummiteile an der Bremse sind für Bremsflüssigkeit ausgelegt und quellen bei mineraloelhaltigen Schmierstoffen. Dann also erst recht fest. Wenn dann Fette speziell für Bremsteile verwenden.
Leider lehrt die Erfahrung, daß meist die Welle oxidiert ist und schwer geht. Beste Lösung ist der Ersatz am besten beider Bremssättel, weil meist der andere auch irgendwann kommt. Dann ist meist wieder Ruhe für mehr als 10 Jahre.
Ich pflege meine Bremssättel hinten seit über einem Jahr mit Silikonspray.
Schön unter die Manschette unter dem Hebel am Bremssattel.
Letztes Jahr im Frühjahr fing der Rechte an zu klemmen.
Er ging quasi nicht mehr komplett zurück.
Bemerkt durch Spiel am Handbremshebel, der ja normalerweise schön straff geht.
Ich konnte ihn wieder gangbar machen.
Seit der Behandlung funktioniert er wieder einwandfrei.
Habe normales Silikonspray verwendet.
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Genau dort!
Sachte die Manschette anlieften und mit der Düse Silikonspray einbringen...
Mit einem 13er Ringschlüssel kann man einfach den Handbremshebel hin und her bewegen.
Problem ist halt das Wasser... das kriecht dort rein und die Welle wird rostig.
So, habe heute Nachmittag das Rad runtergemacht um richtig ranzukommen.
Auch das Bremsseil ausgehängt und die Spannfeder ausgehängt, um den Freigang zu testen.
Es war eigentlich schon relativ gut - ich habe noch etwas "WD40" reingesprüht (hinter die Manschette).
Danach wurde die Endposition auf beiden Seiten praktisch komplett erreicht.
Die Bremsseile hatten Freigang soweit ich es empfunden habe.
Dann wieder alles eingehängt - aber dennoch bleibt dann wieder ein leichter Abstand von 2-3 mm übrig.
Die Räder drehen sich frei. Bremsbeläge sind ca. 30-40% runter.
Kann es sein, dass dann ein gewisser (leichter) Abstand hier eh normal ist, weil das Seil wegen der verschlissenen Bremsbeläge sich nachspannt? Bzw. gleich meine Frage dazu: Spannt es sich automatisch - oder wird das irgendwo manuell nachgespannt?
Ein gewisser Abstand/ Vorspannung ist der normale Zustand. Die Nachstellung erfolgt automatisch, durch den Verstellmechanismus im Bremssattel. Deshalb müssen die Kolben an der Hinterradbremse zurückgedreht werden und dürfen nicht zurückgedrückt werden, da sonst der Mechanismus beschädigt wird. Würde die Bremse hinten im Auge behalten. WD 40 ist mineralölhaltig. Dadurch quellen die Gummiabdichtungen der Welle und blockieren diese. Einfacher Test. Wenn das Fahrzeug ausrollt, darf es nicht mit einem Ruck, auch wenn er noch so klein ist, anhalten. Sonst schleifen die Bremsklötze, da sie nicht mehr freigegeben werden. Zum Probieren: Handbremse ganz leicht ziehen und Fahrzeug ausrollen lassen.
Zudem entzieht WD40 den Weichmacher aus Kunststoff und Gummi, zumindest auf längere Sicht.
Laut Wikipedia:
WD40
Haupteinsatzgebiete sind Reinigung, Wasserverdrängung und Korrosionsschutz bei Metallen und elektrischen Geräten, in Service, Werkstatt und Haushalt. In Werkstätten wird es auch gerne verwendet, um festgerostete Schraubverbindungen zu lösen; dazu muss es aber manchmal bis zu einigen Stunden einwirken, um den Rost zu unterkriechen. Die Schmierwirkung von WD-40 ist dagegen relativ gering, jedoch ausreichend für quietschende Scharniere oder hakende Schlösser.
Ich hatte ein PETEC Multifunktionsöl MF500 im Einsatz. Deshalb das WD40 in Anführungsstrichen, weil ich das für vergleichbar halte. Wusste nicht dass es da so Detailthemen gibt. Interessant. Dann hoffe ich dass ich hier keine Folgenschäden produziert habe und zumindest im 1.Schritt die Welle lockern und reinigen konnte. Werde dann beim nächsten mal ein Silikonspray einsetzen. Danke euch.
Werde auch mal einen "Ausroll"-Test mit leicht angezogener Handbremse machen.
Schönen Guten Morgen,
Genau. Mit "WD40" geht das schon Mal.
Kann zumindest nicht gleich fatal sein.
Wichtig ist erstmal Welle lockern, angesetzten Rost lösen und herausspülen und die anschließende Wasserverdrängung.
Bei mir kam damals schon gut Rost heraus.
Hätte auch irgendein Teflonspray genommen, allerdings hatte ich davon nichts da.
Zudem ist Silikon ja temperbeständig bis ca 200Grad.
Das Spray ist wirklich dünn und kriechfähig.
Und es hinterlässt im Anschluss eine Schicht Silikon.
Silikon/Teflon sind Trockenschmiermittel, also fettfrei.
Der Unterschied ist, dass Teflon ein Kunststoff (PTFE) ist, Silikonspray auf Basis von Silkonöl hergestellt wird.
Für eine Langzeitpflege ist Silikonspray zu empfehlen
Ist ein guter Schmierstoff und hält auch Gummis (bspw. Türgummi) geschmeidig.
Der Liner im Bowdenzug ist an sich fast immer aus Teflon.
Türschloss ist meistens auch Teflon Fett behandelt.
Alles beweglichen Plastikteile können mit Teflon oder Silikon Fett/Öl behandelt werden.
Graphit geht zur Not übrigens auch.
Mit zB. Hydra Tec von Textar ist man bei Dichtungen auch auf der sicheren Seite.
Stinkt allerdings!