Haftung Breitreifen
Hab mir gerade Knoff Hoff angesehen.
Ich dachte mir immer mit Breitreifen hat man eine bessere Haftung.
Ist aber falsch da durch größere Fläche weniger Gewicht pro Fläche wirkt.
Also hat man mit schmalen gleiche Haftung wie mit breiten.
Die Breitreifen bei der F1 dienen anscheinend nur zur Wärmeableitung.
Vorteil ist, da bei breiteren auch meist Querschnitt sinkt (optisch auch größere Felgen verwendet) und damit der Reifen seitlich nicht schwimmen kann.
mfg Hans
15 Antworten
also das man mit schmaleren reifen die gleichen kurvengeschwindigkeiten und bremswege erzielt weil die haftung gleich sein soll wie bei breiten kann mir keiner erzählen!
Das kommt glaub ich davon dass der Qüerschnitt bei schmaleren größer ist und dadurch schwimmt.
Die haben da einen Test gemacht und breite haben die gleiche Haftung wie schmale mit gleichem Gewicht!!!
Das mit der Traktion müsste das gleich sein da gleiche Haftung.
Ich hoffe das stimmt was die gezeigt haben ich bin kein Profi dazu.
mfg Hans
OOps 2x
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Dummbatze sinds bei Knoff-Hoff ... 😠
Bedenken dabei nicht, daß sich der Reifen auch mit der Straße "verzahnt" , und dieser Effekt ist umso größer, je breiter der Reifen ist, der Reifen "klebt" also quasi an der Straße.
Schnallt doch mal 4 Noträder ans Auto und schaut mal, wie toll sich das fährt ... 😁
Das ist in der Theorie vollkommen richtig (hatte es selbst in einer Füsik-Prüfung durchgerechnet!), in der Praxis jedoch nicht.
Leider habe ich Knoff-Hoff verpasst - aber von einem Sicherheitstraining (Verkehrswacht) weiß ich noch:
Die einfache Physik (erste Näherung) reicht nicht aus.
Die einzelnen Segmente der Reifen bilden ein kompliziertes System gekoppelter Einzelelemente. Selbst bei Slicks gilt das, denn auch hier bewegen sich einzelne Gummibereiche gegenüber anderen...
Hier geht es um den sprichwörtlichen "Biss" der Gummiteile in den Straßenbelag, der sich auch heute noch kaum berechnen lässt.
Das heißt also:
1.) Bei Gleitreibung (z.B. Blockierbremsung ohne ABS) gilt die Aussage von Knoff-Hoff. Besser noch: Hier steht ein LKW nach dem gleichen Weg wie ein Go-Kart! (Beides nur fast).
2.) Bei der Haftreibung (Traktion, sowie Bremsen ohne Blockierung) liegen die breiten Reifen ganz klar vorne. In Hinblick auf die Lenkpräsizion sowieso.
=> Der zweite Fall ist im Straßenverkehr anzustreben! Also breit = bessere "Haftung". 😁
Viele Grüße, Timo
PS: Bitte korrigiert mich! So ist es mir in Erinnerung.
PPS: Aha, MisterBJ... gleiche "Schule"... 😉
Da gibts ne Menge Effekte, die in der einfachen Betrachtungsweise der Haftung, wie sie in der Sendung genommen wurde, als zu einfach aufzeigen.
Zum Beispiel wird die zu vernichtende Energie bei einer Vollbremsung bei Breitreifen auf eine viel groessere Flaeche verteilt. Ein Breitreifen erhitzt sich weniger, und die Kraft pro Flaeche wird geringer. Dadurch koennen sich Verzahnungseffekte viel besser in Szane setzen.
Um eine vernuenftige Haftung und akzeptablen Komfort zu bekommen, ist eine Mindest-Flankenhoehe erforderlich (auch wenn das manche Leute anders sehen). Diese ist nicht von der Reifenbreite abhaengig. Je schmaler jetzt ein Reifen ist, desto unguenstiger ist das Hebelverhaeltnis der Kraefte auf die Reifenflanke in Kurven. Sehr Schmale Reifen koennen dadurch teilweise oder ganz von der Felge gezogen werden, bzw. kann die Felge selbst Strassenkontakt bekommen. Das gibt dann Effekte vie den Elch Effekt der A-Klasse. Je breiter der Reifen ist, desto geringer wird der Effekt.
@MoKa: Jau, die Dödel vom ZDF hätten da auch mal hingehen sollen ... 😁
Außerdem werden die einzelnen "Zähne" , also das Profil des Reifens, bei ner Kurvenfahrt gebogen, was natürlich schlecht für die Haftung ist. Bei nem Slick ist das nicht der Fall, hier kann sich jedes Stückchen vom Reifen an nem anderen "abstützen" .
Bei breiteren Reifen verteilt sich die Kraft auf mehr Profil, d.h. die Biegung wird geringer und die Haftung größer.
Also die Leute haben schon recht.
Läßt sich über die Haftreibung erklären, die Kraft ergibt sich aus dem Reibkoeffizienten und der Aufstandskraft. Die Fläche spielt hierbei keine Rolle. Der Vorteil der breiteren ist die geringere Höhe, dadurch sind sie in der Kurve stabiler.
Darf ich fragen, wie alt du bist und woher du dein Wissen in dieser Frage hernimmst ?
Es stimmt natürlich, daß Reifen mit geringerem Querschnitt auch noch stabiler sind, aber selbst wenn man das außer Acht lässt, haften die breiten Reifen besser.
Aktuelles Beispiel : Die Formel 1. Bridgestone hat 2003 bei den Vorderrädern nicht die maximale Breite ausgenutzt, Michelin hingegen schon. Der Grund war der, daß breitere Vorderräder die Aerodynamik mehr stören.
2004 nutzt auch Bridgestone die maximal erlaubte Breite aus, trotz der Nachteile für die Aerodynamik. Muss doch irgendnen Grund haben, oder ?! 😉
@Neipizni:
Du hast ja vollkommen Recht - genau wie die bei Knoff-Hoff.
Aber wie gesagt:
Das ist die Schulphysik der 9. Klasse. Also mit schiefer Ebene, Holzklötzchen, usw. Da ist auch stets der Luftwiderstand zu vernachlässigen, weil dieser schon in erster Näherung zu kompliziert wäre.
Leider (oder vielmehr zum Glück!) ist die Welt nicht so einfach. 😁
Zitat:
Schnallt doch mal 4 Noträder ans Auto und schaut, wie toll sich das fährt...
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Viele Grüße, Timo
Bin 28
Es ging mir eigentlich nur um die Tatsache, das zum Beispiel bei rein statischer Belastung die Aufstandsfläche keine Rolle spielt, auch wenn es unwahrscheinlich klingt. Sicherlich spielen bei den dynamischen Vorgängen andere Faktoren eine Rolle. Alleine die Tatsache, dass nur eine Kraft übertragen werden kann, wenn ein Schlupf zwischen Reifen und Straße besteht, macht die Sache komplizierter. In Kurven sieht es noch anders aus, da muß für den Aufbau der Seitenführungskraft der sich einstellende Schräglaufwinkel herhalten (also wieder Schlups).
Bin zwar nicht so ein Physik Crack wie Ihr, aber ich hab da auch ne Theorie.
Die Formel asu Knoff hoff bezieht sich darauf, daß das Gewicht sich auf eine Fläche verteil.
Das Gewicht bleibt immer annähernd gleich genau wie die Fläche.
Bei Kurvenfahrten geht es jedoch um Reibung die der Fliehkraft entgegenwirkt.
Diese Reibung wird logischerweise größer je mehr Fläche zur Verfügung steht.
Einfaches Experiment:
ZIeh einen Gummi Handschuh über und streiche mit einem Finger über eine Tischplatte.
Nun nimm die ganze Handfläche und wiederhole den Vorgang. Der Gripp wird deutlich besser.
Die entscheidende Kraft ist hier die Reibung die sich noch durch verschieden weiche Gummimischungen varieieren läßt.
Gruß Örek
P.S. Hat einer von euch an die Reibung gedacht?
@neipizni : Wieso soll Schlupf unbedingt nötig sein ? Natürlich gibt es immer Schlupf, aber nötig wäre das nicht unbedingt, d.h. bei idealisierter Betrachtung der ganzen Geschichte wär er nicht vorhanden ...
Und natürlich stimmt das mit der Aufstandsfläche in der Theorie, aber das ist wie mehrfach erwähnt Stoff aus dem Physik-Unterricht in der Schule ... 😉
@Oerek: Klar, durch die Reibung wird die Zentripetalkraft aufgebracht, die das Auto in die Kurve zwingt. Nur berechnet sich die Reibungskraft aus der Normalkraft und dem Reibungskoeffizienten, d.h. die Aufstandsfläche spielt in der Theorie keine Rolle. Nur gibt es in der Praxis eben noch andere Effekte, so daß die Behauptung in der Knoff-Hoff-Show totaler Käse ist ...