Händler verbirgt irgendwas? Mercedes CLK

Hallo 🙂

Habe mir heute folgendes Auto angeschaut:

Mercedes CLK Bj. 2001

Im Vergleich zu seinen Artgenossen, war der Wagen im super Zustand (+ wenig Rost) und immer bei Benz gewartet.
Ich habe aber folgende Mängel gefunden:

- quitscht beim Bremsen
- Aussenspiegel rechts kaputt
- kratzer am Kotflügel rechts
- die Motorhaube steht rechts ein wenig ab - Spaltmasse stimmen nicht (etwa Unfallwagen?)

Das komische ist: der Händler hat mir ein Gebrauchtwagencheck bei Dekra verweigert. Und das mit der hirnrissigen Begründung "er verkaufe es ja eh ohne Garantie" 😕 . Hebebühne haben die auch nicht...

Fragen:

1) Darf er etwa die Gewährleistung mit Tricks ausschliessen? Eher nicht, oder?
2) Findet ihr auch dass er was zum Verbergen hat?
3) Was ist wenn ich den Wagen mit Gewährleistung kaufe und dann beim TÜV durchchechen lasse, und falls Mängel da sind vom Händler Nachbesserung verlange?

Danke im Voraus!

Beste Antwort im Thema

Moin,

Wenn ein Händler nicht will, dass ICH mir Hilfe hole, wenn ich der Meinung bin sie zu benötigen,dann kaufe ich das Auto nicht. So eineinfach ist die Sache. Denn ich würde mich NIE auf die Aussagen einer Person verlassen, die an dem Auto etwas verdient. Denn zum Kauf eines jeden Artikels gehört eine mündige Entscheidung und die kann man nur treffen, wenn man sich ein objektives Bild machen kann. Unter diesen Bedingungen kann ich das nicht.

MfG Kester

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Zitat:

@rudi333 schrieb am 11. September 2015 um 22:42:49 Uhr:


Ich verkaufe ausschließlich Fahrzeuge unter 5000 €, meist 2500-3500 €.

Zur Dekra oder Fremdwerkstätten fahren gibt es bei mir auch nicht.

..und warum nicht, wen ich Laie bin und keine Ahnung von Fahrzeugen habe ?

Der G-Check prüft ja u.a. auf Unfallfreiheit, Nachlackierungen, evtl. aufkommende

"Mängel/Verschleißteile", etc.

Ein Tüv / HU ist ja nur die Bestätigung, dass das Fahrzeug Verkehrssicher ist,

das wars auch schon.

Über evtl. anstehenden Reparaturen, Service, oder ob alle elektr. Helferleins gehen,

etc. ist dem HU-Prüfer völlig Wumpe.

Daher, wenn ein Händler einem den G-Check "verweigert", dann hat er wohl
was zu "verbergen", anders kann mann es wohl nicht sagen..oderr ?

@ TE : ganz klaro, Finger weg...

Grüße

Moin,

Der muss nicht mal was zu verbergen haben ... es gibt doch nicht nur Betrüger - tatsächlich sind diese sogar recht selten.

Da geht es nur um Möglichkeiten zur Preisverhandlung. Wie gesagt - ich kann neuen TÜV bekommen, aber die Bremsen oder irgendein Stabi oder ne Koppelstange sind kurz vor der Grenze. Stehen 2500€ dran und der Check legt einem Wartung in Höhe von 1000€ in den nächaten 12 Monaten nahe ist man nicht mehr bereit 2500 sondern vielleicht nur noch 1800€ zu zahlen, ohne den Check wär man vielleicht mit 2100€ zufrieden gewesen - also 300€ weniger oder keine Einigung.

Tatsächlich muss an dem Auto gar nix dran sein, was verheimlicht werden muss - es ist einfach halt nen Tag älter und je mehr man WEISS desto mehr verhandelt man ... oder wenn man das gar nicht versteht was der Gutachter sagt hat man vielleicht gar keinen Bock mehr auf das Auto, obwohl der Zeitwert eventuell sogar exzellent ist.

MfG Kester

Zitat:

@Guzzi97 schrieb am 13. September 2015 um 23:55:08 Uhr:



Zitat:

@rudi333 schrieb am 11. September 2015 um 22:42:49 Uhr:


Ich verkaufe ausschließlich Fahrzeuge unter 5000 €, meist 2500-3500 €.

Zur Dekra oder Fremdwerkstätten fahren gibt es bei mir auch nicht.

..und warum nicht, wen ich Laie bin und keine Ahnung von Fahrzeugen habe ?
Der G-Check prüft ja u.a. auf Unfallfreiheit, Nachlackierungen, evtl. aufkommende
"Mängel/Verschleißteile", etc.
Ein Tüv / HU ist ja nur die Bestätigung, dass das Fahrzeug Verkehrssicher ist,
das wars auch schon.
Über evtl. anstehenden Reparaturen, Service, oder ob alle elektr. Helferleins gehen,
etc. ist dem HU-Prüfer völlig Wumpe.

Daher, wenn ein Händler einem den G-Check "verweigert", dann hat er wohl
was zu "verbergen", anders kann mann es wohl nicht sagen..oderr ?

@ TE : ganz klaro, Finger weg...

Grüße

Ganz genau. Und die meisten Händler haben da eh so gute Connections und meist einen sehr "toleranten" Prüfer.

@Rotherbach
Genau dafür ist dieser Check ja da - um unerfreuliche Überraschungen bestmöglich vermeiden zu können.

Nach deinen Ausführungen soll der tatsächliche Wartungszustand verschleiert werden, um den höchstmöglichen Preis erzielen zu können. Was genau ist daran nicht Betrug?
Wenn die Bremsen kurz vorm Ende sind, dann will ich das wissen. Wenn irgendwas an den Achsen kurz vor der Verschleißgrenze steht, dann will ich das wissen. Und wenn ich als Laie sowas nicht bestimmen kann, dann fahre ich zum neutralen Fachmann.
Denn gerade bei einem Gebrauchtwagen bestimmt der Wartungszustand und Pflegezustand doch maßgeblich, ob ich den Preis für ein Modell eher am unteren Ende oder doch am oberen Ende ansetzen kann.

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Moin,

DU willst das Wissen ... ganz genau. Weil DU dann den Preis drücken kannst. Ist dies im Interesse des Verkäufers? Es geht hierbei nicht um verheimlichte oder vertuschte Dinge - sondern ggf. um realistische Zustände die altersbedingt sind. Es ist NORMAL, das ein 15 Jahre altes Auto nicht im Neuzustand ist und es ist auch normal, dass bei einem solchen Fahrzeug Verschleißteile Verschleiß aufweisen.

Ein Gutachten macht auch Aussagen die über den JETZT Zustand hinausgehen, aber durch den Preis bereits berücksichtigt sind - schließlich kostet das Fahrzeug 2500€ und nicht 3500€, was es kosten würde wenn tatsächlich einmal alles durchrepariert wäre.

Das Gutachten kann also ein Auto schlechter machen, als es ist, denn das Gutachten geht vom Bestzustand aus d.h. Zustand 1.

Das wäre vergleichbar mit folgendem Umstand, du hast ein Auto, bei dem in einem Jahr der ZR Wechsel ansteht. Mit frischem Wechsel kostet das Auto 6000€, weil du das weißt preist du das Auto nun für 5500€ an. Jetzt kommt ein Käufer und sagt nach dem Gutachten - da muss der ZR gemacht werden, deshalb zahle ich nur 4800€. Da würdest du vermutlich auch sparsam gucken.

Das ist also kein Betrug, kein Verschleiern ... denn dazu müsstest du über irgendetwas in betrügerischer absicht getäuscht werden. Du darfst dir das Auto doch ansehen und alles selbst prüfen.

So wie DU die Freiheit hast Entscheidungen zu deinem Eigentum zu treffen, so darf dies der Verkäufer ganz genauso. Wenn deine Spielregeln nicht in Einklang mit denen der anderen Seite sind - dann dreh dichb um und gehe, ist das gleiche als wenn man sich nicht mit dem Preis einig wird. ABER ... deshalb ist der Verkäufer nicht automatisch unseriös oder gar ein Betrüger. Der hat vielleicht einfach nur schlechte Erfahrungen damit gemacht - wer würde ihm das denn bitte bei der Masse an unrealistisch denkenden Autokäufern, die gleichzeitig Sat1 Amaterjuristen sind verdenken?!

Mir geht es darum - die Sache FAIR auf beiden Seiten zu durchdenken und nicht stur beim Verkäufer sofort schlechte Beweggründe zu vermuten.

MfG Kester

Zitat:

@DeFlamingo [url=http://www.motor-talk.de/.../...gendwas-mercedes-clk-t5432872.html?...]schrieb am 14. September 2015 um 09:44:10 Uhr

Nach deinen Ausführungen soll der tatsächliche Wartungszustand verschleiert werden, um den höchstmöglichen Preis erzielen zu können. Was genau ist daran nicht Betrug?

Im rechtlichen Sinne (noch) KEIN Betrug.

Grundsätzlich ist es nun mal des Rechts des Eigentümers zu entscheiden, was mit seinem Eigentum passiert.

Wenn der Besitzer sagt, dass er das Fahrzeug nicht für ein Check zu Verfügung stellt, muss man das akzeptieren.

Er kann als Händler eine Gewährleistung nicht verweigern aber "hinterlistig" (er operiert mit Mittelsmännern oder Verkauft im Kundenauftrag) vielleicht umgehen. Das ist moralisch fragwürdig, aber offensichtlich zumindest halbwegs legitim

Daher sollte man auch seinen Vertrag genau lesen. Wenn im KFZ-Schein als letzer Besitzer Horst Müller steht, du das Auto beim Autohaus Ali Al-Qaida anschaust und das Auto vom "Privatmann" Vladimir Kalaschnikow verkauft wird, sollte man schauen, dass man Land gewinnt.

Aber -wie schon geschrieben- Es muss nicht mal "böse" Absicht des Verkäufers sein.

Vielleicht hat der "ehrliche" Horst Müller dem MB-Autohaus das defekte Steuergerät verschwiegen, das MB Autohaus kann mit einem 15 Jahre alten CLK nichts anfangen. Ali kauft das Auto(vielleicht sogar ungern, aber weil er muss, als Aufkäufer, damit er auch mal ne E-Klasse bekommt) und versucht das Auto jetzt verhökern. Und jetzt muss er noch ca. 500 € für eine Händler-Gebrauchtwagen-Versicherung ausgeben?

Zitat:

@Rotherbach schrieb am 14. September 2015 um 10:36:53 Uhr:


[ ... ]

Mir geht es darum - die Sache FAIR auf beiden Seiten zu durchdenken und nicht stur beim Verkäufer sofort schlechte Beweggründe zu vermuten.

MfG Kester

Okay... ich verstehe was du meinst. Aber dann sollte der Verkäufer doch auch besser in sein Verkaufsinserat schreiben "Anfrage von Fachleuten zwecklos. Verkaufe nur an ahnungslose Laien, weil ich keinen Bock darauf habe dass ein kundiger Interessent alterstypische Kleinmängel findet und diese dann benutzt um den Preis zu drücken."

Denn wo ist der Unterschied ob ein Käufer selber Fachmann ist, einen Kumpel mitbringt der sich auskennt oder die Fachkenntnis beim Gutachter einkauft?

@Rotherbach

Natürlich möchte ICH das wissen, weil ICH Geld für das Auto bezahle und damit dann durch die Gegend fahren möchte - und zwar möglichst lange.
Bei dem Check geht es primär doch nicht darum, Spielraum für Preisverhandlungen zu finden, sondern um den technischen Zustand festzuhalten. Prinzipiell ja sogar für den Gebrauchtwagenhändler eine gute Sache, damit der Käufer nach dem Kauf nicht mit x Mängeln ankommt, die er im Rahmen der Gewährleistung vom Verkäufer gerne behoben haben würde.
Aber wenn bspw. ein Fahrzeug im Internet im Preisbereich 2000-4000€ angeboten wird - je nach Wartungs- und Pflegezustand eben - und ich mir ein 4000€ Modell anschaue, dann sollte es sich ja positiv von 2000€ Modellen abheben. Ob das der Fall ist, soll mit so einem Check ja vermittelt werden.
Ich kaufe einen Gebrauchtwagen nicht nur nach Leistungsfähigkeit Stand heute, das wäre ja fatal. Und morgen fliegt mir dann alles um die Ohren.

Mal davon abgesehen, ist dein Szenario trotzdem kein Grund für die Verweigerung des Checks. Dann macht der Käufer den Check, das Gutachten stellt das Auto in schlechtem Licht dar, obwohl der heutige Zustand absolut ok ist. Muss der Verkäufer groß verhandeln? Nein, keiner zwingt ihn dazu. Wenn er sich sicher ist, das Fahrzeug so oder so zu verkaufen, dann lässt er den potenziellen Käufer einfach nach Hause fahren, der damit auf den Kosten für den Check sitzen bleibt.

@Rotherbach

Sehr gut geschrieben. Daumen hoch.

Man kann es nicht genug sagen: kein gutes Gefühl = Auto nicht kaufen.

Es gibt bei mobile/autoscout rund 1 Mio. Autos.

Man muss sich auf dubiose Händler nicht einlassen.

Aber es ist eben auch nicht immer der "böse", hinterlistige" Händler (natürlich mit Migrationshintergrund....ist doch klar) sonder, die meisten sind menschlich in Ordnung.

Haber beruflich oft mit solchen Leuten zu tun, und kann die Beweggründe oft nachvollziehen.

Da nimmt man bei der Probefahrt auch mal die 2 Hunde mit oder macht gleich einen Ikea-Einkauf etc. Über solche "Kunden" spricht niemand.

@Manfred der Erste
Wie unterscheidest du denn bitte zwischen dubioser Händler und nicht dubioser Händler, wenn ein verweigerter Check für dich keine Grundlage für eine Entscheidung bietet?
Muss der Händler dir erst persönlich mitteilen, dass er ein Betrüger ist?

Zitat:

@DeFlamingo schrieb am 14. September 2015 um 11:06:09 Uhr:


@Manfred der Erste
Wie unterscheidest du denn bitte zwischen dubioser Händler und nicht dubioser Händler...

Leider so gut wie gar nicht 🙁

Ich habe damals meinen Fiat Stilo beim offiziellen Fiat-Autohaus der Stadt über die Fiat-Bank gekauft. Neu, unfallfrei, paar Kilometer, Garantie. Ich hatte trotzdem kein Gutes Gefühl bei der Sache. Das Fahrzeug wurde auch erst 2 Wochen nach Kauf übergeben.

Kurz vor Ablauf hatte ich einen Garantiefall, da "mein" Autohaus nicht mehr existierte, war ich in einer kleineren Alfa-Romeo Werkstatt mit Fiat-Service.

Der WS-Meister sagte fragte mich, wer den großen Heckschaden instandgesetzt hat -dies wäre nicht sehr fachgerecht gewesen und warum ich den überhaupt einen EU-Reimport gekauft hätte.

Da das AH Pleite war, konnte ich dagegen auch rechtlich nicht vorgehen.

Es gab zwar Anfang der Jahrhunderts keine GW-Check in der jetzigen Form. Aber wär würde das bei einem Fiat-Händler, der auch BWM und Renault glaube ich machte, bei einem Neuwagen verlangen.

Keiner von uns.

Hätte ich den Alfa-Meister nicht persönlich gekannt, hätte er vielleicht mich auf die beiden Sachen gar nicht angesprochen.

Also man kann überall beschissen werden.

Moin,

Es gibt aber einen Unterschied zwischen dem Fachmann vor Ort und einem Gutachter, der nur das Auto sieht.

Der Fachmann vor Ort kennt (hoffentlich) den Wert des Autos im Topzustand und erwartet kein Auto im Topzustand für 1500€ weniger. Der weiss, das er dafür einige Mängel in Kauf nehmen muss. Der Nichtfachmann der zum Gutachter geht - geht aber unter Umständen davon aus, dass der Preis für ein Fahrzeug im Bestzustand ist - damit gibt es einen ganz neuen Preiskonflikt.

Die Mängel die im Gutachten gefunden werden sind ja ggf. bereits im Preis berücksichtigt. Den Faktor unteeschlagt ihr grade genüsslich.

Sagen wir der CLK im Bestzustand kostet 4000€ - der Händler sagt sich ... reparieren mach ich nicht, lieber schnell weg, dafür halt billiger. Er schätzt den Aufwand in 2 Jahren auf 1500€ und sagt 2500€. Nehmen wir an, das wäre also TROTZ Mängeln ein fairer Preis.

Jetzt kommt Michael Mustermann und läßt ein GW Gutachten machen - da steht drin - Bremse muss demnächst gemacht werden, und die Querlenker machen es auch nur noch 10.000 km. Anruf bei Mercedes - Kostenpunkt 800€. Die zieht unser Michael nun ab und endet bei 1700€. Was aber nicht mehr fair wäre.

Du verstehst?!?

Sprich - als Händler habe ich Aufwendungen (Auto weg, in der Zeit könnte es ja jemand kaufen; Risiko dass jemand das Auto zu Klump fährt aber kein Geld hat es zu bezahlen; Wertverlust durch mehr km usw.) und dann verkaufe ich es am Ende nicht mal, weil der Mensch das Gutachten und den Fahrzeugpreis als Nichtfachmann nicht versteht.

Muss man nicht gut finden - KANN man aber verstehen.

MfG Kester

Hat sich doch wohl erledigt. Fahrzeug ist nicht mehr verfügbar.

Zitat:

@Rotherbach schrieb am 14. September 2015 um 12:55:14 Uhr:



Sagen wir der CLK im Bestzustand kostet 4000€ - der Händler sagt sich ... reparieren mach ich nicht, lieber schnell weg, dafür halt billiger. Er schätzt den Aufwand in 2 Jahren auf 1500€ und sagt 2500€. Nehmen wir an, das wäre also TROTZ Mängeln ein fairer Preis.

Aha, und wenn er das nicht macht? Wenn er trotzdem die 4000€ verlangt und darauf hofft, dass ihm ein Ahnungsloser das Auto zum vollen Preis abkauft?

Zitat:

@new-rio-ub schrieb am 14. September 2015 um 16:55:21 Uhr:


Hat sich doch wohl erledigt. Fahrzeug ist nicht mehr verfügbar.

Morgen bei Motor-Talk zu lesen:

Händler hat mir Schrottkarre verkauft. Was tun. HILFE!!!!!!!!!!!!111!!!!!!1

😁

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