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Haltbarer V6 TDI ?

Audi A4 B9/8W

Hallo zusammen,

aktuell fahre ich noch meinen B5 1.9 tdi quattro. Aber irgendwann wird zwangsläufig was neues nötig sein.
So ein V6 wäre schon lange ein Wunsch von mir.

Der B9 würde mir richtig gut gefallen. Das Design innen richtig geil und auch außen noch recht schnörkellos und geradlinig. Also dachte ich wunderbar, 3.0 tdi 272 PS mit dem zf tiptronic und ich brauche mir keine Gedanken zur Haltbarkeit machen...
Nach ein wenig Recherche leider doch nur ein Wunschgedanke. Auch dieser Motor hat anscheinend häufig ein "Nockenwellenproblem". Dafür ein vernünftiges Automatikgetriebe.

Zum ersten mal habe ich beim B5 2.5 tdi vom "Nockenwellenproblem" gelesen und jetzt ca. 15-20 Jahre später hat es Audi immer noch nicht im Griff. Ernsthaft?

Daher würde mich mal interessieren ob es in der Zeit zwischen 2000 bis 2015 mal haltbare V6 tdi Motoren gab? Oder jeder seine eigenen schwerwiegenden Probleme hatte?

Ich muss dazu sagen, dass auch mein 1.9 tdi kein Wundermotor ist. Hier musste bei ca. 240 tkm die Zylinderkopfdichtung getauscht werden. Aber ansonsten war nie etwas und das bei jetzt über 300 tkm (erste Kupplung und Turbo).

Als Alternative zum B9 habe ich dann mal nach einem aktuellen 3er BMW geschaut. Vom Antriebsstrang im Normalfall eher problemlos. Aber vom Design einfach ne Vollkatastrophe. So unglaublich verschachtelt mit zig Kanten und Ecken. Wirkt auf mich leider nur billig und nahezu peinlich. Also das Kapitel BMW schnell wieder geschlossen. 🙄

33 Antworten

Die 4F 6C waren sehr gut, mein damaliger vermitter hat den neu gekauft, der hat jetzt 450ts oben, ohne große Probleme.

Wenn, dann musst richtig viel fahren, Autobahn und keine Kurzstrecken

Das Nockenwellenthema beim 3l TDI ist nach jetzigem Stand ein Komfortproblem, deswegen gehen die Motoren nicht kaputt. Eher wegen gelängter Steuerketten oder eben Haupt- bzw. Pleuellagerschädern. Aber dazu gibt es wenig belastbare Statistiken, wie oft das passiert und inwieweit die Fahrweise oder Chiptuning bei den Schäden eine Rolle spielen könnte.

Das ist dann auch das Risiko beim Gebrauchtkauf: intensive Start/Stop Nutzung und Treten bei kaltem Motor (leider nicht so selten), wird man nicht erfahren, je nach Glaubwürdigkeit des Vorbesitzers.

Ein Restrisiko also bleibt und man sollte es einpreisen, mit ca. 5k ist man bei einer freien Werkstatt mit einer Revision dabei.

Servus @enfield , lass Dich nicht verrückt machen! Auf 1000 Autos kommt 1 das Probleme macht und von denen liest man dann im Forum.
Ich würde behaupten 95% der Käufer solcher Fahrzeuge haben sich NICHT mit solchen Themen beschäftigt, sondern fahren einfach (sehr zufrieden) ihren V6.
So auch einige Bekannte und Freunde die V6 Motoren aus dem VAG Konzern über sehr viele Kilometer ohne Probleme bewegen und bewegt haben.

Einer meiner Mitarbeiter fährt seit 7 Jahren einen A4 B9 3.0 TDI mit einem Arbeitsweg von - ein Weg - 120Km.

Der hat jetzt nach 300Tkm(!) das 2. Mal Querlenker bekommen und sonst NICHTS außer Verschleiß...
Geschont wird das Auto nicht, Ölwechsel und Service nach Anzeige und zügige Fahrweise (knapp 8 Liter / 100Km).

Er ist rundum zufrieden.

Es ist wie mit vielem, Du kannst Glück haben, oder den Griff ins Klo machen.
Wenn man nicht ganz blind kauft und auf den Zustand des Fahrzeug achtet ist die Wahrscheinlichkeit, dass man Glück hat und viele Jahre Freude am Auto hat weitaus größer.

Ps. Ich bin selbst von 2004-2010 einen A6 4F 3.0 TDI gefahren. Am Schluss hatte er ca. 220Tkm und keine Probleme. Das war mein 1. Diesel... Dank ihm fahre ich nun 20 Jahre Diesel, wenngleich ich bei BMW gelandet bin.
Mein 2016er X3 35d hat jetzt 250Tkm und wird bald durch einen X7 M60i abgelöst.
Mein Sohn wird den X3 weiter fahren und den X7 möchte ich auch wieder ewig fahren.

Gruß
Flo

Das Problem sind Longlife Ölintervalle. Wechsle spätestens bei 15k das Öl, fahre minimum ein 5w30, wobei das 40er mehr Hitzereserven hat bei Vollast und Sommer. Das 30er aber dafür bessere Volumenkühlung durch die höhere Durchströmung.
Auf jeden Fall ist der rechtzeitige Ölwechsel das Non-Plus Ultra. Zu lange Intervalle und deine Steuerkette wird verschließen durch Micropartikel im Öl. Kurzfassung.

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das wird immer wieder gesagt, aber ist das auch bei Blick auf die Ölanalysen nachvollziehbar? Was ist bei 15t km in zwei Jahren?

Ich muss mir auch noch mal die Berichte im Oilclub angucken, um das bewerten zu können, müsste bei ein und demselben Fahrzeug mit gleichem Fahrprofil ein Vergleich gemacht werden (Lang- und Kurzintervall).

Insgesamt fällt beim 3l TDI der hohe mechanische Verschleiß auf bei den Analysen. Mit 5w40 sah das (Vorsicht, Gedächtnisprotokoll;-)) durchweg besser aus, aber das Öl ist nicht beim 272 TDI zugelassen (bei den anderen 3l vermutlich auch nicht). Es gab einige wenige 5w30, bei denen der Abrieb ebenfalls geringer war.

Zitat:

@TheRealThing schrieb am 11. März 2024 um 14:56:56 Uhr:


das wird immer wieder gesagt, aber ist das auch bei Blick auf die Ölanalysen nachvollziehbar? Was ist bei 15t km in zwei Jahren?

Ja is es, ich habe eine Zeit lang selber alle paar Tausend km mein Öl im Lab selber analysiert, primär auf Metalle = Verschleißwerte wie Alu (Al) oder Eisen (Fe). Daraus habe ich den Verschleiß pro km ausgerechnet, also die Menge an Al/Fe, welcher sich aus dem Motor in das Öl abreibt.

Der Wert ging bei Eisen von 2,6 ppm/1000km bei 10.000km Öl Alter auf 8,5 ppm/1000km bei 16.000 km Öl Laufzeit. Also pro 1000 gefahrene km, ging der Eisen Wert im Öl um 6ppm hoch und diese Steigung war deutlich ab 10.000km. Davor war der Eisen Wert vernachlässigbar.

Was bedeutet das? Bis 10.000km "Öl Alter" ist das Öl noch gut, danach verschleißt es und ebenso geht der Motorverschleiß los, was man anhand steigender Eisenwerte sieht. Tendentiell stiegen alle Verschleißwerte (Al, Cr, Cu, Fe, Mn, Mo) im Laufe der Zeit an. Sichtbar war es am besten bei Eisen, weil das weiterhin die Haupkomponente im Motor ist.

Getestetes Auto, A4 B9 2.0 TDI MKB DETA (siehe mein Profil) damals @55.000km mit VW 507 00. Normales Fahrprofil aber wenig Autbahn, viel Land und etws Stadtverkehr damals.

Ähnliche Werte lieferte der S5 B8 mit damals 45.000 - 63.000 km mit Mobil 1 FS 0W-40. Da dieser aber schon nach spätestens 10.000km (Festintervall) neues Öl bekam, trat dieser Effekt noch nicht ein.

Coffeestop hat also Recht, nach allerspätestens 15.000km, egal ob LL Öl oder nicht, sollte man das Öl wechseln.

Zitat:

@TheRealThing schrieb am 11. März 2024 um 14:56:56 Uhr:


Ich muss mir auch noch mal die Berichte im Oilclub angucken, um das bewerten zu können, müsste bei ein und demselben Fahrzeug mit gleichem Fahrprofil ein Vergleich gemacht werden (Lang- und Kurzintervall).

So einfach ist das dann auch nicht. Du musst es tatsächlich so machen wie ich. Alle 1000km eine Ölprobe analysieren und bei 0km wenn das neue Öl drin ist anfangen. Dann die Eisen Werte mit den gefahrenen km ins Verhältnis bringen und schauen, wann der Eintrag pro gefahrenen km ansteigt. Das ist der Moment, wo dein Öl anfängt zu versagen und die Verschleißerte stark hochgehen.

Na ja wenn Du nur 15k in zwei Jahren fährst brauchst ja keinen Diesel. 😉
Aktuell bin ich bei Motul gelandet, specific für 50400/50700, hielt gut durch bis 15k. Kein besonderer Dieselgeruch im Altöl und Motor war relativ ruhig.
Bin jetzt auf Xclean umgestiegen aber natürlich mit 50400/50700. Ich hab zwar keine Kette ( da nur EA288 DETA ), aber mein Motorblock ist es mir wert. 😉

Ich denke, es sind nicht die 30.000er Intervalle alleine, sondern die Kombination aus Longlife, minderwertigen Bauteilen und auch noch die variable Öldruckregelung (sprich zu wenig Öldruck im Leerlauf und bei niedrigen Drehzahlen).

Im Falle der gebrochenen Pleuellagerschalen könnte ich mir sogar vorstellen, dass häufige Lastanforderungen bei niedrigen Drehzahlen zusätzlichen Druck auf diese Teile ausgeübt hat.

Kann einer von euch mal eine Einschätzung geben welche Auswirkungen das 0W20 (507) vs. 5W30 (508/509) beim DEWB haben könnte/würde?

Ich wechselte auch jedes Jahr/alle 15.000km beim DETA, welcher 5W30 (507) hatte... gleiches beim CBBB seit 14Jahren (da aber alle 2Jahre, was 15.000km bedeutet) und fuhr/fahre top damit bisher. Die Wagen bekommen auch mal Stress auf m Trackday.

Der DEWB hat ja 0W20 und ich bin noch unsicher, was ich da reinkippe. Auch der soll mal auf einem Kurs bewegt werden.

Zitat:

@cepheid1 schrieb am 11. März 2024 um 16:25:38 Uhr:



Zitat:

@TheRealThing schrieb am 11. März 2024 um 14:56:56 Uhr:


Ich muss mir auch noch mal die Berichte im Oilclub angucken, um das bewerten zu können, müsste bei ein und demselben Fahrzeug mit gleichem Fahrprofil ein Vergleich gemacht werden (Lang- und Kurzintervall).

So einfach ist das dann auch nicht. Du musst es tatsächlich so machen wie ich. Alle 1000km eine Ölprobe analysieren und bei 0km wenn das neue Öl drin ist anfangen. Dann die Eisen Werte mit den gefahrenen km ins Verhältnis bringen und schauen, wann der Eintrag pro gefahrenen km ansteigt. Das ist der Moment, wo dein Öl anfängt zu versagen und die Verschleißerte stark hochgehen.

ja, im Grunde meinte ich das auch so.

Danke für Deine Info! Ist sehr aufschlussreich.

Bei meinem 3l TDI waren es leider 17 ppm/1000 nach Ölwechsel und 7500 km.

Zitat:

@TheRealThing schrieb am 11. März 2024 um 17:54:43 Uhr:


ja, im Grunde meinte ich das auch so.

Danke für Deine Info! Ist sehr aufschlussreich.

Bei meinem 3l TDI waren es leider 17 ppm/1000 nach Ölwechsel und 7500 km.

Hast du den Startwert bei 0km also direkt nach Ölwechsel? Reste vom alten Öl oder vielleicht sogar das Öl selbst können recht viel Eisen enthalten. Das musst du abziehen.

leider nein, das vorherige Öl war ca. 15t km drin. Fe und Cu ist beim 3l TDI (272 und 218er) aber leider oft erhöht, wenn Du Dir ein paar Berichte anschaust.

Eisenschwein vielleicht?

35 ppm bzw 51 ppm Eisen in meinem EU4 3.0 TDI als damals Injektoren defekt waren und stark Diesel ins Öl eingetragen wurde. Damals hatte der Motor etwa 150.000 km runter.

Zitat:

@HelmiCC schrieb am 11. März 2024 um 17:43:47 Uhr:


Kann einer von euch mal eine Einschätzung geben welche Auswirkungen das 0W20 (507) vs. 5W30 (508/509) beim DEWB haben könnte/würde?

Ich wechselte auch jedes Jahr/alle 15.000km beim DETA, welcher 5W30 (507) hatte... gleiches beim CBBB seit 14Jahren (da aber alle 2Jahre, was 15.000km bedeutet) und fuhr/fahre top damit bisher. Die Wagen bekommen auch mal Stress auf m Trackday.

Mit dem 0w20 hast Du weniger Verbrauch, aber für Trackday? Es gibt freaks die sich für so was 10w60 geben. 😉

Wenn Du nicht auf jeden Cent beim tanken achten musst, nimm das absolut vertraute 5w30 in guter Qualität.

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